Antwortseite 1
Auf dieser Seite erscheinen seit Januar 2017 alle Zuschriften, die auf der Seite "Kontakt" an mich gerichtet wurden, und auch meine Kommentare oder Antworten dazu. Die chronologische Lauf- und Leserichtung ist, wie es sich für das europäische Abendland gehört, von oben nach unten wie beim Lesen eines Tagebuches, wodurch die älteren Briefe mit Kommentaren oben, die neueren jedoch darunter stehen.
vy 73 Hartmut
Lieber Hartmut!
Ich bedauere es, daß du mit unserer Funkverbindung nicht zufrieden bist. Aus meinen Aufzeichnungen des 7. 1. 2017 sehe ich, daß ich nicht einmal dazu gekommen bin, deinen Rapport aufzuschreiben, weil ich zu viel damit zu tun hatte, dich aus dem Äther herauszufischen, aber ich kann dir sagen, daß ich weder deinen Namen noch deinen Standort auf dem 60-Meter-Band verstanden hatte. Nach unserer Verbindung, die kaum eine war, habe ich im Internetz versucht, ausfindig zu machen, wie groß unsere Entfernung zueinander ist, und es kam heraus: etwa 500 Kilometer.
Ich danke dir für den Rapport, kann dir aber keinen geben, weil ich nur mit Mühe und Not dein Rufzeichen und sonst nichts von dir verstanden hatte, und wäre die Verbindung zwischen uns besser gewesen, hätte ich dir trotzdem keine QSL-Karte über den Club schicken können, denn der Verein hat mich vor über 50 Jahren exkommuniziert, weil ich es damals schon gewagt hatte, die Würdenträger des Ortsverbandes Bochum (O 04) öffentlich auf dem Band an ihre Pflicht zur Ausbildung von Neulingen zu erinnern. Mich hatten die Bochumer nämlich in ihre Reihen gelockt mit dem Versprechen, mich zu einem richtigen Funkamateur auszubilden, wenn ich nun endlich Mitglied werde. Nach meinem Eintritt in den Verein tat sich aber nichts, und ich mußte mich aus eigener Kraft ausbilden. Besonders schwer war es, die Morsezeichen zu erlernen, weil es damals noch keine Computer gab und auch keine Morsekurse auf Schallplatten oder sonstigen Tonträgern. Anstatt die Ausbildung im Ortsverband zu verbessern, warf man mich aus dem Verein heraus, denn das war für diese Bauernfänger einfacher als sich für die Ausbildung ihrer Neulinge einzusetzen. Somit bin ich seit über 50 Jahren freischaffender Künstler und habe in der Zeit durch meine Beitragsfreiheit schon viel Geld gespart. Vor allem habe ich jetzt den Vorteil der Ungebundenheit, weshalb mir kein Verein mehr vorschreiben kann, was ich auf dem Band erzählen darf und was nicht.
Mit dem 60-Meter-Band haben uns unsere Volksvertreter einen Bärendienst erwiesen. Dort stehen für SSB nur 4 Sprechkanäle zur Verfügung, auf denen sich ganz Deutschland drängt. Deshalb kann man dort auch kein vernünftiges Gespräch führen, weil schon die weiteren Möchtegern-Kanalbenutzer auf der Matte stehen und warten, daß der entsprechende Kanal frei wird. Das widerspricht total den im Jahrbuch für den Funkamateur geschilderten Eigenschaften des Amateurfunks, denen zufolge dieses Hobby unter anderem dazu dienen soll, durch geeignete Gespräche die Kultur anderer Länder kennenzulernen, technische Versuche zu veranstalten und vor allem die eigene Bildung zu erweitern. Wenn unser Amateurfunk weiterhin in dieser Form und auch durch die sinnlose Vergabe von Flora-,Fauna-,Burgennummern und ähnlichem Unsinn im Niveau herabgezogen wird, müssen wir uns über die zunehmende Verblödung dieses Hobbys nicht wundern.
Deswegen solltest du nicht darüber traurig sein, daß es zwischen uns nicht zu einer richtigen Funkverbindung gekommen ist, denn das wäre bei den nur 4 Sprechkanälen im 60-Meter-Band kaum möglich gewesen. Auch über die dir entgangene QSL-Karte solltest du dich nicht ärgern, denn QSL-Karten haben heute nicht mehr den Wert wie früher, weil fast alle Rapporte auf einer solchen Karte mit 5 und 9 eingetragen und gelogen sind, und wenn man seinem Gesprächspartner einen kleineren Rapport einträgt, ist der in den meisten Fällen beleidigt. Auf manchen QSL-Karten ist sogar der Rapport von 5 und 9 schon vorgedruckt. Das kannst du auch an fast jedem Wochenende im Contest-Betrieb hören, wo ausschließlich Rapporte von 5 und 9 gegeben werden, der QSO-Partner aber im selben Atemzug gebeten wird, seinen Namen oder Standort oder beides zu wiederholen. Dieses ist der beste Beweis dafür, daß der Amateurfunk einer gewissen Verblödung ausgesetzt ist.
Hätte ich dir das alles auf dem 60-Meter-Band erzählen können? Nein!!!
Daher laß uns für dieses nun angebrochene Jahr 2017 wünschen, daß das 60-Meter-Band ein richtiges Amateurfunkband wird und eine Breite bekommt, wie wir sie vom 80-oder 40-Meter-Band kennen. Vielleicht hören wir uns auf einem dieser beiden Bänder wieder.
Es grüßt dich Wolfgang, DL6MQ.
Am 15. 4. 2017 schrieb mir DO1HSP
Hallo Wolfgang,
unser QSO ist leider abgebrochen. Ich konnte Dich nicht mehr aufnehmen
- zu viel QRM bei mir... Trotzdem einen herzlichen Gruß von
Uslar nach Essen. War mein erstes QSO auf 80m. Vielen Dank für
Deine Geduld!
73 und ein gesegnetes Osterfest
Ole
Mein Kommentar:
Dann hast du ja am 15. 4. 2017 den richtigen Eindruck von den Unsitten auf dem 80-Meter-Band mitbekommen. An diesem Tag ging es auf meiner Frequenz sehr hektisch zu, weil ich vor dir im QSO mit DL2SWU war, der sein Funkgespräch mit mir zugunsten eines Telefongespräches unterbrochen hatte. Außerdem hatte er schon vorher neben meiner Sendung seine Stammfrequenz auf UKW abgehört. Diese beiden Tatbestände nahm ich vor deinem Anruf zum Anlaß, einen ausgiebigen Vortrag über Höflichkeit im Funkverkehr zu halten. In dem Zusammenhang äußerte ich auch, daß man sich nur einem einzigen Gesprächsteilnehmer zuwenden und nicht auf mehreren Hochzeiten tanzen kann. Diese Sucht, überall gleichzeitig erreichbar zu sein, wird inzwischen von namhaften Psychologen als Krankheit anerkannt. Siehe hierzu auch meinen Kommentar an Herrn Picht, der mir am 18. 4. 2017 geschrieben hatte.
Mit meinem Vortrag über diese Sucht der Möchtegern-Omnipräsenz vieler sogenannter Funkamateure hatte ich vor deinem Erscheinen den gesamten Mob, den das 80-m-Band bereithält, auf meine Frequenz gelockt. Das waren alles Leute, die ohne Angabe eines Rufzeichens abfällige Zwischenrufe zu meinen veröffentlichen Gedanken machten, sich also wie Leute verhalten, die sich unter einer Burka verstecken, damit man sie nicht erkennen kann. Vergleiche dazu die jüngsten Aussprüche unseres Bundesinnenministers Herrn de Maizière, der da sagte: "Wir Deutschen sind keine Burka, wir geben uns zur Begrüßung die Hand und wir sagen unseren Namen."
Dieses Merkmal deutscher Leitkultur gilt natürlich nicht für das aus irgendeiner Gosse stammende Gesocks, das sich während deines Anrufs ohne Nennung eines Rufzeichens auf unserer Frequenz aufhielt und dadurch deine Sendung störte. In meinem Logbuch sehe ich noch, daß ich dir deswegen einen Rapport von Lesbarkeit 1 geben mußte. Hättest du nur nach jedem meiner Durchgänge in der Umschaltpause etwa 10 Sekunden gewartet, bis diese Asozialen ihre Zwischenrufe beendet hatten, dann hätten wir uns im Endeffekt ungestört unterhalten können, aber ich konnte dir nicht im offenen Klartext sagen, wie sehr diese Zwischenbemerkungen deine Sendung störten, weil sich sonst diese Untermenschen ermutigt gefühlt hätten, weiter zu stören.
Besonders der Ausspruch des Bundesinnenministers, Herrn de Maizière, daß wir zur Begrüßung unseren Namen sagen, gibt mir an dieser Stelle zu denken, denn die Störer, von denen ich hier berichte, sagen weder ihren Namen noch ihr Rufzeichen, und die meisten von denen haben ein Rufzeichen. Daraus läßt sich schließen, daß diese Herrschaften sich unserer Kultur verweigern, auch dann, wenn es waschechte Deutsche sind.
Diese halbaffenartige Benehmenskultur, die besonders im 80-m-Band fröhliche Urständ feiert und der im Grundgesetz verankerten Meinungsfreiheit entgegenläuft, ist das Resultat der schlechten Ausbildung durch den DARC, der laut Internetz nur noch bis zur Doofen-Lizenz oder E-Lizenz, sprich Einfältigen-Lizenz, ausbildet, also nur noch Einsteiger in den Amateurfunk, aber keine richtigen Funkamateure mit dem dazugehörigen Verhaltenskodex produziert. Die meisten von denen sind mit diesem Status zufrieden, weil sie in ihrer Lernresistenz hoffen, daß ihre Einsteigerlizenz eines Tages zur Vollwertlizenz erhoben wird, wie es in den letzten 50 Jahren schon mehrmals geschehen ist. |
In der Hoffnung, daß du dich nicht mit deiner Schmalspurlizenz zufrieden gibst und nach Höherem strebst, drücke ich die Erwartung aus, daß wir uns auf einem Band wiedertreffen, das für solche Hooligans des Amateurfunks weniger Anreiz bietet, z. B. auf dem 40-Meter-Band.
Es grüßt dich Wolfgang, DL6MQ
Peter Schiller | |
E-Mail: |
Peter-Schiller@t-online.de |
Nachricht: | Vielen Dank
für das informative QSO. Selbstverständlich habe ich
einen Computer und ich werde Deinen Ratschlag durchführen,
Antennenestrom etc. - wie im QSO erwähnt-. |
Ich habe oben die Zuschrift extra in der Form ausgedruckt, die mein Computer mir überbracht hat, aber ich kann beim besten Willen kein Rufzeichen des Zuschreibers erkennen, und es gibt viele Peter Schillers in Deutschland, weshalb ich mir die Mühe erspare, nach einem passenden Rufzeichen zu forschen. Ich weiß also nicht, ob ich es bei meiner Funkverbindung, von der hier die Rede ist, mit einem Schwarzsender oder mit einem lizenzierten Funkamateur zu tun hatte, der sich schämt, sein Rufzeichen zu nennen.
Hierzu darf ich bemerken, daß es in der modernen Zeit immer mehr sogenannte Funkamateure gibt, die sich genieren, ihr Rufzeichen im alltäglichen Funkverkehr anzugeben. In früheren Zeiten hätten wir für ein solches Verhalten einen blauen Brief mit einer Abmahnung von der jeweiligen Funküberwachungsbehörde, die ständig ihren Namen wechselt, bekommen.
Beim heutigen Funkverkehr kann man beobachten, daß besonders in den Riesenrunden Leute kommen und gehen, die nur mit dem Vornamen angeredet werden, die auch nicht ihr eigenes Rufzeichen nennen, sondern nur unter Nennung ihres Vornamens die Runde betreten. Wie soll ich als Zuhörer dann feststellen, ob einer der an der Runde teilnehmenden Funker ein guter Freund, Feind, Bekannter oder sonst etwas von mir ist, denn Funker mit dem Vornamen Peter, Heinz, Udo usw kenne ich zuhauf, und wenn man dann eine solche Ohne-Rufzeichen-Runde betritt und nach bestimmten Rufzeichen fragt, die zu den an der Runde beteiligten Vornamen gehören, wird man von den Mitgliedern des funkenden Rudels meistens dumm angemacht und aus der Runde geekelt, was den Schluß zuläßt, daß in solchen Massenverkehrsrunden die Hälfte der Teilnehmer aus Schwarzsendern besteht. Die Funküberwachungsbehörde tut anscheinend nichts dagegen, wobei die Frage auftaucht, wofür ich noch meine Funklizenzgebühren an die Bundesnetzagentur bezahle.
Vor gefühlten 100 Jahren, als ich mit dem Amateurfunk begann, war man noch stolz auf sein in Mühe und Fleiß erarbeitetes Rufzeichen und nannte es bei jeder Gelegenheit. Heute scheint es kaum noch jemanden zu geben, der sich mit seinem Rufzeichen identifiziert, das ihn doch für alle Menschen auf diesem Globus unverwechselbar macht, denn Peter Schillers, Hans Müllers usw. gibt es auf diesem Planeten in großen Mengen, aber dieselben Namen mit einem gültigen Rufzeichen als Zubehör versehen gibt es nur ein einziges Mal, zumindest so lange, wie der Rufzeicheninhaber gedenkt, von seinem Rufzeichen Gebrauch zu machen. Viele dieser Rufzeichenverschweiger scheinen sich also lieber im Untergrund zu bewegen, indem sie sich hinter Vornamen verstecken, die nicht einmal stimmen müssen, denn die können sie sich auch aus einem Telefonbuch herausgesucht haben. Das erinnert mich an die Rufzeichensitten auf dem 11-Meter-Band (CB-Band), die es den Funkteilnehmern ermöglichen, jede Art von Phantasierufzeichen wie Condor 01, Saturn 05 usw. zu benutzen.
Die Zuschrift des Herrn Schiller läßt also darauf schließen, daß Herr Schiller in keinster Weise zu seinem Rufzeichen, falls er eines besitzt, steht. Das kann daran liegen, daß bei den heutigen Prüfungsmethoden zur Erlangung der Funklizenz jeder Popel spätestens nach dem dritten Versuch die Multi-Choice-Prüfung besteht, auch dann, wenn er die Antworten zu den dazugehörigen Fragen gar nicht verstanden hat, denn nach einigen Versuchen der Zuordnung kann man sich durchaus leicht merken, welche Frage welche Antwort verlangt. Daher ist es heute kein besonderes Kunststück mehr, eine Amateurfunkprüfung zu bestehen. Deswegen sollte man bei einer solchen Prüfung wenigstens stichprobenartig verlangen, daß der Prüfling durch zusätzliche mündliche Erklärungen beweist, daß er begründen kann, weshalb er eine bestimmte Lösung zu einer Frage angekreuzt hat. Erst dadurch bekommen wir wirkliche Funkamateure in unseren Reihen, denn nur derjenige, der sich für eine solche Prüfung angestrengt und dadurch sein Herzblut hineingepumpt hat, ist später bereit, dieses Hobby gegen alle möglichen Schädlinge zu verteidigen. Diese Schädlinge können der Gesetzgeber, aber auch die vielen Leute sein, die, wie in meinem Kommentar zur Zuschrift des DO1HSP vom 15. 4. 2017 geschildert, die Amateurfunkbänder für dummes Geschwätz mißbrauchen.
An dieser Stelle komme ich zur Frage des Herrn Schiller, der wissen möchte, was es mit der Jugendarbeit des DARC, die ich ständig moniere, auf sich hat:
Hierzu meine Antwort: Schon im letzten Jahrtausend ließ die Jugendarbeit des DARC sehr zu wünschen übrig. In meinem Fall, hatte der OVV des Ortsverbandes Bochum mit dem DOK O04 mir versprochen, für meine Ausbildung zum Funkamateur zu sorgen, falls ich denn Mitglied im OV Bochum würde. Aufgrund dieser Versprechung bin ich schließlich Mitglied geworden, aber um meine Ausbildung hatte sich weiterhin niemand gekümmert. Ich habe mir dann aus eigener Kraft die nötigen Kenntnisse einschließlich der Fähigkeit des Morsens selbst angeeignet und durch meinen Fleiß die Prüfung im ersten Durchgang bestanden.
Weil man erkannt hat, daß heute wenige der Funkinteressierten diese nötige Energie aufbringen, ist man denen mehrfach entgegengekommen, indem man für diese Bequemlichkeitsfunker die "Schmalspurlizenzen" ohne Morsekenntnisse erschaffen hat, die zunächst als C-Lizenzen zum Einstieg in den Amateurfunk bezeichnet wurden, später jedoch den Status einer Vollwertlizenz bekommen haben. Die stufenweise Werterhöhung dieser Einsteigerlizenzen geschah dadurch, daß man die damalige C-Lizenz die zunächst nur zum Funken auf UKW berechtigte, auch für die Kurzwelle gültig gemacht hatte. Vorher wurde noch eine Lizenzklasse ins Leben gerufen, deren Inhaber nur das halbe Tempo an Morsekenntnissen vorweisen mußten, die sich aber schon vor der C-Lizenzklasse auf der Kurzwelle bewegen durften.
Diese Möglichkeit, eine Kurzwellenlizenz schon mit halbem Prüfungstempo, also mit 30 Buchstaben pro Minute zu erlangen, hat dem Amateurfunk einen Bärendienst erwiesen, denn diese Bestimmung diente offensichtlich nur dazu, die Anzahl der sogenannten Amateurfunker und damit die Zahl der DARC-Mitglieder zu erhöhen, damit das Gehalt der hauptberuflich im DARC Tätigen, das natürlich von der Mitgliederzahl abhängig ist, sichergestellt war. |
Außerdem war von vornherein klar, daß bei einem solch kleinen Morsetempo die erworbenen Morsekenntnisse niemals von Dauer sein würden. Die Halbwertsfunker, die unter solchen Bedingungen die Funklizenz erworben haben, haben nach bestandener Prüfung ihre Morsekenntnisse ohnehin vergessen und damit die Internationalität des Amateurfunks, die durch die Morsezeichen mit internationalen Bezeichnungen und Abkürzungen gewährleistet war, in Frage gestellt.
Mit der Werterhöhung der damaligen C-Lizenz (siehe oben) zur Vollwertlizenz wurde anschließend die allgemeine Morsepflicht ganz erlassen, und allen, die sich scheuten, die rechte Mühe zur Erlangung einer Amateurfunkprüfung an den Tag zu legen, war nun ein leichter Weg zum Amateurfunk geebnet, wobei man gleichzeitig merken konnte, daß das Niveau im Amateurfunk stetig nachließ. Das fing mit Beschimpfungen und Beleidigungen unterhalb der Gürtellinie an, die zu zahlreichen Gerichtsprozessen (siehe Seite 3 dieser Page), besonders im nördlichen Ruhrgebiet, führten und hörte mit Verschweigen des eigenen Rufzeichens auf. Zu allem Überfluß kam auch noch für die Prüfung das Multiple-Choice-Verfahren in Mode, bei dem, wie oben schon berichtet, der Bewerber nach wenigen Versuchen der Antwortzuordnung zu den entsprechenden Fragen die Prüfung ohne besondere Fachkenntnis bestehen konnte.
Eigentümlicherweise konnte man beobachten, daß viele Möchtegernfunker, die ihr Rufzeichen ohne Morsekenntnisse erlangt hatten und an ihrem DC-Präfix leicht zu erkennen waren, sich nun, da die Morsepflicht erlassen war, darum bemühten, sich nachträglich ein Rufzeichen anzueignen, dessen Präfix keinen Hinweis auf ihre mangelnden Morsekenntnisse zuließ, weil es ihnen offensichtlich peinlich war, sich unter ihrem alten DC-Präfix auf denselben Wellenbereichen zu bewegen, die von den richtigen Funkamateuren benutzt wurden. Sie wollten also nicht als die schwarzen Schafe unter den weißen erkannt werden, und prompt gab ihnen die Bundesnetzagentur die Möglichkeit, ihr DC-Rufzeichen gegen eines mit DL, DJ oder DF als Präfix umzutauschen, wodurch ihnen der Makel des Hilfsfunkers genommen wurde. Die Bundesnetzagentur, geschäftstüchtig, wie sie ist, hat für diese Präfix-Umtausch-Aktion natürlich eine Gebühr von rund 100 Euro genommen, und diese Funkgenossen, anstatt sich in Bescheidenheit zu üben, scheuten sich in ihrer Eitelkeit nicht, diese Gebühr zu zahlen, und das alles nur, um mehr zu scheinen als sie eigentlich sind. Übrigens sind auch einige Halbwertsfunker, also diejenigen, die nur das halbe Morsetempo, wie oben geschildert, als Prüfung abgelegt haben, dabei beobachtet worden, ihr Rufzeichen lieber durch Zahlung einer Gebühr gegen ein Vollwertrufzeichen umzutauschen. |
Diese Aktionen lassen doch sehr vermuten, daß es unter den Funkamateuren viele Blender gibt, die sich der Schande des Rufzeichenkaufs bewußt sind und im Grunde genommen von Tuten und Blasen keine Ahnung haben, aber den dicken Max spielen wollen. Wann werden wohl aus diesem Grund im Amateurfunk die ersten Doktor-Titel gegen angemessene Bezahlung vergeben?
Durch diese Prüfungsaufweichungs-Verfahren wurde der Amateurfunk immer mehr in seinem Niveau heruntergezogen. Eine Aufweichung zeigt sich auch durch die im Internetz angekündigten Lehrgänge verschiedener Ortsverbände, bei denen es regelmäßig heißt: "Der Lehrgang geht vom ..... bis zum ..... und endet mit der Prüfung zur E-Lizenz" (ich sage immer Lizenz für die Einfältigen). Das ist die heutige Schmalspurlizenz, die weniger Anforderungen bei der Beantwortung der Multi-Choice-Fragen stellt, als es bei den Vollwertlizenzen der Fall ist. In den letzten paar Jahren habe ich noch nie eine Lehrgangs-Ankündigung gelesen, bei der im DARC bis zur richtigen Amateurfunklizenz ausgebildet wird. Es ergibt sich hierbei die Frage, ob der DARC keine qualifizierten Fachleute mehr zum Abhalten der Lehrgänge bis zur vollwertigen Amateurfunklizenz aufbringen kann, oder ob unter der Hand schon beschlossen worden ist, die heutige E-Lizenz (ich sage auch oft Doofen-Lizenz, weil die Inhaber solcher Lizenzen an dem Präfix DO zu erkennen sind) zur Vollwertlizenz zu erklären, wie es in der Vergangenheit - siehe oben - schon mehrfach mit Schmalspurlizenzen geschehen ist. |
Das heutige Niveau des Amateurfunks läßt sich besonders an jedem Wochenende auf der Kurzwelle erkennen, wo alle Welt nichts anderes im Sinn hat, als an Wettbewerben teilzunehmen, bei denen es nur darauf ankommt, möglichst viele Funkstationen innerhalb kurzer Zeit abzufertigen, wobei man als Zuhörer in den wenigsten Fällen erfahren kann, wo die betreffenden Funkstationen sitzen, weil diese keine Zeit finden, ihren Standort zu nennen. Dadurch kann man auch als technisch Interessierter keinen Rückschluß auf die Entfernung und die damit verbundene Beschaffenheit der Ionosphäre machen, was dem oft gepriesenen wissenschaftlichen Interesse der Funkamateure Hohn spricht. Auch die Empfangsberichte, die gedankenlos immer mit 5 und 9 gegeben werden, sind zum größten Teil gelogen und dadurch eigentlich überflüssig. |
Eine Unterhaltung über interessante Themen, wie sie immer in der Öffentlichkeit als Kennzeichnung des Amateurfunks hingestellt wird, ist an den Wochenenden kaum möglich, weil die meisten Frequenzen durch diese Contest-Stationen belegt sind, die oft durch zu weites Aufdrehen ihres Modulationsgrades und damit durch verzerrte Klangbilder auffallen und dadurch das ganze Frequenzband ausfüllen. Ein Einrichten oder Festigen von Freundschaften oder das Kennenlernen von Kulturen, die Förderung der Völkerverständigung, wie es auch im Jahrbuch für den Funkamateur beschrieben wird, ist unter den geschilderten Voraussetzungen kaum möglich, und auch die hier ständig gerühmte Möglichkeit der Durchführung technischer Gespräche und wissenschaftlicher Studien für die eigene Weiterbildung bleibt unter diesen Voraussetzungen auf der Strecke.
Ein Funkamateur aus England erzählte mir, er hätte Besuch gehabt, dem er seinen Amateurfunk vorgeführt hat. Dieser Besucher hatte sich anschließend sehr enttäuscht über den Amateurfunk geäußert, indem er sagte: "Wofür macht ihr das eigentlich? Ihr gebt doch nur Zahlen durch, und ich dachte, ihr würdet interessante Gespräche führen!" |
Genau diese interessanten Gespräche
vermisse ich. Die meisten Funkgespräche, die man
heutzutage führen kann, beschränken sich auf den
Rapport
(Empfangsbericht), den Namen und den Standort, wobei es vielen
der
modernen Funkamateure schon schwer fällt, ihren Standort genau
zu
beschreiben. Sie begnügen sich damit, statt des Standortes
ihren
DOK
oder Lokalisator anzugeben. Der Lokalisator ist ein
angenähertes
Quadrat, das einem weltumspannenden Netz aus unzähligen
Lokalisatoren entstammt, das von findigen Geschäftsleuten
extra
für
den Amateurfunk erfunden wurde, damit die Funkamateure mittels dieses
umständlichen und ungenauen Systems angenähert
den Standort ihres Gesprächspartners ausfindig machen
können. Wie ungenau dieese Lokalisator-System ist, zeigt sich
an
der Tatsache, daß ich mit DC7IY eine Zeitlang denselben
Lokalisatur hatte und wir trotzdem etwa 4 Kilometer auseinander lagen,
wodurch wir trotz desselben Lokalisators oft Mühe hatten, uns
einwandfrei zu verständigen.
Einfacher wäre es, zur Auffindung eines Standortes nach dem System der Längen- und Breitengrade vorzugehen, die unseren gesamten Globus umspannen. Dieses System haben wir alle im Erdkundeunterricht kennengelernt, und hätten wir in diesem Fach in der Schule gut aufgepaßt, hätten wir es nicht nötig, uns diesem fragwürdigen System der flächenhaften Standortsbestimmung mittels Lokalisatoren zu unterwerfen, und ein Globus oder mehrere Weltkarten mit Längen- und Breitengraden dürften wohl heutzutage in jedem Haushalt anzutreffen sein. |
Die
Bestimmung eines Standortes nach
Längen- und Breitengraden statt nach Lokalisatoren macht eine
viel genauere, nämlich punktgenaue Bestimmung auf der
Landkarte möglich. Man kann nach
diesem System
sogar mithilfe eines einfachen Taschenrechners die Entfernung
zwischen zwei Punkten auf der Erde ohne Computer beliebig genau
ausrechnen, aber die Funkamateure waren in ihrer
Manie, immer das Modernste auszuwählen, obwohl es viel
ungenauer,
also schlechter ist, so versessen, daß sie durch ihre
Dummheit
der
Papierindustrie einen finanziellen Anschub gegeben haben, den sie auch
noch selber bezahlen müssen.
Gedankengänge über dieses Thema und auch über die Vergabe sinnloser Rapporte, die nicht schlechter als 59 sein dürfen, werden von Gesprächspartner meist dadurch abgebrochen, daß dieser sagt. "Jetzt will ich dich in deinem Tagesablauf aber nicht weiter aufhalten und verabschiede mich..." Oft wird auch ein Telefongespräch als willkommener Anlaß vorgeschoben, sein Funkgespräch beenden zu müssen, wenn das Thema zu anspruchsvoll wird. Über die Sucht, per Telefon jederzeit überall erreichbar zu sein, lesen Sie Näheres in meinem Kommentar zur Zuschrift des DO1HSP vom 15. 4. 2017.
Zusammengefaßt
kann man
sagen, daß
die Gespräche der "modernen" Funkamateure, die "cool"
sein und möglichst viele und weit entfernteF Stationen
"arbeiten"
wollen, in der letzten Zeit immer flacher geworden sind. Daher ist es
kein Wunder, daß kaum noch Interessenten für den
Amateurfunk
gewonnen werden. Die seelenlosen Funkgespräche, in denen nur
noch
Nummern und falsche Rapporte verteilt werden, üben keine
Anziehungskraft auf technisch und wissenschaftlich interessierte
Menschen aus, auch nicht auf die, die sich gerne mit einem
gewissen Niveau, das gar nicht überheblich sein muß,
unterhalten wollen.
Daher meine ich, daß in den Lehrgängen, die alle nur bis zur Doofen-Lizenz reichen, mal angesprochen werden sollte, daß man sich im Amateurfunk auch über die Beschaffenheit der Ionosphäre, Ionogramme, Astronomie, Astrologie, Meteorologie, Psychologie, Parapsychologie, Physik und Chemie des täglichen Lebens, Grammatik unserer Muttersprache und auch anderer Sprachen, redundantes Sprechen im Funkverkehr (siehe hierzu meinen Kommentar vom 18. 4. 2017 an Herrn Picht), Musik im Einklang mit physikalischen Vorgängen, wobei auch Stehwellen eine Rolle spielen, unterhalten kann. Die Parapsychologie erwähne ich hier extra, weil auf diesem Gebiet von sogenannten Geisterjägern mit elektronischen Meßgeräten, die jeden Funkamateur interessieren müßten, grober Unfug getrieben wird. |
Solange der Austausch von Gedanken über die oben genannten Themen von den meisten Funkamateuren tabuisiert und der Amateurfunk im zunehmenden Maße von computergeilen Fachidioten beherrscht wird, die das Benutzen von Relais durch den Zusatz irgendwelcher Begleittöne und anderer Raffinessen für außenstehende Funkamateure schwer bis unmöglich machen, die aber nicht einmal wissen, ob sie Longitudinal- oder Transversalwellen abstrahlen, die sich nur erzählen können, wie schön oder schlecht gerade das Wetter ist, aber nicht wissen, ob sich ein Hoch- oder Tiefdruckgebiet dextrogyr oder sinistrogyr bewegt, werden wir mit dem Amateurfunk bei der Bevölkerung keinen Blumentopf mehr gewinnen können., und der Amateurfunk wird in zunehmendem Maße der Verblödung anheim fallen, wie wir sie jetzt schon an den Wochenenden beim Contestbetrieb sehen können.
Also sollte in den Amateurfunklehrgängen ruhig mal darauf hingewiesen werden, daß man als Funkamateur nicht nur falsche und beschönigende Rapporte geben, sondern auch interessante Gespräche führen kann, sofern man heute noch einen der immer dünner gesäten intelligenten Gesprächspartner findet, um damit zur eigenen Weiterbildung beizutragen, wie es im Jahrbuch für den Funkamateur propagiert wird.
In der Hoffnung auf einen unverkrampften aber niveauvolleren Funkverkehr grüßt
Wolfgang, DL6MQ
Nachforschungen in der Zwischenzeit haben ergeben, daß es sich bei diesem unbekannten Schreiber wahrscheinlich um DC8JD handelt.
DL6MQ
Sehr geehrter Herr Picht!
Ich danke Ihnen sehr für Ihre aufmunternde Zuschrift. Leider sind mir seit unserem letzten Briefwechsel Ihre Daten abhanden gekommen, weil in der Zwischenzeit mein Computer mehrmals abgestürzt ist, aber ich erinnere mich, daß Sie derjenige sind, der mit Hilfe einer Eisenbahn-Dauerkarte oft in Deutschland zu Bildungs- und ähnlich interessanten Reisen aufbricht.
Ihr Lob über das "Vergnügen", mich zu hören treibt mir verschämt das Blut in den Kopf, weil ich wegen meiner freien Meinungsäußerung oft von anonymen Störern umlagert werde. Der Schuldige, weshalb Sie mich in letzter Zeit weniger oft hören, bin nicht ich, sondern die Sonne. Ihr mangelt es an der nötigen Aktivität, weshalb die Ionosphäre schon seit über einem Jahr so wenig ausgebildet ist, daß tagsüber von meinem Standort, der grob gesagt in der Mitte Deutschlands liegt, kein innerdeutscher Funkverkehr im 40-Meter-Band möglich ist. Auch andere Funkamateure, denen ich auf der Kurzwelle begegnete, beklagen sich über diese Zustände.
Die schlechte Aktivität der Sonne hat zur Folge, daß ich tagsüber auf 40 m überall in Europa zu hören bin, aber nicht in Deutschland. Ich bin gut zu hören in Frankreich, Italien, Polen, Skandinavien, aber nicht in deutscher Umgebung, also nicht in den Niederlanden und nicht in Belgien. Deutschland liegt für mich in der toten Zone, die sich dadurch auszeichnet, daß tagsüber mein Sendesignal über Deutschland ungehört hinweggeht und erst in großer Höhe von mehreren hundert Kilometern von der Ionosphäre reflektiert wird, wodurch mein Signal erst am Rand Europas und etwas weiter entfernt hörbar ist. Dadurch kann auch ich kaum ein Sendesignal aus Deutschland hören. Da Sie nach meiner Erinnerung in der rheinischen Gegend wohnen, werden Sie mich aus diesem Grund im 40-m-Band nur in Ausnahmefällen hören können.
Wegen der tagsüber schlechten 40-m-Bedingungen habe ich meine Haupttätigkeitsfeld in letzter Zeit mehr auf das 80-m-Band verlegt. Dort ist das Klima aber oft so schlecht, daß ich sehnlichst die vor zwei Jahren noch guten Bedingungen des 40-m-Bandes zurückerwarte, denn auf dem 80-m-Band warten all die vielen Möchtegern-Funker auf mich, denen der DARC keine vollständige Ausbildung zum richtigen Funkamateur gegönnt hat, also die Doofen-Lizenzler. Diese haben zum größten Teil die Sitten und Gebräuche des CB-Funks ins Amateurband gebracht und benehmen sich entsprechend.
Mein gesundheitlicher Zustand ist, gemessen an meinem Alter von gefühlten 180 Jahren noch erstaunlich gut, aber das allgemeine Klima, nicht nur auf 80 m, wird immer abschreckender und paßt sich immer mehr dem Klima in deutschen Landen an, bei dem von Brutalitäten berichtet wird, die sich nicht nur gegen die Bevölkerung, sondern auch gegen die Staatsgewalt, die Feuerwehr und alle, die helfen wollen, richtet.
Außerdem stört mich auch die Unwissenheit gewisser Funker, die durch die mangelnde Ausbildung seitens des DARC immer weiter zunimmt. Das macht sich dadurch bemerkbar, daß viele der sogenannten Funkamateure gar nicht wissen, wie man mit einer Funkstation umgeht. Sie rufen mich, damit sie sich nicht verzerrt anhören, mit einer zurückgedrehten Modulation an, die aber kaum in der Lage ist, den allgemeinen Störnebel zu durchdringen. Wenn ich dann diese Leute bitte, ihren Sprachprozessor einzuschalten, damit die Modulation im Durchschnitt lauter wird, wissen diese Leute oft nicht, ob ihr Sender überhaupt einen Sprachprozessor besitzt. Es ist dann ein Wunder, daß sie wenigstens den Lautstärkeknopf ihrer Modulation, der mit dem Sprachprozessor wenig zu tun hat, finden, um diesen dann bis zum Anschlag aufzudrehen, wonach sie mich fragen, ob ihre Modulation nun besser, verzerrt oder unverzerrt ist, anstatt sich selbst mit Hilfe eines einfachen und billigen Kurzwellenempfängers oder anderer Einrichtungen mitzuhören.
Oft können diese Funkspezialisten neueren Datums mir auch nicht sagen, wie lang ihre Antenne ist, angesichts der Tatsache, daß die Antennenlänge eines der wichtigsten Merkmale einer Funkstation darstellt. Wenn ich sie nach ihrer Antenne frage, bekomme ich oft zur Antwort, welche Wäscheleine sie zur Abspannung benutzen, was überhaupt keinen Einfluß auf die Wellenausbreitung hat. Sie sagen nicht, ob ihre Antenne senkrecht oder waagrecht ist, worauf es bei der Wellenausbreitung ebenfalls ankommt. Oft muß ich diesen Möchtegern-Funkern die Würmer aus der Nase ziehen. Wenn es hoch kommt, erzählen sie mir dann sinngemäß: "Meine Antenne ist eine 8A15AVQAlphaGamma14,7 von der Firma XY." Ich, der ich nicht mit hellseherischen Fähigkeiten ausgestattet bin und auch nicht die Datenblätter aller möglichen auf dem Markt befindlichen Antennen in der Funkbude an der Wand hängen habe, soll dann raten, um welche Art von Antenne es sich handelt, und des Weiteren erzählen sie mir noch, daß sie einen Beam auf dem Dach haben und noch sonstige Antennen, die für diese Funkverbindung uninteressant sind und deren Eigenschaften sie mir ebenfalls nicht erklären können.
Wenn ich dann nach ihrer Sendeleistung frage, auf die es bei der Beurteilung eines Sendesignals ebenfalls ankommt, erzählen sie mir, daß ihr Sender ein IF735,7BetaOmegaPacemaker ist, aber sie nennen nicht die Wattzahl, nach der ich gefragt habe. Manche geben ihre Leistung sogar in Gallonen an, um zu verschleiern, daß sie eine unzulässig hohe Sendeleistung abstrahlen.
Ferner sind sie oft nicht fähig, aus eigener Intelligenz ein anderes Buchstabieralphabet als das Nato-Alphabet zu verwenden, denn das Nato-Alphabet beinhaltet mehrere Schwachstellen, weil es einsilbige Buchstabierwörter beinhaltet, die in einem anderen Alphabet mehrsilbig und somit beim Störnebel besser verständlich wären. Diese Erkenntnis ist Bestandteil der Nachrichtentechnik und sollte eigentlich in jedem guten Kursus zur Erlangung der Amateurfunklizenz gelehrt werden. |
Wenn diese Herren schon nicht morsen können, wodurch die Internationalität des Amateurfunks in Frage gestellt wird, sollten sie wenigstens in der Lage sein, sich im Fall eines vorhandenen Störnebels einer redundanten Ausdrucksweise zu bedienen, also mißverständliche Wörter mit längeren Umschreibungen zu versehen, damit z.B. "Haus" nicht mit "Maus" verwechselt werden kann. Ihnen ist auch nicht klar, daß manche Vokale wie "E" und "I" nicht sehr gut übertragen werden, wo hingegen das "A" einer der am deutlichsten zu verstehenden Vokale ist. Hierzu kann ich ein Beispiel nennen von jemandem, der in Chemnitz wohnte. Die Angabe seines Standortes war bei mir wegen des Störnebels und seiner schlechten Modulation nicht zu verstehen, schon allein deswegen, weil der Name dieser Stadt die beiden oben erwähnten Vokale "E" und "I" enthält. Dieser Mensch hat dann in seiner undeutlichen und krächzenden Modulation mehrmals versucht, mir den Namen "Chemnitz" verständlich zu machen, bis es nach vielen Bemühungen endlich gelang. Ich habe ihm darauf geantwortet: "Die vielen Bemühungen, mir den Namen deiner Stadt zu erklären, hättest du dir sparen können, wenn du einfach gesagt hättest, daß du in Karl-Marx-Stadt wohnst." Dieser Name enthält, wie man sehen kann, dreimal den oben von mir gelobten Buchstaben "A", der zur besseren Verständlichkeit des Standortes geführt hätte, wenn dieser Möchtegernfunker auf die Idee gekommen wäre, ihn zu benutzen, und so lange liegt die Zeit der DDR noch nicht zurück, daß heute niemand mehr den historischen Namen dieser Stadt kennt.
Mit anderen Worten: Die heutigen sogenannten Funkamateure sind so dumm und einfallslos geworden, daß sie sich kaum einer variablen Ausdrucksweise bedienen können. Am deutlichsten macht sich diese Unfähigkeit an den Wochenenden bemerkbar, an denen für die Funker, die sich gar nichts mehr zu erzählen wissen, der Contest-Betrieb eingeführt wurde. Hier wird der Mensch zu einer nichtssagenden Nummer degradiert, wie es früher in deutschen Konzentrationslagern üblich war, und die Rapporte, die den ersten Teil der übertragenen Nummern bilden, sind mit 5 und 9 meistens gelogen. |
Besonders auffallend ist, daß die meisten Frauen, die man als Funkamateusen hört, überhaupt nicht in der Lage sind, Gespräche zu führen. Die meisten machen sich interessant und prostituieren sich, indem sie in aufdringlicher Weise dem "Gesprächspartner" ein Sonderrufzeichen oder einen Sonder-DOK vor die Füße werfen. Mehr können diese Geschöpfe Gottes meistens nicht, und ich frage mich, ob der Herr diese Spezies von Mensch absichtlich dümmer gemacht hat, oder ob es von ihm ein bedauernswerter Kontruktionsfehler ist. Oft erkennt man diese Damen, noch bevor sie einen Satz ausgesprochen haben, an ihrer typischen Gouvernanten-Stimme. |
Die oben aufgezählten
Beispiele des
untergehenden Amateurfunks tragen natürlich dazu bei,
daß
ich mich
in vielen Fällen lieber nach draußen an die Natur
begebe
als am
Funkgerät zu sitzen, an dem man sich nur noch in wenigen
Fällen
interessant unterhalten kann, und in den wenigsten Fällen
erfüllt
der Amateurfunk noch die Eigenschaft des Schließens von
Freundschaften, des Kennenlernens anderer Kulturen oder der
Durchführung technischer Versuche, wie es im Jahrbuch
für den
Funkamateur immer noch beschrieben wird, und wenn sich wirklich mal ein
interessantes Gespräch anbahnt, hört man
plötzlich von
seinem Gegenüber, daß er gerade zum Telefon gerufen
wird.
Diese ständige Bemühung, in allen Medien zu gleicher
Zeit
unbedingt erreichbar sein
zu wollen, ist von Psychologen als Sucht anerkannt, weshalb man die
hiervon
betroffenen Funker schnellstens einer psychologischen Behandlung
zuführen sollte. Außerdem wird in der
Verhaltenspsychologie
ständig darauf hingewiesen, daß es denkbar
unhöflich
ist, sich mitten in einem Gespräch, nicht nur im
Funkgespräch, plötzlich einem anderen Menschen
zuzuwenden und
praktisch seinem bisherigen Gesprächspartner den
Rücken
zuzuwenden.
Sollte ich mich anläßlich oben erwähnter Tatsachen eines Tages tatsächlich vom Amateurfunk abwenden und mich in zunehmendem Maße im Internetz, z. B. bei Facebuch betätigen, hätte ich dort bestimmt viele "Freunde", aber auch dort wäre kaum jemand zu einem vernünftigen Gedankenaustausch fähig, was man meist schon an den Rechtschreibkünsten der Internetz-Benutzer sehen kann. Ich käme also vom Regen in die Traufe.
Daher wird es Zeit, daß mal jemand vom runden Tisch des Amateurfunks die Frage aufwirft, ob man den Amateurfunk weiterhin zugunsten der Vereinsmeierei verblöden lassen soll, oder ob man ihm wieder zu einem gewissen Ansehen verhilft, der den Vereinen zwar weniger Mitglieder schenkt, aber die Qualität der Funkgespräche erhöht. |
In
dem Fall müßten die hauptberuflichen
Funktionäre in
Baunatal in
nutzbringenderen Berufen oder als Kunden des Arbeitsamtes, Job-Centers,
der Arbeitsagentur, oder wie diese Ämter sich alle nennen,
untergebracht werden, und ich als Oldtimer mit gefühlter
hundertundfünfzig
Jahre alter Erfahrung müßte zum
Runden Tisch des Amateurfunks einberufen werden, was wohl nie
geschehen wird, weil die dort sitzenden Hohen Herren an ihren Sesseln
kleben.
Es
grüßt Sie und alle Mitstreiter für
einen besseren Amateurfunk
Name: | burki |
E-Mail: | burki1961@t-online.de |
Nachricht: | Ihere
Aroganz iost fast überall bekannt, sie sollten zu
höhrem geboren sein. Der Afu ist shcon den Untergenag geweit durch ihre öffentlich Meinung um so mehr. Sie scheinen mit guten Wissen geboren zu sein. |
Kein Kommentar.
Und es begab sich aber zu der Zeit, daß eine Mail am 21. 5. 2017 von XXXXX ausging, um bei mir schon rechtzeitig die Vorweihnachtszeit 2017 einzuläuten:
jezt ist der Sommer da und ich will Dir
schnell mal schöne Weihnachten wünschen. Du siehst,
selbst den
seltensten Vögelchen kann geholfen werden. Geht es Dir gut?
VY73 XXXXX, XXXXX
Mein Kommentar:
Mir geht es gut, und ich finde es schön, daß ich so früh an das nahende Weihnachtsfest erinnert werde! Dann wird wohl genug Zeit vorhanden sein, meinen sehnlichsten Weihnachtwunsch auszusprechen, der da lautet: Möge auf allen Bändern ein anständiges Funkklima einkehren, mögen die Funkamateure zu vernünftigen Gesprächen bereit sein, anstatt an jedem Wochenend innerhalb von Contesten sinn- und geistlose Nummern auszutauschen, so daß man sich auch trauen kann, auf den Amateurfunkbändern Gespräche mit interessantem Inhalt anzufangen, damit das Gehirn anläßlich des Schwachsinns, der besonders an den Wochenenden verkündet wird, nicht ganz verkümmert, und mögen die Dummschwätzer, denen man inzwischen auf allen Bändern und besonders im Contest begegnet, vom Geist der Einsicht beseelt sein, der ihnen den Rückweg auf das 11-Meter-Band ebnet!Eine erkenntnisreiche Vorweihnachtszeit wünscht
Wolfgang, DL6MQ
Congratuliert
Lieber Wolfgang, Sie haben ausgesneitene Internet
Sites !!! Sie machen ganz viel für Funkamateure !!! Ich bin
auch QRV 2m mit 80 W u. 11 El. Yagi 12 m über Grund. 70 cm mit
80
W u. 21 El. Yagi .23 cm mit 10 W u; 21 El. Yagi.
Ich hoffe
Ihnen zu treffen auf dieser Bändern !
cuagn gd dx u vy 73 de ON5KO.
Mein Kommentar:
Lieber
Stephan!
Die schlechten Bedingungen auf 40 Meter beanstande ich schon seit über 2 Jahren. Ich kann seit der Zeit kaum noch meine alten Bekannten und Freunde auf dem 40-Meter-Band wiedertreffen und warte darauf, daß sich dieses wieder ändert. Dein Rapport war 3 und 7 bis 9. Auf den Ultrakurzwellen bin ich schon seit Jahren nicht mehr QRV, denn dort ist mir das menschliche Klima zu schlecht.
Besonders freut es mich, daß dir meine Homepage gefällt, denn sie ist kritisch gegenüber den Abartigkeiten des neuzeitlichen Amateurfunks gerichtet und ruft den Unwillen von vielen Möchtegern-Funkamateuren hervor, die kaum noch in der Lage sind, ein Gespräch zu führen und sich statt dessen in nichtssagenden Contesten als die wahren Vereinsmeier beweisen.
In der Hoffnung auf ein gemütliches Gespräch bei besseren Bedingungen grüßt dich
Wolfgang, DL6MQ.
Es schrieb mir am 7. 9. 2017 Ralf Rötzer, sein Großvater hatte das Rufzeichen DL6MQ:
Sehr geehrter Herr Rötzer!
Ich hatte vor vielen Jahrzehnten schon einmal Kontakt mit einem Nachfahren des Original-DL6MQ. Leider ist diese Verbindung im Laufe der Zeit verloren gegangen. Daher freut es mich, jetzt wieder Kontakt mit einem Nachkommen meines Original-Rufzeichen-Inhabers zu bekommen. Ich weiß auch nicht, ob Sie es waren, der früher den Kontakt zu mir gesucht hat, oder ob es vielleicht Ihr Vater war.
Ich möchte Ihnen vermelden, daß ich an allem interessiert bin, was den uralten Amateurfunk dokumentiert. Dazu gehören alte QSL-Karten, möglichst mit Bildern alter Stationen und vielleicht auch alte Reklamen für Amateurfunkgeräte von alten Firmen, die es heute gar nicht mehr gibt, und vielleicht auch Artikel aus uralten Zeitschriften, die zeigen, wie sich damals der Amateurfunk abgespielt hat.
Ich finde es interessant und ehrenwert, daß Sie noch schriftliche Originale und Ähnliches verwahrt haben. Dafür, daß Sie keinen Zugang zu diesem Hobby gefunden haben, habe ich Verständnis, denn dieses Hobby ist nicht mehr das, was es einmal war.
Ich werde, so schnell ich kann, mit Ihnen Verbindung aufnehmen. Das kann einige Tage dauern, weil ich gerade zu dieser Jahreszeit auf anderen Gebieten noch einiges zu tun habe. Ich freue mich auf unseren persönlichen Kontakt und verbleibe als
Ihr Wolfgang Prechter, DL6MQ seit 1957.
Es schrieb mir am 1. 10. 2017 Heinz Holzberger, DC5WW:
Sehr geehreter OM
Prechter, durch Ihren grandiosen Auftritt am 15.09.2017 auf dem 80 m Band, bin ich auf Ihre Internetzseite aufmerksam und neugierig geworden. Daher habe ich mir erlaubt darin etwas zu stöbern. Sie haben ja eine beeindruckende Anzahl von Aufrufen, das gelingt kaum professionellen Funkamateuren. Zu den Inhalten kann man allerdings geteilter Meinung sein. Mein Milieu ist es jedenfalls nicht. Aber wie dem auch sei, muss ich Sie auf etwas aufmerksam machen, was nicht der Wahrheit entspricht, die Sie ja sonst gerne öffentlich und lautstark auf dem Band vertreten. Auf der „Seite 1“, etwa in der Mitte, zeigen Sie ein SW-Foto der Clubstation DLØBN aus Berlin sowie einen entsprechenden Text. Beides zusammen entspricht allerdings nicht der Wahrheit. Es handelt sich bei dem Bild um die Tagungsstation des Deutschlandtreffens vom DARC im Jahr 1957 in der Rückertschule in Coburg. Das Original CQ-DL mit dem Foto befindet sich noch in meinem Besitz. Der Prefix steht übrigens für: Bayern Nord und nicht Berlin. Wie Sie auf Berlin kommen ist mir absolut schleierhaft, offenbar haben Sie das aus dem Kaffeesatz gelesen. Das rechts im Bild zu sehende Gerät ist zwar von der Fa. Geloso, aber es handelt sich hierbei nicht um einen VFO sondern um den Sender G 212TR. Das linke Gerät ist ein Empfänger der Fa. National Type NC-300, damaliger Preis 2.250.00 DM. Zu der Tagungsstation besitze ich noch einen ausführlichen Bericht aus dem CQ-DL als PDF-Datei, den ich Ihnen gerne bei Bedarf zur Verfügung stellen kann. Um der Wahrheit Genüge zu tun, würde ich Sie bitten, den Text entsprechend abzuändern oder zu löschen. Wer die beiden jungen OM sind, kann ich Ihnen allerdings nicht sagen. Es dürften aber wahrscheinlich Tagungsteilnehmer gewesen sein. Mit freundlichen Grüßen Heinz Holzberger DC5WW (halblizensiert ohne CW-Kenntnisse) Mitglied das DARC seit 1959 1.OVV Coburg B19 (Ältester Radioverein Deutschlands) |
Zu meiner Entlastung darf ich Ihnen vermelden, daß ich am 15. 9. 2017 keinen grandiosen Auftritt hatte, weder auf dem 80-m-Band noch sonstirgendwo. Trotzdem nehme ich an, daß Sie trotz Ihrer nachlässigen Logbuchführung einen meiner vielen Auftritte meinen, in denen ich mich in Form einer Notwehr gegen das Gesocks verteidigen mußte, das mich bei vielen meiner "Auftritte" auf den meisten Bändern begleitet. In einem dieser vielen Fälle mußte ich mich im 40-m-Band mit jemandem herumgeschlagen, der, wie sich später herausstellte, ein nicht vergebenes Rufzeichen benutzt hatte, in seiner Eigenschaft als Schwarzsender aber vehement die Interessen des DARC vertrat, was ein nicht gerade positives Licht auf Ihren Verein wirft, weil dieser Vorfall zeigt, welch fragwürdige Art von Sympathisanten der von Ihnen gelobte Verein sein Eigen nennt. Da wir hier schon beim Kritisieren sind, frage ich Sie als eingefleischten DARCisten deshalb, ob der DARC in seinen Lehrgängen anscheinend in keinster Weise auf den Ehrenkodex der Funkamateure eingeht, zu dem vor allem gehört, daß man nicht schwarz sendet und wenn man wirklich ein Rufzeichen hat, dieses auch nennt. Seitdem der DARC versucht, alle Möchtegernfunker unter seinem Dach zu vereinigen, hat die Moral auf den Bändern, besonders auf denen, die vorwiegend von den E-Lizenzlern beherrscht werden, also auch auf dem 80-m-Band, gewaltig abgenommen. Dieser Zustand macht sich inzwischen auch bei den ehrwürdigen Altlizenzlern bemerkbar, die heute zum Teil unerlaubt hohe Ausgangsleistungen benutzen und besonders in Contesten dadurch auffallen, daß sie durch unkontrolliertes Aufdrehen der Niederfrequenz eine unzulässig hohe Bandbreite abstrahlen.
Ferner wird besonders im Contestbetrieb bei den Rapporten gelogen, was das Zeug hält. Ich habe es mehrmals erlebt, daß beim Contest die eine Station der anderen einen Rapport von 59 mit anschließend laufender Nummer gab, nebenbei aber mehrmals nach dem Rufzeichen der anderen Station fragte. In einem Fall, den ich selbst miterlebt habe, wurde viermal trotz des 59 Rapportes nach dem Rufzeichen der Gegenstation gefragt. Dabei frage ich mich und auch Sie, wofür angehende Funkamateure überhaupt noch eine Prüfung ablegen müssen, wenn sie nach Bestehen der heutigen Prüfung nicht einmal in der Lage sind, wahrheitsgemäße Rapporte zu geben und diese anscheinend aus dem Kaffeesatz lesen. In diesen Kreisen sollten Sie, mein verehrter OM Holzberger, da Sie so gern kritisieren, auch mal aufräumen und die Leute zur Ordnung rufen. Außerdem erschließt sich mir nicht der Nutzen eines Contestes, in dem nur falsche Nummern vergeben werden und auch der Mensch an sich zu einer Nummer degradiert wird, die schnell "heruntergearbeitet" wird, wodurch ein Gespräch gar nicht ermöglicht werden kann. Ich halte das für so sinnlos wie ein Autorennen, in dem die Beteiligten immer um denselben Häuserblock herumfahren. Es gibt Leute, die meinen, reger Contestverkehr könne uns vor dem Verlust von Amateurfunk-Frequenzen bewahren. "Keine Angst!", möchte ich denen zurufen, "Das 40-m-Band wurde vor einigen Jahren erweitert, und 2017 haben wir das 60-m-Band hinzubekommen."
Nach meiner Beobachtung arbeitet Ihr Verein daran, den Amateurfunk zu einem Möchtegernfunk zu machen, was sich darin zeigt, daß laut Ankündigung im Internetz die meisten oder sogar alle angekündigten Lehrgänge mit der Prüfung zur E-Lizenz, also mit der Lizenz für Einfältige, oder wie ich sie nenne, Doofen-Lizenz enden. Dabei war, als diese Schmalspurlizenzen ins Leben gerufen wurden, von allen Seiten zu hören, daß es sich hierbei um Lizenzen handeln sollte, die den Interessenten den Einstieg in den Amateurfunk erleichtern sollten. In Wirklichkeit schaffen es laut Statistik der Bundesnetzagentur aber höchstens 5% der Doofen-Lizenzler, später eine richtige Amateurfunkprüfung abzulegen. Die verbliebenen 95% dieser Einfaltslizenzler, kann ich also mit ruhigem Gewissen als Trittbrettfahrer des Amateurfunks bezeichnen.
Um weitere Gerüchte, die gern gegen mich und meine angebliche Kaffeesatzleserei aufkommen können, zu vermeiden, betone ich, daß ich nicht alle DO-Lizenzler für einfältig oder doof halte, aber wie mir scheint, hat es der DARC mit dieser Sitte darauf abgesehen, möglichst viele unqualizierte Leute unter seinem Dach zu vereinigen, damit das Gehalt der hauptberuflich in Baunatal Arbeitenden, das von der Mitgliederzahl abhängig ist, ohne Rücksicht auf den Sinn und die guten Sitten des Amateurfunks gesichert bleibt. |
Da ich so gern im Kaffeesatz
lese, wage ich die
Voraussage, daß eines Tages, wie in der Vergangenheit schon
oft
passiert, die Doofen-Lizenz zur Vollwertlizenz erklärt wird,
und daß
dann alle Stümperlizenzler auf allen Bändern
herumstümpern dürfen,
um den einst hochgeschätzten Amateurfunk noch weiter in den
Abgrund
zu stürzen.
Vielmehr sollte man sich als Mitglied Ihres Vereins wenigstens annähernd an die im Jahrbuch für den Funkamateur verankerten Merkmale des Amateurfunks halten, die da lauten: wissenschaftliche Studien, Weiterbildung, Völkerverständigung, Kennenlernen fremder Kulturen, Freundschaften und Ähnliches.
Zum Thema Einfältigenlizenz darf ich noch anmerken, daß ich es z. B. einfältig finde, wenn Funkamateure stur am Nato-Buchstabieralphabet festhalten, obwohl dieses mehrere einsilbige Buchstabierwörter enthält. Anscheinend haben die Verantwortlichen für diesen Unsinn noch nie etwas vom Wissensgebiet der Nachrichtentechnik gehört. In diesem Fach wird nämlich gepredigt, daß die Verständlichkeit von komplizierten Wörtern mit der Redundanz der Aussprache steigt, daß also die Sicherheit der Übermittlung um so höher ist, je länger die Buchstabierwörter sind. Da das anscheinend noch niemand gemerkt hat, zeigt dieses Verhalten, daß die meisten der modernen Funkamateure sich keine Gedanken über die Sicherheit und Verständlichkeit einer Nachricht machen. Das ergibt den Anschein, daß der durchschnittliche Intelligenzquotient der als cool erscheinen wollenden Funkamateure immer kleiner. wird.
Da Sie den von Ihnen voller Stolz gelobten Verein mit hohem Einsatz vertreten, möchte ich Sie ermuntern, in Ihrem Verein mal nachzufragen, warum man beim Buchstabieren nicht wie früher "florida" statt "fox" nicht "mexiko" statt "mike" und nicht "guatemala" statt "golf" sagen darf. |
Ich hatte
schon mehrmals Schwierigkeiten, bei schlechten Bedingungen
diese einsilbigen Wörter zu verstehen, während die
mehrsilbigen wesentlich besser zu verstehen gewesen wären. In
früheren Zeiten konnte
man bei Verständigungsschwierigkeiten noch auf Telegrafie
umschalten, was
aber mit den heutigen coolen sogenannten Funkamateuren kaum noch
möglich ist. Das liegt unter anderem daran, daß der
DARC
nicht
willens oder nicht in der Lage ist, seine Zöglinge
gemäß den
Anforderungen des Amateurfunkcodex auszubilden.
In diesem Zusammenhang möchte ich darauf hinweisen, daß ich öfter angefeindet werde, weil ich das Suffix meines Rufzeichens abweichend vom sog. Nato-Buchstabieralphabet als "Mexiko Quebec" ausspreche. So hat mich heute, am 19. 10. 2017, DL2BHM wie in Trance auf dem 40-m-Band angesprochen und meinte, sich ständig wiederholend, als hätte ich ihn hypnotisiert: "Es heißt Mai Quebec, Mai Quebec, Mai Quebec!" Ich erklärte mein Verhalten mit der oben angeführten Begründung und habe bis jetzt noch keine Erklärung von DL2BHM gehört, was an der von ihm dargestellten Formulierung besser oder verständlicher sein soll als meine Buchstabierung "Mexiko Quebec". Wer von den obrigkeitshörigen Möchtegern-Funkern, die das Nato-Buchstabieralphabet ständig benutzen und sich noch nie Gedanken über eine bessere Verständlichkeit gemacht haben, beantwortet mir endlich diese Frage?? Hierzu betone ich, daß ich immer bereit bin, etwas dazuzulernen. |
Wegen der Unfähigkeit sogenannter Funkamateure entstehen auch viele Falschmitteilungen, Gerüchte und Erzählungen über Kaffeesatzleserei, wobei ich zur Auflösung Ihrer Frage komme, wie ich es fertigbringe, das Rufzeichen DL0BN einer Berliner Clubstation zuzuordnen:
Sehen Sie hierzu das untenstehende Bild, das aus der Kopie einer Seite der Rufzeichenliste des damaligen Bundesministeriums für Post- und Fernmeldewesen stammt. Auf der Umschlagseite prangt in aller Deutlichkeit der Reichsadler oder Pleitegeier unseres Rechtsstaates, den ich auf Wunsch zusätzlich veröffentlichen kann, und Sie wollen doch wohl nicht die schriftlichen Aussagen eines Ministeriums unseres Rechtsstaates anzweifeln, oder vielleicht doch?? Beachten Sie hierin die mit einem Blaustift gekennzeichnete Zeile!
Und es ist unmöglich, daß, wie Sie schreiben, über das von Ihnen beanstandete Bild bei Ihnen ein Bericht aus der Zeitschrift CQ DL vorliegt, denn im Jahr 1957 gab es diese Zeitschrift noch gar nicht. Somit darf man nicht immer alles glauben, was gewisse Leute einem alles an Informationen zuflüstern.
Außerdem halte ich noch das DL-QTC -Heft Nummer 11 des von Ihnen hochgelobten Vereines aus dem Jahr 1962 in meinen Händen, auf dessen Umschlagseite die Station DL0BN abgebildet ist, die auf der Folgeseite als Eichwellenstation des Distriktes Berlin bezeichnet wird, und Sie wollen doch wohl nicht behaupten, daß Ihr Verein lügt!!! Somit freut es mich, Ihre Behauptung, ich betreibe Kaffeesatzleserei, in aller Deutlichkeit in Abrede stellen zu können und als falsch bezeichnen zu dürfen, denn ich habe Ihnen immerhin zwei Gründe genannt, anzunehmen, daß DL0BN eine Berliner Station ist, womit ich meine, alle damals mir zustehenden Informationen gewissenhaft ausgewertet zu haben.
Zu Ihrer Beruhigung kann ich aber vermelden, daß während des Schreibens dieser Zeilen, nachdem ich als Nichtmitglied des DARC viele Nachforschungen betrieben habe, mich als "Ungläubigen", der ich nicht an den Nutzen des DARC glaube, ein "Verräter", oder wie ich ihn nennen soll, Ihres Vereins darüber informiert hat, daß es tatsächlich eine DL-QTC-Zeitschrift Nummer 9 des DARC aus dem Jahr 1957 gibt, die das von Ihnen beanstandete Bild zeigt mit dem Hinweis, daß es sich hier um die Tagungsstation des DARC in Coburg handelt und auf dem Bild an der Taste DJ3NM sitzt. Hierbei kann man durchaus, noch die Möglichkeit in Erwägung ziehen, daß diese Station nur für die Dauer der Tagung nach Coburg ausgeliehen wurde und trotzdem nach Berlin gehörte, denn dem DARC und der damaligen Postbehörde ist alles zuzutrauen. Mir als Außenstehendem, der ich keine direkten Zugänge zu den Machenschaften des DARC habe, war es also nur möglich, über die Veröffentlichungen zu berichten, die ich persönlich gesehen habe, und ich konnte nicht ahnen, daß innerhalb des DARC die Rufzeichen der Clubstationen ständig wie ein Hemd gewechselt werden. Ich bin aber immer dankbar für Informationen und Feedbacks aus Kreisen, die mir nicht direkt zugänglich sind. Natürlich werde ich, so schnell ich kann, den entsprechenden Text zu diesem Bild ändern und hoffe, dann allen Lesern gedient zu haben.
Wie ich Ihrer stolzgeschwellten Unterschrift entnehme, sind Sie seit 1959 Mitglied des DARC, haben aber ein Rufzeichen mit einem DC5-Präfix. Da die Rufzeichen mit diesem Präfix laut Google erst seit dem Jahr 1967 ausgegeben wurden, deutet das nach meinen Informationen darauf hin, daß der DARC schon zu Ihrer Zeit seine Amateurfunkinteressenten jahrelang warten ließ, um sie so weit auszubilden, daß sie wenigstens trotz der Unkenntnis der Morsezeichen eine Funklizenz, nämlich die Analphabetenlizenz schafften. Die übrig gebliebene technische Kenntnis für diese Lizenz konnte man sich auch ohne Hilfe des Vereins aus Büchern beschaffen. Hierdurch wird belegt, daß der DARC ganz bewußt die Hürde zum Amateurfunk und damit das Niveau immer tiefer gelegt hat, was man schon kurz nach dem Erscheinen dieser Schmalspurlizenzen auf den Bändern erleben konnte, und diesem Verein ersparte das Verfahren den Aufwand für eine anständige Ausbildung der Aspiranten, wodurch der Mitgliederzustrom mit dem Anteil der Leute, die keinen Wert für eine gediegene Ausbildung legen, zum Vorteil des DARC anschwoll.
Auch mit meiner Ausbildung zum Funkamateur hat sich der DARC keine Mühe gegeben:
Daß es dem DARC bei der Ausbildung zum Funkamateur wenig auf Qualität ankam, konnte man auch an meinem Beitritt zu diesem Verein sehen. Obwohl mir der OV Bochum (DOK O 04) vor meinem Beitritt eine umfassende Ausbildung versprochen hatte, wurde dieses Versprechen nie eingelöst. Das habe ich Ihrem Verein nach meiner Lizenzierung zum Vorwurf gemacht, woraufhin er mich aus seinen Reihen exkommunizierte. Das war einfacher, als die Ausbildungsarbeit, die eigentlich Pflicht eines Amateurfunkvereins sein sollte, zu verbessern. Deshalb schlage ich vor, da Sie schon in meine kritische Seite hineingeschnuppert haben, dem DARC ebenfalls den Vorschlag zu machen, etwas für die Ausbildung seiner Aspiranten zu tun. Der Prüfling sollte zur Erlangung der Amateurfunklizenz die Fähigkeit haben, nicht vorher auswendig gelernte Fragen mit den dazugehörigen Antworten ankreuzen zu können, sondern sie auch verstehen und in der Lage sein, diese Zusammenhänge zu erklären.
Ferner sollte der Prüfling ein logisches Denkvermögen an den Tag legen, indem er Fragen nach der Ausgangsleistung seiner Station nicht dadurch beantwortet, daß er erklärt, welche Typenbezeichnung mit welcher Seriennummer sein Gerät hat, sondern indem er ganz einfach die Wattzahl, nach der gefragt wurde, kundtut, aber anscheinend sind viele Funkamateure nicht in der Lage, ein Wattmeter abzulesen.
Eine zielgerichtete Beschreibung der Antenne, ohne irgendwelche Marken- und Typenbezeichnungen zu nennen, wäre ebenfalls wünschenswert. Man sollte doch wohl von einem Funkamateur verlangen können, zu erklären, ob seine Antenne senkrecht oder waagrecht ist, ob sie Verlängerungsspulen oder andere Elemente enthält usw.
Der DARC sollte auch seine Mitglieder in der Benutzung der deutschen Sprache ausbilden, denn viele von denen sind kaum in der Lage, einen Satz mit Nebensatz richtig zu formulieren. Das bietet ein schlechtes Bild vom einstigen deutschen Volk der Dichter und Denker, wenn Interessenten aus dem Ausland mithören.
Kurz und gut: Wenn schon für die Prüfung keine Morsekenntnisse mehr verlangt werden, dann sollte wenigstens mithilfe der obengenannten Disziplinen der Schwierigkeitsgrad einer solchen Prüfung erhöht werden, denn: Nur wer sich für die Erlangung dieses Hobbys kräftig ins Zeug legt und sich neben dem technischen Wissen auch solide Kenntnisse in den oben genannten Eigenschaften aneignet, wird später bereit sein, dieses Hobby im Rahmen seiner Kräfte zu verteidigen. |
Da Sie
beanstanden, daß ich das Gerät
der Station DL0BN nicht näher beschreibe, sei Ihnen gesagt,
daß ich
es in meiner Gewissenhaftigkeit, um keine Falschmeldungen zu
verbreiten, nur so weit beschreiben
konnte, wie ich die einzelnen Komponenten kenne, und ich hatte
wahrheitsgemäß geschrieben, daß man beim rechten
Gerät die Skala eines Geloso-VFO erkennt und sich der Rest meiner
Kenntnis entzieht. Zur damaligen Zeit
habe ich den Geloso-Sender G212TR nicht kennengelernt, weil ich
damals arm wie eine Kirchenmaus war und mir einen solchen Sender gar
nicht leisten konnte. Außerdem hatte ich wegen der
Wohnverhältnisse
in der Nachkriegszeit keine Antennengenehmigung, konnte also kaum
jemanden kennen lernen, der mir ein solches Gerät mal
vorgeführt
hätte, und aus meiner damaligen Armut mit der
dazugehörigen
Ausgrenzung kann mir niemand einen Vorwurf machen. Deswegen habe ich
nur das beschrieben, was ich dem dargestellten Bild entnehmen konnte.
Für jeden näheren Hinweis auf abgebildete, mir
unbekannte Geräte
in den Bildern und sonstiges Feedback bin ich natürlich
dankbar.
Wegen des von Ihnen vorgebrachten Hinweises auf die dargestellten
Geräte werde ich demnächst den Begleittext
selbstverständlich
entsprechend ändern.
Zum Schluß, da man es anscheinend von mir erwartet, noch eine kleine Kaffeesatzleserei bezüglich des Amateurfunks:
Ich wage es, zu prophezeien, daß durch die Geschäftsinteressen des DARC in Zusammenarbeit mit denen der Industrie die Funklizenz noch leichter zu erlangen sein wird. Da nach meiner Erfahrung die Doofen-Lizenzen eines Tages zu Vollwertlizenzen erklärt werden, wird es eine Welle von Umtauschaktionen der DO-Rufzeichen in Oldtimer-Rufzeichen geben, weil sich die Leute schämen, dem großen Heer der Schmalspurlizenler anzugehören. Ahnliches ist in früheren Zeiten mit den Analphabeten-Lizenzen geschehen. Wenn es das Schicksal will, wird anschließend eine neue Schmalspurlizenz geschaffen, damit jedem Möchtegernfunker der Zugang zum Amateurfunk erleichtert wird. Vielleicht wird sogar Leuten mit einem frequenzversiegelten Gerät die Prüfung ganz erlassen, wovor uns der Herr bewahren möge, aber der paßt schon seit Erschaffung der DC-Lizenzen nicht mehr richtig auf uns auf.
Es grüßt freundlich
Wolfgang Prechter, DL6MQ
Lieber Wilfried!
Dein o. a. Amateurfunk-Magazin habe
ich erst jetzt, nach einigen Fehlversuchen gefunden. Das muß ich
mir demnächst noch in aller Ruhe durchlesen, und nun zu deiner
Zuschrift:
Es freut mich, daß ich mit meiner Behelfsantenne bei dir so gut ankomme, und ich bedanke mich für die Rückmeldung. Vermutlich hast du das o. a. QSO nicht von Anfang an mitgehört, dann hättest du nämlich meine mir anhängende Gesockses-Schar ebenfalls hören können, die sich klettenhaft an mich schmiegt und sich bemüht, mir auf jede Frequenz zu folgen, um dort meine Funkverbindungen mit mehr oder weniger geistreichen Bemerkungen zu begleiten. Daher wird es Zeit, daß du mit deiner künftigen Anwesenheit, die du geplant hast, die immer kleiner werdende Zahl der gutwilligen Funkamateure unterstützt. Bei deinen Bemühungen zur Sendelizenz solltest du aber bedenken, daß du mit einer Einsteiger-Lizenz nicht auf dem 40-m-Band funken darfst, auf dem ich meistens tätig bin. Daher möchte ich dich ermuntern, von Anfang an die kleine Anzahl von zusätzlichen Fragen und Antworten zu lernen, die du für eine Vollwertlizenz brauchst. Ich hoffe, daß dir irgendein Verein dabei hilft und grüße dich voller Erwartung.
Wolfgang, DL6MQ
Aber Herr Kahle!
Wer wird denn da so böse sein und sich durch meine Äußerungen beleidigt fühlen! Wie oft soll ich noch betonen, daß ich nicht alle Doofen-Lizenzler für doof halte, aber der DARC scheint dieses zu tun.Warum hat er sonst diese Schmalspur-Lizenzen geschaffen, die den Funkinteressierten durch erleichterten intellektuellen Aufwand ermöglichen sollen, neben den richtigen Funkamateuren ebenfalls ein bißchen herumzufunken? Diese abgespeckten Lizenzen sollen laut DARC nur als Einstiegslizenz in den Amateurfunk dienen. Das bedeutet, daß die Doofen-Lizenz-Inhaber noch keine Funkamateure sind, sondern lediglich Schlüssellochgucker in den Amateurfunk. Nach einer Statistik der Bundesnetzagentur bleiben 95 % der "Einsteiger" auf dieser Einstiegslizenz hängen und haben nicht das bißchen Energie, eine richtige Amateurfunkprüfung zu einer richtigen Funklizenz abzulegen. Wenn man wirklich am Amateurfunk interessiert ist, sollte es doch ein Leichtes sein, die paar Fragen nebst Antworten für die Vollwert-Lizenz zusätzlich zu denen der Do-Lizenz zu lernen. Ich sehe nur vier Gründe, diese Zusatzfragen nicht zu lernen: Entweder halten die Doofen-Lizenzler den Amateurfunk für einen Quasselfunk, oder sie sind zu faul oder zu dümmlich, eine richtige Amateurfunklizenzprüfung abzulegen, oder sie finden in ihrem Verein keinen qualifizierten Ausbilder, der sie zu einer richtigen Lizenz ausbildet. Wenn Letzteres der Fall ist, sollten die Aspiranten von ihrem Verein eine anständige Ausbildung anfordern und auf die Fußballvereine hinweisen, die mit dem Slogan werben. "Wir holen die Kinder von der Straße und machen sie zu guten Fußballern."
Es deutet also alles darauf hin, daß der DARC diese Schmalspurlizenz für die Leute erfunden hat, die keine Lust haben, sich intensiv für die Sache des Amateurfunks ins Zeug zu legen, und das tut der Verein offensichtlich nur aus geschäftlichen Gründen, damit die Mitgliederzahl des Vereins nicht weiter abnimmt, denn damit würde auch das Gehalt, das den Hauptberuflichen in Baunatal ausgezahlt wird, kleiner werden.
Amüsant ist es für mich, daß die Autofahrer, die den sog. Idiotentest machen mußten, sich in den wenigsten Fällen beleidigt fühlen, wenn man sie fragt, wie ihr Idiotentest verlaufen ist, und auch die Benutzer eines Idiotenhügels für den Anfänger-Wintersport sind in den wenigsten Fällen beleidigt, wenn man sie auf ihre Benutzung des Idiotenhügels anspricht. Am 1. 11. 2017 wurde in den Nachrichten des Fernsehens die mangelhafte Sicherheit für Kindersitze im Auto kritisiert, und ein Sprecher der Automobilindustrie sagte, daß man beabsichtige, diese Sitze in Zukunft "idiotensicher" zu machen. Mit den Augen der Doofen-Lizenzler betrachtet, erwarte ich jetzt einen Aufschrei empörter Eltern, die sich aufgrund dieser Äußerung als Idioten abgestempelt sehen.
Die Doofen-Lizenz sollte eigentlich eine Lizenz zum Einsteigen in den Amateurfunk sein. Die Wirklichkeit hat aber daraus eine Lizenz für Trittbrettfahrer des Amateurfunks gemacht, die außen auf dem Trittbrett des Amateurfunkzuges mitfahren und sich an irgendwelchen Griffen krampfhaft festhalten, aber niemals einsteigen. Daher halte ich es für besser, diese Lizenz für die Einfältigen (E-Lizenz) zeitlich zu begrenzen oder ganz abzuschaffen. Außerdem fördert es das Ansehen des Amateurfunks, wenn es dort nur vollwertige Funklizenzen gibt und keine abgespeckten, denn:
Nur wer sich für eine Amateurfunkprüfung voll ins Zeug gelegt hat, wird auch später bereit sein, diesen mit aller Energie gegen Schmutzfunker, Hooligans und anderes Ungeziefer zu verteidigen. |
Ihr
Einwand, daß ich mich an
das
Nato-Alphabet "zu halten habe", läßt mich vermuten,
daß
Sie ein Möchtegern-Polizist sind, der den ganzen Tag am Fenster
sitzt und Ausschau danach hält, wer mal wieder in Ihrer
Straße
falsch parkt. Das Nato-Alphabet muß von Vollidioten entwickelt
worden sein, die noch nie etwas von Nachrichtentechnik und innerhalb
deren von Silbenverständlichkeit, Wortverständlichkeit und
Satzverständlichkeit gehört haben und daher auch nicht
wissen, daß
zur Erzielung besserer Verständlichkeit möglichst lange
Wörter
benutzt werden sollen und nicht einsilbige, wie sie im Nato-Alphabet
vorkommen. Das erhöht die Redundanz des Gesprochenen und gibt der
Übertragung einer Nachricht mehr Sicherheit. Ich gebe
außerdem zu bedenken, daß wegen der
Unverständlichkeit im Nato-Alphabet schon ganze Flugzeuge vom
Himmel
gefallen sind, das letzte mir bekannte in der Nähe des Bodensees.
Einem solchen Verein sollte man daher niemals Entscheidungen über
Sprache, Aussprache und Buchstabierung überlassen. Ich habe
im
Fernsehen die Übertragung eines Nato-Manövers mit deutschen
Mitwirkenden gesehen und
gehört. Das Deutsch, das dort gesprochen wurde, war unter aller
Sau. Die
Nato hat es also fertiggebracht, der Kultur der deutschen Sprache und
auch der des Buchstabierens einen gewaltigen Schaden zuzufügen.
Deshalb verstehe ich es nicht, daß die Mehrzahl der heutigen
Funkamateure ohne nachzudenken auf dieses nutzlose, Alphabet
abfährt
und auch noch versucht, andere Funker zu bedrängen, das
Nato-Buchstabieralphabet unbedingt zu benutzen. Außerdem
möchte ich
es in diesem Zusammenhang dem Betrachter dieser Zeilen überlassen,
zu beurteilen, worin die Attraktivität dieser NATO zu sehen ist,
ob
wir mit der Nato schon einmal einen "anständigen" Krieg
gewonnen haben, oder wofür die Nato innerhalb des Amateurfunks
sonst noch nützlich sein soll.
Das Nato-Alphabet ist also eine Erfindung von Nichtskönnern für Nichtskönner, wie viele Erfindungen, die von oben herab dem Volk aufgebürdet werden, so auch die von oben angeordnete Sommerzeit, die anscheinend von realitätsfremden und volksfeindlichen Sesselfurzern erfunden wurde, denn die Sommerzeit ist nachweislich gesundheitsschädlich und damit lebensverkürzend. Daher mache ich diese Zeitumstellung nicht mit, und alle meine Uhren zeigen die internationale Zeit (UT) an. Warum mache ich das? Weil ich mich für intelligenter halte als die Dilettanten an der Regierung, die uns einen solchen Unsinn vorschreiben, und dieses Maß an eigenverantwortlichem Denken, wie ich es hier praktiziere, wünsche ich auch der breiten Masse unseres Volkes und besonders Ihnen, Herr Kahle.
Ob Sie Ihren Brief mit "73" oder nur mit Grüßen beenden, bringt mich zum Lächeln, denn diese Abkürzungen wie "73" sind gedacht, um beim Telegrafieverkehr Grußformeln zu vereinfachen. Sie sind nicht für den Telefonieverkehr geeignet und dienen im Sprechfunk nur dazu, den Verkehr unpersönlicher zu gestalten, was nicht im Sinne des Amateurfunks ist. Vergleichen Sie hierfür die im Jahrbuch für den Funkamateur aufgeführten Merkmale des Amateurfunks, zu denen das Schließen von Freundschaften, das Kennenlernen von Kulturen usw gehören! Die meisten internationalen Abkürzungen für den Funkverkehr kennt heute ohnehin niemand mehr, weil die Telegrafie aus dem Amateurfunk entschwunden ist, was wir den vielen Bequemlichkeits-Funkern zu verdanken haben, die oft auch zu faul sind, ihr Rufzeichen gut verständlich und nuschelfrei zu nennen. Deswegen hat die heutige Amateurfunkerschaft auch keinen Grund, auf die paar Abkürzungen, die heute noch bekannt sind, stolz zu sein.
Ich finde es anregend, daß Sie mir durch Ihren Brief eine Motivation zum Nachdenken über die hier angesprochenen Themen gegeben haben, denn über Funk lassen sich solche Probleme kaum besprechen, weil die meisten Funkamateure Angst davor haben, ihre Meinung offen kundzutun. Sie wollen unter keinen Umständen anecken und nach außen immer schön glatt erscheinen, damit sie sich besser durchs Leben schlängeln können. Das Resultat dieser Auffassungsweise offenbart sich darin, daß sich viele Funkamateure bei ihren Gesprächen auf die kurze Durchgabe eines Lügenrapports beschränken, der immer 59 heißt, auch dann, wenn sie die Gegenstation kaum verstehen können. Zu einem richtigen und tiefergehenden Gespräch, das unerläßlich ist, wenn man sich näher kennenlernen will, sind sie kaum bereit oder nicht feinfühlig genug.
Mut zur Eckigkeit und Aufrichtigkeit mit dem nötigen Feingefühl wünscht allen Funkamateuren und auch Ihnen, Herr Kahle,
Wolfgang Prechter, DL6MQ.
Herzallerliebster XXXXX!
Meinst du in deinem Schreiben die Sommerferien 2017 oder die von 2018? Jetzt weiß ich gar nicht, worauf sich dein Segen bezieht und worauf ich mich freuen soll. Deine fehlende Jahreszahlangabe ist ein Zeichen für das immer sparsamer werdende Mitteilungsbedürfnis innerhalb der deutschen Sprache, das unsere gesamte Deutsche Leitkultur beeinflußt und sie zur Leidkultur macht. Die Auswahl der Wörter innerhalb eines Satzes wird immer kleiner und wo es geht, werden die paar Wörter, die noch zum deutschen Wortschatz gehören, abgekürzt, so daß nur noch Einheitsfloskeln im Telegrammstil übrig bleiben, die nicht zu einem anregenden Gesprächsinhalt führen. Außerdem werden Nebensätze nach englischem Vorbild verdreht, und die Deutschverdreher kommen sich dabei auch noch very cool vor.
Auch im Amateurfunk läßt die Mitteilungskultur immer mehr zu wünschen übrig. Es reicht gerade noch für die Durchgabe eines Rapports, wobei dieser nicht unter 59 ausfallen darf. Gezielte Fragen werden nicht mehr beantwortet. Wenn man z. B. nach dem Standort seines "Gegners" fragt, bekommt man zur Antwort: "Näheres über mich siehst du auf QRZ.COM." Fragen nach der Sendeleistung oder der Sendeantenne werden mit nichtssagenden Bezeichnungen aus den Werbeanzeigen beantwortet, und es wird statt einer eindeutigen Angabe der Ausgangsleistung in Watt nur noch der komplizierte Name des Senders kundgetan, z. B. Icom-IC9578/15Alpha-Gamma, weil die Leute anscheinend nicht einmal in der Lage sind, ein Wattmeter abzulesen. Auch die Angabe zur Antenne fällt meist sehr dürftig aus, und manche sogenannte Funkamateure wissen nicht einmal, ob ihre Antenne senkrecht oder waagrecht polarisiert ist. Hieraus ergibt sich die erschreckend hohe Zahl von Kurzverbindungen, die höchstens zwei Minuten dauern, weil sich wegen der fortlaufenden Abnahme des Durchschnittsintelligenzquotienten kein interessantes Gesprächsthema mehr finden läßt.
Versuchsweise habe ich mal die Frage nach meiner Station damit beantwortet, daß ich gesagt habe: "Mein Sender ist ein DL6MQ-Sender und die Antenne eine DL6MQ-Antenne." Diese absichtlich nichtssagende Beschreibung wurde einfach hingenommen ohne näher danach zu fragen, was eine DL6MQ-Station überhaupt ist. Das läßt darauf schließen, daß die Amateurfunkerschaft immer interessenloser wird, weil anscheinend der Dummheitsfaktor der Funkamateure immer weiter steigt, und es gibt sogar Wissenschaftler, die innerhalb des gesamten deutschen Volkes das Ansteigen der Dummheit erkannt haben wollen, sei es durch unser Schulsystem oder durch die überproportionale Benutzung von Handys, die dazu führt, daß ganze Rudel der Generation die als Hoffnungsträger der deutschen Zukunft gilt, sich in ihrem Handy-Wahn massenweise als Fußgänger in den fließenden Atoverkehr stürzen oder sich beim Zusammenprall mit einem Laternenmast ernsthafte Verletzungen zuziehen. Das Resultat dieser Erscheinung ist, daß man sich heutzutage kaum noch mit jemandem unterhalten kann. Gerade von Funkamateuren hätte ich etwas mehr Mitteilungsbedürfnis erwartet, aber ihre gesamte Gesprächsführung liegt meist bei der Durchgabe eines Lügenrapports, der, wie oben geschildert, nicht unter 59 sein darf und dem Hinweis auf QRZ.COM.
Auch für die Durchgabe ausformulierter Grüße haben die modernen Funkamateure keine Lust oder Zeit. Hieraus ergibt sich, daß man Grüße am Schluß eines Gespräches gar nicht mehr aussprechen muß, weil für die meisten Grußfloskeln die Zahlen zwischen 1 und 100 herhalten müssen, wobei es Zahlen für einfache Grüße gibt, für Grüße unter YLs, für Grüße unter Mitgliedern eines besonderen Clubs, für intersexuelle Grüße, homosexuelle Grüße und vieles mehr. Diese Grußzahlenkombinationen waren eigentlich für den früheren Telegrafieverkehr gedacht, haben aber in der heutigen Zeit ihren Nutzen verloren, da bekanntlich die Telegrafie keinen verpflichtenden Prüfungsinhalt mehr darstellt, denn durch die Bequemlichkeit der heutigen Funker wurde die Disziplin des Telegrafierens abgewählt. Das sieht ganz danach aus, daß die modernen und angeblich coolen Funkamateure gar nicht mehr in der Lage sind, Grüße zu jedwedem Anlaß in ganzen Sätzen auszusprechen. Somit schlage ich vor, damit die Zahlenreihe der möglichen Grüße noch weiter ausgefüllt wird, neben 73, 44, 55 und was es sonst noch gibt weitere Zahlen unseres dekadischen Systems zwischen 1 und 100 zu vergewaltigen und sie zu mißbrauchen, um Weihnachtsgrüße, Grüße zum Jahreswechsel, zu Ostern, zu Pfingsten, zu Karneval, zum Sommeranfang, zum Winteranfang usw. zu übermitteln, damit die Funker sich nur nicht beim Aussprechen komplizierter Grüße den Mund verrenken.
In diesem Zusammenhang frage ich mich, warum die heutigen Funkamateure sich ein kommunikatives Hobby wie dieses ausgesucht haben. Vielleicht hätten sie doch lieber Goldfische züchten oder Briefmarken sammeln sollen, wenn sie so wenig Mitteilsamkeit an den Tag legen. Das Sprechen in Abkürzungen macht den gesamten Amateurfunk unpersönlicher und trägt zu seiner Entmenschlichung bei, wodurch der Anspruch dieses Hobbys, Freundschaften zu schließen, wie es das Jahrbuch für den Amateurfunk schildert, ad absurdum geführt wird.
Im Gegensatz zur anscheinenden Abnahme der Intelligenz lese ich in einer Clubzeitschrift des DARC, daß dieser Verein beabsichtigt, Zentren für die Ausbildung von Funkamateuren zu schaffen. Es soll also nicht mehr in den einzelnen Ortsverbänden die Betreuung von Amateurfunkinteressenten vorgenommen werden, sondern in sogenannten Ausbildungszentren. Das untermauert meine Theorie, daß sich heute in kaum einem Ortsverband, wie es in früheren Zeiten oft der Fall war. Mitglieder finden, die in der Lage sind, ihren Interessierten die Kunst des Funkens beizubringen. Im Zusammenhang damit spricht man von Amateurfunkinteressenten, die man in technischen Bildungsstätten wie Hochschulen und Universitäten für dieses Hobby ansprechen will. Aus eigener Erfahrung weiß ich, daß die dortigen Studenten zum größten Teil andere Interessen haben als Hobbyfunker zu Funkamateuren auszubilden, denn diese Studenten sind eher daran interessiert, sich für ihren späteren Beruf fit zu machen in dem ein uneigennütziges Hobby, wie es der Amateurfunk angeblich sein soll, in keinster Weise gefragt ist.
An dieser Stelle bist du als Mann aus dem Volke auf den Plan gerufen, indem ich dich frage:
Was gedenkst du, innerhalb deines Idealismus für die Ausbildung von Amateurfunkanwärtern zu tun? Mir ist es verwehrt, mich daran beteiligen, weil mich im vorigen Jahrtausend der DARC aus seinen Reihen exkommuniziert hat, nachdem ich mich schon damals über die mangelnde Ausbildung der Funkinteressenten, die ich am eigenen Leibe erfahren mußte beschwert hatte. |
Im Zusammenhang mit der Werbung
für den Amateurfunk fiel mir eine Meldung im Heft CQ DL Nummer 7
aus 2017 auf, in der ein Ham-Mobil vorgestellt wird, das auch in
einer Fernsehsendung des
Bayrischen Rundfunks, innerhalb deren der Amateurfunk werbewirksam
aber verwirrend geschildert wurde, in versteckter Form mitgewirkt
hat. Dort wurde mit einem oder zwei kleinen elektronischen
Kästchen,
die im Studio auf dem Tisch lagen, eine Funkverbindung zu unseren
Antipoden gezeigt, die ohne QRM und wie auf ein Kommando
störungsfrei
klappte. Erst bei meiner Anfrage an den Bayrischen Rundfunk kam
heraus, daß zum Zustandekommen dieser Funkverbindung mehrere
Mitarbeiter benötigt wurden und hierbei auch das oben genannte
Ham-Mobil eingebunden war, das die vom Studio abgestrahlte kleine
Sendeleistung in der Wellenlänge umsetzte und anschließend
erheblich verstärkte, wobei es einsam und versteckt in der
Umgebung
des Bayrischen Studios stand. Dieses Ham-Mobil wurde aber den
Zuschauern in Form eines Taschenspielertricks verschwiegen, weshalb
ich behaupten möchte, daß diese Vorführung
irreführend war, weil man gedachte, auf diese Art Interessenten zu gewinnen, die
meinen sollten, daß man durch einen so geringen Aufwand, wie ihn
die im Studio auf den Tisch gelegten zigarrenkistchengroßen
Behälter
darstellten, Amateurfunk betreiben könne. Ähnliches kann man
auch
bei Zauberkünstlern erleben, die ein Kaninchen aus dem vorher
plattgeklopftgen Zylinderhut zaubern, wobei sie den doppelten Boden
des Hutes den Zuschauern verschweigen,
Diesen hier erwähnten Funkwagen kann man sich durch eine zu zahlende Gebühr mieten. Kein Zweifel darüber, daß der Erbauer dieses Funkwagens ein begabter Techniker ist, aber ich habe mir den Amateurfunk immer so vorgestellt, daß man gemütlich zu Hause sitzt und von dort aus Funkverbindungen mit sich anbahnenden Freundschaften knüpft ohne ein ganzes Team von Mitarbeitern in der Gegend auf dem Feld einspannen zu müssen, nämlich einen für die Bewachung des Wagens gegen Strauchdiebe und Einbrecher, einen anderen für die Aufrechterhaltung der Elektronik, einen weiteren für das Abschleppen des Funkwagens vor und nach getätigter Weitverbindung, einen, der dem auf den Plan gerufenen Umweltverband erklärt, daß dieses Fahrzeug nur für den heutigen Tag die Umwelt verschandelt, einen als Bindeglied zwischen Funkwagen und dem sich inzwischen angesammelt habenden Volk, der den Leuten erklärt, daß dieses Hobby auf keinen Fall Kopfschmerzen, asthmatische Anfälle und ähnliche Erscheinungen verursacht usw. Was dort mit diesem Funkwagen praktiziert wird, ist ein mehr seelenloser Funk, bei dem es nach meinem Empfinden nicht um zwanglose Gespräche und auch nicht um das Knüpfen von Freundschaften geht, wie es im Jahrbuch für den Funkamateur geschildert wird, sondern nur um das "Abarbeiten" von möglichst vielen Stationen in Contesten, bei dem der Mensch zu einer Nummer degradiert, aber die Vereinsmeierei in den Vordergrund gestellt wird. Das ist vergleichbar mit den Sitten reicher Fußballvereine, die so viel Geld haben, daß sie sich damit jeden guten Fußballspieler kaufen können, um an der Spitze einer Tabelle zu stehen. So ist also auch der Amateurfunk mit dem Spitzenplatz in einer Leistungstabelle kaufbar, wenn man nur genug Minderwertigkeitskomplexe und dazu das nötige Geld hat.
Ich frage mich daher: Welcher Privatmensch hat für ein so aufwändiges Unternehmen, bei dem man mehrere Mitarbeiter einbinden muß, Zeit, und welchen Inhalt haben dann die Gespräche? Ich habe diesen Funkwagen noch nie gehört, stelle mir aber vor, daß es dieselbe Art von Gesprächen ist, die man an fast jedem Wochenende auf dem 80- und 40-Meter-Band verfolgen kann, wobei es nur darum geht, möglichst viele und auch weit entfernte Stationen "abzuarbeiten", damit man als Resultat dieser Übungen später sein Rufzeichen oder das seines Vereins an oberster Stelle einer Wettbewerbsliste sieht, um am Biertisch damit prahlen zu können. Das kommt mir so vor wie die Beteiligung von Radfahrern an der Tour de France oder ähnlichen Veranstaltungen, bei denen die Sportler die schönsten Gegenden durchfahren, aber nichts von der Natur genießen können. weil sie nur mit dem Gedanken beschäftigt sind, wie sie ihren Platz in der Wettbewerbsliste halten können und wie sie es schaffen, unbemerkt zu dopen,
Gedopt wird, wie in den meisten Wettbewerbsveranstaltungen, auch im Amateurfunk, indem man mit unzulässig hoher Leistung sendet. Diese gedopten Stationen erkennt man daran, daß sie sich innerhalb des Funkverkehrs scheuen, ihre Sendeleistung zu verraten. Sie geben, wenn überhaupt, ihre Leistung in Gallonen an statt in Watt, wie es den internationalen physikalischen Vereinbarungen entspricht, wobei ich vermute, daß eine Gallone einem Kilowatt entspricht, und diese Leistung liegt schon oberhalb des Erlaubten. |
Daher erhoffe ich mir von dir für die Zukunft, der Entmenschlichung des Amateurfunks entgegenzuwirken und etwas mehr Mitteilungsbedürfnis an den Tag zu legen, wobei ich diesen Wunsch mit der Hoffnung verknüpfe, dich auch mal über Funk begrüßen zu können. Oder willst du, wie man es von gewissen Würdenträgern des DARC kennt, nur eine Karteileiche des Amateurfunks sein, die den Amateurfunk zwar verwaltet, aber nie zu hören ist und daher in Wirklichkeit keine Ahnung vom Funkverkehr hat?
Es grüßt dich und
auch die weiteren Mitleser, verbunden mit Wünschen zur friedlichen
Beschaulichkeit und Gesundheit, auch der geistigen, am Weihnachtsfest 2017
Wolfgang, DL6MQ
Es erreichte mich am 27. 1. 2018 folgende Zuschrift aus Österreich:
hr. erichHabe deine Seite auf QRZ angeschaut. Deine Einstellung zum DARC hat was.
Mit freundlichen Grüßen Cobra 08
Lieber Wolfgang,
Ich habe heute zufällig auf 80m deinem Funkbetrieb zugehört.
Arno ist leider tot. Er hatte Ahnung !
Aber du brauchst dich nicht wundern wenn keiner antwortet. Nur das du dann den armen Mann oder Frau
auf dümmliche Art und Weise zurecht weist.
Hast du keine Frau die du anmachen kannst.
Es gibt auch gute Ärzte die dir helfen können.
Aber zuerst würde ich die Funke abschalten, das hilft schon dir und dem Rest der Funkelt.
Und Mäusequäler stimmt nicht eher Menschenquäler
73 DG9FDU
Meine Antwort:
Udo!
Ich bin nicht lieb, sonst wäre ich krank, und dein Arno hatte nur Ahnung von PAs, aber er konnte keine Telegrafie, obwohl sie zur damaligen Zeit Pflicht war. Was dein Arno mit oft zu hoher Leistung in SSB erreicht hat, habe ich mit bescheidener Leistung und Innenantenne durch mein Telegrafie-Können ebenfalls erreicht (siehe hierzu meine Fotos auf Seite 1 meiner Page), und genau das zeichnet einen wahren Funkamateur aus. Deswegen sollten sich gewisse Möchtegern-Funker ruhig mal von einem erfahrenen Funkamateur zurechtweisen lassen.
Zu deiner Frage: Doch, ich habe eine Freundin, die ich anmachen kann, und gute Ärzte habe ich auch, sonst wäre ich in meinem Alter schon lange tot.
Daß mich viele Leute nicht anrufen, ist zum Teil von mir beabsichtigt, denn eine Unterhaltung mit denen lohnt sich oft nicht, weil sie kaum ganze Sätze einigermaßen verständlich von vorn bis hinten formulieren können. In solchen Fällen kann ich mich genauso mit meiner Lokusbürste unterhalten. Trotzdem vielen Dank für dein Interesse!
Dein Wolfgang, DL6MQ
Am 17. 6. 2019 erreichte mich folgende Zuschrift von Eduard Heinrich aus Serbien:
Sehr geehrter Wolfgang!
Ich habe heute Abend interessiert auf 3690kHz zugehört, nicht auf meiner Station, sondern über den SDR-Empfänger der Twente Universität in Enschede NL. Die Distanz und die Bedingungen lassen einen einwandfreien direkten Empfang nicht in dem Maße zu wie es auf diese Art und Weise möglich ist. Obwohl ich mit 100W über eine 83m-Schleife senden kann, wäre ich als Gesprächspartner wegen zu geringer Feldstärke im Rauschen untergegangen weshalb ich die schriftliche Form des Informationsaustausches gewählt habe. Ich kann Ihre Meinung weitgehend teilen, insbesondere was den Bildungsstand der heute aktiven Funkamateure betrifft. Ich finde, es hat tatsächlich mit dem stetigen Rückgang der Anforderungen zu tun. Das Erlernen des Morsens hat jedem eine gewisse Ausdauer abverlangt womit schon ein Grossteil des „Gesoxes“, wie Sie es nennen, aussortiert werden konnte. Auch wird die im Zusammenhang mit der Telegrafie notwendige Kenntnis der Q-Codes nicht mehr verlangt und bei deren falschen Verwendung kommt mir die Galle hoch: QRA hat nichts mit der Familie zu tun und QRL ebenso wenig mit dem Arbeitsplatz. Wenn ein seltenes Rufzeichen auftaucht kann die Mehrheit es keinem Land zuordnen, weil sie es nie lernen musste, und wenn sie es dann rausgefunden hat, trotzdem nicht weiss wo es liegt, weil auch ein Mindestmaß an Erdkunde fehlt. Jeder, der diesen Missstand anprangert, wird eben wie gehört, angepöbelt und als Besserwisser verschrien. Diskussionen über sachrelevante Themen sind mit Funkamateuren einfach kaum mehr möglich, das stelle ich auch fest. Statt dessen drehen sich die Gespräche tatsächlich mehrheitlich um Biersorten, Autos, Sonderangebote von Lidl usw. Ich nenne das Funkgespräche mit geringem Informationsgehalt. Zum Thema Deutsch kann und darf ich mich nicht äussern, weil es nicht meine Muttersprache ist, aber grundsätzlich sollte man sich schon einigermaßen gewählt ausdrücken können. Das war jetzt meine Meinung zu der ich mit vollem Namen stehe. Ich wünsche Ihnen Wolfgang weiterhin alles Gute und grüsse Sie
Eduard Heinrich Meister YU9XMC/HB9CKF
Am 17. 8. 2019 erreichte mich folgende Zuschrift von Michael, DL3MSB:
Lieber OM Wolfgang,
Lieber Michael!
Ich war ebenfalls erfreut darüber, am
16. 8. 2019 ein QSO gehabt zu haben, das nicht nur die üblichen
unpersönlichen Floskeln enthielt. Dein Sohn ist zu beneiden, einen
Vater zu haben, der ihn in die Geheimnisse der Natur einweiht, nur
für den Amateurfunk, so scheint mir, wirst du ihn nicht richtig
begeistern können, denn der Amateurfunk ist in den letzten
Jahrzehnten so weit entartet, daß man einem Außenstehenden heute
kaum noch erzählen kann, man sei Funkamateur, ohne ein mitleidiges
Lächeln zu ernten.
Zu meiner Amateurfunk-Anfangszeit, als kaum noch ein Mensch ein Telefon besaß, konnte es einem Spaß bereiten, in Ermangelung der telefonischen Kommunikationsmöglichkeit die Naturgewalten der Ionosphäre auszunutzen, um weltweite Funkverbindungen zu tätigen. Man mußte sich zur Erlangung dieses Hobbys gewaltig ins Zeug legen und viel lernen, besonders die Morsezeichen, weil man sich im Notfall auch mit kommerziellen Funkdiensten verständigen mußte. Nicht jeder hatte die Möglichkeit, diese Zeichen bei der Bundeswehr zu lernen, was einen gewissen Siebungseffekt der Charaktere unter den Funkamateuren auslöste. Die Technik konnte man vielleicht noch aus Büchern erlernen, aber die Morserei forderte dem Amateurfunk-Interessierten gewaltige Einsätze an Willenskraft ab. Das bedeutete, daß nur willensstarke und damit disziplinierte Menschen es schafften, sich mit allen Fachgebieten, die die Amateurfunkprüfung damals erforderte, auf das Hobby des Funkens vorzubereiten. Erschwerend kam hinzu, daß man zum Erlernen der Morsezeichen unbedingt einen Lehrer benötigte, denn das eigenständige Auswendiglernen der Anordnung von Punkten und Strichen brachte nicht das erforderliche Prüfungstempo von 60 Buchstaben pro Minute, und Morsekurse auf Tonband oder per Computer gab es damals noch nicht. Ich habe in meiner Jugend versucht, die Punkte und Striche auswendig zu lernen und schnell die Lust daran verloren, bis irgendwann jemand kam, der mir sagte, daß man die Zeichen nur dann mit dem nötigen Tempo lernen kann, wenn man die Punkte und Striche nicht zählt, sondern den Rhythmus dieser Zeichen auf sich wirken läßt, aber das mußte einem erst einmal jemand nahebringen, und ich hatte damals keine Beziehungen, um auf diesem Gebiet gefördert zu werden.
Es dauerte lange, bis ich erfuhr, daß es einen Deutschen-Amateur-Radio-Club gab, in dessen Ortsverband Bochum mit dem DOK O 04 ich in der Hoffnung eintrat, dort die Morsezeichen erlernen zu können. Der dortige Vorsitzende hatte mich mit dem Versprechen in den Verein gelockt, im OV Bochum die nötigen Kenntnisse erwerben zu können, aber kaum war ich dort eingetreten, stellte ich fest, daß sich keine Sau um mich kümmerte und es dem Verein nur darauf ankam, meine Mitgliedsbeiträge zu kassieren.
Die technischen Kenntnisse und auch die Kenntnisse für die Bestimmungen holte ich mir aus schriftlichen Unterlagen, die irgendwo erhältlich waren. Die Morsekenntnisse, die bedingungslos gekonnt werden mußten, konnte ich mir nicht selbst beibringen und bekam sie daher in Zusammenarbeit mit einem ebenso armen jungen Mitglied des Ortsverbandes Bochum, um das sich ebenfalls niemand kümmerte. Nach ungefähr zwei Jahren der unermüdlichen Arbeit mit vielen Niederlagen und Rückschlägen war ich dann endlich prüfungsreif und bekam im Jahr 1957 mein heutiges Rufzeichen.
Die mangelnde Hilfsbereitschaft innerhalb eines Ortsverbandes des DARC, die ich an mir selbst erfahren mußte, habe ich dem Verein im Jahr 1963 öffentlich vorgeworfen, weshalb mich der DARC auf Anraten des damaligen Präsidenten DL1QK gewaltsam aus seinen Reihen entfernte. Das war einfacher als die Jugendarbeit zu verbessern. Die schlechte Ausbildungsbereitschaft im DARC scheint auch heute noch zu grassieren, weil ich oft beobachte, daß laut Internetz wieder irgendwo ein Kursus zur Erlangung der Lizenzprüfung stattfindet, wobei die Meldung meist mit dem Hinweis endet, daß der Kursus mit der E-Lizenz (Einfältigen-Lizenz oder wie ich sie nenne: Doofen-Lizenz) endet. weil anscheinend in keinem Ortsverband jemand ist, der die Neulinge in die Geheimnisse der Technik und Wellenausbreitung bis zur vollen Funklizenzreife einweiht.
Statt dessen ermuntert der DARC seine Aspiranten, später einmal im übertragenen Sinn Rennfahrer der Wellenausbreitung zu werden. Bei den Autorennfahrern beobachtet man, daß sie sich rücksichtslos schneiden oder über Bürgersteige und durch Vorgärten fahren, oder wie man die grünen Flächen entlang der Rennbahn nennt. Ähnliches erlebt man beim Contest-Funk, wenn die "coolen Funkamateure" ihre Contest-Rufe erschallen lassen, bei denen alles schnell gehen muß, daher kaum noch ganze Sätze gesprochen werden oder die Operateure ihre Rufe von einem elektronischen Gerät her erschallen lassen, weil sie zu faul sind, selber zu sprechen, wobei oft die letzte Silbe gar nicht mehr hörbar ist, weil deren Transceiver sich vorzeitig von Sendung auf Empfang umschaltet. Außerdem gibt es Situationen, in denen Antworten auf einen CQ-Contest-Ruf gar nicht direkt empfangen, sondern über Telefon oder ähnliche Einrichtungen dem CQ-Rufenden zugeleitet werden. Dieser gibt dann der Station, die er gar nicht gehört hat, einen Rapport (Empfangsbericht) von 5 und 9. Schlechtere Rapporte als 5 und 9 sind unüblich und werden meist nicht vergeben, auch dann nicht, wenn man sich gegenseitig kaum hören kann, denn der moderne Funkamateur von Welt will belogen und zwecks Erhöhung des Selbstbewußtseins mit guten Rapporten eingesäuselt werden.
Mit solchen Leuten kann man sich außerhalb der Contest-Zeit kaum noch über normale Dinge, wie z. B. das Wetter unterhalten, weil ihr Intelligenzquotient schon unter dem Fachidiotentum des Contest-Betriebes gelitten hat, und das ist der Grund, weshalb ich die Doofen-Lizenz, ablehne, denn die meisten Schmalspurlizenzler lernen von den Leuten, die zu keinem Gespräch mehr fähig sind und ihren Gesprächspartner nur noch nach Menge der QSOs und Größe der Enfernung bewerten.
Im Zuge des Contest-Gehabes ist auch die Unsitte entstanden, daß man nach dem Hören eines CQ-Rufes nur ein einziges Mal sein Rufzeichen in den Äther wirft und einem ein Zacken aus der Krone bricht, wenn man sein Rufzeichen zwei- bis dreimal erschallen läßt, um Hörfehler zu vermeiden. Aus eigener Praxis kann ich dazu berichten, daß ich nach einem CQ-Ruf wegen der Bandbelebung starke Störungen hatte und von einem Anrufer nur "...4 Eco Tango Alpha" verstehen konnte. Der Hohe Herr hatte es natürlich nicht nötig, in einem ganzen Satz zu sprechen, z,. B. "Hallo DL6MQ, hier ruft dich..." oder "hello DL6MQ, this is.... calling you." In diesem Fall wußte ich anfangs nicht, in welcher Sprache ich diesem Herrn antworten sollte, weil ich aus den Fragmenten des hingeworfenen Rufzeichens nicht eindeutig die Sprache des Anrufers ersehen konnte, und "vier" kann im Störungsfall leicht mit "four" verwechselt werden, aber so weit denken die heutigen modernen und flott sein wollenden sogenannten Funkamateure gar nicht, weil sie durch die Erziehung im DARC schon zu nicht mehr selbstständig denken könnenden Funkrobotern ausgebildet worden sind.
Weil ich diese hier dargestellten Unsitten als schwachsinnig empfinde und das Niveau eines Gespräches darunter leidet, genau deswegen bin ich gegen die Doofen-Lizenz, aber nicht unbedingt gegen alle Doofen-Lizenzler, denn ich hege immer noch die Hoffnung, daß diese Anfänger sich von erfahreneren Funkern belehren lassen. Anderenfalls können wir direkt die Amateurfunkbänder für den CB-Funk freigeben. Man höre sich diese E-Lizenz-Neulinge doch mal an! Oft verwechseln sie bei der Mikrofon-Übergabe den Sendenden mit dem Empfangenden, wenn sie überhaupt gedenken. eine Mikrofonübergabe zu kreieren oder dazu in der Lage sind. Oft stellen sie einfach das Mikrofon (oder hier für Klugscheißer: die Sprecherlaubnis) in die Ionosphäre mit dem Erfolg, daß von den anderen Teilnehmern einer Runde niemand weiß, wer wann "dran" ist und dadurch mehrere zugleich sprechen. So findet man heute Riesengesprächsrunden, in denen kaum ein Rufzeichen gesagt wird, wodurch nicht die Möglichkeit besteht, einen Altbekannten zu erkennen oder wiederzufinden, um dadurch eine Freundschaft mit ihm zu festigen. Außerdem verstößt diese Unsitte, die bedauernswerterweise auch von Vollwertlizenzlern ausgeführt wird, gegen die Bestimmungen des Amateurfunks. Ich habe sogar schon Funker gehört, die ihr eigenes Rufzeichen auf Anforderung gar nicht sagen konnten, weil sie es nicht wußten. Ich meine, daß Leute, die so wenig Beziehung zu ihrem eigenen Rufzeichen haben wie hier beschrieben, nicht in den Amateurfunk gehören, denn das käme einem Treffen von Interessengemeinschaften gleich, bei dem die Mitglieder so abgestumpft sind, daß sie dem anderen ihren eigenen Namen nicht sagen oder ihn einfach vergessen haben. Gegen diese Verflachung des Amateurfunks sollte die Gemeinschaft und auch der DARC etwas tun.
Den Nachäffern des Contestbetriebes, seien diese oben ausgesprochenen Gedanken ans Herz gelegt, aber im gesamten DARC scheint niemand mehr in der Lage zu sein, den Neulingen die Grundbausteine eines Gespräches, wenn sie schon nicht mehr der Telegrafie mächtig sind, in der auf diesem Gebiet mehr Disziplin herrschte, nahezubringen. Hierdurch leidet auch die noch vor einiger Zeit von unseren Politikern besonders hervorgehobene Deutsche Leitkultur. Das läßt den Schluß zu, daß es dem DARC nur noch darauf ankommt, durch Aufweichung der Prüfungsbestimmungen die Mitgliederzahl zu halten, damit die paar Hauptberuflichen in Baunatal, die nur pro forma wenigstens eine Doofen-Lizenz aufweisen können, ihr Gehalt vom DARC in gewohnter Höhe weiterbeziehen. Auf die Ethik des Amateurfunk-Wesens kommt es den Hohen Herren in Baunatal dabei gar nicht an.
Warum erzähle ich dir und meiner Leserschaft das alles? Weil ich meine, daß nur ein Mensch, der für dieses Hobby alle Energie und Freizeit aufbringen mußte, auch bereit ist, dieses Hobby mit Zähnen und Krallen zu verteidigen und nicht zu einem inhaltslosen Babyfon-Funk verkommen zu lassen, wie man ihn heute schon in vielen Bereichen der als Amateurfunk-Bänder bezeichneten Frequenzen findet.
Mir ist nicht bekannt, daß der DARC überhaupt noch etwas für den Amateurfunk tut, dessen damals hervorgehobene Eigenschaften das Kennenlernen verschiedener Menschen, die Entwicklung von Freundschaften, Einblick in verschiedene Kulturen und natürlich auch technische Versuche aller Art waren. Statt dessen lassen der DARC und auch die übrigen Amateurfunkvereine in Deutschland und den angrenzenden Ländern den Amateurfunk zu einem Wettbewerbsfunk verkommen, was sich an fast jedem Wochenende zeigt, bei dem man nur noch Contest-Rufe hören kann und wegen der unfachmännisch aufgedrehten und der im falschen Arbeitspunkt arbeitenden Senderendstufe die zulässige Bandbreite überschritten wird, wodurch auf den betreffenden Bändern kaum noch ein normales Gespräch möglich ist.
Deswegen ist das Niveau des Amateurfunks in den letzten Jahrzehnten sehr heruntergekommen, und dieser Trend wird sich wahrscheinlich fortsetzen, denn
in der heutigen Zeit kann jeder, der sich für inhaltslose Gespräche interessiert, die Amateurfunklizenzprüfung fast nachgeschmissen bekommen, weil es die Schwierigkeiten, die zu Anfangszeiten des Amateurfunks wegen der dünnen Besiedlung von Morselehrern außer beim Militär vorhanden waren, heute nicht mehr gibt. Die für die E-Prüfung nötigen Kenntnisse sind jetzt verhältnismäßig leicht zu erlernen und ließen sich noch leichter erlernen, wenn man in entsprechenden Kreisen verkehren würde, in denen man in technischen Gesprächen die nötigen Anschubser für die Prüfungsreife erhalten kann, aber daran scheint es nach meiner Information den meisten Ortsverbänden des DARC zu mangeln. Das sieht man auch an den vielen Ankündigungen verschiedener Ortsverbände im Internetz, daß im Ortsverband X mal wieder ein Kursus zur Erlangung der Prüfungsreife stattfindet. Hierbei heißt es ganz lakonisch: "Der Kursus endet am soundsovielten mit der Prüfung zur E-Lizenz." Bis zur Vollwertlizenz bildet anscheinend laut Internetzanzeigen kein einziger Ortsverband mehr aus, und laut einer vor Jahren gemachten Statistik der Bundesnetzagentur blieben damals etwa 97 % der Einfaltslizenzler auf ihrem Status der Doofenlizenz stehen, was tief blicken läßt. Erst kürzlich habe ich noch einen Einfalts-Lizenzler gehört, der zur Erlangung der Vollwertlizenz die Fragen und Antworten aus dem Katalog auswendig lernen will, um mit diesen "Kenntnissen" in die Prüfung zu steigen. Das sind die Leute, die ich dann oft im späteren Funkgespräch ermuntern muß, z. B. ihren Sprachprozessor einzuschalten und erklären muß, wofür der überhaupt gut ist und vieles mehr über Sprachqualität.
Angesichts dieser Betrachtungen frage ich mich, ob der DARC diese Lizenz extra für wirklich Doofe kreiert hat oder für die Einfältigen - denn sie heißt ironischerweise offiziell E-Lizenz -, von denen der Verein meint, daß sie es nicht bis zur Vollwert-Lizenz schaffen können. Oft belügen diese Leute sich selbst, indem sie sich und anderen erklären, daß sie gar keine höhere Lizenz haben wollen, weil sie die nicht brauchen. Das erinnert mich an die Zeiten, in denen die E-Lizenzler noch nicht auf der Kurzwelle funken durften. Die meisten von denen hatten schon ihren "schwarzen" Kurzwellensender zu Hause herumstehen in Erwartung einer Aufwertung ihrer Doofen-Lizenz, die dann auch wirklich eintrat, indem plötzlich mehrere Kurzwellenbänder für diese Lizenzklasse freigegeben wurden. Hinter vorgehaltener Hand habe ich schon gehört, daß demnächst die "Saudoofen-Lizenz" kreiert werden solle für Leute, die selbst die Doofen-Lizenz nicht schaffen. Für den Fall, daß es eines Tages so weit ist, wage ich die Voraussage, daß mit dem Erscheinen der Saudofen-Lizenz die Doofen-Lizenz eine weitere Aufwertung erfährt, wie es in der Vergangenheit mit allen Schmalspurlizenzen geschehen ist, z. B. dadurch, daß alle Kurzwellenbänder für diese-Lizenzen freigegeben werden. Zu allem Hohn fehlt dann nur noch, daß als Erkennungszeichen für die Saudoofenlizenz das Präfix SD vorgeschlagen wird.
Deswegen sei mir im Zusammenhang mit dieser Aufweichung aller Lizenzklassen nachfolgend noch eine Übersicht gestattet, wie sich die verschiedenen Lizenzarten in der Vergangenheit entwickelt haben, um den Amateurfunk Stück für Stück zu einem Babyfon-Funk umzugestalten:
Zuerst gab es nur eine einzige Lizenzprüfung mit nur einem einzigen Schwierigkeitsgrad in Technik, Betriebstechnik, Gesetzeskunde und Telegrafie, der zur damaligen Zeit zur A-Lizenz führte, aber noch nicht die volle Funkberechtigung für alle Kurzwellenbänder beinhaltete. Ein A-Lizenzler durfte z. B. auf 40 Meter nur Telegrafie machen, aber auf 80 Meter schon Telefonie. Erst nach einem Jahr guter Führung bekam der A-Lizenzler automatisch und ohne weitere Prüfung die B-Lizenz, die zum vollen Gebrauch aller Kurzwellenbänder in allen damals gebräuchlichen Betriebsarten berechtigte.
Dann kam aufgrund von Protesten aus den unteren Kreisen der Noch-nicht-Lizenzler, die zu faul waren, das Morsen zu lernen oder nicht die richtige Unterstützung durch Morsekurse im DARC bekamen, die C-Lizenz heraus, die zum Funken in Telefonie ausschließlich auf den Ultrakurzwellenbändern berechtigte, aber das Funken auf den Kurzwellenbändern verbot.
Von dem Zeitpunkt an ging die Bezeichnung der vielen Lizenzklassen durcheinander, weshalb ich sie hier nicht alle dem Namen nach ausführen will, aber es steht fest, daß die Nicht-morsen-lernen-Wollenden oder wegen der schlechten Ausbildung im DARC Nicht-morsen-lernen-Könnenden auch auf die Kurzwelle wollten. Somit kroch der DARC, um seine Mitgliederzahl zu sichern, diesen Nicht-morsen-lernen-Wollenden oder -Könnenden in den Hintern und kreierte eine "Halbwertslizenz", bei der als Morseprüfungstempo nur noch 30 statt 60 Buchstaben pro Minute verlangt wurden. Dieses Tempo war so langsam, daß man aus Punkt-Strich-Tabellen die Morsezeichen fast mitlesen konnte und somit in Normalschrift hätte niederlegen können. Die "Funker", die diese Prüfung bestanden, durften dann auf allen Kurzwellenbändern in allen Betriebsarten funken, was eine Entwertung der normalen Morsekenntnisse darstellte, denn mir kann niemand erzählen, daß ein solcher "Halbwertsfunker" wegen des zu langsamen Tempos jemals richtig das Morsen gelernt hätte.
Anschließend gab es erneut Proteste aus den unteren Reihen, aufgrund deren die Gesetze so geändert wurden, daß man den damaligen C-Lizenzlern ohne Morseprüfung erlaubte, ebenfalls alle Kurzwellenbänder in allen begehrten Betriebsarten zu benutzen, wobei die "Halbwertslizenz" ihren Wert völlig verloren hatte. Zu diesem Zeitpunkt fühlten sich plötzlich viele, die sich ihrer bisherigen C-Lizenz schämten, berufen, sich bei der Bundesnetzagentur ein DL-oder DJ-Rufzeichen für teures Geld zu kaufen, um in ihrer Eitelkeit dem Image des Hilfsfunkers zu entkommen.
Um das nichtlernwillige Volk weiterhin bei Laune und die Mitgliederzahl konstant zu halten spendierte der DARC in Beeinflussung und Übereinstimmung mit unseren Gesetzgebenden eine weitere Nur-UKW-Lizenz, und das war die Doofen-Lizenz in damaliger Ausführung. Die Prüfungsaspiranten mußten hierfür eine erleichterte Technikprüfung ablegen und durften, wie in uralten Zeiten mit der C-Lizenz, nur auf den Ultrakurzwellenbändern funken mit dem Unterschied, daß die technischen Prüfungsfragen jetzt wesentlich leichter waren als bei der klassischen UKW-Lizenz (C-Lizenz).
Zur damaligen Zeit habe ich viele Doofen-Lizenzler interviewt und gefragt, ob sie nicht doch irgendwann mal die Vollwertlizenz machen wollen. Unisono antworteten die meisen von ihnen: "Nee, auf der kurzen Welle ist so viel Gepiepse und Geknatter, daß es uns nicht reizt, für diese Bänder auch noch eine erschwerte Prüfung ablegen zu müssen!" Tatsache ist jedoch, daß diese Leute wirklich nur zu bequem waren, sich für eine Kurzwellenlizenz richtig ins Zeug zu legen, denn fast jeder von denen hatte schon damals ganz heimlich zu Hause in Erwartung einer weiteren Aufweichung der Lizenzbestimmungen seinen "schwarzen" Kurzwellensender stehen. Kaum waren dann die neuen Lizenzbestimmungen wirksam und die Doofen-Lizenz dahingehend aufgewertet worden, daß auch einige Kurzwellenbänder mitbenutzt werden durften, waren die oben erwähnten Nee-Sager sofort auf der Kurzwelle zu hören.
Warum findet eine solche Prüfungsaufweichung alle paar Jahr statt? Weil der DARC um seine Mitgliederzahl fürchtet, denn die paar Hauptberuflichen aus dem Hauptsitz des DARC in Baunatal, die so gut wie gar nicht über Funk zu hören sind, also kaum als Funkamateure bezeichnet werden können und ohnehin meistens nur eine Doofen-Lizenz besitzen, fürchten bei abnehmender Mitgliederzal um ihre finanziellen Einkünfte, und ich mache darauf aufmerksam, daß die DO-Lizenz laut Literatur des DARC nur als Einstiegslizenz gilt, daß also der Inhaber einer solchen Lizenz noch gar kein Funkamateur ist, sondern lediglich als Trittbrettfahrer auf dem Zug des Amateurfunks mitfährt. Diesen Trittbrettfahrern die Befähigung zum Ablegen einer richtigen Amateurfunkprüfung zu geben, das wäre eigentlich die Aufgabe des DARC. |
Was tut der DARC denn noch für seine
Mitglieder? Kurse in den Ortsverbänden finden, wenn überhaupt, nur
noch mit dem Endziel der Do-Lizenz
statt, und es werden gar keine richtigen Funkamateure mehr
ausgebildet. QSL-Karten, die man in früheren Zeiten am
preiswertesten über den Verein verschicken konnte, werden, wie ich
gehört habe, von den heutigen modernen Funkamateuren, elektronisch
verschickt. Wenn der DARC ein richtiger Amateurfunkverein wäre,
würde er dafür sorgen, daß in den Ortsverbänden fähige Leute
berufen werden, die den Interessierten die Grundlagen der
Amateurfunkerei beibringen, damit diese Amateurfunk-Anwärter
in die Lage gebracht werden, sich durch Fachgespräche oder
mit Hilfe des Fragenkatalogs so weit fortzubilden, daß sie die dort
aufgeführten Lösungen zu den einzelnen Aufgaben verstehen und nicht
nur auswendig lernen.
Befürworter der Vereinsmeierei des DARC reden sich oft dadurch heraus, daß sie sagen: "Aber der DARC ist doch derjenige, der an den Wochenenden durch Conteste dafür sorgt, daß die Bänder belebt werden und nicht den Kommerziellen zum Opfer fallen." Dem kann ich nur entgegenhalten, daß die Geistlosigkeit, die man an fast jedem Wochenende im Contest-Betrieb zu hören bekommt und weiter oben beschrieben ist, keineswegs dazu beiträgt, das Ansehen und somit die Wichtigkeit des Amateurfunks zu heben.
Von solchen Contest-Teilnehmern lernen die Neulinge und vielleicht künftigen Saudoofen-Lizenzler die Funk-Manieren, wobei sie gar nicht mehr erfahren, was der Amateurfunk wirklich darstellen soll, wie er noch in der klassischen Literatur beschrieben wird mit der Entwicklung von Freundschaften, dem Kennenlernen von Kulturen einschließlich der dortigen Fremdsprachen, aber auch der deutschen Sprache, damit der Deutschen Leitkultur dadurch Rechnung getragen wird, daß die Funkamateure, die den Ruf unseres Vaterlandes bis ins Ausland vertreten, in ihren Gesprächen wenigstens ganze Sätze sprechen, und das nicht im Stil der Gebrauchsanweisungen für elektronische Geräte, die vom Chinesischen ins Deutsche übersetzt worden sind.
Auch technische Versuche sollten innerhalb des Amateurfunks nicht außer Acht gelassen werden, können aber kaum noch verwirklicht werden, weil die heutigen "coolen" Funkamateure zum Teil gar nicht wissen, welche Funktionen die vielen Knöpfe an ihrem Funkgerät überhaupt haben. Bei denen wird das Funkgerät mit allen Funktionen, möglichst von einem Fachmann, einmal eingestellt und nie wieder verändert, weil die Operateure wegen ihres Unwissens Angst haben, an den falschen Knöpfen zu drehen.
Vielleicht kommt vielen Lesern beim Lesen dieses Kommentars der Gedanke, ich käme mir vor wie ein Tausendprozentiger, der niemanden mit kleinerer Prozentzahl gelten läßt, aber das stimmt nicht. Ich unterhalte mich genau so gerne mit einem DO-Lizenzler wie mit einem Funkamateur, nur bei vielen DO-Lizenzlern ist oft die Verständigung erschwert, weil sie nicht in der Lage sind, ihre Modulation effektiv einzustellen, und die Anregung zu meinem zugespitzten Unterschied zwischen "Doofen-Lizenzlern und Funkamateuren " habe ich einem uralten Deutschlandrundspruch des DARC entnommen, in dem unterschieden wurde zwischen "Funkamateuren, die Mitglied des DARC sind" und "Lizenzinhabern, die noch nicht im DARC sind". Sollte man mir also Arroganz vorwerfen, die in diesem Kommentar zum Ausdruck gekommen ist, dann darf ich versichern, daß ich diese Eigenschaft vorzugsweise im DARC gelernt habe, denn dort war ich bekanntlich mal Mitglied.
Nebenbei kann man die mangelnde Funkdisziplin vergleichen mit der Disziplin im Straßenverkehr. Was würden wohl die LKW-Fahrer sagen, die oft als Kapitäne der Landstraße und Autobahnen bezeichnet werden, wenn plötzlich ihre Fahrbahnen für Tretroller und Rollschuhe freigegeben würden? Meine hier dargestellte Kritik umfaßte vorwiegend das Verhalten auf den Bändern, und das kann man schon in jeder anständigen Kinderstube lernen mit der dazugehörigen deutlichen Aussprache und dem Bemühen, nicht dann zu reden, wenn schon ein anderer spricht. Derjenige, der sich also durch meine Kritik verletzt fühlt, hat immer noch die Möglichkeit, sich auf die Frequenzen zurückzuziehen, die der liebe Gott in seiner Weisheit für Nichtlernwillige erschaffen hat, nämlich die des 11-Meter-Bandes. Auch dort gibt es Leute, mit denen man sich nett unterhalten kann.
Von dir, lieber Michael, erfoffe ich mir, dich mit meinen Betrachtungen über die Aufweichung des Amateurfunks so weit erzürnt zu haben, daß du einige der hier ausgesprochenen Anregungen in deinem Verein erörterst, damit du dort jemanden findest, der dir den noch fehlenden letzten Rest des Wissens für eine vollwertige Amateurfunklizenz vermittelt, wie ich mir das vor fast 100 Jahren als Neuling im Ortsverband Bochum, O 04, vorgestellt hatte.
Dir und meiner Leserschaft viele Grüße von
Wolfgang, DL6MQ
Um dem oben Ausgesagten den nötigen Nachdruck zu verleihen, fühle ich mich verpflichet, die folgenden kürzlich erlebten Ereignisse, die bei mir im Logbuch dokumentiert sind, an dieser Stelle als Nachtrag zu meinen Betrachtungen des Schreibens von DO3MSB zu veröffentlichen:
Erstes Erlebnis: Am 13. 9. 2019 wurde ich nach einem CQ-Ruf von SN1LH in deutscher Sprache angerufen. Der Operateur sagte mir erst nach mehrmaligem Fragen, daß er sich an einer polnischen Clubstation befinde und sein Privatrufzeichen DL1HUH sei. Er funke im Rahmen einer "Leuchtturmaktivierung" an der dortigen Clubstation, um dieses Rufzeichen unter die Leute zu bringen. Ich kam nicht dazu, zu fragen, ob der Leuchtturm noch in Betrieb ist und wenn ja, ob ganz oben eine Kerze brennt oder eine Glühlampe oder ein sonstiger Leuchtkörper betrieben wird und ob eine Fresnel-Linse oder eine altertümliche dicke und schwere Linse benutzt wird, um das Licht zu bündeln. Laut Literatur soll der Amateurfunk doch eigentlich dazu dienen, sich technisch und kulturell weiterzubilden, aber diese eigene Weiterbildung, die ich durch meine Fragen angestrebt hatte, wurde jäh von DL1HUH unterbrochen, indem er mir sagte, er müsse jetzt noch auf andere Bänder, um das Rufzeichen seines Scheiß-Leuchtturmes auch dort bekanntzumachen. Nun frage ich dich, lieber Michael:
"Was soll der geistige Dünnschiß, wenn man nicht einmal etwas über die gesamte Technik, die diesen Leuchtturm umgibt, erfahren kann? Haben die Funkamateure heute nichts mehr im Sinn, als dumme Rufzeichen unter die Leute zu bringen, ohne etwas über das technische Werk, der betreffenden Einrichtung erzählen zu können?" Ein Rufzeichen ist doch nur ein Kennzeichen wie beim Automobil, und ich verstehe nicht, warum damit ein solcher Kult betrieben wird. Das käme einem Verhalten im Straßenverkehr gleich, bei dem ich mir für sonntags ein anderes Autokennzeichen zulegen würde und mit diesem ohne Zweck und Ziel durch die Straßen fahre und bei geöffnetem Fenster dem Volk zurufe: "Seht her, ihr Leute, ich fahre heute mein schönes Sonntagskennzeichen spazieren und bringe es unter die Leute, damit ein jeder etwas davon hat!" Schwachsinniger geht es wohl kaum noch! |
Um noch einmal auf den Leuchtturm
zurückzukommen:
Sind die Funkamateure vielleicht so dumm, daß sie nicht wissen, was eine Fresnel-Linse ist und wie eine Optik, die mit zu diesem Leuchtturm gehört, funktioniert? Wofür wird dann der ganze Schwachsinn mit den Leuchttürmen getrieben, wenn die dortigen Operateure auf Befragen nicht die einfachsten Sachen hierüber erzählen können? Das käme einem Museumsführer gleich, der nichts über die Dinosaurier erzählen kann, die in seinem Museum ausgestellt sind.
Zweites Erlebnis: Am selben Tag wurde ich nach einem CQ-Ruf von DL4NAC angerufen, der zwei Gäste an seiner Station hatte. Alle drei waren beim Grillen, wobei der DL4NAC sagte, er wolle sich mal ein neues Würstchen holen, und er ließ mich mit seinen beiden Gästen über Funk allein, die dann anfingen, mit mir zu sprechen. Schon bei ihren ersten Sprechtakten fiel es sehr auf, daß sie von Akustik nicht die geringste Ahnung hatten. Sie nuschelten und sprachen in alle Richtungen, nur nicht dahin, wo ein Mikrofon vorhanden war. Gewitterstörungen (QRN) erschwerten zusätzlich die Verständlichkeit. Als ich mich über diese Störungen beklagte, fiel einem der Beteiligten nichts Besseres ein, mir zwecks Beseitigung der Gewitterstörungen zu sagen, ich solle mein System neu starten. Mit anderen Worten: Ich hatte es hier tatsächlich mit zwei Computer-Vollidioten zu tun, mit denen mich der Operateur alleingelassen hatte. Diese Leute hatten erstens kein Rufzeichen und wußten zweitens auch nicht, auf welcher Basis der Amateurfunk funktioniert, wie man ein Mikrofon bespricht und wie man mit auftauchenden Gewitterstörungen umgeht.
Es möge der Beruhigung aller Doofen-Lizenzler dienen, über die ich manchmal lästere, wenn ich betone, daß ich es in diesen beiden geschilderten Fällen nicht mit Doofen-Lizenzlern zu tun hatte, sondern mit Vertretern eines "ehrwürdigen" Vollwertrufzeichens, woran man sieht, daß die Verblödung des Amateurfunks schon längst von den einstigen CB-Funkern auf den gesamten Amateurfunk übergegangen ist und selbst vor den Benutzern eines "ehrwürdigen" Rufzeichens nicht Halt gemacht hat.
Mit dieser Verflachung des Amateurfunks zugunsten der Vereinsmeierei geht auch allem Anschein nach eine Verminderung des durchschnittlichen Intelligenzquotienten der gesamten Amateurfunkerschaft einher, was man daran erkennt, daß man sich heute kaum noch mit einem Funkamateur anständig über interessante Themen unterhalten kann, und wenn ich mir das sinnlose Geschnatter auf den Bändern, z. B. beim Contest anhöre, komme ich mir manchmal vor wie ein Schwan auf einem Ententeich, weil einer segensbringenden Kommunikation mit diesen Enten, auch mit dem besten Willen, Tür und Tor verschlossen sind.
Auch auf die Gefahr hin, daß ich hier wegen der wahrheitsgemäßen Bekanntgabe zweier Rufzeichen nach der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) verklagt werde, wage ich es, diesen Nachtrag zu verkünden, denn ich habe über Funk keine Auskunft von DL1HUH über die näheren Eigenschaften seines Leuchtturmes bekommen und auch von DL4NAC keine Auskunft darüber, ob seine Gäste eine Funklizenz hatten und ob sie betrunken waren.
Wenn schon die heutigen sich cool vorkommenden Funker für soche Verwirrungen in ihren Gesprächen sorgen, dann sollten sie sich wenigstens bemühen, vollständige und damit verständliche Sätze von sich zu geben. So habe ich bei einer der letzten Contest-Veranstaltungen jemanden gehört, der folgenden Ruf absetzte: "CQ CONTEST CQ CONTEST DL0....., CQ CONTEST CQ CONTEST DL0..... und geht auf Empfang."
Dieser Ruf ist nicht nur ein Zeichen der Sprachfaulheit mancher Funkamateure, die aus unverständlichen Gründen ein kommunikatives Hobby ausgewählt haben, er schlägt auch jedem ins Gesicht, der sich angesichts der Deutschen Leitkultur, die von unseren Politikern eine Zeitlang publik gemacht wurde, da wir angeblich das Volk der Dichter und Denker sind, geleitet fühlt, denn dieser Ruf enthält weder die nötige Präposition noch ein Subjekt. Verfechter der deutschen Sprache kommen bei einem solchen Ruf zu dem Eindruck, daß dieser nicht von einem Menschen, sondern von einem hirnlosen Computer geplappert wurde, dem man einen vernünftigen Satzaufbau noch nicht einprogrammiert hat.
Einen Funker habe ich getroffen, der als Entschuldigung für seinen haarsträubenden und dadurch mißverständlichen Satzbau seine ständige Teilnahme an Contesten angab, deren Sinn und Zweck ich schon an anderer Stelle infrage gestellt habe. Dieser Herr war nebenbei gesagt auch noch stolz auf den absurden Bau seiner Grammatik und kam sich dabei anscheinend noch cool vor, weil ihn diese Eigenschaft von normal deutschsprechenden Menschen unterschied.
Ein weiteres Beispiel für die Sprachfaulheit stellt der Anruf von DL1LSP dar, der mich sinngemäß mit den Worten anrief: "Hier ruft noch DL1 Leipzig Sachsen Peter." Seine eigenartige Buchstabierweise habe ich mit Widerwillen toleriert, und dann fragte ich nach seinem Namen. Zur Antwort bekam ich: "Den habe ich doch schon genannt!" Mit einer derart dümmlichen Buchstabierweise konfrontiert, muß man sich natürlich fragen, ob der letzte Buchstabe seines angegebenen Rufzeichens noch zu seinem Call gehört oder zu seinem Namen. Nachzuforschen, ob sein Rufzeichen nun DL1LSP oder nur DL1LS ist, überlasse ich meinen Lesern oder der Bundesnetzagentur, und mich frage ich nur, warum dieser Mensch nicht in der Lage war, mir in einem ganz einfachen zusammenhängenden Satz zu sagen: "Ich heiße Peter", oder: "Mein Name ist Peter." "Man nennt mich Peter," wäre auch noch zu akzeptieren gewesen, oder: "Ich werde Peter genannt", aber derart komplizierte Sätze mute ich meinen Gesprächspartnern gar nicht zu, besonders weil in dem letzten Beispiel ein Passiv und ein Partizip Perfekt vorkommen, und das übersteigt natürlich in der heutigen Zeit der oberflächlichen Ausdrucksweise die Anforderungen an das Spatzengehirn dieses Funkers uns ist somit uncool. Da die oben aufgeführte Art der Buchstabierung Zweifel an der Identität des Funkers aufkommen läßt, widerspricht sie außerdem den Bestimmungen des Amateurfunks.
Ein weiterer Geistesschwächling, den ich hörte, war jener, der im Suffix seines Rufzeichens "Doppeltes Lottchen" nach einem Buch von Erich Kästner angegeben hatte. Auch hier muß man raten, ob er damit DL oder LL gemeint hat.
In früheren Jahren hat die Funkaufsichtsbehörde anläßlich solcher Entgleisungen Mahnbriefe herausgeschickt, aber heute kümmert sich anscheinend keine Sau mehr darum, auch nicht der sogenannte Deutsche-Amateur-Radio-Club, der es eigentlich als seine höchste Aufgabe sehen müßte, solchen Auswüchsen Einhalt zu gebieten und dafür zu sorgen, daß nicht durch die Vergewaltigung der eigenen Muttersprache das Märchen vom Volk der Dichter und Denker einschließlich der Deutschen Leitkultur ad absurdum geführt wird. Früher war man immer darauf bedacht, dem benachbarten Ausland ein anständiges Bild deutscher Sitten darzubieten. Im neuzeitlichen deutschen Amateurfunk fällt aber anscheinend niemandem mehr auf, daß sich zusehends der deutsche Homo sapiens zu einem sprachlallenden Wesen zurückentwickelt.
Das zeigt auch der Anruf eines sogenannten Funkamateurs, den ich wegen meines Prasselstörteppichs auf 80 Meter nicht sofort verstehen konnte. Ich bat ihn daher, sein Rufzeichen erneut zu sagen und dieses zweimal zu wiederholen. Das entspricht nach Adam Riese einer dreimaligen Nennung des Rufzeichens, und was machte dieser in seinem dyskalkulatorischen Zustand? Er sagte wieder nur ein einziges Mal sein Rufzeichen ohne einen Begleitsatz und gab mir daher keine Möglichkeit, meine Empfangseinrichtung so einzustellen, daß ich ihn aus dem Störteppich herausfischen konnte. Was lernen wir daraus? Entweder, daß dieser Funker zu dämlich war, bis drei zu zählen oder daß er einfach zu stur war, meiner Bitte nachzukommen! Wenn ich solche Tölpel auf ihre Verfehlungen aufmerksam mache, werde ich natürlich als arrogant hingestellt, aber irgendjemand muß doch diesen geitigen Tieffliegern sagen, welche Feinheiten zur Verständlichkeit eines Funkverkehrs beitragen.
Dir, lieber Michael, lege ich diesen Nachtrag zu Füßen in der Hoffnung, daß du die hier ausgesprochenen Gedanken in deinem Ortsverband zur Sprache bringst und mir anschließend erzählst, welchen sittlichen Nährwert die sinnlose Nummernverteilung mit den Leuchttürmen hat und ob es sinnvoll ist, Leute am Amateurfunk teilhaben zu lassen, die nicht einmal ihren Namen oder ihr Rufzeichen verständlich nennen können und Besucher ans Mikrofon zu lassen, die von Tuten und Blasen keine Ahnung haben, womit ich dich und auch die gesamte Leserschaft eingehend grüße
Wolfgang, DL6MQ.