Antwortseite 3

 

Der nachstehende Brief von Patrick (DO6PAT), dessen Original im Gästebuch zu sehen ist, konnte wegen der Länge meines Kommentars dort nicht beantwortet werden. Daher mußte ich den Brief auf diese Seite übertragen, und meine ungewöhnlich lang ausgefallene Antwort ist hier unterhalb seiner Zuschrift zu sehen.    DL6MQ

17.12.2011, 20:55:32
Patrick Wietschke
E-Mail | URL

Guten Tag,
ich bin 17 und habe mit 14 die Einsteiger Lizenz "E" gemacht. In deinem Kommentar über die Neueinsteiger, " die zu faul oder zu dumm sind" kam ich nicht drumherum, mich auch selbst angegriffen zu fühlen. Denn auf den Bändern, in der CQDL und bei OV Abenden bekomme ich ständig mit, wie sich OMs über das Ausbleiben der Jugend im Amateurfunk beschweren. Wenn ich nun solche Kommentare wie von dir lese, stellt sich mir die Frage, ob du überhaupt willst, dass der Amateurfunk fortbesteht !? Ich kann hier wohl für alle Jugendlichen sprechen, die an einem Gymnasium sind und ihr Abi machen, wenn ich sage, dass man es als Schüler einfach nicht schafft, für die A Klasse zu lernen und diese auch zu bestehen. Daher halte ich die Einsteigerklassen für den weiteren Erhalt des Amateurfunks für unabgdingbar!
Mit der Bitte um eine Antwort/Stellungnahme
Patrick W. DO6PAT

 

Mein Kommentar:

Lieber Patrick!

Leider hast du mir nicht geschrieben, um welche Stelle genau es sich in meiner Homepage handelt, durch die du dich angegriffen fühlst, weshalb ich nur allgemein zu deinem Vorwurf Stellung nehmen kann.

Auch mir ist nicht entgangen, daß in eurer Club-Zeitschrift, auf den Bändern und sonst noch irgendwo behauptet wird, der Amateurfunk brauche Nachwuchs. Wie dieser Nachwuchs produziert wird, höre ich oft auf der Kurzwelle, auf der gewisse Ausbildungs-Stationen ganze Schulklassen von Amateurfunk-Interessierten am Mikrofon "ausbilden".

Die Funkgespräche der Schüler, nach meiner Schätzung um die 12 bis 14 Jahre alt, hören sich immer gleich an. Die Themen beinhalten meist nur den Namen, Standort, Rapport, der mit 59 immer gleich ausfällt, und den DOK. Zur selbstständigen Äußerung eigener Gedanken sind diese Schüler gar nicht fähig, weil sie sich, wie ich glaube, ständig von ihrem "Lehrmeister" beobachtet fühlen, der natürlich darauf achtet, daß von den Schülern kein böses Wort über die Vereinsmeierei und andere Mißstände im Veiein oder in der eigenen Schule fällt. Vielleicht sind diese Schüler auch von ihrer psychischen Entwicklung her noch nicht in der Lage, ein konstruktives Gespräch zu führen. Es kann aber auch an den schmalspurig denkenden erwachsenen QSO-Partnern liegen, daß sich alle QSOs mit diesen "Ausbildungs-Stationen" gleich anhören, denn die meisten dieser QSO-Partner sind genau so wenig in der Lage, ein interessantes Gespräch zu führen wie die Schüler, weil sie nur darauf bedacht sind, möglichst viele Funkverbindungen zu sammeln, um dadurch irgendwelche Nummern anzuhäufen, deren Anzahl ihnen bei der schon krankhaft erscheinenden Diplom-Sammelei von Nutzen sein kann.

Ich habe z. B. noch nie ein QSO mit einer Ausbildungs-Station gehört, in dem der Schüler gefragt wurde, wie er seine allgemein-schulische Ausbildung sieht, wie es in Mathematik steht, ob man in dieser Altersklasse überhaupt die Regeln durchgesprochen hat, woran man erkennt, wann eine große Zahl durch 2, durch 3 usw. teilbar ist. Auch zum Englisch-Unterricht würden mir einige Fragen einfallen, die ich dir vielleicht einmal an deine private Mail-Adresse schicke. Ich würde mit dem jungen Menschen über seine Berufsvorstellungen sprechen, über die Ängste, die ihn vielleicht befallen, wenn er an die überfüllten Hörsäle der Universitäten denkt, und ich würe meine Wehmut darüber ausdrücken, daß ich nicht mehr die Möglichkeit habe, noch einmal zur Schule zu gehen.

Wenn es an den Erwachsenen liegt, daß die oben geschilderten QSOs sich alle gleich anhören, kann es nur darin begründet sein, daß diese Erwachsenen keine Funkamateure im Sinne der Beschreibung des Amateurfunks in den Jahrbüchern sind, sondern nur Vereinsmeier. In den Jahrbüchern von DK5JI, immerhin einem Professor Doktor..., ist nämlich unter anderem die Rede von technischen Studien, eigener Weiterbildung und Ähnlichem. Ich verlange nicht von jedem Funkamateur, daß er Berechnungen über den Doppler-Effekt bei beweglichen Satelliten anstellt, aber wenn ein QSO in eine solche Zwangsjacke gesteckt wird, wie oben geschildert, und oft noch jedes zweite Wort vom Aufpasser vorgesagt wird, kann von eigener Weiterbildung nicht die Rede sein, und wenn ich mir die geschilderten Einheits-QSOs anhöre, überfällt mich der Gedanke, daß hier von den Vereinen keine Funkamateure herangezüchtet werden, sondern kleine, roboterähnliche Monster, mit denen man sich nicht einmal über das Wetter unterhalten kann. Diese Androiden werden, wie ich es sehe, später einmal den alten Knackern erzählen wollen, daß der Amateurfunk nur aus der Übermittlung der oben schon erwähnten Daten besteht, und sie werden zu keinem interessanten Gespräch in der Lage sein.

Selbstverständlich bin ich dafür, daß uns der Amateurfunk erhalten bleibt, aber dann bitte als Amateurfunk und nicht als Vereinsmeierfunk! Wenn du die Entwicklung des Amateurfunks, die auf den ersten drei Seiten meiner Page andeutungsweise geschildert wird, verfolgst, wirst du sehen, daß die ersten Schmalspurlizenzen diejenigen ohne Morsekenntnisse waren. Ihre Inhaber durften deshalb nur auf UKW funken, und diese Schmalspurlizenzen wurden inzwischen zu Vollwertlizenzen erklärt. Dann kamen die Halbwertslizenzen, deren Erwerb bei der Morseprüfung nur ein halbes Tempo von 30 statt 60 Buchstaben pro Minute verlangte. Ihre Inhaber können heute natürlich gar nicht mehr morsen, dürfen sich aber ebenfalls auf allen Bändern bewegen. Zu erwähnen sind dann noch die Doofen-Lizenzen, deren Inhaber ebenfalls am Anfang nur auf UKW funken durften, und denen inzwischen schon die halbe Kurzwelle offensteht. Eine Kleinkinder-Lizenz als K-Lizenz ist ebenfalls geplant, und wenn diese einige Zeit besteht, wird wahrscheinlich auch die K-Lizenz zur Vollwertlizenz erklärt. Verfolgt man diese Linie weiter, kommt vielleicht später noch die P-Lizenz an die Reihe, also die Lizenz für die Primaten, worunter auch die Halbaffen fallen. Es würde mich nicht wundern, wenn danach auch noch die S-Lizenz für den Schäferhund der Familie kommt, und diese Entwicklung möchte ich verhindern.

Fazit meines Palavers: Amateurfunk: Ja!!! Nachwuchs: Ja, aber nur mit anständiger Ausbildung, die nicht einfach darauf abzielt, die Fähigkeit zu fördern, vorgefertigte Antworten zu den entsprechenden Fragen auswendig zu lernen, sondern den Leuten das physikalische Verständnis für dieses Hobby nahebringt!!! Da Letzteres den Physikunterricht an den Schulen in sinnvoller Weise ergänzen und unterstützen würde, dürfte wohl kaum die von dir gestellte Behauptung aufrechtzuerhalten sein, daß man es als Schüler wegen der Vielfalt des Stoffes nicht schafft, sich auf die höchste Funk-Lizenzklasse vorzubereiten.

Es grüßt dich Wolfgang (DL6MQ).

 


 

Es schrieb mir

XXXXX, XXXXXX am 15. 2. 2012

­ Horrido Mäuse Quäler (Wolfgang), mal angenommen, der Amateurfunk wäre tot, das Phänomen der Zeit wären DO-Lizensierte und K-Lizensierte, wie können wir den guten alten Amateurfunk dann noch retten? Was ist , wenn der Vereinsmeierfunk sich selber zum Opfer fällt??? Bitte antworte, bevor alles zu spät ist. 73 XXXXX

 

Mein Kommentar hierzu:


Holdrio, XXXXXX!

Es ist schon zu spät. Wenn man sich die Nahverkehrs-Bänder (80 und 40 Meter) ansieht, spielt nicht mehr das Menschliche beim Funkverkehr eine Rolle, sondern nur noch die Tatsache, wer die meisten Sonder-DOKs zu vergeben hat oder mit einem "interessanten" Sonder-Rufzeichen aufwarten kann. Mit den Rufzeichen für Novizen (DN-Rufzeichen) wird Schindluder getrieben. Eigentlich sollte, wenn ein "Funklehrling" am Mikrofon ist, immer der Verantwortliche für die DN-Station zur Beaufsichtigung in der Nähe sein. Ich habe es bei einer DN-Station aus dem Raum Hannover erlebt, daß der Novize durch schlechte Bedienung der Station auffiel und ich nach dem Verantwortlichen fragte. Zur Antwort bekam ich: "Och, der ist gerade mal eben fort, um die Ecke." Als ich nach einer Viertelstunde noch einmal fragte, sagte mir der Novize, der also gar keine Funk-Lizenz hatte, der Verantwortliche sei immer noch nicht zurückgekehrt, und so ging es noch einige Zeit weiter. Mit anderen Worten: Innerhalb des DARC werden Neulinge ohne Lizenz einfach an der Station alleingelassen, und sie können sich dann über Funk austoben, wie sie wollen, was die Qualität und das Niveau des Amateurfunks sehr beeinflußt, denn diese Leute wissen oft gar nicht, wie man die Sendefrequenz oder die Modulation richtig einstellt.

Aus dem Raum Oberhausen wurde mir berichtet, daß der OVV (der Ortsverbands-Vorsitzende) eines dort ansässigen Ortsverbandes des DARC einem noch Unlizenzierten gesagt hat: "Du hast zwar noch keine Lizenz, aber ich weiß, daß du über Funk keinen Unsinn anstellst, obwohl du schon eine fertige Funk-Station zu Hause hast, also erlaube ich dir, unter meinem DN-Rufzeichen von zu Hause aus zu funken. Das merkt dann schon keiner."

Das heißt, daß sich sogenannte Funkamateure ein DN-Rufzeichen kaufen - dafür geben sie auch noch Geld aus - und damit andere Leute schwarzsenden lassen. In diesem Zusammenhang fragt man sich, was für diese Lizenzierten wohl das Motiv für dieses amateurfunk-feindliche Verhalten sein kann. Ich erkenne nur ein Motiv, und das lautet: Gewinnung von Sympathie durch Überlassung eines Rufzeichens an einen Schwarzsendenden, vielleicht deswegen, weil man hofft, seine Stimme bei der nächsten Wahl in der OV-Versammlung zu gewinnen.

Kürzlich wurde ich von einer DN-Station angerufen und teilte diesem Operator mit, daß ich den Funkverkehr mit ihm aus den oben genannten Gründen ablehne. Der Operator kam dann mit seinem eigenen Rufzeichen (DL.....) zurück und wollte sich mit mir weiterunterhalten. Er hatte also sein DN-Rufzeichen nicht dazu benutzt, einen Novizen anzulernen, sondern nur, um sich bei mir interessant zu machen, weil er hoffte, ich würde ihn dann innerhalb der Vielzahl anrufender Stationen bevorzugt behandeln. Dieses Verhalten finde ich besonders kindisch und selbstdarstellerisch. Es hat mit Amateurfunk nichts mehr zu tun.

Außerdem halte ich es für sehr unsinnig, Sandkasten-Kinder bei solchen DN-Stationen ans Mikrofon zu lassen, die dann vom Verantwortlichen jedes zweite Wort vorgesagt bekommen müssen, weil sie das freie Sprechen noch gar nicht im Sandkasten gelernt haben. Für derartige Sprechübungen ist der Sandkasten geeignet oder das Elternhaus, und wenn die Eltern meinen, ihren Sprößling unbedingt über Funk sprechen lassen zu müssen, dann hat der liebe Gott für diese Gelegenheiten das 11-Meter-Band geschffen, für das keine Prüfung erforderlich ist, und wo jeder Hans-Dampf einschließlich seines Schäferhundes sich nach Lust und Laune entfalten kann.

Nun zu deiner Anfrage: Dank der Einfältigkeit des Volkes und der sogenannten Funkamateure, die sich durch Sonder-Rufzeichen und Pseudo-Ausbildung von Sandkasten-Kindern in den Vordergrund schieben wollen, ist der Amateurfunk nicht mehr zu retten. Abschaffen könnte man diesen Unsinn durch das Verbot derartiger Funk-Vereine, die ein solches selbstdarstellerisches Verhalten fördern. Da die Dummheit des Volkes aber überwiegt, lassen sich solche Vereine kaum eliminieren.

Das Vorhandensein der Einstiegs-Lizenzen, die, obwohl es den Inhabern an Wissen mangelt, später doch noch zur Vollwert-Lizenz erklärt werden, wie die Vergangenheit gezeigt hat, tut ein Übriges, den Verfall des Niveaus und damit den Untergang des gesamten Amateurfunks zu fördern.

Wie weit der Niedergang des Amateurfunks schon fortgeschritten ist, kann man an jedem Wochenende beobachten, wenn die Frequenzen von den Sonntagsfunkern eingenommen werden, die weiter nichts können als Sonder-Rufzeichen oder Sonder-DOKs zu verteilen oder zu sammeln, wobei jedes normale Gespräch mit ihnen, wie es unter zivilisierten Menschen üblich sein sollte, im Keim erstickt wird. Das nennt man Vereinsmeier-Funk, und der ist anscheinend nicht mehr aufzuhalten.

Darum laß uns schnell die paar Jahre genießen, in denen man auf den Bändern noch vereinzelte, aber richtige Funkamateure findet!

73 de DL6MQ (Wolfgang)

 


 

Es schrieb mir am 11. 6. 2012 Simon ins Gästebuch:


TEIL 1 ( ich musste die Nachricht leider aufteilen, da nicht alles in einen Beitrag passt )
Hallo,
Ich möchte an dieser Stelle ein Lob für die Seite 1 aussprechen. Danke für den interessanten Bericht. Ich erkenne für mich einen großen Unterschied in den Anfängen eines jeden Amateurfunkers - früher - heute. Wobei ich hier finde, dass die früheren Zeiten härter für den Amateurfunker gewesen sein müssen. Dabei scheint es allerdings nicht an Improvisationstalent gemangelt zu haben - sehr zum Vorteil wie ich finde. Womöglich einer der besten Wege um etwas zu lernen. Ich glaube, dass die Problem doch sehr zum Vorteil waren. (Fach)Wissen, resultierend aus den eigenen Erfahrungen ist in meinen Augen jenes Wissen, welches einen am weitesten bringt. Danke auch für die Kommentare zu den Fotos.

TEIL 2
Das andere Thema, welches hier auf der Seite zu reger Diskussion führt ist durchaus nachvollziehbar. Allerdings glaube ich nicht, dass dies ausschließlich an den Amateurfunkern liegt ( so wie ich das in meinen jungen Jahren beurteilen kann). Es scheint wohl mehr und mehr an Werten zu mangeln. Eine gesunde Einstellung zu Verhalten und Benimm scheint wohl mehr und mehr auf der Strecke zu bleiben. Dass sich dies auch auf den Amateurfunk auswirkt ist demnach unvermeidbar.
Zum Thema "Ausbildung" habe ich folgendes zu sagen­

TEIL 3
Ich kann nachvollziehen, dass es Funker gibt, die alles lediglich als Hobby ansehen und die Technik, die dahinter steckt, gelangweilt beiseite schieben. Ich finde es liegt an den "alten Hasen" die jüngere Generation - auch jene mit E-Rufzeichen - zur A-Lizens zu motivieren und mit Vorbild voran zu gehen. Viele Dinge kann man sich im Selbststudium aneignen. Aber Erfahrungsberichte, wie sie z.B. auf Seite 1 niedergeschrieben wurden, findet man nicht oft. Hier kommt es auf den OM an. Ich finde, kaum etwas kann eine schöne Unterhaltung bei Kaffee und Kuchen mit einem OM ersetzen. Jeden Samstag bin ich in meinem Ortsverband und freue mich, dass ich dort sein kann. Und das, obwohl der Altersschnitt etwa 35 Jahre über meinem Alter liegt. Ohne den DARC wäre ich nicht in Kontakt mit meinem OV gekommen. Zudem: Auch wenn ich keine Morseprüfung mehr ablegen muss, so werde ich mir dies trotzdem beibringen.

TEIL 4

Und warum? Weil die OMs meines OV mir dazu geraten haben (das bedeutet nicht, dass mich das Thema Morsen nicht interessiert!).Kurz: Es sind die OM's, die unter Anderem den Amateurfunk zu dem machen, was er ist.
Viele Grüße und Gelassenheit,

Simon ( Rufzeichen in Arbeit )


Meine Antwort:

Horrido, Simon!

Danke für deine Zuschrift! Weil das Gästebuch nur kurze Texte zuläßt, bin ich gezwungen, auf dieser Antwortseite das ausdrücken, was ich oft in meinem Innern an Gedanken umherwälze.

Der Unterschied des Amateurfunks der heutigen Zeit zum früheren Amateurfunk liegt nach meiner Erfahrung darin, daß früher der Amateurfunk noch etwas Heiliges darstellte. Man achtete noch die Form und war stets darauf bedacht, nach dem letzten Weltkrieg und unserer unrühmlichen deutschen Vergangenheit dem Ausland durch geeinete Verhaltensweisen zu zeigen, daß in Deutschland noch Menschen leben, die durch menschliche Umgangsformen mit Wertlegung auf Völkerverständigung ein positives Abbild der hiesigen Kultur aufzeigen. Heute hingegen kann jeder Verbrecher die Funklizenz bekommen, wenn er nur in der Lage ist, die schon vorgedruckten Antworten zu irgendwelchen Fragen auswendig zu lernen und bei der Prüfung richtig anzukreuzen. Ich habe schon von vielen Neulizenzierten gehört, daß Sie beim Lizenz-Erwerb nach dieser Methode vorgegangen sind.

Somit trifft man heute sogenannte Funkamateure an, die es nicht einmal für nötig halten, durch Modulationskontrolle mittels Kopfhörer nachzuprüfen, ob ihre Sprache verständlich über den Sender kommt. Die wenigsten machen sich Gedanken darüber, daß man auch durch Mithören der eigenen Sprache die eigene, oft schwer verständliche Nuschelei bekämpfen kann, und es gehört eigentlich zur Höflichkeit seinem Gesprächspartner gegenüber, diesem eine Aussprache anzubieten, die im ganzen Land verständlich ist. Dazu gehört besonders, daß man im Gespräch mit Ausländern, wenn die schon versuchen, sich der deutschen Sprache zu bedienen, etwas langsamer und deutlicher spricht, als es im normalen Umgangston üblich ist, aber darüber macht sich kaum jemand Gedanken.

Daß das Benehmen immer mehr auf der Stecke bleibt, liegt nicht nur daran, daß durch schlechte Fernsehprogramme, die ihren Einfluß besonders auf das einfache Volk ausüben, die Leute sich die Verhaltensweisen hieraus zu Eigen machen und den Zuhörern im In- und Ausland anbieten. Es liegt auch daran, daß weder der Club noch die Funküberwachungs-Behörde sich um den schlechten Umgangston auf den Bändern kümmert, wie es früher üblich war. Damals hörte man kaum Kraftausdrücke über Funk. Das ist heute ganz anders, und es ist kein Wunder, da dieselben Kraftausdrücke auch in den öffentlichen Medien erschallen, zusammen mit den dazugehörigen Gewaltszenen. Beleidigungen, Bedrohungen, Beschimpfungen und ähnliche Verhaltensweisen haben im Amateurfunk im selben Maß zugenommen, wie es uns die öffentlichen Medien vormachen.

Wie sehr der Amateurfunk entmenschlicht wird, sieht man auch daran, daß an sogenannten Schulstationen Kinder dazu genötigt werden, unbedingt am Mikrofon etwas zu sagen, und wenn es nur der Name, das QTH und der DOK ist. Oft wissen sie gar nicht über die näheren Zusammenhänge im Funkverkehr Bescheid. Ein richtiges Gespräch mit ihnen ist nicht möglich, weil sie vorher ihren Text mit den drei Angaben auswendig gelernt oder aufoktroyiert bekommen haben. Hierdurch werden kleine, seelenlose Monster herangezüchtet, die uns Älteren eines Tages erzählen wollen, daß der Amateurfunk nur aus der Übermittlung dieser drei aufgeführten Angaben besteht. "Gesprächspartner" werden dann nur noch nach den Gesichtspunkten ausgesucht, ob sie mit ihren Angaben dazu beitragen können, dem CQ-Rufer einige Punkte für ein nichtssagendes Diplom einzubringen, und die Gesprächskultur einschließlich der Völkerverständigung oder Entwicklung von Freundschaften leidet darunter, weil eine solche Gesprächsführung viel zu oberflächlich ist. Dieses Verhalten entspricht im täglichen menschligen Umgang dem, daß ich als Mann mich nur mit Frauen unterhalte, die eine Mindest-Busenweite oder eine bestimmte Haarfarbe an den Tag legen und mir dadurch besonders sexy erscheinen, oder daß ich mich mit Männern unterhalte, die mir durch ihre geschäftlichen Beziehungen oder durch Geld und wilde Partys andere Vorteile einbringen.

Im Teil 3 deiner Zuschrift empfiehlst du den alten Funkern, die neuen mit der E-Lizenz zu motivieren, die A-Lizenz zu machen. Ganz unter uns: Die Doofen-Lizenzler (das sind die mit der E-Lizenz für die Einfältigen, und ich kann mir diese bösen Bezeichnungen nicht abgewöhnen) hören doch gar nicht mehr auf die alten Säcke. Sie warten geduldig darauf, daß der Gesetzgeber ihnen eines Tages gestattet, mit ihrer Doofen-Lizenz auch noch die letzten Frequenzen der Amateurfunkbänder zu benutzen.

Ich kenne genug Doofen-Lizenzler, die vor Jahren nur auf UKW funken durften. Versuche, sie zum Erwerb einer höheren Lizenzklasse zu motivieren, blieben erfolglos. Sie antworteten mit Argumenten, wie: "Wir wollen doch gar nicht auf die Kurzwelle, denn da piept und prasselt es uns zu viel." Aber die meisten dieser Doofen-Lizenzler hatten schon ihren "schwarzen" Kurzwellen-Sender zu Hause herumstehen in der Hoffnung, daß auch für sie eines Tages die Kurzwelle freigegeben wird, und unser gewissenloser Gesetzgeber hat dieser Hoffnung nachgegeben, natürlich nicht nur den Doofen-Lizenzlern zuliebe, sondern auch um die Funkgeräte-Industrie zu fördern. Beispiele dafür, daß mit diesen Sendern vor der Freigabe der Kurzwelle auch darauf schwarzgesendet wurde, sind mir bekannt.

Ich selbst habe in meinem inzwischen langen Leben versucht, mehrere Leute zu Funkamateuren auszubilden. Dabei habe ich meist Undank geerntet, und meine letzten Versuche wurden dadurch entweiht, daß jedesmal, wenn im Fernsehen ein Fußballspiel übertragen wurde, der Unterricht auf Wunsch der Schüler ausfallen mußte. Die Herren, die sich so verhalten hatten, wollten eigentlich gar nicht erst die Doofen-Lizenz machen, sondern direkt die große Lizenz, wie sie vorher großspurig verkündet hatten. Im Endeffekt haben sie aus meinem sorgsam vorbereiteten Unterricht kaum Nutzen gezogen sondern eines Tages die Fragen und Antworten zur Prüfung aus dem Katalog auswendig gelernt und trotz der vorher vollmundig abgegebenen Ankündigung zunächst nur die Doofen-Lizenz gemacht. Anschließend haben sie noch einmal weitere Prüfungsfragen auswendig gelernt, und inzwischen haben diese beiden Herren ihre Vollwertlizenz, aber ich wette, daß sie von dem Prüfungsstoff kaum etwas verstanden haben.

Mit anderen Worten: Mir und auch den übrigen alten Hasen fehlt die Macht, die Doofen-Lizenzler dadurch zum Erwerb einer höheren Lizenz zu motivieren, daß ich denen per Gesetzes-Beschluß verbiete, auf der Kurzwelle zu senden. Diese Gesetze werden immer weiter gelockert, und das alles auf Empfehlung deines Clubs. Du mußt also in deinem Club dafür sorgen, daß der Amateurfunk wenigstens halbwegs wieder zu Ruhm und Ehre gelangt. Ich kann das nicht tun, weil mich dein Club im Jahr 1964 herausgeschmissen hat, da ich die Dreistigkeit besaß, mich schon damals über die mangelnde Ausbildung der Neulinge durch den Club zu beschweren.

Das Morsen betreffend, darf ich behaupten, daß es sich heute kaum noch lohnt. Für das Morsen waren einst die internationalen Abkürzungen entwickelt worden, die heute kaum noch jemand kennt. Wenn man heute also die Morserei verfolgt, hört man zum größten Teil noch Klartext in der eigenen Sprache, aber da spielt sich kaum noch etwas auf internationaler Basis ab. Es ist also kaum noch gegeben, daß sich durch Morsen ein Deutscher mit einem Chinesen wenigstens über die wichtigsten Sachen unterhalten kann. Auch meine Morse-Tätigkeit wird immer mehr vernachlässigt, weil ich ständig miterleben muß, daß kaum noch jemand die internationalen Abkürzungen kennt. So werden z. B. oft die Abkürzungen "rpt" mit "rprt" oder "qrm", "qrn" und "qaz" verwechselt.

Ich kenne übrigens einen Doofen-Lizenzler, der sich das Morsen selbst beigebracht hat. Er genießt von mir alle Hochachtung, aber soviel ich weiß, fehlt auch ihm der Bezug zu den internationalen Abkürzungen. Wenn es dir in deinem Ortsverband gefällt, halte ich es für eine gute Sache, denn das ist besser als daß man dich auf der Straße herumlungern läßt. Ich hatte damals keine Beziehungen und bin notgedrungenerweise an den Ortsverband Bochum geraten, wo man mich mit Versprechungen, Ausbildungslehrgänge abzuhalten, in den OV gelockt hat. Nichts von den Versprechungen hatte man eingelöst, und ich habe 1957 die Lizenz aus eigener Kraft gemacht, wobei es besonders schwierig war, das Morsen zu lernen, denn es gab damals noch keine Schallplatten-Kurse oder Tonband-Kurse für diese Disziplin, von Kursen im Internetz ganz zu schweigen. Weil mir das nicht gefiel und ich das zu laut gesagt hatte, kam später, wie geschildert, mein Rausschmiß.

Zum Erlernen deiner Morsekenntnisse wünsche ich dir viel Erfolg. Ich habe nur Bedenken, ob du auch die richtige Anleitung dazu hast. Ohne den Unterricht eines Erfahrenen ist es für den Durchschnitts-Menschen fast unmöglich, aber es soll einige Genies geben, die diese Kunst tatsächlich selbst erlernt haben. Ich hätte das nicht gekonnt. Hätte ich nicht vor meinem Eintritt in den DARC einen Studienrat ( DL3FS ) gehabt, der für seine Schulklasse den Morseunterricht sehr unterhaltsam und dadurch effektvoll gestaltet hat, hätte ich bis heute meine Morsekenntnisse wahrscheinlich ganz verloren. Bei einigen Morseunterrichten war ich nach meiner Ausbildung zu Gast und habe dabei festgestellt, daß man einen solchen Unterricht auch betont langweilig gestalten kann.

Es gab einmal eine Lizenzklasse, deren deutsche Rufzeichen mit DH anfingen. Das waren die Halbwerts-Lizenzen, die nur ein Morsetempo bis 30 Buchstaben pro Minute bewältigen können mußten. Ich kenne keinen von denen, der seine auf diese Art gewonnen Morsekenntnisse bis heute behalten hat. Damit will ich sagen, daß du sofort die einzelnen Zeichen in hohem Tempo genießen und lernen solltest, wobei natürlich der Abstand zwischen den Buchstaben zuerst sehr lang sein kann. Ich habe das in dieser Form gelernt, und auch Zusammenstellungen von Begriffen, wie QRM, QRN, QRA, QRS, QRQ usw. waren hilfreich, denn dadurch hat man beim schnellen Hinhören das "QR" schon als ganzen Buchstaben empfunden, was zumindest in meinem Fall mit dazu beigetragen hat, daß ich das Morsen bis heute nicht vergessen habe, obwohl ich davon nur noch ganz selten Gebrauch mache.

Vielleicht berichtest du mir eines Tages, wie deine Bemühungen zum Lizenz-Erwerb und die des Morsens ausgegangen sind. In der Hoffnung, nichts Wesentliches bei der Beantwortung vergessen zu haben, grüße ich dich.

DL6MQ, Wolfgang

 


 

Ins Gästebuch schrieb mir am 29. 5. 2012 Herr Peter Schmid ( DL 2 VV):




Werter OM Prechter,

jetzt bin ich aber hoch erfreut, dass ich als ehemaliger Doofenlizenzler einem Elitefunkamateur, wie Ihnen die Frage nach dem kyrillischen Q beantworten kann.

Schon als ich noch ein "bildungsferner" Inhaber einer Doofenlizenz war, die in Ihren Augen ja mangels Fremdsprachenkenntnisse nicht zur Völkerverständigung beitragen können, sprach ich neben Englisch und Französisch auch Russisch als Fremdsprache.

Unser Q wird im kyrillischen Alphabet dem Buchstaben "Schtsch" (Schtschuka) gleichgesetzt. Im QSO mit russischen OM buchtabierte ich mein Doofencall somit als

Dimitri-Olga-Tri-Schtschuka-Schtschuka

73 de DL2VV (ex DOoof3QQ)



Meine Antwort konnte ich aus technischen Gründen nicht im Gästebuch unterbringen, deshalb erscheint sie hier:


Sehr geehrter Herr Schmid!

Sie beziehen sich auf die Seite 1 der Page, in der die QSL-Karte von UQ2AG gezeigt wird. Was Sie mir hierzu schreiben, wurde mir schon vor Jahren von einem Lehrer für die russische Sprache mitgeteilt.

Ich stoße mich aber daran, daß mir bisher keine internationale schriftliche Bestimmung zur Kenntnis gebracht wurde, laut deren das Q dem kyrillischen Buchstaben "schtsch" (buchstabiert: schtschuka, deutsch: Hecht) gleichgesetzt wird. Sie haben vergessen, zu schreiben, daß der kyrillische Buchstabe "schtsch" in Morseschrift unserem Q gleicht und daß nach diesen Gesichtspunkten die Transkription vorgenommen wird. Den Doofen- und Schmalspurlizenzlern von damals dürfte es aber schwergefallen sein, für diesen und für weitere Buchstaben, die es in der kyrillischen Schrift nicht gibt, das entsprechende Morsezeichen herauszufinden.

Da 1958 in den baltischen Ländern die kyrillische Schrift Pflicht war, frage ich mich, wie ein Staat auf die absurde Idee kommen konnte, seinen Bürgern Rufzeichen zuzuordnen, deren Buchstaben zum Teil gar nicht in der Amtsschrift zu finden sind. Und wie hat dann dieser Staat seinem Genossen UQ2AG in kyrillischer Amtsschrift mitgeteilt, wie sein Rufzeichen lautet, und wie war dieses Rufzeichen auf der Lizenz-Urkunde des Genossen UQ2AG vermerkt?

Auf diese Frage, die ebenfalls in meinem Artikel angerissen wurde, sind Sie leider nicht eingegangen.

Auch heute gibt es im nahen Osten, wo kyrillisch geschrieben wird, immer noch Rufzeichen, die Buchstaben enthalten, die es in der dortigen Schrift gar nicht gibt oder in der Transkription nicht eindeutig feststehen, wie z. B. C, H, Q, X. Diese müßten, wenn meine Erkenntnisse stimmen, alle durch Morsezeichen übersetzt werden, die in unserer und in der kyrillischen Schrift "gleich" sind, aber Verschiedenes bedeuten.

Schon diese Tatsache allein sollte eine Aufforderung an alle wirklichen Funkamateure sein, die Morsezeichen wieder zu lernen!


73 de DL6MQ, Wolfgang Prechter

 

 





Es schrieb mir am 5. 6. 2012 Thomas Floss ( KI 4 CMX ) ins Gästebuch:



Hallo Wolfgang, wie geht es dir?
Ich bin der Thomas dg7ean Margaretenhoehe Essen, Sommerburgstrasse.Mein Arbeitskollege der Klaus dg1ev hat mich damals zum Amateurfunk gebracht (1987).
Lange nicht gehoert, ich lebe seit 2000 in den USA in Virginia und bin der ki4cmx meine Frau ist ki4axy.
Ich betreibe hier eine Icom ic 7000,kenwood ts 130s
vieleicht koennen wir ja mal ein sked ausmachen und uns auf 20, 15 oder 40 meter treffen, bis dahin gruesse aus den usa


Ich antworte:


Holdrio, Thomas!

Endlich komme ich dazu, deine Zuschrift zu beantworten.

An dich kann ich mich kaum erinnern, aber dein deutsches Rufzeichen sagt mir, daß wir uns wohl doch früher oft unterhalten haben. Zu deiner Enttäuschung muß ich dir mitteilen, daß ich kein gutes Verhältnis zu allen Essener sogenannten Funkamateuren habe.

Du kannst dich vielleicht noch daran erinnern, daß ich, wahrscheinlich zu deiner Essener Zeit, ein sogenanntes Relaisverbot für DB0WE auferlegt bekommen hatte, weil ich meine Meinung immer frei verkündet habe. Wenn ich auf dem Relais erschien, wurde es oft für 6 Stunden abgeschaltet, und man machte sich sogar die Mühe, dann eine Tonaufzeichnung abzuspielen, die etwa sagte: "Dieses Relais ist vorübergehend außer Betrieb." Diese Durchsage ertönte dann oft 6 Stunden lang. Daran konnte ich sehen, wie wichtig ich den sogenannten Essener Funkamateuren war, was mir einen gewissen Auftrieb verschaffte. Deswegen machte ich mir einen Spaß daraus, sobald das Relais wieder in Betrieb war, nur kurz meine Stimme dort ertönen zu lassen, wodurch sofort für weitere Stunden die oben zitierte Durchsage ertönte.

Hinzu kam die Erkenntnis, daß der Essener Ortsverband L 05 (Lima Null Fünf) offenbar ein seilschaft-ähnliches Verhältnis zur damaligen Oberpostdirektion Dortmund unterhielt, wie das unten abgebildete Dokument der Post beweist.


B.jpg (99735 Byte)

 


Dieser Brief wurde mir per Postzustellungsurkunde zugeschickt, weil er angeblich sehr wichtig war, aber noch bevor der Brief in meinen Händen war, hatte ihn schon der DARC, so daß er ihn im nächsten Rundspruch wörtlich verlesen ließ. Ich frage mich heute noch, was es die Überwachungs-Behörde, die nach jeder Untat ihren Namen ändert, angeht, wenn ich auf dem Band von meiner Meinungsfreiheit Gebrauch mache und meine Meinung gegen die Vereinsmeierei innerhalb des DARC verkünde, denn nach unseren rechtsstaatlichen Gesetzen darf ich erzählen, was ich will, wenn ich mich dabei nur an die Tatsachen halte. Ich frage mich ferner, ob ich in diesem Zusammenhang von einer Seilschaft oder von einer Mafia sprechen soll. Nicht umsonst nenne ich den Strippenzieher dieser Angelegenheit Don Rolando Controlletti. Er hat natürlich abgestritten, mit dieser Angelegenheit etwas zu tun zu haben und hat sich immer darüber mokiert, daß ich im Jahr 1964 unehrenhaft aus dem DARC ausgeschlossen worden war, weil ich schon damals meine Meinung frei und ohne Scheu verkündet hatte. Inzwischen ist er selbst per Gerichtsbeschluß aus dem DARC geworfen worden, wahrscheinlich deswegen, weil er innerhalb seiner Vereinsmeierei die Weltherrschaft über den Amateurfunk an sich ziehen wollte..

Nach dem Vorfall der Bekanntgabe des oben abgebildeten Briefes hat sich die Bundespost bei mir entschuldigt, wie das untenstehende Dokument, aus zwei Seiten bestehend, beweist:

Entschuldigungsschreiben der Bundespost.jpg (412647 Byte)

 

Entschuldigungsschreiben der Bundespost 003.jpg (107962 Byte)


Die Behörde, die das alles ermöglicht und verschuldet hat, hat natürlich inzwischen ihren Namen gewechselt und heißt heute nicht mehr Bundespost, sondern Bundesnetzagentur, aber der Ungeist, der die oben geschilderte Intrige, gepaart mit Verletzung der Amtsverschwiegenheit ermöglicht hat, existiert auch heute weiterhin in deutschen Behörden, wie viele Skandale auf allen Gebieten der Zuständigkeiten, die es immer wieder gibt, beweisen. Deswegen hüte man sich davor, allzu behördengläubig zu sein und dadurch seine Mündigkeit als Staatsbürger untergraben zu lassen!

Diese Vorfälle im Zusammenhang mit meinem sogenannten Relaisverbot, das juristisch in keiner Weise haltbar ist, haben mich an unsere deutsche nationalsozialistische Zeit erinnert, in der es hieß: "Diese Parkbank ist nicht für Juden." Zur Zeit des sogenannten Relaisverbotes hieß es: "Dieses Relais ist nicht für den DL6MQ." Merkst du, daß in beiden Aussagen kaum ein Unterschied vorhanden ist? Was lehrt uns das? Wenn heute ein neuer Adolf Hitler käme, dann hätte er sofort seine Anhänger, sogar unter den sogenannten Funkamateuren, die andere Leute, die frei ihre Meinung sagen, ausgrenzen oder durch andere Maßnahmen abstrafen wollen. Sogar vor Gewalt scheuen die Anhänger dieser Weltanschauung nicht zurück, denn die Antenne wollte man mir ebenfalls schon abreißen.


Deinem Wunsch nach einem Sked (Verabredung) im 15- 20- oder 40- Meter-Band kann ich also aus den oben genannten Gründen nicht nachkommen, denn du kannst von mir nicht erwarten, daß ich auf dem Band erscheine und eine Brücke zwischen dir und diesen sogenannten Essener Funkamateuren aufbaue. Dein DG1EV gehörte übrigens ebenfalls zu meinen Funkfeinden. Ich habe vor einigen Minuten bei der zuständigen Behörde im Internetz nachgesehen und festgestellt, daß dieses Rufzeichen nicht mehr existiert.

Wir können wohl miteinander in Verbindung bleiben, aber ich werde für dich nicht den Pontifex (Brückenbauer) zu diesen sogenannten Funkamateuren spielen, und ich habe die Befürchtung, daß, wenn wir uns auf den von dir vorgeschlagenen Bändern treffen, kaum eine anständige Unterhaltung zustande käme, weil dann laufend Stationen anrufen würden, die auch mal "Amerika arbeiten" wollen. Ich habe die entsprechende Erfahrung mit einem spanischen Funkfreund gemacht und mich deswegen, was Funkverbindungen betrifft, von ihm losgesagt.

Überhaupt wird der Amateurfunk immer unpersönlicher, weshalb ich mich von den "höheren Bändern" meist fern halte. Dort finden oft nur noch Abfertigungs-QSOs statt, die nichts Persönliches mehr zulassen. Dadurch wird der Amateurfunk, der eigentlich der Völkerfreundschaft dienen sollte, ad absurdum geführt und zu einem sinnlosen Sammeln von Nummern degradiert, indem man nur noch Sonderstationen, DOKs und Ähnliches sammelt. Man bemüht sich also, die schnelle Nummer zu machen, damit man sich später ein nichtssagendes Diplom an die Wand hängen kann, um sein Selbstbewußtsein aufzupäppeln. Ganz unter uns: Wenn ich die schnelle Nummer machen will, gehe ich woanders hin.

Somit grüße ich dich und bleibe dein ganz ergebener

DL6MQ, Wolfgang.

 


 

Es schrieb mir am 16. 8. 2012, nachdem ich ein Funkgespräch mit ihm abgelehnt hatte, Bernd (DK3LQ) ins Gästebuch:

Lbr OM,

Betrifft unseren heutige Anruf auf Ihren CQ-Ruf auf 40m gegen Mittag unter dem Rufzeichen DL125HHz (siehe QRZ.com) als Sonderstation aus dem Deutschen Museum in Bonn, anlässlich der Ausstellung "125 Jahre Heinrich Herz". Wir hatten nach Ihren freundlichen Bemerkungen einige Fragen der Museumsbesucher zu beantworten u.a. ob der Ton im Amateurfunk immer in dieser Art abläuft.

vy 73 de Bernd, DK3LQ auch an der Station DL125HHz

 

Ich antworte:

Lieber Bernd!

Leider haben Sie mir nicht geschrieben, was Sie den Museumsbesuchern auf ihre Fragen geantwortet haben. Wären die Fragen an mich gerichtet gewesen, hätte ich geantwortet:

"Ja, der Ton auf den Amateurfunkbändern wird immer schlimmer. Das haben wir unter anderem der Tatsache zu verdanken, daß sich heutzutage jeder Dahergelaufene, sofern er in der Lage ist, einige Prüfungsfragen mit den dazugehörigen Antworten auswendig zu lernen, Funkamateur nennen darf."

Zur Untermauerung dieser These hätte ich den Besuchern klargemacht, daß viele der heutigen "Funkamateure" kaum noch das Ohmsche Gesetz beherrschen und nicht wissen, was sie laut ihrer Haushalts-Stromrechnung eigentlich bezahlen müssen. Sie wissen nicht, was ihr Stromzähler anzeigt, verwechseln Kilowatt mit Kilowattstunden, wissen nicht, ob ihre Rechnung sich auf die Leistung ihrer elektrischen Geräte in Watt oder auf die verbrauchte Arbeit bezieht, deren Maßeinheit sie nicht kennen .

Zum Ton innerhalb des Amateurfunks kann ich Ihnen die Seite 3 meiner Homepage empfehlen, in der teilweise aufgelistet ist, welche Bemerkungen sich Funkamateure auf den Bändern gefallen lassen müssen. Im Ruhrgebiet wurden von einem „Vollwertlizenzler" (das ist einer, der eine höhere Lizenzklasse als die der Doofen-Lizenz hat) Bemerkungen abgestrahlt, die sich auf die sexuelle Potenz abwesender Funkamateure beziehen, es wurde außerdem die Ehefrau eines Funkamateurs dadurch beleidigt, daß dieser „Vollwertlizenzler" ihr nachsagte, er hätte sie in Gelsenkirchen in einem Freiluftbordell gesehen, usw. Das Bemerkenswerte daran ist jedoch, daß diesem sogenannten Funkamateur, der Mitglied des DARC war, von den Funktionären dieses Vereins kein Einhalt geboten worden ist. Bis zu seinem Tode vor einigen Wochen hatte er seine Beleidigungen fortgesetzt, und es fanden in den letzten Jahren durchschnittlich zwei Gerichtsprozesse wegen dieser Vorkommnisse, die sich auch auf das CB-Band ausgeweitet hatten, statt. Vielleicht beantworten Sie mir in diesem Zusammenhang die Frage, warum sich bei diesem Unfriedens-Stifter kein Offizieller aus Ihrem Verein gemeldet hat, um diesen Herrn zur Ordnung zu rufen.

Ich meine, diese Frage jetzt schon beantworten zu können, indem ich Ihnen sage, daß es Ihrem Club nur darauf ankommt, möglichst viele Mitglieder in seinen Reihen zu haben, ungeachtet dessen, ob sie sich benehmen können, weil die wenigen Hauptberuflichen Ihres Vereins in Baunatal nach der Anzahl der Mitglieder des DARC bezahlt werden und nicht danach, ob diese Mitglieder durch ihr Benehmen dem Amateurfunk einen guten oder schlechten Dienst erweisen. Diese Hauptberuflichen, die meist pro forma ihre Doofen-Lizenz gemacht haben, also nur eine Einstiegslizenz in den Amateurfunk besitzen und normalerweise weiter ausgebildet werden müßten, sind natürlich auf ihren eigenen Vorteil bedacht und nicht darauf, dem Amateurfunk irgendeine Form der Ehre zu erweisen, weshalb es diese Hauptberuflichen nicht stört, daß die Elf-Meter-Sitten (Sitten des CB-Bandes) inzwischen auf die Amateurbänder übergegriffen haben.

Warum ich nach Ihrem Anruf auf dem Band so abweisend reagiert habe, resultiert daraus,

daß ich immer öfter beobachte, daß sich auf den Amateurbändern Leute durch Sonderrufzeichen interessant zu machen versuchen. Ein richtiges Gespräch mit diesen Leuten ist nahezu unmöglich und wäre für mich zeitverschwendend und frustrierend, weil man nach dem Zustandekommen des Funkgespräches meist im nächsten Augenblick einen Sonder-DOK oder eine sonstige Sonder-Nummer um die Ohren geschlagen bekommt, den oder die man als Gesprächs-Suchender überhaupt nicht haben will.

Sollte der Vereinsmeier, der sich hinter dem Sonderrufzeichen verbirgt, ausnahmsweise zu einem wirklichen Gespräch bereit sein, kann dieses deswegen nicht richtig durchgeführt werden, weil im nächsten Augenblick schon ein Pulk von anderen sogenannten Funkamateuren anruft, die alle von der Sonderstation den meist zu vergebenden Sonder-DOK einheimsen wollen. Ein solcher Funk ist meiner Meinung nach kein Amateurfunk, sondern ein Vereinsmeier-Funk. Das war der Grund für mich, ein Funkgespräch mit Ihnen abzulehnen.

Wenn der Amateurfunk, wie es oft heißt, der Völkerverständigung und dem Zustandekommen von Funk-Freundschaften dienen soll, dann ist es ratsam, daß der an einer Sonder-Station sitzende Vereinsmeier sich nicht hinter einem Sonder-Rufzeichen versteckt, sondern sich unter seinem Privatrufzeichen meldet, damit er von den Leuten wiedererkannt wird, mit denen er vielleicht früher schon ein nettes freundschaftliches Gespräch hatte, das man dann fortsetzen kann. Nur in dieser Form lassen sich Freundschaften vertiefen.

Im täglichen Leben sieht das so aus, daß ich auch nicht maskiert jeden Morgen zum Bäcker gehe, um meine Brötchen zu kaufen. Ich gehe dort mit meinem normalen Gesicht hin, damit mich jeder erkennen kann und ich somit auf dem Wege dorthin und zurück mit netten Nachbarn oder der schönen Bäckerin nebenbei ein „Pläuschchen" abhalten kann.

Eigentlich ist es blamabel für den Amateurfunk, daß sich in letzter Zeit immer mehr Sonder-Stationen für jeden erdenklichen Anlaß und Unsinn finden, die nur den Vornamen nennen und eine Sonder-Nummer vergeben, um dann das Gespräch gewaltsam abzubrechen, damit all die anderen Funker, die sich schon auf der Frequenz versammelt haben, ebenfalls in den „Genuß" der zu vergebenden Sonder-Nummer geraten können. Hierdurch wird der Amateurfunk entmenschlicht und zur Ausgabe- und Sammelstelle für Sonder-Nummern degradiert.

Nicht unerwähnt bleiben sollte in diesem Zusammenhang auch das Gehabe der Schulstationen, deren Sonderrufzeichen mit DN beginnen. An diesen sogenannten Ausbildungs-Stationen werden Kinder genötigt, über Funk Dinge zu erzählen, von denen sie überhaupt nichts verstehen. Die wenigsten dieser Kinder wissen, was ein DOK ist, und mit den meisten dieser „Novizen" (daher das N im Präfix des Rufzeichens) kann man sich über nichts weiter unterhalten als über den Namen, Standort und DOK. Ein Gespräch über deren Schulsorgen und das Problem, später einen Ausbildungsplatz zu bekommen, ist unmöglich, weil immer im Hintergrund ein Aufpasser sitzt, der streng darauf achtet, daß nichts Negatives über die Schule gesagt wird, bei der es durch das Dach regnet, oder über Lehrer, die es nicht verstehen, ihren Unterrichtsstoff in interessanter Form darzubieten. Diese Kinder sind einfach zu unreif, sich an Gesprächen im Amateurfunk zu beteiligen, und wenn irgendwelche Funktionäre des Vereins meinen, die Kinder müßten über Funk die Kunst der freien Rede oder Ähnliches erlernen, dann kann ich dem entgegenhalten, daß für solche Experimente der liebe Gott das 11-Meter-Band (CB-Band) geschaffen hat, für dessen Benutzung man keine Prüfung ablegen muß. Durch diese Schulstationen werden also meist die Amateurfunkfrequenzen unnötig belegt und belastet, besonders dann, wenn am Mikrofon einer solchen Station ein Kind sitzt, dem man jedes zweite Wort vorsagen muß. Auch mit solchen Stationen lehne ich meist den Funkverkehr ab.

Oft melden sich auch diese DN-Stationen, ohne daß ein Auszubildender am Mikrofon sitzt. Es sitzt dann einfach jemand am Mikrofon, der ein richtiges Privatrufzeichen besitzt, der sich aber durch das DN-Rufzeichen, das man sich für teures Geld bei der Bundesnetzagentur kaufen kann, nur interessant machen will. Mit dieser Verhaltensweise erhofft sich der Operateur, durch dieses „interessante" Rufzeichen als Platzhirsch auf der Frequenz anerkannt zu werden, was als Zeichen größter Ergebenheit der Vereinsmeierei gegemüber gewertet werden kann und darauf schließen läßt, daß dieser Funker unter Minderwertigkeits-Komplexen leidet.

Daher kann ich die Allgemeinheit nur mit den Worten aufrufen:

Leute, entsagt der Vereinsmeierei, entsinnt euch des ursprünglichen Wertes des Amateurfunks, seid wieder gesprächsbereit, interessiert euch für Gesprächsthemen und sorgt dadurch für ein anständiges Miteinander im Funkverkehr, damit sich eventuell vorhandene Zuhörer durch dieses Verhalten angezogen fühlen können! Nur so kann für einen zuverlässigen Nachwuchs innerhalb des Amateurfunks gesorgt werden und nicht dadurch, daß gewisse Club- oder Schulstationen sich auf dem Band rühmen, ganze Schulklassen zu Funkamateuren auszubilden. Wenn man aber genau hinsieht, bilden diese sogenannten Schulstationen ihre Zöglinge in den meisten Fällen nur bis zur Doofen-Lizenz aus, die als Einstiegslizenz in den Amateurfunk gilt, aber noch keinen fertigen Funkamateur ausmacht. Für eine qualifiziertere Ausbildung bis zur Vollwert-Lizenz fehlt es dem DARC anscheinend am geeigneten Personal.

Es grüßt euch alle, und natürlich auch Sie, lieber Bernd, euer und Ihr

Wolfgang (DL6MQ).



Am  3. 6. 2014 erreichte mich folgende Zuschrift, bei der ich die Mail-Adresse unkenntlich gemacht habe, von PE 1 FCH:

Name: Hans Wijngaard 
E-Mail: hans.wijngaard@
Nachricht: Tag Wolfgang! Leider warst du an einem Augenblick ganz verschwunden im Rausch.. Trotzdem herzlichen Dank für\'s angenehme QSO, und hoffentlich treffen wir uns nochmal under etwas besseren Umständen!
HErzliche Grüße, 73,
PE1FCH Hans 
... und anschließend noch einmal:
Name: Hans Wijngaard
E-Mail: hans.wijngaard@
Nachricht: Entschuldige das ich nicht das Gästebuch benutzte, aber die funktioniert leider nicht und ich wollte dich doch persöhnlich bedanken!
73 Hans
 

Meine Antwort:

Lieber Hans!

Es war vollkommen richtig, daß du das Kontaktformular benutzt hast, weil der Server mein Gästebuch immer noch nicht repariert hat. Die zuständigen Leute von der Digitaltechnik lassen es oft an Zuverlässigkeit sehr vermissen. Ich habe schon schriftlich bei Iboox (so heißt der Server) angefragt, ob es den Verein überhaupt noch gibt.

Für unser QSO hatten wir wohl die falsche Tageszeit ausgewählt. Normalerweise geht es tagsüber bei unserer Entfernung auf dem 40-m-Band sehr gut. Somit besteht die Hoffnung, daß es beim nächsten Mal besser klappt.

Bis dahin alles Gute, 73 es hpe cul de DL6MQ, Wolfgang


Am 6. 6. 2014 schrieb mir jemand, der zu feige ist, sein Rufzeichen zu nennen und in seiner Mail-Adresse Reklame für einen Funkgerätehersteller ( die Adresse habe ich gekürzt) macht:

Name: helmut  
E-Mail: yaesufunker@
Nachricht: Schade, wenn man dir auf 40m so zuhört, macht man sich Gedanken ob man das richtige Hobby betreibt,nicht nur das über klasse e Inhaber ablästerst, du lässt den darc auch noch als einen Haufen Idioten dastehen...
Aber vielleicht hast ja auch du nur das falsche Hobby...  

 Mein Kommentar:

 
Genau wenige Minuten, bevor diese Zuschrift hier eingetroffen war, hatte ich eine Funkverbindung auf dem 40-Meter-Band, bei der in einer Umschaltpause ein Asozialer einen Zwischenruf machte, die eine Bemerkung zu den Doofen-Lizenzen beinhaltete. Ich forderte diesen Herrn auf, unter Nennung seines Rufzeichens seine Bemerkung zu wiederholen, und feige wie er ist, kam er dann nicht wieder herein. Dauaufhin äußerte ich die Bemerkung, es müssse sich bei diesem Zwischenrufer wohl um einen Doofen-Lizenzler (E-Lizenz) handeln, der auf dem 40-Meter-Band nicht funken darf, oder um jemanden, der überhaupt keine Funklizenz besitzt. Der Text der oben dargestellten Zuschrift gibt mir Recht. Mit 95 prozentiger Wahrscheinlichkeit ist der oben wiedergegebene Schreiberling dieser Zwischenrufer.

Schon die Tatsache, daß er in seiner Mail-Adresse für einen Funkgerätehersteller Reklame macht, deutet darauf hin, daß er entweder eine Doofen-Lizenz oder gar keine Lizenz besitzt, denn jeder richtige Funkamateur ist stolz auf seine mit Mühe und Schweiß erworbene Lizenz und läßt das dazu gehörige Rufzeichen nach Möglichkeit auch in seine Mail-Adresse einfließen. An diesem Beispiel erkennt man, daß es immer wieder dieselben geistlosen Asozialen sind, die versuchen, mir, einem altgedienten Vollwertfunker mit gefühlter 150-jähriger Vergangengeit vorzuschreiben, wie ich meinen Funkverkehr gestalten soll, obwohl sie s
elbst gar nicht wissen, wie Amateurfunk aussehen sollte.
 

Daß diese Spezies des Homo-antiamateurfunkiensis sich rasend schnell vermehrt wie das Ungeziefer in einer der sieben Plagen, die Gott, der Herr, damals den Ägyptern geschickt hatte, haben wir der Mitarbeit des DARC zu verdanken, dessen Führungsriege zum größten Teil auch nur über eine Doofen-Lizenz verfügt. Diese Leute sind also noch gar keine Funkamateure sondern nur Einsteiger in den Amateurfunkdienst, haben also keine Ahnung davon, wie eigentlich der Amateurfunk aussehen sollte, wollen aber ihren Untertanen vermitteln, wie sie ihren Amateurfunk gestalten sollen, nämlich mit vielen Sonder-Rufzeichen, Sonder-DOKs und ähnlichem Unsinn. Über den Unsinn mit den Sonder-Rufzeichen habe ich schon auf Seite 2a eine Aussage gemacht, die sinngemäß lautet:

Die Länge des Sonder-Rufzeichens ist reziprok proportional dem Intelligenzquotienten des betreffenden Funkamateurs.

Solche Leute wie dieser Zuschreiberling kaufen sich also einen Sendeempfänger (Transceiver), um damit in illegalen Sendungen unqualifizierte Zwischenrufe zu produzieren, weil sie anscheinend nicht über das geistige Potential verfügen, eine richtige Amateurfunkprüfung abzulegen und zu bestehen.

Mein Wunsch zum Pfingstfest 2014: Mögen den Verantwortlichen für den Amateurfunk im DARC und mögen allen Möchtegernfunkern die Lichtblitze der Erkenntnis aufgehen und Flammen der Erleuchtung auf ihren Köpfen züngeln, wie es damals nach Aussage der Bibel bei den Jüngern Jesu der Fall war! Mögen sie, wie einst die Jünger Jesu es mit dem Evangelium taten, die frohe Botschaft von der Gestaltung und Aufgabe des Amateurfunks in allen Sprachen weiterverbreiten. Im Taschenbuch für den Funkamateur und auch in vielen öffentlichen Medien findet man diese Botschaft, die da lautet:

Der Amateurfunk sollte experimentellen und technisch-wissenschaftlichen Studien dienen und zur eigenen Weiterbildung beitragen. Er sollte der Völkerverständigung dienen und in Notfällen, wie man es von jedem zivilisierten Menschen erwarten sollte, Hilfsaktionen unterstützen.


Es steht nicht in den Statuten, daß der Amateufiunk durch DOKs, Sonder-DOKs, Sonderrufzeichen und ähnlichen Unsinn den Mitmenschen zu einer Nummer degradieren sollte und durch inhaltslose Gespräche, die sich nur um diese Sonder-Nummern drehen, den Menschen dazu verleiten soll, über nichts Geistreiches mehr nachzudenken und somit durch Ruhigstellung des Gehirns immer dümmer zu werden.


Die Nummerierung von Persönlichkeiten, die eine geistige Vergewaltigung des Menschen darstellt, dürfte vielen Mitmenschen noch aus den heutigen Strafanstalten bekannt sein und besonders aus den deutschen Konzentrationslagern, in denen die Häftlinge nur noch mit Nummern angesprochen wurden. Die hierdurch erlittene Entpersonifizierung hat die meisten dieser Häftlinge bis zu ihrem Lebensende verfolgt oder verfolgt sie noch heute, sofern sie noch unter den Lebenden sind.

Nachdenken sollte man darüber, ob der DARC die Entpersonifizierung der Funkamateure durch Sonder-DOKs, Club-Rufzeichen und Sonder-Rufzeichen extra betreibt, um sein Volk dümmer zu machen, denn nur ein dummes Volk läßt sich leicht regieren und sich von oben her den größten Unsinn aufschwatzen.


Ein erkenntnisreiches und den Geist befruchtendes Pfingstfest 2014 wünscht euch

euer
Wolfgang, DL6MQ.


Es schrieb mir am  23. 9. 2014 Wolfgang Hamer, DL1FN folgendes:







Wolfgang Hamer 
Hallo Namensvetter!
habe gerade (18:45h) das stimmungvolle Durcheinander auf dem 40-m-Band an meinem Pappradio/PC mitverfolgt.
Ich wohne in Kiel und bin seit 1958 mit dem Rufzeichen DL1FN unterwegs.
Habe einen FT 847, bin aber sehr selten sendemäßig qrv. Ich höre den Hellmut, DC6NY, sehr oft auf 40-m und bin über seine Schulmeisterhaften, mit Gelächter dekorierten Äußerungen erstaunt.
Heute Abend hat er wohl den Vogel abgeschossen mit seinen erfundenen Lizenzdatierungen.
Ich habe noch alte Rufzeichenlisten 1964, 1980, 1986 und 1990.
Ich war von 1973 bis 2002 selbst als Beisitzer im Prüfungsausschuß der OPD SH und habe alle Prüfbögen ausgewertet, einschl. CW.
In den ersten Jahren waren alle Fragen, C- oder A-Klasse
gleich nur die Punktezahl (0-10) spielten bei den C-Prüfungen,
ohne CW-Teil, eine Rolle.
A-Prüfungen mußten minimal 75 % erreichen und C-Prüfungen
minimal 40% bei jedem Prüfungsteil (Technik, Gesetzes-kunde, Betriebstechnik). Seit etwa 1990 wurde dann die Ankreuzmethode eingeführt.

So, lieber Wolfgang, das war mein Kommentar zur aufregenden Diskussion heute (23.09.2014) Abend.
Alles Gute aus dem Norden vom Ostseestrand.
vy73,Wolfgang, DL1FN, Kiel


Mein Kommentar:


Vielen Dank für die Aufklärung, lieber Wolfgang! Somit ist also durch dich der Beweis erbracht, daß in den ersten Jahren der C-Lizenz die technische Prüfung für diese sogenannten guten Techniker von ermäßigtem Schwierigkeitsgrad war, was viele Leute heute abstreiten. Auf der Seite 2a dieser Page habe ich im ersten Zehntel der Seitenlänge deiner Zuschrift ebenfalls einige Zeilen eingeräumt., um das Ammenmärchen über den vollen Schwierigkeitsgrad der technischen Prüfung bei der C-Lizenz endlich zu klären. Daß in späteren Jahren die C-Lizenz und alle weiteren Schmalspurlizenzen eine Aufwertung bekamen, spielt bei dieser Betrachtung keine Rolle.

73 de DL6MQ, Wolfgang

Am  7. 10 2014 schrieb mir Gerhard Mißbach

Gerhard Mißbach 
Hallo Wolfgang Prechter , ich bin kein Om geworden weil ich das in meiner Jugend vermasselt habe. Höre aber seit längeren mit WebSDR als SWL GRM und habe in einem LInux Logbuch (Xlog) 1682 Verbindungen aufgezeichnet. Ich nehme somit indirekt am Amateurfunk teil. Habe sie schon viele mal gehört und es ist schade das ich nicht mit reden kann. Schlimm sind dieStörer die öffter dazwischen Bemerkungen machen. So das war mir ein bedürfnis mal einem Funkamateur zuschreiben. 73 G. Mißbach 

Mein Kommentar:

Nach meinen Kenntnissen ist es heute egal, ob du eine Bank ausgeraubt, deine Schwiegermutter ermordet oder in früheren Zeiten schwarz gesandet hast. Es wird von Amateurfunkanwärtern kein polizeiliches Führungszeugnis mehr verlangt, was dem Verlangen des DARC sehr entgegenkommt, möglichst viele Lizenzanwärter in seine Reihen aufnehmen zu können, weil dieser Verein zur Zeit von einer Mitglieder-Schwund-Katastrophe erfaßt wird. Außerdem brauchst du diesemVerein gar nicht beizutreten, weil du die Kenntnisse, die du zur Amateurfunkprüfung benötigst, aus dem Internetz bekommen kannst und dich die wenigsten Ortsverbände des DARC bei den Bemühungen zur Erweiterung deines Wissensstandes unterstützen würden. Mir hat dieser Verein damals ebenfalls nicht geholfen. Sollte es dir an Informationen über die Erlangung des Kenntnisstandes mangeln, schicke ich dir gerne einige Anregungen darüber zu.

Es grüßt dich Wolfgang, DL6MQ



Am 30. 10. 2014 schrieb mir Jürgen aus Wipperfürth:


Hallo Wolfgang

Höre grad gespannt eurem Gespräch auf 40 Meter mit. Bin SWL er mit einem NRD 525 Hab einen Link für die Rosenheim Geschichte für dich


https://www.youtube.com/watch?v=p1LjrnsH144&feature=related

Lieben Gruß Jürgen aus Wipperfürth 

Mein Kommentar:

Meinen Lesern sei gesagt, daß bei der fraglichen Funkverbindung ein tiefgreifendes Thema abgewickelt wurde, wie ich es vorwiegend anstrebe, aber immer seltener finde. In diesem Fall wurde u. a. der angebliche Spuk in einer Rosenheimer Anwaltskanzlei behandelt.

Meine Antwort an den Hörer bzw. Schreiber::

Lieber Jürgen!

Danke für deinen Brief und besonders für den oben dargestellten Link, von dem ich inzwischen Gebrauch gemacht habe. Wie ich feststelle, gibt es unter diesem Link eine große Anzahl sogenannter Spukgeschichten nebst Filmen. Ich habe noch nicht alle Videos zu dem Thema angesehen, konnte aber jetzt schon den Eindruck gewinnen, daß alle Videos dieser Art eines gemeinsam haben, nämlich den Tatbestand, daß im entscheidenden Augenblick, wenn also Steine durch ein geschlossenes Fenster fliegen ohne das Fensterglas zu zerstören, wenn Wählscheiben alter Telefone sich auf geheimnisvolle Art selbsttätig drehen, wenn sich ein Bild an der Wand ohne Zutun von physikalisch erklärbaren Kräften dreht, die Filmaufnahme für diesen Moment gerade mal aussetzt oder Unschärfen bei den Bildern entstehen. Zu welchem Schluß treibt mich diese Beobachtung?

Es gibt keine Geister und keine unnatürlichen Bewegungen von Gegenständen durch nicht erklärbare Kräfte, jedenfalls nicht auf diesem Planeten und in diesem Universum. Außerdem sind namhafte Forscher, die viel mehr Wissen als ich über dieses Thema angereichert haben, zum selben Ergebnis gekommen. So schön es auch wäre: Einen Himmel im religiösen Sinn gibt es nicht, also auch keine Seele, die nach dem Tod dorthin nach oben steigt. Überhaupt gibt es in unserem Universum kein Unten und Oben. Die Seele wüßte gar nicht, wohin sie steigen sollte.

In einem dieser Videos konnte ich sogar den damals sehr bekannten Professor Bender aus Freiburg sehen, der vor Jahrzehnten Geisterforschung in hohem Maße betrieben hatte und sich dabei so manchen Lapsus geleistet hat. Da sein Ableben vor einigen Jahren stattgefunden hat, müßte er nun selbst ein Geist sein und als solcher viele Botschaften an seinen Nachfolger, Herrn Walter von Lucadou gesandt haben, aber dieser Vorgang hat meines Wissens noch nicht stattgefunden. Daher wage ich die Voraussage darüber, was nach meinem Tod geschieht:

Mein menschlicher Körper besteht aus rund 10 hoch 28 Atomen. Das sind mehr Atome, als unser sichtbares Universum an Sternen besitzt, und diese Atome werden nach meinem Tod anderen Bestimmungen zugeführt, die durch chemische Zersetzung eingeleitet werden, also durch die Abgabe dieser Atome ins Grundwasser, ins Trinkwasser, in die Atemluft, als Dünger auf dem Acker und somit in die Nahrungskette gelangend. In dieser Form werden meine Bestandteile diesen gesamten Globus mit ihrem Dasein erfüllen und dem Gesetz der Entropie gehorchen, das für die gesamte Materie aller Sterne und Planeten den Übergang vom geordneten in den ungeordneten Zustand vorschreibt. Meine Atome werden teilweise ins Weltall hinausgeschleudert, und bis diese Vielzahl von Atomen - das ist immerhin eine Eins mit 28 Nullen dahinter - sich durch einen großen Zufall wieder zu einem Menschen oder etwas Ähnlichem vereinigt, das dürfte wohl nicht nur eine Ewigkeit, sondern unendlich viele Ewigkeiten dauern.

Darum laß uns diese kleine Zeit unseres Daseins genießen und sei mir herzlich gegrüßt von

DL6MQ, Wolfgang.




Am 5. 11. 2014 schrieb mir Tillmann Gastner folgenden Brief:


Eiinen schönen, guten Abend Wolfgang \"DL6MQ\", um mich erst einmal vorzustellen: Ich heiße Tillmann, bin 14 Jahre alt und seit 2013 der Inhaber des Amateurfunkzeugnisses der Klasse \"E\" (Oder wie du es nennst \"Einfälltigen-\" oder \"Doofen-lizenz\" - Inhaber). Seit ich 8 Jahre alt bin, mache ich Funkbetrieb - - Mit Ausbildungsrufzeichen oder auf CB Funk. Ich habe ein QSO von Dir mit einem OM (Dessen Rufzeichen ich nicht mitbekommen habe) auf 40 Meter gehört. Karl-Heinz hieß er, meiner Vermutung nach. Naja, weshalb schreibe ich dir diese Mail? Also, man könnte sagen, ich fühle mich (Als \"Little-license-holder) ein wenig \"Ans Bein gepinkelt\". Denn was hier den Meißten klasse E Lizensierten \"vorgeworfen\" wird, finde ich \"schrecklich\". Nicht zuletzt, weil es genau die gleichen Typen vom Funkamateuren auch in \"groß\" gibt. Auf dem 80 oder 40 Meter-Band finden sich sehr viele Runden, in denen über (mal etwas übertrieben) die neue Bluse der YL, Bier - Bier - Bier und nochmals Bier oder schlimmeres geredet wird. Das sind OMs mit A Lizenz. Und wenn du meinst, dass es wegen den E-Lizenzlern auf +- 7 MHz so schlimm zugeht, hast du dich geirrt, da , zumindest soweit ich weiß, dort nur A Lizenzler Funkbetrieb abwickeln dürfen. Meine Devise (MIt Recht!) ist, dass es im ganzen Amateurfunk einen Haufen Deppen gibt. Ob mit viel Wissen, oder nicht - mit E oder A.

Um noch hinzuzufügen: Ich spreche 4 Sprachen ohne Probleme: Deutsch, Englisch (3 Monate Aufenthalt in Kent) Französisch und Spanisch. Das sind, durch die Funkerei, meine Interessen geworden. Überigens auch die alte Röhrentechnik, welche mir sehr am Herzen liegt! An Musikalität mangelt es mir auch nicht: Klavier, Orgel und Akkordeon spiele ich außerdem mache ich schon Aktiv als CW-ist Betrieb. Und ich kenne da noch viele andere \"Kleinfunker\" welche etwa SO ticken. Nun, vor lauter ICH ICH ICH kommt auch noch ein DU (Nein, trotz des Altersunterschiedes kein Sie, da es im Amateurfunk so gebräuchlich ist) Nämlich: Du haßt deinen Amateurfunk \"Lebenslauf\" sehr gut und anschaulich, nicht zuletzt mit einer kleinen priese Humor dargestellt. Die erste Seite dieser Homepage gefällt mir sehr - Mit Freude schaue ich mir die Bilder, der alten Röhren-Gerätschaften an.

Eventuell kann man hierdrüber nochmal einwenig Tratschen...

73&55 von Tillmann DO8TIG -> www.do8tig.com 

Meine Antwort:

Hallo, Tillmann:

Wegen anderer bürokratischer Sachen mußte ich die Antwort an dich leider vor mir herschieben. Ich nehme an, du beziehst dich auf das QSO mit dem Karl-Heinz aus Gütersloh, seines Zeichens DJ2MF, der eine Antenne unter dem Dach betreibt und etwa 70 Watt Ausgangsleistung hat. Die Einzelheiten des Gespräches sind mir nicht mehr bekannt, aber ich nehme an, daß wir wegen seiner etwas angeknacksten Modulation auf die Sitten und Gebräuche in den Amateufunkbändern zu sprechen kamen.

Am 26. 11. 14 hörte ich ihn zufällig erneut auf 40 m und erinnerte ihn an das Gespräch vom 5. 11. 14. Ich wollte, da ich auch selbstkritisch mir gegenüber bin, von ihm wissen, welche schändlichen Äußerungen ich denn am 5. 11. 14 gemacht hatte. Ich wollte also nach dem Muster des Alten Testamentes der Bibel im Falle einer Schuld Asche über mein Haupt streuen, meine Kleidung zerreißen und mich so in meiner Selbstkritik am Boden herumwälzen, aber meine Äußerungen schienen gar nicht besonders schändlich gewesen zu sein, denn der Karl-Heinz konnte sich an Einzelheiten meiner Äußerungen über Doofen-Lizenzler nicht mehr richtig erinnern, oder er wollte es nicht, denn viele Menschen sind unaufrichtig und wissen plötzlich bei einer Gegenüberstellung nichts mehr von dem, was vorgefallen war. Ich wollte also Buße tun und eventuell gesprochene unglückliche Formulierungen über Doofen-Lizenzler zurücknehmen, aber DJ2MF konnte mir aus oben erwähntem Grund nicht weiterhelfen, und dann bekam er zusätzlich Besuch, der ihn von einer weiteren Diskussion abhielt, und auch du hast mir nicht im Einzelnen geschrieben, was ich denn am 5. 11. 14 Schlimmes gesagt haben soll

Da ich dir mit meinen Betrachtungen über Doofen-Lizenzen offensichtlich ans Bein gepinkelt habe, darf ich dir zunächst erzählen, was ich in letzter Zeit mit dieser Spezies von Funkern erlebt habe:


Am 19. 11. 14 hatte ich mich nach monatelanger 40-m-Aktivität mal wieder auf das 80-m-Band gewagt und dort CQ gerufen. Es antwortete mir ein Do-Lizenzler, dessen Identität ich hier aus juristischen und auch Höflichkeitsgründen verschweigen will. Er leierte ohne besondere Betonungen, ohne Satzmelodie, ohne Dynamik und was sonst noch zu einem Gespräch gehört seinen üblichen Text herunter, und ich mußte ihm, um überhaupt ein Gespräch mit ihm führen zu können, alle möglichen Würmer aus der Nase ziehen, so z. B. über sein Umfeld, die Art und Länge seiner Antenne und ob es sich lohnt, in seiner Gegend Urlaub zu machen usw. Wegen seines durch seine Leierhaftigkeit bekundeten Desinteresses an einem fruchtbaren Gespräch fühlte ich mich veranlaßt, einen kleinen psychologischen Test an ihm durchzuführen, den ich vorher schon an anderen Langweilern praktiziert hatte.

Ich stellte mich also innerhalb dieses Versuches mit Namen vor und gab dann in Stichwortform als QTH die Ziffern 45309 an. Normalerweise hätte dieser Homo sapiens, da er angeblich vernunftbegabt ist und somit auch wissensdurstig sein sollte, fragen müssen, was diese dümmlichen QTH-Ziffern bedeuten, aber genau wie ich dieses erwartet hatte, tat er das nicht, womit ich mein Vorurteil bestätigt bekommen hatte, es hier mit einem total stumpfsinnigen und desinteressierten Menschen zu tun zu haben. was mich zu der Frage veranlaßt, weshalb die sogenannten Funkamateure seiner Art überhaupt noch Informationen austauschen, wobei oft von vornherein angenommen werden kann, daß diese Informationen den Gesprächspartner gar nicht interessieren.

Mit einem anderen sogenannten Funkamateur, dessen Lizenzklasse ich heute nicht mehr weiß, habe ich denselben Test gemacht, und auch dieser Herr war mit meiner QTH-Zahl zufrieden und hat nicht weiter nachgefragt. was diese Zahl bedeutet. In anderen Fällen, auch beim Umgang mit Vollwertlizenzlern, habe ich meine Station gemäß meinem Rufzeichen als MQ-Sender mit einer MQ-Antenne und einem MQ-Matcher vorgestellt. Auch hierbei habe ich keine Nachfrage geerntet, um welche geheimnisvolle Station es sich denn hier handele. Mit anderen Worten: Unter diesen Voraussetzungen kann man sich den ganzen Umstand mit der Stationsbeschreibung sparen und nur noch Rufzeichen und Sonder-DOKs sammeln, wie es deinem Club anscheinend vorschwebt. Das erinnert mich an einen geistig Behinderten, der für sein Schicksal nichts kann, den ich auf einem Parkplatz gesehen habe, wo er sich alle vorhandenen Autokennzeichen mit gewichtiger Miene aufgeschrieben hatte. Was er mit diesen Informationen zu Hause betreibt, ist seine Sache, aber ich muß bekennen, daß ich mich vor gefühlten 100 Jahren dem Amateurfunk nicht zugewendet habe, um viele Rufzeichen und andere Nummern zu sammeln.

Ich suchte und suche noch heute das Gespräch als geistige Anregung, damit ich in einem noch höheren Alter nicht dem geistigen Verfall und der Alterseinsamkeit ausgeliefert bin, aber genau dieses ist das,Bemühen, das durch die heutige Abwicklung des Amateurfunkverkehrs immer mehr erschwert wird. Nicht zuletzt verdanken wir diesen Sittenverfall der Verhaltensweise deines und auch der benachbarten Funkerclubs, die alle darauf hinarbeiten, daß man sich auf gewissen Bändern am Wochenende nicht mehr unterhalten, sondern nur noch in schwachsinniger Manier Nummern austauschen kann.

Zu erklären ist noch, daß ich meine freche Verhaltensweise mit der oben geschilderten Art der Vorstellung meines QTHs und meiner Station von den modernen Funkern, besonders aber von den Clubstationen deines Vereins gelernt habe deren Operateure als Vorstellung zwar gerade noch ihren Namen hervorbringen, dann aber zu faul oder zu dumm sind, weitere Merkmale ihrer Station vorzustellen. Sie erzählen also nichts über ihren Standort, nichts über die Sendeleistung oder über die Antenne, sondern machen sich zunehmend das Leben einfach, indem sie sagen: „Näheres über diese Station kannst du im Internet unter ..... sehen.“ Wenn sie etwas gnädiger ihrem Gesprächspartner gegenüber sind, lassen sie sich vielleicht dazu bewegen, zu erklären: "Meine Station ist ein Amphytron X 373,5 Alpha Gamma mit aufgesetztem Speed-Match, und meine Antenne ist eine Phylestra 40-10." Diese Leute erwarten also von ihrem Gesprächspartner, daß diese sämtliche Datenblätter aller zur Zeit gebräuchlichen Stationen auf ihrem Tisch bereitliegen haben, um von der Station des wortkargen Operateurs die Ausgangsleistung und auch die Art der Antenne zu ergründen. Auch mit viel Phantasie läßt sich nichts Näheres über die besagte Station herausfinden, denn die Antennenbezeichnung kann darauf schließen lassen, daß es sich um eine Antenne handelt die alle Bänder von 40 bis 10 Meter abdeckt, sie kann aber auch darauf hindeuten, daß es sich um eine 40 m Meter lange Antenne handelt, die aber wenigstens 10 Meter hoch angebracht sein muß, da sie sonst außer Resonanz gerät. Außerdem läßt sich bei fast allen heute gebräuchlichen Sendern die Sendeleistung verstellen. Hier werden also von dem Funkamateur, der mit einem derart sprachfaulen Funker spricht, hellseherische Fähigkeiten erwartet, weil von der nur durch Katalogbezeichnungen beschriebenen Station alle möglichen und somit nichtssagenden technischen Daten erwartet werden können. Man kann also anhand der von diesem Logastheniker durchgegebenen Daten keine Rückschlüsse auf die Ausbreitungsbedingungen ziehen, die eigentlich jeden Funkamateur interessieren sollten. Somit kann ein solches Gespräch als nutzlos bezeichnet werden.

Anstatt ein dermaßen unpersönliches und nichtssagendes Gespräch, wie oben geschildert, mithilfe seiner Sprechorgane durchzuführen, sollten diese Leute lieber einen Computer zur Abwicklung solcher „Verbindungen“ benutzen, wie es meines Wissens auch bei der Betriebsart FSK gemacht wird. Dann braucht man sich über einen Gesprächsfluß keine Gedanken mehr zu machen, sondern drückt zur Durchgabe seines Namens einfach am Computer die Taste F1, für den Standort F2 usw. Diese herzlose Art der Gesprächsabwicklung hat nichts mehr mit dem Amateurfunk zu tun, der uns vor 50 Jahren zu Ruhm und Ansehen verholfen hat, und ich möchte an dieser Stelle den früheren Präsidenten des DARC, Herrn Karl Schultheiß (DL1QK) zitieren, der in seinem Buch „Der Kurzwellenamateur“ schreibt:

„Im weiteren Verlauf des QSOs kann man sich noch über die verschiedensten Dinge wie ..... unterhalten. Dabei sollte man bemüht sein, dem QSO eine persönliche Note zu geben, anstatt sein Standard-QSO schnell und lieblos abzuwickeln, nur um eine möglichst große Zahl von QSL-Karten zu erhalten.“

In diesem Zusammenhang frage ich mich und auch dich, wo diese Möchtegern-Funker eine solche Art der Gesprächsabwicklung gelernt haben, in der nur ein paar Zahlen ausgetauscht werden, wonach man seinen Freunden am Biertisch oder im Gesangverein voller Stolz erklärt: „Gestern habe ich mal wieder mit Australien gesprochen.“ Die Antwort auf diese Frage: Vom DARC und anderen Funkverbänden lernen die Funker dieses, und es sind meist die Doofen-Lizenzler, weil es kaum noch andere Neulizenzen gibt, die sich von irgendwelchen Vereinsmeiern diese Art der „Gesprächsabwicklung“ abgucken. Das geschieht häufig bei Massenzusammenkünften der Funkinteressierten, also beim Zusehen an Clubstationen oder direkt an Ausbildungsstationen mit einem DN-Rufzeichen., wobei oft Kleinkinder gezwungen werden, mit Unbekannten ein Gespräch zu führen, das sie gar nicht führen wollen. Ihnen wird dann jedes zweite Wort flüsternd vorgesagt, so lange und so oft, bis diese Kinder eine solch mechanische Gesprächsabwicklung für normal halten.

Leider muß ich zugeben, daß auch schon viele Alt-Funker sich dem Gehabe der Neulizenzierten angepaßt haben und unfähig sind, noch inhaltsreiche Gespräche zu führen. Mit anderen Worten: In diesen Fällen hat man die Böcke zu Gärtnern gemacht, da offensichtlich die Alt-Funker sich von den Do-Lizenzlern diese Art der Nicht-Gesprächs-Führung abgeguckt haben. Das führt dazu, daß durch die Neulizenzler, also in der Mehrzahl Doofen-Lizenzler, das Niveau des Amateurfunks immer weiter sinkt.

Oft vergessen die schon lizenzierten Funker an den Clubstationen, einige persönliche Hinweise zu geben wie z. B. ihr Privatrufzeichen. Da diese Leute also mit einem Clubrufzeichen zu hören sind, erkennt man sie, wenn es frühere Funkfreunde sind, oft nicht wieder, weil sie ihr Privatrufzeichen verschweigen. Sie funken also maskiert durch die Gegend, als würden sie sich ihres Privatrufzeichens, das sie mit Mühe und Schweiß erlangt haben, schämen. Hier fragt sich der unvoreingenommene Betrachter dieser Szene, wie man Freundschaften über Funk schließen oder festigen kann, wenn man seine Identität unter der Maske des Clubrufzeichens versteckt, denn diese Vereinsmeier dürfen sich, wenn sie nur wollen, durchaus an einer Clubstation mit ihrem Privatrufzeichen und dem Zusatz „portabel“ melden, aber das scheint denen gar nicht einzufallen. Somit verstoßen sie gegen die uralten Regeln des Amateurfunks denen zufolge der Amateurfunk eigentlich einmal dazu gedacht war, neben dem Austausch technischer Erkenntnisse auch Freundschaften zu entwickeln oder zu erhalten.

Daß man auch von Clubstationen aus mit seinem Privatrufzeichen funken kann und darf, habe ich am 29. 11. 14 auf 40 m gehört. Dort war die französische Clubstation mit dem Rufzeichen TM70LSA wegen der vor 70 Jahren erfolgten Invasion der Amerikaner in Frankreich zu hören. Hierbei stellt sich schon allein die Frage, ob politische Ereignisse etwas mit dem Amateurfunk zu tun haben. Diese französische Station wurde von einer deutschen Clubstation angerufen an der nacheinander drei Operateure saßen. Der Chefoperateur konnte noch einigermaßen seinen Funkverkehr stotterfrei abwickeln und übergab dann das Mikrofon dem nächsten Funker. Es entstand dabei eine lange, peinliche Pause, die sich danach anhörte daß dieser zweite Funker zunächst einmal Instruktionen darüber erhielt, was er denn eigentlich erzählen sollte. Es folgte von derselben deutschen Clubstation mit dem zweiten Funker das übliche Funkgespräch, bei dem weiter nichts als Daten ausgetauscht wurden, also ein völlig unpersönliches Gespräch, aber nicht mit dem Clubrufzeichen, sondern dem eigenen Privatrufzeichen, einem solchen der hohen Klasse. Das ganze Gehabe dieses Funkers war nur mit dem Ziel verbunden, nicht nur für die deutsche Clubstation, sondern auch für sein deutsches Privatrufzeichen eine QSL-Karte dieser seltenen französischen Sonderstation zu erhalten, damit er damit zu Hause angeben kann, obwohl er sich hierbei mit fremden Federn, nämlich mit denen der deutschen Clubstation schmückt, die diesen Privatfunkern erst die Verbindung nach Frankreich möglich gemacht hat. Dann kam schließlich an der deutschen Clubstation der dritte Funker, ebenfalls der Vollwertklasse angehörig, mit einer ebenso peinlichen anfänglichen Pause und erzählte, daß er erst seit drei Monaten die Lizenz habe, und zum Schluß sagte er sinngemäß: „und ich bedanke mich für das - wie sagt man noch ?- nette QSO und wünsche noch - wie heißt es? - viele 73.“ Diese Art der hölzernen Betriebsabwicklung erregt gewaltig den Verdacht, daß dieser Funker seine gesamte Praxis nur an Club- und DN-Stationen erworben und noch nie interessante Funkgespräche zu Hause in entspannter Atmosphäre gehört hatte.

Es fiel außerdem auf, daß dieser Herr schon wieder fast alle Abkürzungen, die er vor drei Monaten noch für die Prüfung gebraucht hatte, nicht mehr wußte. Und warum wollte dieser Mensch eigentlich sein „Gespräch“ mit diesen nichtssagenden Abkürzungen würzen, die doch nur für den Telegrafieverkehr gedacht sind, dort aber kaum noch benutzt werden? Kann ein solcher Mensch sich beim Sprechverkehr nicht im vernünftigen Umgangsdeutsch ausdrücken, und wo hat er wohl diese verkorkste Sprache gelernt? Antwort: Von den Neulizenzierten, von denen die meisten Doofen-Lizenzler sind, und diese haben es anscheinend von ihren Vereinsmeiern an den Club- und DN-Stationen gelernt. Die hier geschilderte Funkverbindung fand übrigens in deutscher Sprache statt, und der daran beteiligte Franzose sprach ein sehr gutes Deutsch, so daß die oben geschilderten inernationalen Abkürzungen, die hier gebraucht wurden, nicht nötig waren.

Da die Telegrafie aus der Mode gekommen ist, weil sie bei der Prüfung nicht mehr Pflicht ist, sei noch nebenbei bemerkt, daß auch diejenigen, die sich heute noch der Telegrafie bedienen, kaum noch die internationalen Abkürzungen kennen. Viele Telegrafisten habe ich in der letzten Zeit gehört, die ganz umständlich in Form von Klartext Höflichkeitsfloskeln und weitere Informationen durchgeben, die man ganz leicht und mit viel weniger Punkten und Strichen ausdrücken kann, wenn man die internatinalen Abkürzungen verwendet. Durch das Vergessen dieser Kürzel hat der Amateurfunk sein Flair als Medium internationaler Verständigung eingebüßt. Wenn auch heutzutage viele Leute schon Englisch können, ist es kaum möglich, da man im Telegrafieverkehr meist den Klartext der Muttersprache verwendet, einem Chinesen in groben Zügen zu erklären, wie die eigene Station nebst Antenne aussieht, wie das Wetter ist usw. Dieses ist der Nachteil, den man mit dem Abspecken des Prüfungsinhaltes in Kauf genommen hat.

Oft finden diese Abkürzungen noch im Sprechverkehr, wie oben geschildert, Verwendung, wo sie gar nicht hingehören. Gelernt haben das, wie schon erläutert, diese modernen und coolen Funker meist von den Vereinsmeiern an den Clubstationen und Novizenstationen mit DN als Präfix, da diese Leute zum großen Teil schon kein natürliches Deutsch mehr sprechen können, weil sie sich nichts mehr zu sagen haben und deshalb ihren Gesprächsinhalt nur noch auf Abkürzungen und Nummern beschränken können. Das ist wie bei unseren Politikern, die sich zur Verschleierung ihrer Unfähigkeit, dem Volk etwas Inhaltsreiches zu sagen, hinter Fremdwörtern verstecken, die noch niemand kennt. Und mit solchen Gesprächsrobotern im Amateurfunk soll ich, wie es in der Literatur heißt, Freundschaften entwickeln? Dann kann ich mich genau so gut mit meiner Wasserspülung auf derToilette unterhalten!

Euch Neulizenzlern muß ich den Vorwurf machen, daß die meisten von euch an Technik überhaupt nicht interessiert sind, sonst würden sie nicht mit scheußlichen Modulationen auf den Bändern erscheinen, und außerdem sind nach der Statistik der Bundesnetzagentur mindestens 95 % von euch zu dumm, zu uninteressiert oder zu faul, die große Lizenz zu machen. Deinem Verein muß ich außerdem den Vorwurf machen, daß kaum noch Lehrgänge zur Amateurfunkprüfung abgehalten werden, und wenn doch, daß sie dann laut Internetz mit der Prüfung zur E-Lizenz, also zur Einfältigen-Lizenz, Esels-Lizenz oder, um der Emanzensprache gerecht zu werden, Lizenz für Eselinnen bzw. Doofen-Lizenz enden.

Das läßt darauf schließen, daß dein Verein über keine geeigneten Ausbilder verfügt oder daß er darauf spekuliert, daß eines Tages die Doofen-Lizenz zur Vollwert-Lizenz erhoben wird, wie es in der Vergangenheit schon mehrmals mit anderen Schmalspurlizenzen der geschehen ist, und ob diese Vermutung zutrifft, das solltest du mal deinen Ortsverbandsvorsitzenden fragen.

Wenn man die Doofen-Lizenzler fragt, warum sie sich nicht zu einer höheren Lizenzklasse aufschwingen, antworten die meisten: “Ich bin mit den paar Kurzwellen-Bändern, auf denen ich funken darf, zufrieden.“ Bis jetzt habe ich noch niemanden gehört, der sich darüber beschwert hat, daß sein Verein gar nicht bis zu einer höheren Lizenzklasse ausbildet. .Das läßt bei den Einfaltslizenzlern auf Menschen schließen, die kein strebendes Bemühen zu einer inhaltsreichen Durchführung des Amateurfunks an den Tag legen, was man oft an ihrer Gesprächsführung erkennen kann. Oft sind diese Leute nebenbei schon dem Suff verfallen. Von dieser letztgenannten Sorte habe ich tatsächlich schon viele Doofen-Lizenzler kennengelernt, wobei ich nicht verschweigen will, daß ich auch unter den Groß-Lizenzlern willensschwache Menschen angetroffen habe, die mit ihrem Leben nicht fertig werden, aber genau dieser Effekt war zur Anfangszeit des Amateurfunks, als es noch keine Schmalspurlizenzen gab, so gut wie gar nicht verbreitet, weil jeder, der sich diesem Hobby zuwenden wollte, schon durch den Selbstbau der wichtigsten Geräte eine Vorarbeit an Willensanstrengung und anderen Einsätzen leisten mußte, während man heute die Lizenz samt der nötigen Gebrauchtgeräte schon fast in den Hintern geschoben bekommt, und wenn man die Fragen für die Lizenzerlangung nicht versteht, lernt man einfach auswendig, welche Lösung zu welcher gestellten Frage paßt. Also kaufen sich die meisten Neulizenzierten, und das sind meist Do-Lizenzler, weil kaum noch andere Lizenzen „gemacht“ werden, ein billiges Gebrauchtgerät, drehen alle Knöpfe für Modulation, Sprachprozessor und sonstiges bis hinten hin auf, erscheinen mit einer saumäßigen Modulation auf dem Band, weil sie unfähig sind, sich selber und damit die Verzerrungen auf ihrer Modulation mitzuhören, und dann bekommen sie trotzdem meistens Empfangsberichte von 5 und 9, weil die Gesprächspartner auch nicht mehr wissen, wie sich eine vernünftige Modulation anhören sollte, und ich werde dann oft dazu auserkoren, diesen Modulationsvergewaltigern auf den richtigen Weg zu helfen, wobei man von mir hellseherische Fähigkeiten verlangt, weil ich natürlich nicht weiß, welche Knöpfe diese Leute an ihren Sendern verdreht haben. Wenn man dann diesen Funkern sagt, welche Knöpfe sie in die richtige Stellung bringen sollen, bekommt man oft die Antwort: „Aber nein, aber nein! Das Gerät ist einmal von der Firma oder vom Vorbesitzer richtig eingestellt worden, und da gehe ich jetzt nicht mehr dran.“ Diese Möchtegern-Funker haben also Angst, an der Einstellung ihrer Geräte Änderungen vorzunehmen, und ich frage mich, warum diese Herrschaften dann eigentlich Funkamateure geworden sind. Dann sollen die doch bei ihrem CB-Funk bleiben, bei dem fast alle Funktionen voreingestellt sind und auch kaum Veränderungen zulassen!

Die geistige Trägheit vieler Do-Lizenzler läßt sich auch dadurch dokumentieren, daß eine ganze Menge von ihnen am Wochenende in die Niederlande oder nach Dänemark fährt, um von dort aus im 40-m-Band z. B. unter dem Rufzeichen OZ/DO2.../portabel in die Luft zu gehen. Anstatt sich zu Hause auf den Hosenboden zu setzen und für die Vollwert-Lizenz zu lernen, setzen sie sich lieber den Strapazen und Gefahren des Straßenverkehrs aus, um vom Ausland aus ihr schändliches Tun auf den in Deutschland für sie verbotenen Bändernzu betreiben. Oder ist es vielleicht so, daß diese armen Doofen-Lizenzler sich von ihrem Club im Stich gelassen fühlen und daher keinen anderen Ausweg mehr sehen, als vom Ausland her auf den begehrten, für sie verbotenen Bändern zu funken?

Einen anderen Do-Lizenzler habe ich am 22. 11. 2014 um 13.10 UT im 40-m-Band, auf dem er bekanntlich nicht funken darf, gehört. Er hatte sich den Trick zunutze gemacht, von der Clubstation DF0W zu funken. Dabei war er so unvorsichtig, sein DO-Privatrufzeichen zu verraten. Ich habe diesen Mißbrauch sofort auf derselben Frequenz zur Sprache gebracht, und die Clubstation DF0W verschwand. Bei der Bundesnetzagentur ist DF0W übrigens registriert unter der Verantwortlichkeit eines

Michael Niemeyer, Am Bullerberg 1, 29664 Walsrode.

Vielleicht fragst du, da du anscheinend Clubangehöriger bist, bei ihm mal nach, wie es zu dieser Gesetzesübertretung kommen konnte, und vergiß dabei nicht zu sagen, daß ich Zeugen für diesen Vorfall habe!

Sollte ich durch meine aggressive Wortwahl außer dir noch anderen Doofen-Lizenzlern auf die Füße treten, möchte ich an dieser Stelle betonen, daß ich längst nicht der Meinung bin, alle Doofen-Lizenzler seien doof. Zum Vergleich sei erwähnt, daß die meisten Skifahrer nicht beleidigt sind, wenn man denen sagt, man hätte sie am letzten Sonntag auf dem Idiotenhügel gesehen, und auch viele Autofahrer erzählen freimütig, daß sie, um ihren Führerschein wiederzuerlangen, an einem Idiotentest teilgenommen hätten. Es versteht sich von selbst, daß beide hier erwähnten Gruppen keine Idioten sind. Außerdem stelle ich klar, daß ich gar nicht, wie oft behauptet wird, etwas gegen die Doofen-Lizenzler habe.

Ich bin nur gegen das Mehrklassen-System im Amateurfunk, ich bin also für eine einzige einheitliche Amateurfunk-Prüfung. Dann treten auch weder Neid noch Mißgunst auf die andere Klasse im Amateurfunk auf, und die hierfür nötigen Ausbilder für die Einheitsklasse wird der DARC doch wohl bereitstellen können. Oder?

Ich will nicht verhehlen, daß Unkorrektheiten auf den Bändern auch bei Vollwert-Lizenzlern vorkommen. Das hat dann meist etwas mit Altersdemenz, Vergeßlichkeit oder Zerstreutheit zu tun, manchmal auch mit der Zerstörung des eigenen Gehirns durch die Sauferei, wie es bei dem inzwischen verstorbenen DJ6VX geschehen ist, dessen Fall ich auf Seite 3 meiner Homepage ausführlich geschildert habe. Gegen den konnte ich juristisch nichts unternehmen. Ich hätte dann zwar Recht bekommen, hätte jedoch den gesamten Gerichtsprozeß selbst bezahlen müssen, weil DJ6VX infolge seiner Sauferei ganz verarmt war. und nicht die Prozeßkosten hätte bezahlen können, aber das sollte nicht junge, frische und im Gehirn noch voll zurechnungsfähige Schmalspurlizenzler dazu ermuntern, die Gesetze des Amateurfunks ebenfalls auf den Kopf zu stellen. Außerdem ist der Bundesnetzagentur mit ihrem Funküberwachungsdienst anzulasten, daß sie in derartigen Fällen von Verleumdung und Beleidigung auf den Bändern (siehe Seite 3 dieser Page) nicht einschreitet.

Die Zeit, in der die Doofen-Lizenzler und andere Schmalspurlizenzler nur auf UKW funken durften, liegt für deine Altersklasse schon weit zurück, aber mir ist damals aufgefallen, daß jeder Schmalspurlizenzler, der etwas auf sich hielt, schon weit vor dem Inkrafttreten der damals neuen Bestimmungen seinen „schwarzen Kurzwellensender“ zu Hause nebst Antenne installiert hatte in Erwartung dessen, daß er eines Tages auch mit seiner Schmalspurlizenz auf der kurzen Welle funken darf. Auch das zeugt von dem Unwillen der meisten heutigen Doofen-Lizenzler, etwas dazulernen zu wollen, denn die richtige Reihenfolge wäre gewesen, zuerst die Vollwertlizenz zu machen und sich anschließend einen Kurzwellensender in die Funkbude zu stellen. Ich jedenfalls, würde in meiner heutigen Situation jede Gelegenheit ergreifen, über Funk etwas dazuzulernen zu können, aber mir fehlen die nötigen Gesprächspartner, mit denen ich mich z. B. über die Anpassung von Mikrofonen mit der dazugehörigen Klangverschiebung bei Fehlanpassung oder über Antennenanpassung unterhalten kann, weil die meisten Gesprächspartner kein Interesse an diesen technischen Gebieten zeigen oder in dem besagten Moment keine Zeit haben. Weitere Interessengebiete von mir liegen bei physikalischen Erscheinungen des täglichen Lebens, z. B. Wetterkunde oder Astronomie, Psychologie, Parapsychologie, Aufbau und Grammatik von Sprachen, wenn ich auch nur die deutsche Sprache für den Hausgebrauch beherrsche. Auch fremde Schriftzeichen interessieren mich. Die kyrillischen habe ich schon hinter mir, und mir ist kein Funkamateur bekannt, der mit mir regelmäßig Russisch spricht. Somit habe ich die meisten dieser Kenntnisse wieder vergessen. Kürzlich habe ich durch Zufall einen arabischen Fernsehsender gefunden, der irgendwelchen Schülern die dortigen Schriftzeichen beibrachte. Die Unterrichtssprache war zwar Arabisch, aber ich konnte auch hierbei einiges dazulernen.

Auch Musik, besonders die anderer Länder, interessiert mich und ebenso der Empfang außerdeutscher Sender über Satelliten, damit ich diese fremdländische Musik nicht nur hören, sondern die Musiker auch sehen kann. Es sind also im Umgang mit mir viele Gelegenheiten zur Abwicklung interessanter Gespräche gegeben, aber durch die "coole" Art der vom DARC gezüchteten Neulizenzler werden die Gespräche immer flacher.

Zum Schluß sei mir noch die Frage erlaubt, warum es möglich ist, daß ein Doofen-Lizenzler bei der Bundesnetzagentur ein Ausbildungsrufzeichen erhalten kann ungeachtet der Tatsache, daß er selbst noch kein richtiger Funkamateur, sondern nur Einsteiger in den Amateurfunk ist. Dann sind wir wohl bald so weit, daß ein führerscheinloser Radfahrer im Auto eines anderen ohne Führerschein diesem Führerscheinanwärter für PKW oder LKW Fahrunterricht erteilen darf.


Als ich auf dem Band erzählt habe, ich hätte eine Zuschrift bekommen von einem 14-jährigen hochbegabten Wunderkind mit Doofen Lizenz, habe ich natürlich direkt die Frage geerntet, warum mein Wunderkind keine Vollwertlizenz hat, aber ich nehme an, daß du dieses bald, notfalls mit der tätigen Hilfe deines Vereins, nachholst, wenn du dich in deinem jugendlichen Alter, das noch viele Abschweifungen der Interessen und Hobbys zuläßt, nicht schon wieder für ein anderes Steckenpferd entschieden hast. Solltest du aber eines Tages mit deinem Sonder-Intelligenz-Quotienten ein richtiger Funkamateur geworden sein, dann denke immer daran, daß diese Begabung auch Verpflichtungen in sich trägt. In diesem Zusammenhang möchte ich dich dazu ermuntern, künftig daran mitzuarbeiten, daß die Amateurfunkgesellschaft nicht eine Zusammenrottung herzloser menschlicher Horden wird, denen es beim Funk nur darauf ankommt, aus angeberischen Gründen möglichst viele Sonderstationen, Sonder-DOKs und andere Sondernummern zu „arbeiten“, was beim heutigen Stand der Technik jedem Dümmling möglich ist, sondern sich bemüht, durch Gedankenaustausch mit anderen Menschen Kenntnisse aller Art zu gewinnen, Freundschaften im Kleinen sowie im Großen zu entwickeln und zu erhalten und wie es in der Literatur heißt, Völkerverständigung und Weiterbildung zu betreiben, damit der Amateurfunk trotz oder wegen der vielen Kriege in aller Welt und entgegen den üblichen Verflachungstendenzen wieder sein ursprüngliches Ansehen zurückerhält.

Es grüßt dich und alle weiteren Amateurfunkinteressenten

Wolfgang, DL6MQ.



Aus Ungarn erreichte mich am 24. 11. 2014  die Zuschrift von  Andor Kiraly:

Sehr geehrter Herr Prechter!

Ich bedanke mich für die wertvolle Informationen und Gedanken auf der Webseite! Man kann selten originelle Gedanken auf dem Internet lesen besonders nicht im Thema Amateurfunk. Die von Ihnen geschilderte Tendenz ist leider nicht nur im Bereich Amateurfunk sondern auch überall im Leben zu erwischen.
Ich wünsche viel Erfolg und Gesundheit,
hochachtungsvoll
Andor Kiraly aus Ungarn



Meine Antwort:

Lieber Andor!

Es freut mich, wenigstens bei einigen Lesern den Nerv der Zustimmung zu treffen, denn die wenigsten sind damit einverstanden, in meiner Homepage die unverblümte Meinung eines langjährigen und erfahrenen Funkamateurs zu finden. Ich werde mich weiterhin bemühen, die Wahrheit über die neuzeitliche Entwicklung des Amateurfunks an den Tag zu bringen und verbleibe

mit freundlichen Grüßen

Wolfgang Prechter, DL6MQ





Am 3. 1. 2015 schrieb mir Thorsten Emme:



 Moín Lieber Funkfreund,

ich finde es toll wie Du deine Homepage aufgebaut hast. So wie Du über den deutschen Nachwuchs sprichst und was Du vom deutschen Nachwuchs hälst kann man den MQ (Mäuse-Quäler) schon verstehen.

Doch bitte tu uns einen großen Gefallen: verbreite nicht Lügen und unwarheiten über den Äther so wie Du es immer tust. Die Lizenzklassen haben sich bei weiten geändert. Und solche verbitterten \"alten Säcke\" sollten sich eher auf 3,666 MHz treffen.

Beste Grüße und 73de, Thorsten (DO7TED)



Meine Antwort, mein Kommentar:


Sehr geehrter Herr Emme oder auch Thorsten!

Ich bedanke mich für die Bekundung des Interesses, das offensichtlich meine Homepage bei dir und den Brüdern deines Geistes geweckt hat. Die „Säcke“ auf 3,666 MHz, die ich bisher noch gar nicht kannte, werde ich mir mal anhören. Ich kann mir vorstellen, daß es sich hierbei um eine der vielen Runden handelt, bei denen ohne Mikrofonübergaben, wie man es auch von vielen Doofen-Lizenzlern kennt, jeder das Wort ergreift, der eigentlich gar nicht dazu berechtigt ist. Das ist ungefähr so wie bei einer Herde von Kühen auf der Weide, bei der ebenfalls alle Kühe zusammen muhen, wenn ein Futterereignis oder etwas Ähnliches stattfindet. Hierbei hört auch keine Kuh der anderen zu, aber am Ende ist jede Kuh glücklich, ihren Anteil zur „Diskussion“ beigetragen zu haben, wenn auch nichts Wesentliches gesagt wurde. Die Leute in einer regelmäßigen Riesenrunde, egal auf welcher Frequenz, würden mich wahrscheinlich gar nicht als Gesprächspartner akzeptieren, da meine Ideen und Vorschläge wohl kaum von Massenmenschen angenommen werden, sonst hätte man mich als einen der erfahrensten Funkamateure Deutschlands schon längst zum runden Tisch der Weisen innerhalb des Amateurfunks eingeladen.

Da du meine Haltung zum Nachwuchs kritisierst, sei an dieser Stelle noch einmal dargestellt, was ich von ihm halte: Wie ich von Ausbildungsstationen und Vereinsstationen des DARC gehört habe, werden dort kleine Kinder, die kaum in der Lage sind, sich zu artikulieren, dazu gezwungen, unbedingt mit Leuten zu sprechen, die sie gar nicht kennen und mit denen sie überhaupt keine gemeinsamen Interessen teilen. Jedes dritte Wort muß diesen Kleinkindern vorgesagt werden, wobei auch mit Spezialausdrücken aus den Q-Gruppen nicht gespart wird, obwohl diese Gruppen heute völlig überflüssig sind, weil die Telegrafie, für die sie eigentlich gedacht sind, in den heutigen Amateurfunkprüfungen nicht mehr verlangt wird.

Oft sind es allgemeinbildende Schulen, an denen eine solche sogenannte Ausbildung der Amateurfunk-Zöglinge stattfindet, und dieses natürlich im Beisein einer Aufsichtsperson, meist eines Lehrers. Bist du wirklich der Ansicht, solche beaufsichtigten Eleven seien, wenn sie über die Schulter beobachtet werden, in der Lage, ungezwungen ihre Gedanken auszusprechen und die Kunst der freien Rede zu erlernen? Wenn z. B. in einem solchen Schulgebäude der Regen durch die Decke träufelt oder die Fenster undicht sind und gestrichen werden müssen, meinst du, daß dann diese „Auszubildenden“ darüber berichten dürfen? In den meisten Fällen würde unter Garantie einer der Lehrer dem unter Zwang stehenden „Soll-mal-aber-kann-noch-nicht-Funker“ sagen: „Aber solche negativen Berichterstattungen sollten wir doch lieber nicht über Funk abgeben, weil das dem Ansehen unserer Schule schadet.“ Das ist ungefähr so wie bei unseren Krankenhäusern, bei denen oft die primitivsten Hygienevorschriften mißachtet werden und bei Altenheimen, in denen die Insassen mißhandelt werden, wobei es aber niemand vom Personal beider Institutionen wagt, diese Zustände an die Öffentlichkeit zu bringen.

Meinst du, daß sich bei dieser Art der „Ausbildung“ von jugendlichen Funkern mündige Menschen entwickeln, die später als Erwachsene in der Lage sein werden, ihre Meinungen und Ansichten ohne Aufsichtsängste zu verkünden? Ich habe eher den Eindruck, daß hierdurch junge Menschen entstehen, die nur die Meinung ihrer Obrigkeit, also in diesem Fall des DARC vertreten können, da sie es nicht anders gelernt haben. Weil man sich nichts Geistreiches mehr zu sagen hat und nicht gelernt hat, seine Gedanken frei zu äußern, kommt dann heraus, was man fast jeden Sonntag auf dem 40-Meter-Band und auch auf anderen Frequenzen hören kann, nämlich eine geistlose Übermittlung von DOKs, Sonder-DOKs, Lokalisatoren, Sonder-Rufzeichen, Flora-Nummern, Fauna-Nummern, Ereignisnummern politischer Ereignisse, wenn der Papst zu Besuch kommt oder ein Politiker Geburtstag hat, der vielleicht einige Zeit später auf einer schwarzen Liste zu finden ist, weil er seinen Doktor-Titel gefälscht hat, und ähnlicher Firlefanz. Nachdenklich stimmt, daß in letzter Zeit sogar alte, ehrwürdige, unter Naturschutz stehende Gebäude dazu vergewaltigt werden, als Befestigung von Amateurfunkantennen zu dienen, und das nur deswegen, weil sich mal wieder einer dieser Funker ausgedacht hat, sich durch eine sogenannte Burgennummer interessant machen zu können.

Fast jeder Hauseigentümer, bei dem man als Mieter eine Antennengenehmigung beantragt, sperrt sich gegen die Anbringung einer solchen Antenne mit dem Argument, die Antenne würde das Ansehen des Hauses schmälern und die Befestigung der Antenne am Mauerwerk könne zu Bauschäden führen. Bei ehrwürdigen Burgen scheint es anders zu sein. Es wäre interessant, unter diesen Voraussetzungen zu erfahren, was sich die Betreuer historischer Bauwerke dabei gedacht haben, wenn sie den Funkern irgendeines Vereins gestatten, eine ehrwürdige Burg mit einer stilistisch dazu unpassenden Funkantenne zu verunzieren., und das nur deswegen, weil man sich anscheinend im Amateurfunk nichts mehr zu sagen hat und einige Funker durch die Erschaffung einer Burgennummer ihre Minderwertigkeitskomplexe zu kompensieren gedenken.

Dieses geistlose Verhalten gewisser Funkamateure ist uncool und steht im Gegensatz zu dem, was die Literatur als Sinn und Zweck des Amateurfunks anpreist, nämlich experimentelle und wissenschaftliche Studien, Weiterbildung, Völkerverständigung, Entwicklung von Freundschaften und Ähnliches zu pflegen oder zu betreiben.

Einer der früheren Präsidenten des DARC, Karl Schultheiß mit dem Rufzeichen DL1QK, hat in seinem Buch „Der Kurzwellenamateur“ vollmundig verkündet, man solle der Funkverbindung auch eine persönliche Note geben, anstatt seine Standard-Verbindung schnell und lieblos abzuwickeln, nur um eine möglichst große Zahl von QSL-Karten zu erhalten. Damals gab es noch nicht den Auswuchs an Sonder-Nummern, wie oben geschildert, sonst hätte er diesen Unsinn sicherlich ebenso in seinem Buch angeprängert. Das wirft die Frage auf, wie man einem Funkgespräch eine persönliche Note beigeben kann, wenn man nur in der Lage ist, sinnlose Nummern durchzugeben und Angst oder nicht die nötige Intelligenz hat, persönliche Mitteilungen interessanter Art zu übermitteln. Auch den Laien des Amateurfunks fällt diese eintönige Abwicklung des Funkverkehrs auf, und mancher Funkamateur mußte sich schon von einem interessierten Besucher den Vorwurf gefallen lassen: „Ich verstehe nicht, was du an diesem Hobby so interessant findest, denn ihr tauscht doch nur Nummern aus und habt keine Gesprächsthemen, bei denen ihr euch menschlich näher kommt!“

An technischem Wissensdurst mangelt es ebenfalls den Inhabern von Neulizenzen, - das sind zum größten Teil die Doofen-Lizenzen - sehr, was man daran sieht, daß sie mit ihren Geräten überdimensionalen Ausmaßes nicht fertig werden. Ich kannte einen Doofen-Lizenzler, der sich einen FT-1000-MP von Yaesu (auf Seite 2 dieser Page abgebildet) gekauft hatte und nicht in der Lage war, mit diesem Gerät für Empfangszwecke eine Frequenz auf der Mittelwelle einzustellen. Das kommt einem PKW-Fahrer gleich, der sich einen teuren Wagen einer süddeutschen Firma kauft und damit an jeder Straßenecke über den Bordstein fährt, weil er nicht weiß, wie breit sein Wagen ist. Einen Herrn habe ich angetroffen, der mir nicht einmal erzählen konnte, wie seine Antenne aussieht und wie lang sie ist, obwohl er keine Sehbehinderung hatte und die Beschreibung der Antenne mit zur allgemein üblichen Stationsbeschreibung gehört.

Am 15. 1. 2015 habe ich mich ausnahmsweise in die Höhle der Löwen, nämlich auf das 80-Meter-Band gewagt und dort auch einen Doofen-Lizenzler angetroffen. Wie viele der modernen Funker zeichnete er sich durch eine uneffektive Modulation aus, weil er sich bei seinen Sendungen anscheinend noch nie mitgehört hatte. Ich riet ihm, einen Sprachprozessor einzuschalten und fragte, ob er eine solche Einrichtung an der Station hat. In seiner Antwort verkündete er mir, seine DSP-Einrichtung sei eingeschaltet. Anscheinend wußte dieser Herr gar nicht, was ein Sprachprozessor ist oder was er bewirken soll, denn eine eingeschaltete DSP-Einrichtung bedeutet längst nicht, daß auch ein Sprachprozessor dazu eingeschaltet ist. Durch solche Erlebnisse mit Doofen-Lizenzlern werde ich auf brutale Weise mit der Tatsache konfrontiert, daß der Gesprächsinhalt auf den für DO-Lizenzen zugelassenen Bändern in zunehmendem Maße dem CB-Funk (11-Meter-Funk) angeglichen wird, und ich sehe voller grauenhafter Erwartung dem Zeitpunkt entgegen, an dem die Doofen-Lizenzen zu Vollwert-Lizenzen erklärt werden.

Dem aufmerksamen Beobachter der Szene fällt weiterhin auf, daß sich heute kaum noch ein angehender Funkamateur - auch das sind meist Möchtegern-DO-Lizenzler - dafür interessiert, was überhaupt eine Welle ist und warum in einer Sendeantenne ein Strom fließt, den man mit einem einfachen antiken Fahrradbirnchen nachweisen kann, obwohl die Antenne doch am hinteren Ende isoliert ist, wobei ich mich frage, warum diese desinteressierten Leute überhaupt Funkamateure werden wollen. Außerdem  gibt es immer mehr Funkamateure, die sich cool vorkommen, indem sie eine automatische Sendereinschaltvorrichtung (VOX) benutzen, obwohl sie keine Behinderung an den Händen oder Füßen haben, mit denen man normalerweise einen Sender einschalten kann. Die Folge dieser Sendereinschalttastendrückfaulheit ist, daß oft von zwei am Gespräch beteiligten Leuten auf einer einzigen Frequenz drei zusammensprechen. Dabei lernt man schon in den untersten Klassen jeder Schule, daß in einer Menschengruppe bei einem Meinungsaustausch aller Beteiligten nur immer einer sprechen darf und die anderen zuhören. Beim Anhören solcher Funkgespräche kann man als Beobachter schon mal Zweifel an der Zugehörigkeit der Gruppenmitglieder zur Spezies des Homo sapiens hegen.

In vielen meiner Funkverbindungen, besonders mit Doofen-Lizenzen, hört mein Gesprächspartner plötzlich mitten im Satz auf zu sprechen, und ich weiß dann nicht, ob er einen Wackelkontakt an der Station, der Antenne, im Gehirn oder sonstwo hat. Da heute allgemein kaum noch in vollständigen Sätzen gesprochen wird, denn man will ja als modern gelten, weiß ich in solchen Fällen also nicht, ob mein Gesprächspartner in dieser Situation von mir erwartet, daß ich das Wort ergreife, oder ob ich geduldig warten soll, bis er wieder einen Ton von sich gibt, und sei es nur für die Mikrofonübergabe.

Mit anderen Worten: Von den heutigen Neulizenzlern ist kaum einer in der Lage, eine anständige Funkverbindung mit Mikrofonübergaben durchzuführen, bei der auch persönliche Mitteilungen das Gespräch auflockern und technische Grundsätze erörtert werden, und das alles deswegen, weil es an den sogenannten Ausbildungsstationen nicht gelehrt wird. Eigentlich sollte dieses Einmaleins der Funkerei den Neulingen in den hochgelobten Ortsverbänden des DARC beigebracht werden, aber dort scheinen nur noch alte Herren beim Bier zusammenzusitzen, die ihre Ehrennadel für die hundertjährige Mitgliedschaft im DARC zur Schau tragen und kaum in der Lage sind, das technische Interesse der jungen Leute und auch das Interesse an guter Gesprächskultur zu fördern.

Um der Vereinsmeierei zu dienen und sich nach außen hin den Namen einer jugendfördernden Organisation zu verschaffen, haben sich viele Ortsverbände oder auch private Funker von der zuständigen Behörde für Funküberwachung, die alle paar Jahre ihren Namen ändert, ein sogenanntes Ausbildungsrufzeichen gekauft, das man an den Buchstaben DN als Präfix erkennt. Mit diesen DN-Rufzeichen wird dadurch viel Schindluder getrieben, daß sie auch dann angewandt werden, wenn überhaupt keine Auszubildender an der Station sitzt. Der Eigentümer meldet sich dann mit dem Ausbildungsrufzeichen, nur um sich aus Gründen psychischer Komplexe interessant vorzukommen. Dabei erfährt der Zuhörer nicht einmal das Privatrufzeichen des Funkers. Hierdurch ist dieser gar nicht an seinem Privatrufzeichen wiederzuerkennen, wodurch er von früheren Funkfreunden meist übersehen wird. Bei dieser Betriebsart ist es wegen der Anonymität unmöglich, Funkfreundschaften (siehe oben) zu pflegen oder zu erhalten, und der Amateurfunk wird immer unpersönlicher (siehe ebenfalls oben).

Vor einigen Tagen hörte ich einen Funkamateur, der mindestens drei Rufzeichen „vertrat“, nämlich sein eigenes, außerdem das Rufzeichen seiner Clubstation und noch ein weiteres Rufzeichen, dessen Suffix die Abkürzung einer deutsch-holländischen Hilfsorganisation bildete, und das alles, obwohl dieser Möchtegern-Dreifaltigkeits-Funker nur an einer einzigen Station saß. In Analogie hierzu muß man sich einen Autofahrer vorstellen, der sich dadurch interessant zu machen versucht, daß er sich drei verschiedene Nummernschilder an seinem Wagen anbringt und dann aus dem fahrenden Wagen ruft: „Seht her, ich verkörpere heute drei verschiedene Autos, für die ich auch noch zusätzliche Anmeldegebühren und Steuern zahle!“ Wie würde wohl ein Psychiater diesen Mann beurteilen! Es sei hinzugefügt, daß es jedem Funkamateur mit seinem normalen und privaten Rufzeichen erlaubt ist, sich in Katastrophenfällen helfend zur Verfügung zu stellen. Wofür braucht also dieser Gernegroß ein zusätzliches Rufzeichen, dessen Endung auf eine Hilfsorganisation hindeutet? Ich habe den Eindruck, daß dieser Herr die nächste Katastrophe im deutsch-holländischen Grenzgebiet gar nicht schnell genug erwarten kann.


Außerdem hätte ich gern gewußt, warum es einem noch nicht fertigen Möchtegern-Funkamateur, nämlich einem Doofen-Lizenzler möglich ist, sich von der Bundesnetzagentur ein Ausbildungsrufzeichen zu kaufen. Das kommt im Straßenverkehr einem Radfahrer gleich, der sich anmaßt, einem Führerscheinbewerber Fahrunterricht zu erteilen.


An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, daß ein Rufzeichen lediglich dazu dienen soll, eine Funkstation zu erkennen, also zu identifizieren. Wenn es jemandem einfällt, diesen Identifizierungsvorgang durch die Benutzung mehrerer Rufzeichen zu erschweren, dann muß dieser Mensch doch etwas zu verbergen haben. Hierbei drängt sich mir der Gedanke an einen Bankräuber auf, der die Identifikation seiner Person durch die Benutzung einer Maske erschweren will.


Leider hast du mir nicht geschrieben, welche Lügen ich angeblich im Äther verbreite. Daß man unangenehme Wahrheiten als Lügen darstellt, ist ein Prinzip unzureichend gebildeter Bevölkerungsschichten, wenn sie keine geeigneten Argumente gegen die unangenehmen Wahrheiten, die  ihre Kontrahenten verkünden, finden können. Die eine Sorte dieser Unseligen setzt dann Störträger, die andere Sorte bezichtigt ihre Gegner der Lüge.

Wärest du ein ganzer Kerl aus echtem Schrot und Korn, hättest du entweder zugegeben, daß du dich zum Ablegen einer richtigen Amateurfunkprüfung überfordert fühlst, oder daß dein Verein nicht in der Lage ist, richtige Funkamateure auszubilden, denn daran haperte es schon vor gefühlten 100 Jahren, als ich mich um die Amateurfunkprüfung bemüht hatte. Ihr Doofen-Lizenzler wollt doch bestimmt vom begehrten 40-Meter-Band auf dem ihr nicht funken dürft, Gebrauch machen. Das merke ich an den vielen Zwischenrufen, bei denen niemand wagt, sein Rufzeichen zu sagen, wahrscheinlich weil es sich bei den Zwischenrufern um DO-Lizenzler handelt. Warum macht ihr dann nicht, verdammt noch mal, die Prüfung zur Vollwert-Lizenz?

Da du mehr Berührung mit DO-Lizenzlern hast als ich, kannst du mir vielleicht noch einmal schreiben und mir die Gründe nennen, die dich vom Ablegen einer richtigen Amateurfunkprüfung abhalten, und mir dabei mitteilen,  aus welchem Grund fast alle Ausbildungstätigkeiten des DARC, wie ich dem Internetz entnehme, mit der Prüfung zur Doofen-Lizenz enden und ob man beabsichtigt, die Doofen-Lizenz eines Tages doch noch zur Vollwert-Lizenz zu erheben, wie es in prähistorischen Zeiten schon mit anderen Schmalspurlizenzen geschehen ist, und warum der DARC durch seine Ausbildungstätigkeit und durch seinen „runden Tisch“ dafür sorgt, daß es zwei Sorten von Funkamateuren gibt, nämlich die richtigen Funkamateure und die Doofen-Lizenzler.

Allen Noch-nicht-Funkamateuren, die sich strebsam für das Bestehen einer Prüfung zum richtigen Funkamateur interessieren, sei daher der auf Seite 4 abgebildete Musterbrief an den Ortsverbandsvorsitzenden empfohlen, der vom DARC bestimmt gern entgegengenommen wird, da dieser sich doch anheischig macht, sich für eine gute Jugendausbildung einzusetzen.

Zum Prüfungsverfahren den Schmalspurlizenzen gegenüber siehe auch den Leserbrief vom 23. 9. 2014 des DL1FN, der früher Mitglied im Prüfungsausschuß war und schildert, daß schon in grauen Vorzeiten zwischen guten und schlechten Funkamateuren unterschieden wurde. Die damals entstandenen Schmalspurlizenzen sind inzwischen alle zu Vollwertlizenzen erklärt worden. Es sieht also ganz danach aus, daß auf diese Art der DARC laufend neue unqualifizierte Amateurfunker in seine Reihen locken will, damit seine Mitgliederzahl nicht ganz in den Keller geht und den paar Hauptberuflichen in Baunatal ihr Arbeitsplatz nebst Gehalt weiterhin gesichert bleibt. Diese unqualifizierten Funkamateure sind, so traurig es klingt, zur Zeit die Doofen-Lizenzler. Aus welchem Grund wird ihnen sonst der Zugang zu den für sie noch gesperrten Amateurfunkbändern verweigert?

Vielleicht schreibt mir mal jemand, der mir mitteilt, wann geplant ist, die nächste sogenannte Einsteigerlizenz zu kreieren, um die Doofen-Lizenz zur Vollwertlizenz zu erhöhen und wie es mit den Gehältern der Hauptberuflichen im DARC steht, denn erst vor wenigen Jahren ist eine hauptberufliche Dame mit Doofen-Lizenz aus den Kreisen des DARC ausgeschieden, wobei sie eine ansehnliche dreistellige Eurosumme als Abfindung erhalten hat.

Und sollte ich an dieser Stelle etwas falsch dargestellt haben, bin ich gern nach einer entsprechenden Belehrung, - nicht Bedrohung - bereit, meine Ausführungen richtigzustellen.


Es grüßt dich, alle Amateurfunkinteressenten und alle Funkamateure

Wolfgang, DL6MQ



Es schrieb mir am 23. 1. 2015    XXXX, XXXXXX:


Lieber Wölfi,
ich hörte Dich auf 40m und dachte: \"Schreibste dem Wölfi doch mal eine QSL in das Gästebuch\". Aber, kein Gästebuch mehr da,
sondern ein Kontakt-Formular. Nun ja was mir da auffällt ist ein Bestätigungsfeld in dem ich aufgefordert werde, zu bestätigen, das ich kein Roboter sei. Hä? Wölfi also bitte. Ich bitte Dich um einmalige Gnade. Richtig lautend müßte es in diesem Feld doch wohl heißen: \"Ich glaube kein Roboter zu sein\" z.B. \"Weil ich meine ein Mensch zu sein\" oder \"Weil meine Mutter gesagt hat, daß ich ein Mensch bin\" . Also Wölfi, werde mal etwas humaner bei der Ansprache Deiner Leser, denn die verstehen nich alle Spaß. Lass Dir das mal gesagt sein vom XXXXX XXXXXX mit VY73 

Meine Antwort:

Holder XXXXX!

Ich werde es wohl auf der Kontaktseite noch deutlicher schreiben müssen, daß dieser blöde Ausspruch über den Roboter nicht von mir kommt, sondern von dem Konstrukteur dieser Seite, den ich selbst nicht kenne, und auf dessen schwachsinnige Aussprüche ich keinen Einfluß habe. Wahrscheinlich handelt es sich um einen der Computer-Idioten, die wirklich schon Robotern gleichen und gar nicht mehr menschlich denken können. Mit solchen Leuten kannst du dich nicht einmal über das Wetter unterhalten, weil solche Leute im Grunde genommen strohdumm sind. Das Einzige, was sie können, ist das Computern. Diese Kontaktseite ist ein Muster, das man gratis aus dem Internetz beziehen kann. Selbsttätig kann ich computertechnisch eine solche Seite nicht entwickeln, aber vielleicht kannst du mir dabei helfen.

Wenn ich diese Erklärung jetzt auf der Kontaktseite noch näher erläutere, wird dort der Begleittext noch länger und dadurch unübersichtlicher, aber ich werde versuchen, diese Erläuterung über den blöden Ausspruch noch in den Begleittext unterzubringen, und wenn du mich näher kennen würdest, hättest du merken müssen, daß ein solcher Ausspruch höchstgradiger Dummheit niemals von mir kommen kann. Er ist einfach in die Kontaktseite mit eingeflochten, ohne daß ich einen Einfluß darauf habe. Ich danke dir aber sehr für deine Rückmeldung. Sie gibt mir Gewißheit darüber, daß sich viele Leser wegen dieses Textes über den Roboter verdummt fühlen, was ich im Moment aus technischen Gründen nicht ändern kann, und alle Leser bitte ich um Verständnis dafür.

Es grüßt dich  und alle meine Fans

Wolfgang, DL6MQ





Es schrieb mir am 27. 1. 2015             Quirici Sergio,  HB9DLF :


Quirici Sergio 

Guten Abend OM Wolfgang

habe Dich schon oft rufen gehört
Ich finde, dass es nicht für uns Funkamateure spricht wenn Du Dich nicht an das Funk Aphabet hälst.

Also den Mäuse Quäler finde ich echt daneben !

Mach Dir mal Deine Gedanken

Du machst Dir damit keine Freunde


vy 73 de
HB9DLF
Sergio 


Meine Antwort:


Holdrio, Sergio!

Hast du keine anderen Sorgen, als dich über meine Buchstabierung zu mokieren?

Zu meiner Verhaltensweise: Das Nato-Buchstabieralphabet, oder wie man es sonst noch nennen mag, ist von Nichtskönnern entworfen worden, die von Tuten und Blasen keine Ahnung haben.

Beweis: Für den Buchstaben „G“ wurde „Golf“ als Buchstabierwort gewählt. Da dieses Wort nur eine einzige Silbe enthält, geht dieses Buchstabierwort leicht bei Störungen unter. In deiner pränatalen Zeit hat man für diesen Buchstaben „Guatemala“ gesagt, also fünf Silben gebraucht. Wenn davon mal eine Silbe verloren geht, kann man aus dem verbliebenen Rest immer noch „Guatemala“ konstruieren. Deswegen sind Buchstabierwörter mit möglichst vielen Silben immer die besten.

Dir zum Gefallen noch einiges über das „M“: Nach den Vorstellungen deines Alphabetes wird es mit „Mike“ buchstabiert, was genau so schwachsinnig ist, wie ich es schon bei „G“ begründet habe. „Mexiko“ hat gegenüber "Mike" drei Silben und ist daher unter dem Einfluß von Störungen viel besser zu verstehen.

Wenn ich mich als Mäusequäler buchstabiere, dient das der allgemeinen Wiedererkennung durch meine Funkfreunde, weil man sich diesen Begriff  besser merken kann, und dieses Bemühen unterstützt die Angaben über den Amateurfunk in der Literatur, die vollmundig schreibt, der Sinn des Amateurfunks sei es u. a., Freundschaften zu entwickeln oder zu erhalten. Wenn du schon so ein Korinthenkacker bist, dann solltest du mal eine Statistik darüber führen, wie oft ich „Mäusequäler" und wie oft ich „Mexiko Quebec“ sage. Du würdest feststellen, daß ich „Mexiko Quebec“ viel öfter sage als „Mäusequäler“, womit für alle Klugscheißer die einwandfreie Erkennung meines Rufzeichens gewährleistet ist und mir niemand eine weltfriedensgefährdende Verschleierung meines Rufzeichens nachsagen kann. Beim Buchstabierwort „Mexiko“ statt „Mike“ werde ich bleiben, weil durch diese Buchstabierung eine bessere Erkennung meines Rufzeichens gewährleistet ist, die dem Weltfrieden dient und somit allen Völkern der ganzen Welt zum Wohlgefallen gereicht, was noch niemals unseren ohnehin schon angeschlagenen Globus aus seiner elliptischen Bahn um die Sonne geworfen hat, in deren einem Brennpunkt diese immer noch steht.

Wenn du aber so schlau bist, wie du tust, kannst du mir vielleicht mal schreiben, welche Einfaltspinsel auf die Idee gekommen sind, ein solches Buchstabieralphabet mit einsilbigen Wörtern zu entwickeln. Laut Erkenntnis der Nachrichtentechnik ist eine redundante Sprache immer sicherer als eine gekürzte. Die Wissenschaft der Nachrichtentechnik spricht in diesem Zusammenhang von Phonem-Verständlichkeit,, Silben-Verständlichkeit, Wort-Verständlichkeit und Satz-Verständlichkeit. Diese Begriffe möchte ich an dieser Stelle nicht näher erläutern, da du das vermutlich nicht verstehen würdest.

Nicht unerwähnt bleiben sollen die vielen sprachfaulen Leute, die für „F“, das auch in deinem Rufzeichen vorhanden ist, das Buchstabierwort „Fox“ verwenden anstatt, wie vorgeschrieben, „Foxtrott“, also ein einsilbiges Buchstabierwort einem zweisilbigen vorziehen. Aus dieser Verhaltensweise kann man ersehen, daß es den modernen Funkamateuren, die als cool gelten wollen, gar nicht mehr auf eine sichere Nachrichtenübermittlung ankommt, sondern nur darauf, mit wenig Atemluft und wenigen Silben dummes Zeug zu übermitteln, bei dem es ohnehin nicht auf Genauigkeit ankommt, und in diesem Zusammenhang sollte man sich mal Gedanken über den durchschnittlichen, anscheinend ständig fallenden Intelligenzquotienten der modernen Funkamateure machen.

Für deinen weiteren Lebensweg als sogenannter Funkamateur schlage ich dir vor, ein Abmahnbüro zu eröffnen in dem du Leute abstraft, die sich Wolf statt Wolfgang nennen oder Max statt Maximilian, denn diese "Namensverschleierung" stellt eine Unterwanderung der Personalien dar und widerspricht damit den Angaben des staatlich ausgestellten Passes oder Personalausweises, wodurch der Spionagetätigkeit Vorschub geleistet wird und der Weltfrieden gefährdet werden kann.

Nun noch etwas zu der Frage, ob ich mir Freunde machen will: Ganz bestimmt nicht solche, die mich aufrufen, von oben her befohlene sinnlose Handlungen zu auszuführen, sei es bei der Benutzung eines ungeeigneten  Buchstabieralphabetes oder bei der Ausführung sonstiger Gräueltaten, denn von diesen Leuten hatten wir Deutschen im Dritten Reich genug. Darüber wurde gerade heute am 27. 1. 2015 im Zusammenhang mit dem Konzentrationslager Auschwitz in den Medien wieder ausführlich berichtet. Am Schluß haben sich all diese Obrigkeitshörigen darauf berufen, unschuldig zu sein, weil sie nur Befehle von oben her befolgt haben.

Kurz und gut: Vor dir habe ich Angst, und man sollte stolz auf die Wenigen sein, die sich ihre eigenen Gedanken machen und nicht ein von oben befohlenes sinnloses Buchstabieralphabet anwenden, das zur Unverständlichkeit beiträgt.

Es grüßt

Wolfgang, DL6MQ





Am 1. 2. 2015 schrieb mir zur Aufgabe 5 auf der Seite „Denksport“       DK8XR:


Hallo Wolfgang.

Zu Aufgabe 5...

Wie du richtig anmerkst wird der Stromverbrauch in kw/h berechnet.
Wie kommt nun die UNI-Leute auf die beeindruckenden 700 kw?

Ich vermute mal daß der Stromverbrauch des Karussels so bei 30 kw/h liegt.
Das bedeutet pro Tag also 30 kw/h x 24 Std = 720 kw/h
Natürlich ist das Karussel nicht 24 Std. in Betrieb aber die Zahl 700 ist doch sehr schön hoch und damit gut für das Plakat
.
Mit solchen kreativen Zahlen arbeiten z.B. Politiker sehr gerne.
Das nennt sich dann Statistik und wie wir sehen brauchen Diese garnicht gefälscht zu werden um \"gewünschte\" Ergebnisse zu präsentieren.
Damit werden wir täglich vollgemüllt und wie wir an unserer Bildungspolitik sehen ist die dafür notwendige Dummheit durchaus erwünscht
Zuviel Bildung schadet dem System denn wer macht sonst die Drecksarbeit für 5 Euro/Std.
Es scheint somit auch bei der Einwanderungspolitik eine wichtige Rolle zu spielen.
Und...wie wir beim Mitgliederaustausch des DARC sehen sind ja doofe und brave Mitglieder auch viel angenehmer.

Gruß

Orlando.



Meine Antwort:

Lieber Orlando!

Anscheinend hast du das Problem der Denksportaufgabe Nummer 5 nicht richtig erkannt, denn ich finde keine Stelle, an der ich, wie du behauptest, geschrieben habe, der Stromverbrauch würde in kw/h berechnet. Auch ist deine nächste Berechnung mit dem Ergebnis von 720 kW/h aus demselben Grund mathematisch nicht korrekt.

Ich weiß nicht, ob ich mich so mißverständlich geäußert habe, aber ich muß in diesem Zusammenhang ganz genau sein und folgendes behaupten:

Was der Kunde an den Elektrizitätslieferanten bezahlt, ist strenggenommen nicht der Stromverbrauch, sondern der Verbrauch an elektrischer Arbeit. Auf jedem Haushaltszähler kann man ablesen, wie dieser Verbrauch berechnet wird, nämlich in kWh, also in Kilowattstunden und nicht in kW/h, also nicht in Kilowatt pro Stunde, denn ein Querstrich „/“, wie du ihn gebraucht hast, bedeutet immer „pro“, also kommt jeder Wert, der nach diesem „pro“ ausgesagt wird, unter den Bruchstrich. Das läßt sich als mathematische Formel in diesem Schreibprogramm nur sehr schwer darstellen. Deswegen werde ich mich bemühen, von diesem Sachverhalt demnächst eine richtige Zeichnung zu veröffentlichen, auf der man das besser erkennen kann.

Noch einmal zusammenfassend: Die elektrische Arbeit, die wir bezahlen müssen, wird gemessen in Spannung mal Strom mal Zeit, also in Volt mal Ampere mal Stunden.

Ein Volt mal ein Ampere ist ein Watt, und das ist eine Leistung. Diese läßt sich nicht in täglichen Portionen messen, wie das Plakat der Universität Bochum fälschlicherweise vermuten läßt. Also kann diese Leistung auch nicht Tag für Tag addiert werden.

Was hingegen addiert werden kann, ist die Arbeit, und die berechnet sich in Leistung mal Zeit. Wenn also jemand eine Glühbirne mit der Aufschrift 100 Watt einen ganzen Tag lang brennen läßt, hat er nach 24 Stunden eine Arbeit von 100 Watt mal 24 Stunden verbraucht, und das sind 2400 Wattstunden, oder 2,4 Kilowattstunden, also 2,4 kWh. Wenn er die Birne einen weiteren Tag brennen läßt, hat er nach diesen zwei Tagen das Doppelte an elektrischer Arbeit dem Elektrizitätswerk entnommen, also 4.8 kWh, die auf seinem Haushaltszähler angezeigt werden und zu bezahlen sind. Wenn der Kunde seine Birne einen ganzen Monat leuchten läßt, hat er am Ende des Monats 30 mal 2,4 kWh, also 72000 Wattstunden verbraucht. Das sind 72 kWh, und das ist reine Arbeit oder Energie, aber keine Leistung.

Wenn man aber, wie du es mir in die Schuhe schieben willst, davon ausgeht, daß man den Energieverbrauch einer 100-Watt-Birne in 100 W/h angibt, dann hätte man nach einem Tag 100 W/h mal 24 h verbraucht, wobei sich die Stunden wegkürzen und ein Verbrauch von 2400 Watt übrig bleibt. Nach einem Monat dieser Falschberechnung müßte man diesen Betrag mit 30 multiplizieren und bekäme 30 mal 2,4 kW. Das macht 72 kW, und das ist eine erschreckend hohe Leistung für eine Glühbirne, die mit der Beschriftung von 100 Watt versehen ist. Mit anderen Worten: Diese Rechnung ist falsch! Diese Falschberechnung läßt sich über Jahre hinaus weiterführen, und man bekäme dann für diese 100-Watt-Birne astronomisch hohe Werte in Kilowatt oder Megawatt heraus.

Daher wollte ich mit dem Beispiel auf der Denksportseite klarstellen, daß selbst hochgebildete Wissenschaftler nicht immer mit den physikalischen Maßeinheiten richtig umgehen, was schon zu manchen Unfällen in der Technik geführt hat. Aus diesen Gründen ist vor Jahren den Amerikanern ein Fehler unterlaufen, indem sie eine Sonde zum Mars geschickt haben, die auf dem Mars abgestürzt ist, anstatt ihn zu umrunden, weil ihr Benzinvorrat falsch berechnet worden ist. Da diese Berechnungen von mehreren Teams ausgeführt wurden, ist zu vermuten, daß das eine Team den Benzinbedarf in Gallonen ausgerechnet hat und das andere Team einen Benzintank desselben Berechnungswertes, aber in Litern, zur Verfügung gestellt hat

Noch eine Anmerkung zu meinen Berechnungen: In der Elektrotechnik wird eine Glühbirne natürlich nicht als Birne, sondern als Glühlampe bezeichnet, und die Amerikaner benutzen für ihre Fahrten zum Mars kein Benzin, sondern ein anderes Gemisch, das ich nicht zum Trinken empfehlen kann.


Und was lehrt uns diese ganze Betrachtung?

Glaubt nicht alles, was sogenannte Wissenschaftler und Politiker, egal welcher politischen Kolorierung, uns erzählen wollen!

Am Rande sei noch erwähnt, daß für die Erhitzung eines Liters Wasser von 20 Grad auf 21 Grad Celsius eine Arbeit von einer Kilokalorie erforderlich ist. Kluge Menschen haben herausgefunden, daß diese eine Kilokalorie (kcal) einer elektrischen Arbeit von 4200 Wattsekunden entspricht, die man in Wattstunden oder Kilowattstunden umrechnen kann, aber nicht in Watt. Ich will meinen Lesern ersparen, hier auszurechnen, wie lange es dauert, diese Wassermenge bei einem völlig wärmeisolierten Wassertopf mit Hilfe einer 100-Watt-Birne zu erhitzen. Mit einer 200-Watt-Birne würde es nur die Hälfe der Zeit brauchen, weil die investierte Wärmearbeit als Leistung mal Zeit definiert ist. Die Gleichung lautet: Wärmearbeit ist Leistung mal Zeit. Wenn man also, wie hier im Beispiel, die Leistung verdoppelt, muß man die Zeit halbieren, um den mathematischen Gleichungsgesetzen gerecht zu werden und somit denselben Wert an Wärmearbeit herauszubekommen.

Mehr fällt mir im Moment zur Verdeutlichung des Unterschiedes zwischen Arbeit und Leistung nicht ein. Erwähnenswert zur Verdeutlichung ist vielleicht noch, daß ein gesunder erwachsener Mensch etwa so viel Wärmeleistung abgibt wie eine 100-Watt-Birne, denn ein Mensch stellt, physikalisch gesehen, ein chemisches Kraftwerk mit einer Leistung von etwa 100 Watt dar. Mit 30 Menschen in einem Zimmer hätte man dann die Heizleistung eines elektrischen Heizlüfters von 3 kW, und man könnte damit im Winter bequem ein ganzes Zimmer heizen.

Anregungen zur noch übersichtlicheren Klärung des besprochenen Problems nehme ich gern entgegen, möchte meiner Verwunderung darüber Ausdruck geben, daß sich überhaupt noch ein Schreiber für das Denksportproblem Nr. 5 interessiert hat, und grüße dich, Orlando und alle weiteren Leser als

Euer Wolfgang, DL6MQ





Am 26. 4. 2015 schrieb mir    XXXXXX   ganz verzweifelt:

xxxxxx, xxxxx  

Horrido Wolfgang (Mäusequäler), 

ich habe mich heute am Sonntag um 11 Uhr (26.04.2015) sehr geärgert. Mein Ärger hat was mit dem Amateurfunk zu tun, also deshalb rein damit in Deine Antwortseiten. Vielleicht lieber Wolfgang ist es Dir ja auch schon einmal aufgefallen, mit welcher Lieblosigkeit der Rundspruch seit einiger Zeit runtergeleiert wird. Man hat als Zuhörer fast den Eindruck, das der Rundspruchsprecher keinen Bock darauf hat den Rundspruch zu sprechen. Der einzige der sich da noch einen gewissen Elan erhalten hat ist der Wetterfrosch (Klaus) , er betont alles immer sehr originell (Und das seit vielen Jahren immer gleich). Aber der Rest ist glaube ich im Sinkflug. Wolfgang warum nur ist das so? Früher war gerade zur Weihnachtszeit der Rundspruch immer so schön und dann der Echo Lima \" jetzt Stationen nordwestlich von Duisburg\" das war richtig feierlich wie der Eugen das immer brachte. Und der alte Fritz. Nunja ich glaube langsam wirklich, das der Amateurfunk schon untergegangen ist. Eben hörte ich noch, wie auf dem Relais Wesel ein Kopfgeld von 100 Euro ausgelobt wurde für die Ergreifung eines Störers. Puh wie gruselig. Das wollte ich nur mal loswerden. 


Meine Antwort:

Lieber XXXXXX!

Die Lieblosigkeit ist überall zu Hause, wo ein Produkt oder eine Idee zur Massenware verkommt. In diesem Fall besteht die Massenware aus den vielen Doofen-Lizenzen, die in den Amateurfunkfabriken des DARC mit wenig Aufwand hergestellt werden und nur dazu dienen, die Mitgliederzahl des Vereins zu füllen, damit die dort tätigen Hauptberuflichen durch kranpfhaftes Auffüllen ihrer Reihen mit Möchtegern-Funkamateuren ihren Reibach machen, denn ohne Neu-Mitglieder im DARC sinkt deren Gehalt, und sie müssen sich einen anderen Job suchen.

Signifikant ist, daß im Internetz von vielen Ortsverbänden des DARC Lehrgänge zum Amateurfunk angepriesen werden, die aber alle mit dem Erwerb der Doofen-Lizenz,oder wie sie es nennen, E-Lizenz enden. Auf den Wintersport übertragen wäre das so, als ließen wir den Nachwuchs für unsere Skispring-Elite auf dem Idiotenhügel ausbilden, um uns danach nicht weiter um ihn zu kümmern. Heraus kämen Ski-Idioten, die diesen gesamten Sport in die Tiefe ziehen würden. Im Amaateurfunk bedeutet dieser Zustand, daß der DARC nur noch Leute ausbildet, die auf ihrer DO-Lizenz, die bekanntlich nur eine Einsteigerlizenz ist, stehen bleiben. Wenigstens 95 % dieser Interessenten bemühen sich auch nicht, sich bis zur Vollwertlizenz weiterzubilden, weshalb sie nur Einsteiger in den Amateurfunk sind und es bleiben. Sie sind also noch keine richtigen Funkamateure, sondern im übertragenen Sinn Trittbrettfahrer des Amateurfunks. Absurd ist, daß diese Noch-nicht-Funkamateure trotz ihrer unvollkommenen Ausbildung von unseren Behörden die Möglichkeit bekommen, sich ein Ausbildungsrufzeichen zu kaufen. Wie sollen diese Leute richtig ausbilden angesichts der Tatsache, daß sie selbst noch nicht voll ausgebildet sind!!! Es sieht ganz danach aus, daß der einzige Grund dafür die Geldschneiderei ist, die unsere, unter Armut leidenden Funküberwachungsbehörden dazu bewegt, mit dem Verkauf dieser Noch-nicht-Funkamateur-Ausbildungsrufzeichen ihren Reibach zu machen. Auf den Straßenverkehr übertragen müßte dann ein Radfahrer auch berechtigt sein, zukünftige LKW-Fahrer bis zur Führerscheinreife auszubilden.

Den von dir erwähnten Deutschlandrundspruch höre ich schon seit Jahren nicht mehr, weil er mir mit seinen Durchsagen zur Contest-Tätigkeit und zu ähnlichem Unsinn nichts Sinnvolles mehr zu bieten hat, aber die Lieblosigkeit, die du anprangerst, kann man auch außerhalb der Rundsprüche hören, wenn man die Leute beobachtet, die sich im Amateurfunk nichts mehr zu sagen haben, weil deren Gehirn dazu nicht ausreicht. Ähnlich ist es bei einem alten Ehepaar, bei dem allabendlich ER sein Fernsehprogramm sieht und SIE ihr Kreuzworträtsel löst, oder umgekehrt. Diese Tätigkeit ist nicht anregend und dient daher auch keiner Kommunikation. Für solche Leute im Amateurfunkbereich hat der DARC die Sonder-DOKs und Sonder-Rufzeichen erfunden, mit denen sich geistlose Teilnehmer des Amateurfunks schmücken, um sich interessant und damit begehrenswert zu machen. Das ist vergleichbar mit einer nuttig geschminkten Frau, die vielleicht in der Disco noch etwas Furore machen kann, solange ihr Makeup nebst Push-up-Bh noch hält und sie deswegen in der Lage ist, einen Verehrer mit nach Hause zu schleppen, der dann erst beim „gemütlichen Beisammensein“ merkt, daß von der Frau langsam die oben erwähnten Einzelkomponenten abplatzen bzw. sich lösen und kaum noch etwas Begehrenswertes übrigbleibt. Erst dann merkt der Verehrer, daß er nichts Interessantes mit dieser Frau anfangen kann.

Wenn man mit den Funkern, die ein Sonder-Rufzeichen oder einen Sonder-DOK anpreisen, ein richtiges Gespräch anfangen will, wie es früher im Amateurfunk üblich war, versagen diese kläglich und sind zu keinem Gedankenaustausch fähig. Um der Blamage der Unfähigkeit zur Kommunikation zu entgehen, berufen sich diese Sonder-Nummern-Verteiler darauf, daß auf der Frequenz noch einige Leute warten, die auch gerne die angepriesene Sonder-Nummer machen möchten, und rufen dann: „CQ Desinteressengemeinschaft Flora, Fauna, Burgen, Eigentumswohnungen, Mietwohnungen, Nissenhütten, Schuhgrößen“ oder ähnlichen Unsinn, und die nächste lieblose Funkverbindung wird vorbereitet. Oft merkt man schon an der Art ihrer Sprachmelodie beim CQ-Ruf, daß es sich hier nur um jemanden handelt, der intellektuell nichts zu bieten hat als ein möglichst ellenlanges Sonderrufzeichen mit einem zusätzlichen Sonder-DOK, möglichst gekoppelt mit einer Burgen,-Flora-,Fauna-, Faulfisch- oder sonstigen-Nummer. Besonders bei Frauen wirkt es sehr unweiblich, wenn sie mit ihrer Gouvernantenstimme die Herren der Schöpfung zum Machen einer schnellen (Sonder)-Nummer auffordern.

Bei dieser lieblosen Art der Abwicklung des Amateurfunks muß man sich nicht wundern, wenn der Deutschlandrundspruch in einer ähnlich lieblosen Art verlesen wird. In meinen Funkverbindungen versuche ich, meine Gesprächspartner in ein Gespräch über Ereignisse und Probleme des Alltags mit einzubeziehen, um das Gesprächsthema nicht durch ausschließlich technische Angaben vertrocknen zu lassen. Die wenigsten sogenannten Funkamateure lassen sich jedoch darauf ein und verabschieden sich sofort nach der Durchsage von Namen, Standort und Markennamen der Station, wobei sie unbewußt Reklame für den Schrott machen, den sie sich gekauft haben, weil sie es vom DARC nicht anders gelernt haben.

Hierbei darf ich noch einmal an die Worte des früheren Präsidenten des DARC erinnern, der in einem seiner Bücher wörtlich schreibt: „ ... sollte man bemüht sein, dem QSO eine persönliche Note zu geben, anstatt sein Standard-QSO schnell und lieblos abzuwickeln, nur um eine möglichst große Zahl von QSL-Karten zu erhalten.“

An diese Empfehlung des früheren Präsidenten DL1QK sollten sich auch besonders die Ausbildungsstationen halten, mit deren Zöglingen kaum ein interessantes Gespräch möglich ist, weil sie es von ihren Ausbildern nicht beigebracht bekommen. Kunde von der Dummheit, mit der der heutige Amateurfunk beseelt ist, gibt die nachstehende Zuschrift, die mich am 4. 5. 2015 erreicht hat und deren Schreiber zu feige ist, seine wahre Identität zu zeigen.

Name: DO 
E-Maill: istmirsowisoegal@istmirsowisoegal.nl 

Nachricht:

Herr Prechter !
auf der Antwortseite 3 ganz unten steht etwas über geistlose Unpersönlichkeit im Amateurfunk. Mal erlich, das habe ich nicht verstanden. Warum? Also frag nicht nach Sonnenschein. Ich habe eine DO-Erlaubnis und die war wirklich schwer genug. Was kümmert mich da noch der Rundspruch. Hauptsache ich darf auf die QRG und da sind mir Inhalte wirklich egal. Das können Sie mir glauben!

Herzlichst ein Freund

Diese Zuschrift spiegelt den  Geist der neuen Zeit wider. Da anzunehmen ist, daß die Funkgespräche dieses Schreibers genau so wenig Inhalt aufweisen wie seine hier abgebildete Zuschrift, möge uns diese als Hinweis dafür dienen, wie weit der Amateurfunk in seinem Niveau schon heruntergekommen ist. Es kommt diesem Herrn bei seinen Gesprächen anscheinend nur darauf an, möglichst viel BLABLA in den Äther zu schicken, ohne dabei etwas Sinnvolles auszusagen. Genau das gilt es zu vermeiden, um zu verhindern, daß der Amateurfunk in Zukunft zum Babyfunk degradiert wird. Der Herr bewahre mich davor, einem solchen Menschen in einem Funkgespräch zu begegnen, da dieses nur eine reine Zeitverschwendung wäre.

Du hast in deiner Zuschrift mindestens drei Herren angeführt, die dir zum Teil aus früheren Zeiten bekannt sind, wobei du leider nicht deren Rufzeichen angegeben hast. Von denen meine ich nur den „alten Fritzen“ zu kennen, und sein Rufzeichen war DJ2NL. Er war ein Kämpfer für den wahren Amateurfunk, und von dieser Sorte findet man heute kaum noch jemanden.

Wenn du eine beseelte, nicht leierhaft durchgeführte und lebhaft betonte Informationssendung über den Amateurfunk hören willst, dann höre dir mal zum Spaß sonntags um 11 Uhr Ortszeit die in Amplitudenmodulation ausgestrahlte Sendung auf 6070 kHz an, die von geschulten Ansagern durchgeführt wird und vor Coolness nach amerikanischem Vorbild nur so strotzt. Sie enthält viel Werbung und sagt uns auf diesem Wege, was wir alles nicht brauchen. Wenn auch dieser Sendung eines Tages die Themen ausgehen, wird sie sich meiner Vermutung nach nur noch mit Contest-Themen und der dazugehörigen sinnlosen Nummernvergabe der Bestplatzierten beschäftigen, und wir sind dann auch in dieser Sendung bei der Geist- und Lieblosigkeit angekommen, die ich oben schon angeprangert habe.

Bezüglich der von dir angesprochenen Störtätigkeit, die sich einige Stationsinhaber zum Hobby gemacht haben, kann ich nur bedauern, daß sich die von uns durch den Kauf von Sonder-Rufzeichen finanziell geförderten Funküberwachungsbehörden anscheinend gar nicht mehr um solche Entgleisungen kümmern. Hier sollte sich mal der DARC, wenn er ein richtiger Amateurfunkverein ist, beim Gesetzgeber dafür stark machen, daß absichtliche Störer ausgemerzt werden und Leute ohne Funklizenz sich kein sendefähiges Funkgerät kaufen dürfen.

So laß uns mit einigen anderen Interessenten dafür kämpfen, daß der Amateurfunk wieder seinen ursprünglichen Wert erhält, indem wir ihn mit interessanten Gesprächsthemen ausschmücken und der Geistlosigkeit und Lieblosigkeit des Austausches sinnloser Sonder-Nummern eine Abfuhr erteilen! Von einem Funkamateur, der einen Interessenten zu Besuch hatte und ihm auch einige Höreindrücke des Amateurfunks vermittelt hatte, bekam ich zu hören, daß sein Besuch sich nach dem „Hörgenuß“ enttäuscht mit den Worten geäußert hatte: „Aber ihr gebt ja über Funk nur Namen und Nummern durch. Was ist denn daran überhaupt interessant?“ Dieser Zuhörer hat das Problem des Amateurfunks, der sich über mangelnden Zuwachs an Interessenten beklagt, auf den Punkt gebracht: Mit der bloßen Durchgabe von Sondernummern und ähnlichem Schnickschnack kann man im Amateurfunk keinen Hund hinter dem Ofen hervorlocken. Wir brauchen aufgeschlossene Leute, die im Amateurfunk das Menschliche sehen und auch von ihrem Intellekt her in der Lage sind, sich nicht nur dafür zu interessieren, wie man über Funk die schnelle Nummer macht, sondern ihr Augenmerk darauf lenken, an interessanten Gesprächen teilzunehmen oder diese anzuregen, damit der moderne Amateurfunk nicht ganz der Verblödung anheim fällt und wieder in den Genuß des Ansehens kommt, von dem er in früheren Zeiten mal profitieren konnte.


Es grüßt dich und alle wohlmeinenden Freunde des Amateurfunks

Wolfgang, DL6MQ



Am 6. 5. 2015 schrieb mir Rene, DO4RP:

Über DO\'ler auf Kurzwelle zu lästern ist nicht gerade nett. Vor allem zeugt es nicht von sonderlich viel Hirn, von dem Du so gern schwärmst, intolerantes Verhalten an den Tag zu legen. Funkamateure von heute bauen vielleicht keine Gerätschaften mehr selbst und haben womöglich auch nicht mehr das notwendige Wissen dazu, doch beschäftigen sie sich mit neuen Technologien, von denen ältere Funkamateure ganz sicher keine Ahnung haben. Ich persönlich lästere jedoch nicht über Funkamateure wie Dich, die höchstwahrscheinlich keine Ahnung von Softwareentwicklung sowie Netzwerktechnik haben. Ich helfe, wenn Hilfe benötigt wird. Ein nettes Miteinander sollte man von einem erfahrenen Menschen doch erwarten können? In diesem Sinne wünsche ich einen weiterhin schönen Tag. DO4RP. 

Meine Antwort:


Sehr geehrter Rene mit oder ohne Accent aigu!

Da mich der DARC nicht hören will, denn er hat mich vor über 50 Jahren exkommuniziert, weil ich seine schlechte Jugendausbildung nebst Bauernfängerei angeprangert habe, sehe ich keine andere Möglichkeit, als mir an dieser Stelle in Berufung auf die Meinungsfreiheit, die mir gesetzlich zusteht, Luft zu machen. In früheren Jahren war ich es, der zu den Bauern gehörte, die mit falschen Versprechungen gefangen und in den DARC gelockt wurden. Jetzt seid es ihr Doofen-Lizenzler, die man lockt und denen man eine richtige Funklizenz nach der Ausbildung verspricht, die aber nur eine Einsteiger-Lizenz ist, wodurch 95 % von euch dazu verdammt sind, als Trittbrettfahrer des Amateurfunks ihr Dasein zu weiterzufristen, weil es höchstens 5 % von euch schaffen, nach der DO-Lizenz eine richtige Amateurfunklizenzprüfung abzulegen, denn eigentlich bin nicht ich es, der euch Doofen-Lizenzler für doof halt, sondern der Gesetzgeber in Zusammenarbeit mit dem DARC. Würde diese Seilschaft euch nicht für doof halten, hätte sie sich direkt gesagt: „So dümmlich können die Amateurfunkinteressierten gar nicht sein, daß man für sie eine Extra-Klasse für Nichtskönner installieren muß. Also laßt uns dafür sorgen, daß sie alle eine richtige Ausbildung bekommen, die sie befähigt, die normale Amateurfunklizenzprüfung mit Erfolg abzulegen!“ Genau diesen Gedanken hat niemand ausgesprochen, entweder weil man euch vom Gesetzgeber her doch für unfähig hält, oder weil der DARC nicht in der Lage ist, das richtige und kundige Lehrpersonal zusammenzustellen, um seine im Internetz angepriesenen Lehrgänge mit dem Abschluß für eine Vollwert-Lizenzprüfung enden zu lassen.

Ich habe also gar nichts gegen euch, aber ich habe etwas gegen das Zweiklassensystem innerhalb des Amateurfunks. Es fing schon 1964 damit an, daß eine Sorte sogenannter Funkamateure geschaffen wurde, denen die Morsekenntnisse erlassen wurden, weil sie angeblich ausgesprochen gute Techniker waren und für die Ultrakurzwelle die kompliziertesten Schaltungen entwickeln konnten, obwohl sie zu unmusikalisch für die Erlernung der damals zur Prüfung gehörenden Morsezeichen waren. Daher sagte der damalige Präsident des DARC, Herr Schultheiß: „Warum sollen wir diesen guten Technikern den Weg zum Amateurfunk versperren und für sie unbedingt das Morsen zur Pflicht machen? So lasset uns eine Techniker-Amateurfunkklasse schaffen für Leute, die zu unmusikalisch sind, das Morsen zu lernen, aber in sonstiger Hinsicht den Normallizenzlern ebenbürtig sind! Lasset uns für diese Leute die C-Lizenz schaffen, so daß diese hervorragenden Techniker wenigstens auf der Ultrakurzwelle funken dürfen, auf der man nicht unbedingt Morsekenntnisse benötigt!“ Diese Klasse wurde in den 60er Jahren des vorigen Jahrtausends geschaffen, aber zum Erstaunen aller brauchten diese „hervorragenden Techniker“ im technischen Teil der Amateurfunkprüfung nicht so viele Punkte zu erlangen wie ein Normallizenzler. Mit anderen Worten:


Die Aussage des Herrn Schultheiß von den Eigenschaften der „hervorragenden Techniker“ war also eine Lüge und diente nur der Volksverdummung der Funkamateure. In Wirklichkeit kam es dem Herrn Schultheiß (DL1QK) darauf an, die Mitgliederzahl seines Vereins zu füllen, damit er sich selbst rühmen konnte, unter seiner Führung die Zahl der Mitglieder innerhalb des DARC erhöht zu haben. Allen Leuten, die anzweifeln, daß diese sogenannte Techniker-Klasse in Sachen Technik einen Nachlaß in der Pflicht- Punktzahl zuerkannt bekam, sei die Zuschrift des DL1FN vom 23. 9. 2014 empfohlen (auf dieser Antwortseite 3 veröffentlicht), der zur damaligen Zeit Mitglied im Prüfungsausschuß der Deutschen Bundespost war und mir schriftlich bestätigt hat, daß damals die Technik-Anforderungen an die sogenannte Techniker-Amateurfunk-Klasse weniger hoch waren als für eine normale Amateurfunklizenz. Wie er schreibt, wurden für die A-Prüfungen 75 % und für die C-Prüfungen (Prüfungen für die "hervorragenden Tecchniker") nur 40 % der vollen Punktzahl verlangt.


Inzwischen ist es ganz normal, daß kaum noch ein Funkamateur morsen kann, weil in den Prüfungen diese Kenntnisse nicht mehr verlangt werden, aber bezeichnend ist, daß nach einigen Jahren diese damaligen Schmalspurlizenzen zu Vollwertlizenzen erhoben wurden und diese früheren Schmalspurlizenzler nun die vollen Rechte eines damaligen Vollwertlizenzlers genießen. Die Folge dieser damaligen Aufwertung der Schmalspurlizenzen und der damit einhergehenden Abwertung des Amateurfunks war, daß sich das Verhalten der früheren UKW-Lizenzler wie ein Virus auf der Kurzwelle ausbreitete und somit die Güte des gesamten Funkverhalten schmälerte, was im weiteren Teil dieser Antwort noch erläutert werden soll, und ich befürchte, daß eines Tages mit der Aufwertung der Doofen-Lizenzen ein weiteres Absinken der Funkmoral entsteht, wie wir sie damals schon hatten, inzwischen ist nämlich eine neue Einsteigerlizenz im Gespräch, die K-Lizenz. Wenn diese verwirklicht sein wird, werdet ihr DO-Lizenzler natürlich aufgewertet, und ich wage die Voraussage, daß ihr dann auch auf 40 Meter funken dürft.

Wie man sieht, ist also eine dauernde Nachrüstung des Amateurfunks mit immer neuen Einstiegslizenzen, die ständig einen neuen Namen bekommen, im Gange. Auf das Verhalten im Straßenverkehr übertragen würde das bedeuten, daß eines Tages auch die Autobahnen für Radfahrer freigegeben würden. Bevor ich auf die Abwertung des Amateurfunks zu sprechen komme, hier noch einige Takte zur Kritik an meinem Verhalten:

Ich meine, von mir sagen zu können, daß ich noch nie mit meinen Kenntnissen über Röhren oder Transistoren und deren Kennlinien geprahlt habe, wie es viele Funkamateure tun. Das schon allein deswegen, weil ich nie auf hochfrequentem Wege ausgebildet worden bin, obwohl ich einen solchen Beruf vor gefühlten 100 Jahren angestrebt habe. Was ich aber meine, für mich verbuchen zu können, ist die Fähigkeit, mit oben erwähnten Daten und Kennlinien etwas anfangen zu können und diese zumindest andeutungsweise interpretieren zu können, denn ich nenne mich nicht Röhren-und-Transistor-Kennlinien-und Daten-Amateur, sondern ganz einfach Funkamateur. Wenn ich mir in meiner Anfängerzeit eine fertige Funkstation hätte kaufen können, hätte ich wahrscheinlich von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht, aber dieser Weg ist mir lange verschlossen geblieben, weil ich zur damaligen Nachkriegszeit eine industriell gefertigte komplette Funkstation für sehr teures Geld aus den USA hätte importieren müssen, und das hätte ich mir finanziell nicht leisten können. Hätte ich eine solche Station mein Eigen nennen können, wäre mir das noch lange nicht von Nutzen gewesen, weil ich zur damaligen Zeit offiziell wegen der Wohnungsnot nach dem Krieg keine Wohnung und somit auch keine Antennengenehmigung hatte. Ich hätte infolge der Nachkriegswirren unter einer Brücke schlafen müssen, habe das allerdings nicht getan, weil ich die Möglichkeit gefunden hatte, irgendwo „schwarz“ als Untermieter zu wohnen, wo keine Untermieter gehalten werden durften. Tiere durften gehalten werden, aber keine Menschen. Wegen dieser ärmlichen Verhältnisse war ich lange Zeit gezwungen, mich mit gebrauchten Einzelteilen zu befassen und aus diesen etwas Sinnvolles zusammenzufügen. Mit den hieraus erwachsenen Kenntnissen hoffe ich, niemals geprahlt zu haben, aber ich scheue mich nicht, bei passender oder unpassender Gelegenheit über die damalige schlechte Zeit zu erzählen, die sich von der heutigen Zeit, in der jeder Möchtegern-Funker für billiges Geld eine Gebrauchtstation nachgeworfen bekommt, gewaltig unterscheidet, und nur ein Mensch, der für sein Hobby ähnliche Schwierigkeiten durchlaufen mußte und zusätzlich noch vom DARC beim Bemühen um seine Ausbildung Knüppel zwischen die Beine geworfen bekam, ist willens und in der Lage, ein solches Hobby gegen Schädlinge von außen zu verteidigen.

Die Kenntnisse, die ich in der damaligen Zeit durch meine Primitiv- und Stückchenbauweise (Modulbauweise) erworben habe, gelten auch heute noch, und die sucht man bei den meisten Neulizenzierten - das sind meist die Doofen-Lizenzler, weil kaum noch Vollwertlizenzler „hergestellt“ werden - vergeblich. Dazu gehören, da ich bekanntlich „Funk“-Amateur bin, die einfachsten Verhaltensweisen im Funkverkehr, z. B., daß ich bei schlechten Ausbreitungsverhältnissen nach jedem Durchgang eine Mikrofonübergabe veranstalte. Diese kann sich dadurch äußern, daß ich „bitte kommen“ oder „over“ oder sonstiges sage. Das lernen sogar amateurfunkinteressierte Schüler in den Schulen, wie ich aus dem Fernsehen erfahren habe. Auch in unserem ehrenwerten Bundestag, der nicht unbedingt aus Vollidioten besteht, wendet man das System der Mikrofonübergabe an indem es z. B. heißt: "Das Wort hat nun der Abgeordnete Müller." Das macht man nicht ohne Grund, aber bei vielen sogenannten Funkamateuren, auch bei den erfahrenen, die sich als modern und cool vorkommen, vermisse ich diese Fähigkeit. Die Sicherheit des Funkverkehrs wird dadurch beeinträchtigt, und oft geschieht es durch diese Nachlässigkeit, daß von zwei Gesprächspartnern auf einer Frequenz drei Leute zusammen sprechen. Ausgerechnet ich, der ich oft als „Elefant terrible“ bezeichnet werde, muß es mir dann zur Aufgabe machen, aus Gründen der Höflichkeit daran zu erinnern, daß man den Anderen ausreden läßt und bis zur Mikrofonübergabe wartet. Dieser Mißstand des Auslassens der Mikrofonübergabe ist übrigens von den damaligen Schmalspuramateuren, die nur auf UKW funken durften (im ersten Teil dieser Antwort erwähnt), auf die Kurzwelle übertragen worden.

Viele hören ihre eigenen Sendungen nicht einmal mit, so daß sie nicht merken, daß sie eventuell Hochfrequenzeinflüsse oder sonstige Verzerrungen in ihrer Modulation haben, wobei man einfache SSB-taugliche Mithörempfänger in jedem guten Laden ebenfalls nachgeschmissen bekommt. Auch Wackelkontakte in der Modulation lassen sich auf diese Art schnell feststellen und sogar orten. Außerdem gibt es sogenannte moderne und coole Funkamateure, die ihren ganzen Funkverkehr auf Automatik umgestellt haben, weil sie zu bequem oder zu dumm sind, eine Sendetaste zu drücken. Da sie sich nicht mithören, merken sie bei ihrem Automatik-(VOX)-Betrieb gar nicht, daß von ihrer gesamten Ansprache ganze Silben verschwinden. Auch diesen Punkt betreffend muß ich daran erinnern, daß es unhöflich ist, seine Gesprächspartner mit halben Worten oder Silben abzuspeisen. Von jemandem, der eine Amateurfunkprüfung abgelegt hat, meine ich, eine Selbstkontrolle der Modulation erwarten zu können, und der damalige Präsident des DARC, DL1QK, hatte schon damals gesagt, daß eine gute und verständliche Modulation die Visitenkarte des Funkamateurs in Hinblick auf seine technischen Fähigkeiten sei.

Daß das sogenannte Nato-Buchstabieralphabet mit mehreren einsilbigen Buchstabierwörtern im gestörten Funkverkehr völlig ungeeignet ist, merken diese „coolen“ Zeitgenossen ebenfalls nicht. In vielen Fällen kommen sie dank mangelner Intelligenz nicht auf die Idee, für ein „G“ das Buchstabierwort „Guatemala“ statt „Golf“ zu verwenden, wie es früher üblich war. Die Folge davon ist, daß der Funker wegen des Gleichklanges oft mit „Rolf“ angeredet wird, obwohl er gar nicht so heißt, aber diese „coolen“ Leute und „vorbildlichen“ Staatsbürger sind heute nicht mehr in der Lage, selbstständig zu denken und benutzen stur das ihnen von einer anscheinend verblödeten Stelle, die keine Ahnung von Satz-,Wort- und Silbenverständlichkeit hat, aufoktroyierte Buchstabieralphabet. Vielleicht hoffen sie, für die Benutzung dieses der Unverständlichkeit dienenden Alphabetes, da es von der Obrigkeit her empfohlen wird, eines Tages einen Bundesverdienstorden zu erhalten.

Wenn alle Doofen-Lizenzler die oben besprochenen einfachsten Regeln, die alle der Erhaltung einer guten Verständlichkeit dienen, beherzigen würden, hätte ich keinen Grund, das Verhalten dieser Einsteiger in den Amateurfunk zu kritisieren, und ich strebe doch weiter nichts an, als mich richtig nett und manchmal auch geistreich unterhalten zu können, damit ich im Alter nicht dem geistigen Verfall ausgeliefert werde. Das Thema solcher Unterhaltungen sollte nicht nur die neuesten Funkgeräte zum Inhalt haben, die gekauft werden und von deren Innenleben kaum noch jemand etwas versteht. Es gibt auch weitere anregende Themen, die heute kaum noch berührt werden, weil die „modernen“ Funkamateure heute nur noch in der Lage sind, Einheitsrapporte und Sondernummern von sich zu geben. Das Kennenlernen fremder Kulturen oder fremder Sprachen, wie es in der Literatur immer noch hochtrabend angekündigt wird, findet durch diese Verhaltensweise keine Beachtung mehr. Ebenso hapert es mit der Entwicklung neuer Freundschaften, auch auf internationalem Gebiet. Wer hat schon Lust, sich jemanden als Freund anzuschaffen, der einen nur mit einem Einheitsrapport und einem Sonder-DOK oder Sonder-Rufzeichen abspeist! Daher ergibt sich die Frage, was die Leute heute bei ihrer Vorbereitung zur Lizenzprüfung noch lernen und welche Motivation sie überhaupt noch antreibt, Fukamateur zu werden, wenn sie nur noch in der Lage sind, Sondernummern zu übermitteln und kaum noch zu einer richtigen Unterhaltung fähig sind. Die einfachsten Regeln einer störungsfreien Unterhaltung, bei der jeder dem anderen zuhört, scheinen sie nicht mehr zu beherrschen. Technisches Verständnis kann man von den meisten nicht mehr erwarten, denn für die Prüfung lernen sie, ohne den Stoff zu verstehen, die zugehörigen Antworten zu den gestellten Fragen auswendig, und das machen sie so oft zur Prüfungsvorbereitung, bis sie nach mehreren Prüfungen, gemäß dem Zufallsprinzip das geforderte Minimum an richtigen Antworten getippt haben.

Die bisherigen Betrachtungen bezogen sich nur auf den Verkehr in SSB. Zum Telegrafieverkehr ist zu sagen, daß dieser in früheren Zeiten dazu diente, dem Amateurfunk ein internationales Flair zu verleihen. Heute bedienen sich zwar noch einige Leute dieser Betriebsart, sind aber unfähig, die internationalen Abkürzungen zu verwenden, die gerade für diesen Verkehr entwickelt worden sind. Eine Begrüßung könnte dann lauten: „ge dr om es tnx fr call“ usw. Statt dessen geben die Telegrafisten der modernen Zeit aber den gesamten Wortlaut im Klartext, also: „Guten Abend, lieber Funkfreund und danke für den Anruf“ usw. Hierbei frage ich mich, was diese Leute machen, wenn sie mit einem Chinesen funken und sie nicht über chinesische Sprachkenntnisse verfügen, und ich frage mich, warum diese internationalen Abkürzungen überhaupt noch für die Prüfung gelernt werden. Jedenfalls hat man mir gesagt, daß sie dort immer noch verlangt werden. Das Image des Internationalen, das dem Amateurfunk in früheren Zeiten zu seinem Ansehen verholfen hat, ist also hierdurch verloren gegangen, und man muß sich nicht wundern, daß man heute nur noch mitleidig angesehen wird, wenn man einem Außenstehenden erklärt, man sei Funkamateur.

Überflüssigerweise werden die hier erwähnten Abkürzungen aber oft im Sprechverkehr gebraucht, weil anscheinend manche Funkamateure unfähig sind, im persönlicher klingenden Klartext Grüße oder Ähnliches auszusprechen. Vielleicht bekommen sie diese Grüße wegen mangelnder Kenntnisse ihrer Muttersprache, weil sie in der Schule nicht richtig aufgepaßt haben, nicht in ein vollständiges Satzgefüge eingeordnet. Zum Trost und zur Unterstützung für diese Muttersprachenverdreher stehen ihnen Grußabkürzungen zur Verfügung, die da lauten, 73, 88, 77, 73, 55, 44 und noch einige mehr, deren Bedeutung aus dem Jahrbuch für den Funkamateur zu ersehen sind, die aber den Amateurfunk im Sprechverkehr noch unpersönlicher machen, als er ohnehin schon ist.


Der Gipfel des Unpersönlichen wird dem Amateurfunk durch die „modernen Funkamateure“ aufgesetzt, die etwas von Softwareentwicklung, Netzwerktechnik und Programmierung verstehen und sich der Datenübertragung über Funk mithilfe ihres Computers und der neuesten Impulstechnik bedienen. Sie brauchen gar keine grammatikalisch vollständigen Sätze mehr zu entwickeln und drücken nur noch die entsprechenden Tasten ihres Computers für die Durchgabe ihres Rufzeichens, das Rufzeichen des „Gesprächs“-Partners, des eigenen Standortes usw. Meist ist die Reihenfolge dieser Angaben schon vorprogrammiert, so daß der vornehme und moderne Herr nur noch das Rufzeichen der Gegenstation eingeben muß. Für die Angaben des Wetters gibt es meiner Vermutung nach ebenfalls vorprogrammierte Tastenkombinationen, z. B. für Wetter gut, mittelmäßig, schlecht, vielleicht auch noch für beschissen. Es soll sogar Leute geben, die diese hier besprochenen Angaben in altherkömmlicher Morsetelegrafie, aber mithilfe ihres Computers machen, und das alles nur, damit sie per QSL-Karte einige Morseverbindungen nachweisen können. Das Absurdeste daran ist, daß diese Herren gar nicht der Morsetelegrafie mächtig sind. In diesem Sinne sind sie also Analphabeten. Somit lassen sie sich die dazu passenden Punkte und Striche von ihrem Computer zusammenstellen und schmücken sich so mit Kenntnissen, die sie gar nicht haben. Das ist in etwa so, als würde ich einen Marathonlauf auf dem größten Teil der Strecke mit dem Taxi erledigen und mich dann als einen der ersten Läufer feiern lassen.

Ein ähnlicher Betrug an sich selbst und an der Amateurfunkerschaft geschieht durch die Benutzung von Relaisstrecken, bei denen sogar interkontinentale Teile einer angeblichen Funkverbindung durch Telefonleitungen überbrückt werden, wodurch der sportliche Charakter des angeblichen Amateurfunk-Sports doch sehr in Frage gestellt wird. Die Leute, die die oben beschriebenen Techniken entwickeln, sind vielleicht gute Computer- oder Netzwerktechniker, aber sie sind nicht unbedingt Funkamateure.

So kann ich nur noch die Hoffnung ausdrücken, daß durch vernunftbegabte Funkamateure, die für sich in Anspruch nehmen können, der Gattung des Homo sapiens anzugehören, dem Pfusch mit der Benutzung von Telefonleitungen für den Pseudofunk und der Zur-Schau-Stellung von Sonder-Rufzeichen oder Sonder-DOKs ein Ende bereitet wird und der Amateurfunk wieder einem intelligenzbefruchtenden Gedankenaustausch dienen kann, wozu ich neben den altgedienten und sich cool vorkommenden Funkamateuren auch alle Doofen-Lizenzler aufrufe, die nach meinem Hörensagen gar nicht so doof sein sollen, aber als Vorreiter zur Verwirklichung der oben ausgesprochenen Gedanken gelten können, da sie bis jetzt auch die schlechten Sitten innerhalb des Amateurfunks auf die Bänder gebracht haben.. Ihr, die ihr bisher nur die Einsteiger-Lizenz besitzt, seid uns Altgedienten ein Vorbild und geht zu eurem Ortsverbandsvorsitzenden (OVV), dem ihr sagen solltet, daß ihr ebenfalls richtige Funkamateure werden wollt, die mir auf dem 40-Meter-Band mal kräftig die Meinung sagen können, was euch im Moment nicht vergönnt ist, weil ihr nicht alle Frequenzen benutzen dürft! Auf eine handfeste aber sachliche Diskussion hofft


dein und euer Wolfgang, DL6MQ.

Zur Bestätigung all meiner Theorien über Doofen- und andere Schmalspurlizenzen erreichte mich am 4. 5. 2015 der folgende Brief  eines Möchtegern-Funkers, der zu feige ist, seine Identität bekanntzugeben:


Name: DO 

E-Mail: istmirsowisoegal@istmirsowisoegal.nl 

Nachricht:

Herr Prechter !

auf der Antwortseite 3 ganz unten steht etwas über geistlose Unpersönlichkeit im Amateurfunk. Mal erlich, das habe ich nicht verstanden. Warum? Also frag nicht nach Sonnenschein. Ich habe eine DO-Erlaubnis und die war wirklich schwer genug. Was kümmert mich da noch der Rundspruch. Hauptsache ich darf auf die QRG und da sind mir Inhalte wirklich egal. Das können Sie mir glauben!

Herzlichst ein Freund

Mein Kommentar:

Diese Zuschrift gibt genau das wieder, was ich in meinen Betrachtungen über DO-Lizenzler meine, nämlich die Meinung von Leuten, denen es ohnehin egal ist, welcher Blödsinn auf den Bändern gesprochen wird. Sie wollen also nur dummes Zeug "labern", und mit denen blamiert man sich überall, wenn man sich bemüht, ein einigermaßen interessantes Thema im Gespräch anzuschneiden. Das haben wir der Tatsache zu verdanken, daß sämtliche Funkervereine (nicht nur die deutschen) versuchen, alle Funker, auch die aus der Gosse, unter einen Hut zu bringen. Heraus kommt dabei, daß diese "modernen Funkamateure" nur in der Lage sind, auf dem Band die "schnelle Nummer" zu machen bzw. eine solche zu verteilen. Dabei denke ich an die Flora-Fauna-Nummern und anderen Unsinn, den man in zunehmendem Maße auf den Bändern hören kann.. Da diese Funker ohnehin nicht in der Lage sind, sich an einem vernünftigen Gespräch zu beteiligen, schlage ich vor, sie schaffen sich einen Goldfisch an, mit dem sie sich den ganzen Tag auf ihrem eigenen Niveau unterhalten können.


Wolfgang, DL6MQ


Am  2. 6. 2015 schrieb mir Thorsten Emme ( DO7TED) folgendes:


Moin Mäusequäler!
Lieber Funkfreund!

Ich bin erschrocken welchen einen Schwachsinn über 7,136.30 MHz verbreitet wurde und diese Homepage schreit ja förmlich danach.

Beste Grüße aus Drestedt
Thorsten
DO7TED und OVV E37 

Ich antworte:


Lieber Thorsten!

Leider enthält deine Zuschrift nicht die wichtigsten Angaben, auf die es ankommt, nämlich wer auf der von dir angegebenen Frequenz den angeblichen Schwachsinn verbreitet hat und welche Äußerungen du für schwachsinnig hältst. Somit kann ich zu deinem Briefinhalt, der gar keinen Inhalt darstellt, auch nicht Stellung nehmen. Besonders belustigend finde ich es, daß du dich bei dieser Gelegenheit als OVV von E37 vorstellst. In diesem Zusammenhang male ich mir aus, was passiert, wenn einer deiner "Zöglinge" dich mit einem Problem anspricht, das du deinem Club zur Stellungnahme mitteilen sollst. Wenn du dann deinem Verein die wichtigsten Fakten nicht nennst, wie du das  in diesem Brief getan hast, können weder du noch dein Verein die Probleme, die zu behandeln sind, lösen. Du solltest dir angewöhnen, in deiner Korrespondenz immer Roß und Reiter zu nennen, damit der Empfänger deiner Briefe etwas mit deinen Mitteilungen anfangen kann. Schon am 3. 1. 2015 hattest du mir geschrieben, ohne deine Vorwürfe näher zu benennen. Es nützt also nichts, wenn du schreibst, daß alles Mist und Unsinn ist. Du mußt den angeblichen Mist und Unsinn auch benennen. Das solltest du als OVV schnellstens lernen!

Hierzu benutze am besten meinen Briefstil und besonders den aus meinen Kommentar vom 6. 5. 2015 an DO4RP, bei dem ich sehr genau auf die Probleme, die mich berühren, eingegangen bin. Da ich hier die Gelegenheit habe, mit dir als OVV zu korrespondieren, habe ich in dir wohl den Richtigen gefunden, dem ich die Fragen stelle, die mir seit Jahren noch kein Funktionär des DARC beantwortet hat. Sie lauten:

Was soll das Getue mit den Doofen-Lizenzen, also mit den Einsteigerlizenzen? Beabsichtigt dein Verein, diese demnächst zu Vollwertlizenzen zu erklären, damit neue Schmalspurlizenzen für noch Dümmere kreiert werden, und wie kommt es dazu, daß sich jemand mit einer Einsteigerlizenz wie der deinigen als Ortsverbandsvorsitzender (OVV) betätigen kann?

Stell dir vor, es käme einer deiner "Zöglinge" zu dir mit der Frage, ob deine Funkstation Longitudinal- oder Transversalwellen abstrahlt, und du müßtest ihm wahrheitsgemäß antworten: "Och, das weiß ich nicht, weil ich als Einstiegslizenzler noch kein richtiger Funkamateur bin." Diese Blamage!!!


Es grüßt dich Wolfgang, DL6MQ.



Am  9. 7. 2015 erreichte mich folgende Zuschrift von Sigurd  ( DF8KM ):


Hallo Wolfgang,
ja, Du hattest völlig recht - meine Modulation beim gestrigen QSO auf 40 m war völlig sch.... Es tut mir leid, dass ich Deine Ohren gequält habe. Aber ich weiß jetzt den Grund: Ich hatte aus Versehen den Prozessor eingeschaltet.
Viele Grüße aus Bedburg
Sigurd, DF8KM 

Meine Antwort:

Horrido, Sigurd!

Das Strapazieren meiner Ohren hast du dadurch wiedergutgemacht, daß du mich mit großer Geduld über die Funktion der verschiedenen Computer-Baukästen mit den dazugehörigen Frequenzen im ankommenden Postnetz und nach der Verarbeitung durch diese "Zauberkästen" aufgeklärt hast. Ich habe mir nach dem QSO sofort diese Vorschaltmodule zu Hause angesehen, von denen meine Freundin das Ding mit der Antenne (WLAN) erst aus dem Karton packen mußte, weil sie das in ihrem übertriebenen Ordnungssinn verpackt und irgendwo versteckt hatte, wo ich es aus eigener Kraft niemals gefunden hätte. Diese WLAN-Komponente ist bei mir also im Moment gar nicht angeschlossen, was ich zum Zeitpunkt unseres QSOs nicht wußte. Mit diesem Ding werde ich mich dank deiner Schilderung noch einmal eingehend befassen.

Deine Modulation war durchaus so gut, daß du im DX-Verkehr überall dein "five by nine" erhalten hättest. Die Qualität reichte aber nicht für ein tiefergehendes Gespräch mit vielen selten vorkommenden Fachwörtern. Wenn man davon ausgeht, daß ich bei normaler Intelligenz 60 % meines Gehirns dafür einsetzen mußte, die von dir gebrauchten Fachwörter auf ihre Richtigkeit und die sinnvolle Einpassung in das normale Satzgefüge zu überprüfen, dann blieben bei mir nur etwa 40 % meines Gehirns übrig, um den gesamten von dir gebotenen Text zu verstehen, und nach Aussage der Psychologen beginnt bei einem Intelligenzquotienten von unter 70 % der in früheren Zeiten so bezeichnete Schwachsinn. Deswegen war es mir kaum möglich, mit meinem hierbei geschätzten verbliebenen IQ von 40 % all deinen Ausführungen zu folgen.

An diesem Beispiel kann man auch den Grund dafür sehen, daß die meisten Funkamateure sich nicht daran stören, daß ihre Gespräche keinen besonderen Tiefgang haben, denn der oft mangelnde IQ ist meist der schlechten Modulation des Gesprächspartners angepaßt, so daß ein komplizerter Sachverhalt, wenn er denn stattfände, von vielen dieser Herren auch bei guter Modulation gar nicht verstanden werden könnte. Daher reichen diese Modulationen für Standard-QSOs mit dem üblichen Rapport von "five by nine", den jeder auch bei schlechter Modulationsqualität versteht, und alle sind zufrieden.

Daß diese Leute, von denen ich hier spreche, in den meisten Fällen den gebotenen Satzinhalt gar nicht verstehen, findest du in folgendem Versuch bestätigt:

Frage mal deinen Gesprächspartner, wenn er seine technischen Daten nicht freiwillig kundgetan hat, nach der Ausgangsleistung seines Senders! In den meisten Fällen bekommst du dann eine Antwort, die ungefähr folgendermaßen lautet: "Ich fahre einen Aikom 216-B Mark VI Alpha Gamma." Dabei erwartet der Gesprächspartner anscheinend von dir, daß du alle Datenblätter sämtlicher Sender in deiner Funkbude herumhängen hast und sofort die von der Herstellerfirma angegebene Ausgangsleistung ablesen kannst. Wenn du diese Voraussetzung nicht erfüllst und näher nach der Leistung fragst, bekommst du zur Krönung des Gesprächs vielleicht noch die Antwort: "Ich fahre mit Transceiver-Leistung.", ungeachtet der Tatsache, daß bei fast allen Transceivern die Ausgangsleistung von Hand nach Belieben einstellbar ist, und der Fragende weiß nach diesem Wortgeflecht immer noch nicht, mit welcher Leistung sein Gegenüber sendet. All diese an der gestellten Frage vorbeigehenden Antworten, die ich schon oft erhalten habe, entsprechen in keinster Weise den Schilderungen über den Amateurfunk, wie man sie in der Literatur erfährt, aus denen hervorgeht, daß die Funkamateure Leute mit technischen und sonstigen Interessen sind.

Anknüpfend an unser Gespräch vom 8. 7. 2015 kann ich berichten, daß ich das von dir angesprochene Problem beobachtet habe. Ich habe also das 40-Meter-Band auf Prasselstörungen hin untersucht, die sich so anhören, als sei in meiner Nähe eine Höchstpannungsleitung mit einem defekten und funkensprühenden Isolator. Diesen Effekt hatte ich zufällig am 9. 7. 2015, also einen Tag nach unserem QSO erneut beobachtet. Ich hatte auf dem gesamten 40-m-Band ein Prasseln und habe dann überprüft, ob bei etwa 8,5 MHz ein entsprechender Störträger stand, und dort habe ich zwei Träger dieser Art gefunden, die nach meiner Vermutung Rechteckimpulse aussendeten, die infolge ihres harten Einsatzes unerwünschte Seitenbänder bis in unser 40-Meter-Band verursachten. Da ich zu dem Zeitpunkt noch keine genauen Personalien von dir hatte, konnte ich dich nicht benachrichtigen, war aber mit mehreren CQ-Rufen auf 40 Meter, und du kamst nicht. Außerdem habe ich empfangsmäßig das Band nach dir abgesucht, aber ohne Erfolg. Deine Nachricht, aus der ich deine Mail-Adresse hätte entnehmen können, hat mich erst einige Stunden später erreicht.

Ergänzend zu diesem Thema kann ich berichten, daß ich am 10. 7. 2015 diesen Effekt wieder beobachtet und auf folgenden Frequenzen Störträger beobachtet habe, die die Ursache für diese Erscheinungen sein können: 8455, 8519, 8635, 8675, 8719 alles in kHz. Diese Träger waren unter Normalempfangsvoraussetzungen 3 kHz breit, und wenn man die unerwünschten Seitenbänder mitberücksichtigt, noch viel breiter.

Weitere Betrachtungen hierüber würden jetzt zu theoretisch, daher mein Vorschlag:

Beim nächsten Aufkommen dieses Effektes werde ich mir alle um 8,5 MHz herum verdächtigen Frequenzen aufschreiben und schicke dir diese möglichst sofort als Mail in der Hoffnung, daß die von dir angegebene Mail-Adresse funktioniert. Vielleicht kommen wir dann langsam diesem seltsamen Effekt auf die Schliche.

Es grüßt dich Wolfgang, DL6MQ.


Am  22. 7. 2015 erreichte mich die Zuschrift von XXXXXX, XXXXJ:

Horrido Wolfgang,

wenn ich Deine Homepage, die ich nicht ganz durchgelesen habe richtig verstehe, komme ich u.A. darauf , das es die DO-Lizenzen auch deshalb gibt, damit der Amateurfunk sozusagen durch Überschwemmung mit Blödheit verwässert wird. Ich meine da könnte etwas dran sein. So hörte ich dieser Tage meinen Ausbilder DJ1FE (Luz) der schon ein ehrwürdiges Alter erreicht hat und den ich als richtigen Funkamateur verstehe. Luz war auf dem Düsseldorfer Relais QRV als Ihm ein DO-Funker mächtig über den Mund fuhr und versuchte den Luz zu belehren. Wolfgang das war ein Moment in dem sich mein Magen umgedreht hat. Ich konnte danach unter der ganzen Kotze mein Mikrofon nicht mehr finden. Und jetzt sage noch einmal einer, das DO-Funker richtig sind. Ich wäre für die Abschaffung !


Mein Kommentar:

Lieber XXXXXX!

Weil du mir nicht den Hergang der Auseinandersetzung geschildert hast, kann ich zu dem von dir geschilderten Vorfall nicht Stellung nehmen. Man sollte den Anderen ausreden lassen und sich seine Meinung anhören. Das gilt für beide Seiten. Da sich der von dir geschilderte Vorfall auf UKW abgespielt hat, kann ich dir sagen, daß ich schon seit über zwei Jahren nicht mehr auf diesem Wellenbereich anzutreffen bin, weil ich weiß, daß dort in brenzligen Diskussionen das Prinzip des Ausredenlassens und des Zuhörens schon seit Jahren nicht mehr beachtet wird. Zur Bekämpfung unangenehmer Ansichten ist es dort nach der von mir gemachten Erfahrung üblich, denjenigen mit der unangenehmen Meinung durch Setzen eines Störträgers außer Gefecht zu setzen, also die unangenehme Meinung gar nicht an die Öffentlichkeit kommen zu lassen. Daß diese Sitte der Meinungsunterdrückung ausgerechnet auf den Ultrakurzwellenbändern fröhliche Urständ feiert, mag daran liegen, daß man dort die meisten Schmalspurlizenzen vorfindet. Oft sind es Leute niederen Bildungsstandes, die sich scheuen, ihr Gehirn einzusetzen um sich auf eine Vollwert-Amateurfunkprüfung vorzubereiten. Sie bringen dann meist ihre auf dem 11-Meter-Band gelernten Unsitten und Mißbräuche mit auf die Amateurbänder. Die für sie zugänglichen Amateur-Bänder scheinen schon fest in der Hand der Doofen-Lizenzler zu sein, und diese neigen anscheinend mehr zur Gewalt als die richtigen Funkamateure. Mir hat vor Jahren ein Doofen-Lizenzler wörtlich gesagt: „Wenn ich auf deiner Frequenz bin, hast du Sendeverbot.“ Hier wurde mir, um es unverblümt zu sagen, das Setzen eines Störträgers angedroht. Die UKW-Bänder laden natürlich die Primitiv-Funker dazu ein, Störträger zu setzen, weil auf UKW das Vorhandensein eins Trägers zur Nachrichtenübermittlung unabdingbare Vorausstzung ist und auf der Kurzwelle nicht. Die geschilderte Verhaltensweise ist gleichzusetzen mit dem Verhalten von Rowdies, die man in meist angetrunkenem Zustand vor Diskotheken oder in der Fußballszene antreffen kann. Leider sind über diese Verhaltensweisen innerhalb des Funkverkehrs noch keine statistischen Erhebungen durchgeführt worden.

Aus dem hier genannten Grund habe ich mir angewöhnt, meine Tätigkeit vorwiegend auf dem 40-Meter-Band auszuüben. Bezeichnend ist, daß dort meine unangenehmen Meinungen nicht durch Störträger oder trägerähnliche Darbietungen gestört werden, sondern nur durch teilweise unqualifizierte Zwischenrufe, die aber weniger Schaden anrichten, weil sie in den Umschaltpausen stattfinden. Das zeugt von einer gewissen Fairneß meiner Gegner, denen ich diese Eigenschaft hoch anrechne, aber auch davon, daß es aus technischen Gründen schwieriger ist, im SSB-Verkehr auf der Kurzwelle Störträger zu produzieren.

Teilweise melden sich in den Umschaltpausen auf 40 Meter trotzdem Doofen-Lizenzler, die ich an ihrer Aussprache erkenne und auch daran, daß sie es nicht wagen, ihr wahres Rufzeichen zu nennen, weil sie bekanntlich auf dem 40-Meter-Band nicht senden dürfen. Das gibt mir die Genugtuung, auf diesem Band annähernd ungestört meine Meinung sagen zu können, deren Äußerung mir als deutschem Staatsbürger zusteht.

Was die von dir ausgesprochene Berechtigung der Doofen-Lizenzler zum Benutzen ihrer nämlichen Lizenz betrifft, bin ich der Meinung, daß der DARC ihnen den Erwerb dieser sogenannten Einsteigerlizenz nur ermöglicht hat, um dem Schwund der Mitgliederzahl in diesem Verein entgegenzuwirken, und somit einer in zunehmendem Maße stattfindenden Bedrohung durch den Pleitegeier zu entgehen, denn für die Hauptberuflichen dieses Vereins wirkt sich die Höhe der Mitgliederzahl proportional auf die Höhe ihres finanziellen Einkommens aus, wobei es dem Verein egal zu sein scheint, aus welchen primitiven Reihen er seine Mitglieder rekrutiert. Hätte der DARC mit der Schaffung dieser Einsteigerlizenzen eine ehrenwerte Absicht gehabt, dann hätte er die Gültigkeitsdauer der Doofen-Lizenzen begrenzt, und er würde sich bemühen, aus diesen Möchtegern-Funkern anständige Vollwertlizenzler zu machen, die den Geist des Amateurfunks dadurch aufrechterhalten, daß sie verständlich sprechen, ihre Modulaton richtig einstellen und sich auch im Klaren über die Funktion der weiteren Knöpfe ihres Funkapparates sind.

Da die zeitliche Begrenzung dieser Schmalspurlizenzen nicht stattfindet, kann man im Zusammenhang mit diesen Noch-nicht-Funkamateuren seltsame Verhaltensweisen beobachten:

Ich habe doch tatsächlich erlebt, daß sich einige dieser Doofen-Lizenzler der Mühe unterziehen, ins nahegelegene Ausland zu fahren, um von dort aus als Gast-Lizenzler auf den Bändern funken zu können, auf denen es ihnen hier in Deutschland verboten ist. Wie ich es selbst miterlebt habe, fahren diese bedauernswerten Möchtegern-Funker, anstatt sich am Wochenend auf den Hosenboden zu setzen, um für den Erwerb einer Vollwertlizenz zu lernen, lieber in die Niederlande oder nach Dänemark, um von dort aus unter dem Voransetzen der dortigen Landeskenner und ihrem nachgesetzten DO-Rufzeichen auf dem 40-Meter-Band herumzufunken. Ob das in diesen außerdeutschen Ländern überhaupt erlaubt ist, konnte ich dem Internet nicht entnehmen, weshalb ich es hier zur Diskussion stelle.

Abgesehen davon, daß diese Herren mit ihrer Fahrt ins Ausland viel Zeit und Benzin verbrauchen und sich den Gefahren des Straßenverkehrs aussetzen, finde ich es eigentümlich, daß dieselben Herren sich in dieser aufgewendeten Zeit nicht lieber zu Hause hinsetzen und für eine richtige Amateurfunklizenz lernen. Sollte vielleicht diese Verhaltensweise ein Zeichen dafür sein, daß viele dieser Schmalspurfunker mehr Benzin im Tank haben als Grips im Gehirn? 

Notfalls müßte es auf den für sie zugelassenen Bändern doch irgendwelche Funkamateure geben, die diesen Leuten in komplizierten Prüfungsfragen Hilfestellung leisten! Oder gibt es diesen sogenannten Ham-Spirit bei den erfahrenen Funkamateuren nicht mehr? Ich jedenfalls habe solche Anfragen nach Hilfe noch nie abgelehnt, bin aber teilweise enttäuscht worden, wenn vereinbarte und unentgeltliche Unterrichtsstunden wegen eines Fußballspiels von Schalke 04 oder ähnlicher Nichtigkeiten aus Mangel an Beteiligung ausfallen mußten.

Wie sehr es dem DARC darauf ankommt, alles, was sich bewegt, zu einer Mitgliedschaft zu ermuntern, sieht man daran, daß an sogenannten Ausbildungsstationen Kleinkinder dazu genötigt werden, sich am Mikrofon mit erwachsenen Leuten zu unterhalten, die sie gar nicht kennen. Das dient angeblich dazu, den Kindern eine verbesserte Eloquenz anzugewöhnen, die aber darin gipfelt, daß diese angestrebten Neuzugänge nichts weiter können, als über das Mikrofon dem „Gesprächspartner“ ein Sonderrufzeichen, einen Sonder-DOK, eine Burgennummer, Hausnummer, Eigentumswohnungsnummer, Nissenhüttennummer, ihre Lieblingsfarbe, ihr Lieblingsessen, ihr Lieblingsgetränk, ihr Lieblingshaustier oder einen sonstigen Unsinn durchzugeben, und das Ganze nennen sie dann „Amateur-Funk-Gespräch“. Wenn diese Kinder später wirklich die Amateurfunklizenz bekommen, besteht für sie der gesamte Amateurfunk nur aus der Durchgabe oben geschilderter sinnloser Merkmale. Ein inhaltsvolles Gespräch mit diesen Kindern ist nicht möglich, weil sie wegen der Beobachtung durch einen „Funklehrer“ unter einem gewissen Lampenfieber stehen. Dieses Lampenfieber kommt aber gar nicht auf, wenn die Kinder ihre ersten Funkerfahrungen auf dem 11-Meter-Band machen, für dessen Benutzung sie keine Prüfung ablegen müssen. Im Gespräch mit den erwähnten Ausbildungsstationen sind auch die Erwachsenen zum größten Teil nicht in der Lage, die Kinder zu einem wirklichen Gespräch zu ermuntern, z. B. mit der Frage, ob ihnen die Schule Spaß macht und warum, oder ob sie mit der materiellen Einrichtung der Schule zufrieden sind, was am Unterricht verbessert werden könnte usw. Da sich viele dieser Erwachsenen dem Unvermögen der Kinder, ein interessantes Gespräch zu entwickeln, schon weitgehend angepaßt haben, hört man immer öfter auf den Bändern, daß in sogenannten Funkgesprächen nur noch die oben erwähnten Sondernummern und Lieblingsdinger durchgegeben werden, wobei ich noch die Lieblingspuppe und den Lieblingsteddybären vergessen habe, mit denen sich gewisse Stationen interessant zu machen versuchen, und das Schlimme daran ist, daß es auch unter den erfahrenen Funkern Leute gibt, die sich für einen solch unsinnigen Austausch von nichtssagenden Nummern und ähnlichen Dingen interessieren und am Wochenend dadurch die Amateurbänder blockieren, indem sie den richtigen Funkamateuren den Platz auf den Bändern streitig machen. Oft geschieht das noch zusätzlich durch eine falsch eingestellte und dadurch überbreite Modulation, weil diese Nonsensfunker nicht in der Lage sind, zu begreifen, daß eine falsch eingestellte Modulation zu Verzerrungen und sonstigen Unstimmigkeiten führt. An dieser Stelle wären aufklärende technische Gespräche, wie die Literatur sie über den Amateurfunk beschreibt, hilfreich.

Durch die oben beschriebene Verhaltensweise wird der eigentliche Sinn des Amateurfunks ad absurdum geführt, dessen Bedeutung laut Literatur darin liegen sollte, sich durch Gespräche Freunde in aller Welt zu machen, Kulturen anderer Länder oder Völker kennenzulernen, die eigene Weiterbildung auszubauen, Sprachen zumindest ansatzweise kennenzulernen, und auch sich mit technischen Fragen und Problemen auseinanderzusetzen und die entsprechenden Versuche zu machen. Durch die Durchgabe von Sondernummern und anderen Unsinnigkeiten läßt sich dieses Ziel nicht erreichen, und schon dem Nachwuchs wird eingebläut, daß eine Funkstation um so interessanter ist, je seltsamer die von ihr durchgegebene Sondernummer ist. Die Anhänger einer solchen Verballhornung des Amateurfunks könnten doch viel besser, ohne sich den Strapazen einer Amateurfunkprüfung zu unterziehen, auf unsere Straßenverkehrs-Parkplätze gehen und sich dort, ohne jemanden zu behindern, seltene Autokennzeichen und -marken aufschreiben oder diese sogar fotografieren, wie es mit Flugzeugen an vielen Flugplätzen schon längst geschieht.

In letzter Zeit sehe ich immer mehr Berichte in der Zeitung über sogenannte junge Funkamateure, so z. B. in der Westdeutschen Allgemeinen. Diese „Funkamateure“ haben das Merkmal, daß sie in Wirklichkeit gar keine Funkamateure sind, sondern nur über eine Doofen-Lizenz verfügen oder über gar keine Funklizenz. In den meisten Fällen wurden diese Kinder von ihren Vätern dazu aufgestachelt, sich im Amateurfunk zu betätigen. Das sieht danach aus, daß der DARC sich panikartig und mit letzter Kraft bemüht, kleine Kinder zu Möchtegernfunkern zu rekrutieren, die noch gar kein Interesse daran haben können, sich mit physikalischen Eigenschaften von Funkwellen und den oben aufgezählten Merkmalen des Amateurfunks zu befassen. Ähnliches habe ich vor fast 100 Jahren in der Politik miterlebt, als man sich ebenfalls panikartig bemüht hatte die Deutsche Wehrmacht durch junge Leute zu verstärken, die noch gar nicht wußten, was Krieg ist, also noch keine Ahnung von dem Metier hatten, in das sie hineingezogen wurden. Zum Glück gab es damals mutige Mütter, die ihre Kinder vor dem geplanten Aufopfern für ein wahnsinniges Unternehmen dadurch beschützten, daß sie den Nachwuchs versteckt hatten.

Heute fehlen uns mutige Eltern, die ihren Nachwuchs zum eigenen Wohl und zum Wohl des Amateurfunks davor beschützen, daß ein Verein, der in keinster Weise dem Amateurfunkgedanken dienlich ist, diese noch unerfahrenen Kinder für seine Vereinsmeierei mißbraucht, indem er ihnen einflößt, der Sinn des Amateurfunks sei ein inhaltsloses Übermitteln nichtssagender Sonder-Nummern, Sonder-DOKs, Sonder-Rufzeichen und anderer Selbstbeweihräucherungskennzeichen.

Wenn die Funk-Kinder nicht von selbst auf die Idee kommen, sich mit Funk und Physik zu beschäftigen, wie es bei mir im Alter von acht Jahren der Fall war, ist zu erwarten, daß der Amateurfunk zu einem Kinderfunk verkommt, bei dem man keine interessanten Gespräche mehr führen kann, sondern nur noch vom Verein vorgeschlagene Nummern und Lieblingseigenschaften austauscht, also Personen sammelt, die um so interessanter sind, je seltsamer ihre Nummer (Sonder-Rufzeichen, Sonder-DOK, Flora-Nummer, Fauna-Nummer, Burgen-Nummer und noch viele mehr) ist. Das schreckt sogar Besucher ab, die sich wirklich für den Amateurfunk interessieren und sich von einem Funkamateur den Funkverkehr vorführen lassen. Einem dieser Funkamateure wurde von einem Besucher gesagt: „Aber ihr sammelt doch nur Nummern und Rufzeichen! Was ist denn daran so besonders interessant?“

So kann man nur hoffen, daß der Amateurfunk nicht noch weiter verflacht, als er es bis jetzt schon getan hat, und daß unmündige Kinder nicht dazu mißbraucht werden, den Amateurfunk zu einem Sondernummernaustauschfunk verkommen zu lassen, nur um der Vereinsmeierei Vorschub zu leisten. Anzustreben ist, daß nur wirklichen Interessenten am Amateurfunk dieser eröffnet wird und daß der DARC diese Interessenten intensiv fördert, wie er es in meinem Fall in keiner Weise getan hat. Ein gutes Beispiel für einen ernsthaften Intertessenten, der sich schon mit acht Jahren für Funksignale interessiert hat, ist in meiner Person zu sehen. Obwohl ich keinen Vater oder eine sonstige Bezugsperson hatte, die mich zum Amateurfunk hingeprügelt hat, und obwohl mich der DARC mit den falschen Versprechungen, mich auszubilden in seine Reihen gelockt und mir bei meinem Bemühen zur Wissenserweiterung auf diesem Gebiet noch Knüppel zwischen die Beine geworfen hat, bin ich seit fast einhundert Jahren bei diesem Hobby geblieben, habe alle Leute überlebt, die mich damals aus dem DARC exkommuniziert haben, und suche nach wie vor Gesprächspartner für den Erfahrungsaustausch und zur eigenen Weiterbildung. Leider werden diese ernsthaften Gesprächspartner wegen der oben geschilderten Mißstände immer seltener, und ich kann Außenstehenden kaum noch erzählen, ich sei Funkamateur, ohne mitleidig belächelt zu werden.

Es grüßt Wolfgang, DL6MQ.



Am 14. 8. 2015  erreichte mich erneut die Zuschrift von xxxxx, xxxxxx:

Lieber Wolfgang,
liebe Homepagegucker,

Was würdet ihr davon halten, wenn wir alle zusammen eine
Petition in Form einer Bittschrift an die REGTP erarbeiten würden und der Wolfgang (Mäusequäler) das hier auf seiner Homepage öffentlich macht ?! (Offener Brief)

Brisant:
Es geht um nichts geringeres, als die A b s c h a f f u n g der DO-Lizenzen. Für mehr Niveau im Amateurfunk habe ich mich auch bereits jetzt schon auf meier QRZ.com Seite ausgesprochen. (Sucht einfach nach xxxxxx)

Do-Funker wären bei einer Zustimmung durch den Gesetzgeber dann gezwungen, eine vollwertige Lizenz zu machen. Sie könnten sich nicht länger auf Nichtwissen berufen und trotzdem am Amateurfunk teilhaben. Die gesunkene Moral im Amateurfunk würde einen Auftrieb erleben und wir richtigen Funkamateure könnten uns wieder auf die UKW-Bänder trauen, ohne angepöbelt zu werden.

Wolfgang und alle Homepagegucker, was haltet ihr von meinem Vorschlag?

VY73 xxxxxx, xxxxxx


 Mein Kommentar:

 Lieber XXXXXXX!


Du wirst es wohl kaum schaffen, alle ernsthaften Funkamateure unter einen Hut zu bekommen, um mit denen eine Petition auf die Beine zu stellen. Die meisten wollen ihre Ruhe haben und sich nicht noch durch Abgabe einer Unterschrift und somit Veröffentlichung ihrer Auffassung in die Schwierigkeit bringen, für ihre Meinung einstehen zu müssen.

Inzwischen ist der Amateurfunk in seinem Niveau so weit herabgeglitten, daß es ohne Widerspruch hingenommen wird, am Wochenende wegen des Contest-Rudel-Funks im 40-m-Band mit normaler Leistung kaum noch ein vernünftiges Gespräch führen zu können, und niemanden scheint das zu stören. Der Mensch, der in früheren Zeiten des Amateurfunks noch wertgeschätzt wurde, (man denke an die vielen Katastrophen-Einsätze und an andere Aktionen der Funkamateure, in denen Menschenleben gerettet wurden), ist durch die in den Amateurfunk eingezogene Volksverdummung nur noch zu einer Sondernummer ohne menschliche Bewertung zusammengeschrumpft. Man gilt in den Funkgesprächen der „modernen Funkamateure“ nur noch dann etwas, wenn man eine bestimmte Sondernummer verkörpern kann. Zu diesem Zweck wurden, wie schon an anderer Stelle beschrieben, vom DARC Sonder-Rufzeichen und Sondernummern geschaffen, mit denen sich der „Funkamateur“ interessant machen kann, um auf diesem Wege seine Minderwertigkeitskomplexe zu kompensieren.

Um den Regenwürmern und anderen Kleintieren, deren Lebensraum durch die Aufstellung von Antennenmasten beeinträchtigt wird, ein Wohlgefallen zu zollen und um das Selbstwertgefühl der durch diese Befestigungsanlagen geschädigten Pflanzen zu aufzuwerten, hat sich der DARC als Wiedergutmachung für die Versündigung an der Natur die Vergabe von Flora- und Faunanummern ausgedacht, die von einigen Funkamateuren mit wichtigtuerischer Stimme angesagt werden, denn über sonstige Themen haben sich diese Funkamateure in der heutigen Zeit nichts mehr zu erzählen, was für den Niedergang der durchschnittlichen Intelligenz unter den Möchtegern-Funkern kennzeichnend ist. Ob diese Art der Verbreitung von Flora- und Fauna-Nummern den Pflanzen und Tieren etwas nützt, dazu ist von berufener Stelle noch keine wissenschaftliche Erhebung bekannt geworden.

Ferner gibt es ganze Horden rudelaffiner Funkamateure, die, wie damals im Mittelalter üblich, Schlösser und Burgen überfallen, aber heute nicht mehr durch Kanonenkugeln, sondern durch die Anbringung ihrer Antennen an den baufälligen Türmen diese fast zum Einsturz bringen. Als Entschädigung für diesen Frevel an alten Bauwerken werden Burgen- und Schlössernummern in die Gegend hinausposaunt. Wenn man als geschichtlich Interessierter diese Verkünder der Burgennummern im Funkgespräch fragt, wer diese Burg zu welchem Zweck wann aufgebaut hat, wissen sie das meistens nicht. Man kann also aus diesen Funkgesprächen nicht einmal etwas Historisches lernen, obwohl es in der Literatur heißt, der Amateurfunk sei unter anderem dazu geeignet, etwas aus der Kultur des eigenen oder eines fremden Landes zu erfahren.

Andere Bataillone von Vereinsfunkern überfallen, dem Herdentrieb folgend, Leuchttürme und Feuerschiffe, um diese mit sinnlosen Nummern zu versehen, die dann ebenfalls lauthals verkündet werden, um nur kein vernünftiges Funkgespräch entstehen zu lassen, und wenn der Papst zu Besuch kommt, gibt es einen päpstlichen Sonder-DOK oder ein Sonderrufzeichen mit angeflanschtem Heiligenschein, obwohl noch nicht bewiesen ist, daß diesen Initiatoren solcher Sondernummerierungskampagnen wirklich das Himmelreich gewiß ist.

Politik und Religion gehören, wie man mir oft gesagt hat, nicht in den Amateurfunk, aber genau die Leute, die mich auf diesem Gebiet zu maßregeln versuchen, gehören dem Verein an, der wegen des Bestehens der deutsch-französischen Freundschaft das Sonder-Rufzeichen DA50FRANCE erfunden hat, das phonetisch so schlecht zu verstehen ist, daß man zunächst gar nicht weiß, wie das Rufzeichen geschrieben werden soll, und normalerweise dient ein Rufzeichen dazu, schnell, gut verständlich und einfach die Identität einer Funkstation zu klären, was bei einem solchen Sonderrufzeichen kaum möglich ist. Daß dieser Mißbrauch des Amateurfunks meist ohne Widerspruch hingenommen wird, läßt auf eine Verwahrlosung des Amateurfunks schließen, die man sich vor einigen Jahrzehnten, als noch richtige Amateurfunklizenz-Prüfungen abgehalten wurden, nicht ausdenken konnte. 

Anscheinend haben die modernen Funkamateure in der heutigen Zeit gar nicht mehr den Wunsch, sich über amateurfunkspezifische und andere interessante Themen zu unterhalten. Sie sind so oberflächlich geworden, daß sie sich mit dem Austausch nichtssagender Nummern zufrieden geben. Deswegen passen die Doofen-Lizenzen ganz gut in diese geistlose Landschaft, und sie werden, wie man sieht, vom DARC gepflegt, wie ein zartes Pflänzlein, obwohl sie inzwischen schon längst zu einem resistenten Unkraut mutiert sind, das auch durch die Vergabe von Flora-Nummern nicht ausgemerzt werden kann. Dieser Zustand wird, wie man im Internetz sehen kann, dadurch gefördert, daß von Seiten des DARC nur noch Amateurfunklehrgänge durchgeführt werden, die mit der Prüfung zur Doofen-Lizenz enden, und ich wage die Voraussage, daß eines Tages, um dem Amateurfunk den endgültigen Todesstoß zu versetzen, diese Schmalspurlizenzen zu Vollwertlizenzen erhoben werden, wie es in der Vergangenheit schon mit anderen Schmalspurlizenzen geschehen ist, die zum ermäßigten geistigen Aufwand vom DARC feilgeboten wurden.

Dann werden diese Trittbrettfahrer des Amateurfunks weitere Amateurfunkbänder überschwemmen, und man ist dann vor ihnen auch auf dem 40-Meter-Band nicht mehr sicher. Ob uns wohl Gott, der Herr, vor diesem Untergang des Amateurfunks dadurch bewahrt, daß der DARC beim nächsten Papst-Besuch wieder päpstliche Sondernummern vergibt? Ich wage das zu bezweifeln, denn das Bestreben der heutigen modernen und sich cool vorkommenden Möchtegern-Funkamateure liegt darin, möglichst zahlreiche, aber dumme Gespräche zu führen, in denen nur noch Sondernummern durchgesagt werden, und diese nichtssagenden Nummern sind der ganze Stolz der coolen Amateurfunkerschaft, die damit dem Amateurfunk einen Bärendienst erweist.

Viel interessanter wäre es, wenn diesen Sonderrufzeichen der von einem vereidigten Psychologen ermittelte Intelligenzquotient des betreffenden Hobby-Funkers als Sondernummer hinzugefügt würde.


Es grüßt Wolfgang, DL6MQ



Am  7. 11. 2015 erreichte mich die Zuschrift von Martin, DL6KMR:

Von

Martin Renardy

Hallo Wolfang,

ich habe Dir kürzlich auf dem 40m Band zugehört und dann Deine Homepage besucht. Ich kann Deinen Groll gut nachvollziehen; Du solltest Dich aber m.E. mit dem allgemeinen Sittenverfall abfinden.

Vorab: Ich hab mein Rufzeichen DL6KMR noch Anfang der 90er Jahre nach bestandener CW Prüfung mit Temp 60 in Köln zugewiesen bekommen und unterstütze deine These, dass die CW Prüfung den Spreu vom Weizen getrennt hat. Denn mein Dipl.-Ing. Nachrichtentechnik half mir beim CW lernen überhaupt nichts und ich musste Tag und Nacht CW üben, bis ich Nachts davon träumte. Um so grösser war der Triumph, als ich beim ersten Versuch als Einziger in der Gruppe die CW Prüfung bestand. Wirklich begreifen kann man das nur, wenn man es selbst erlebt hat.

Wie soll ein Mensch mit DO Lizenz nachvollziehen wie es sich anfühlt, wenn man nach tagelangem Löten aus einer Wolke Kolophonium steigt und vor Freude heult, wenn man sein erstes CW DX QSO mit 10 Watt mit dem selbstgebauten Superhet fährt.

Meine Frau war auch geschockt, als kürzlich wieder das Funkhobby aktiviert habe und brüllend vor Freude im Keller saß und JP auf dem 30m Band gearbeitet habe (natürlich 30 Watt CW), nachdem ich tagelang eine Antenne an die Gartenmauer montiert hatte.

Meine Bitte also: Sei gnädig; denn Sie wissen nicht, was Sie nicht tun!

Martin, DL6KMR

Mein Kommentar:


Hallo, Martin!

Mit Sittenverfall, egal auf welchem Gebiet, sollte man sich nach meiner Meinung lieber nicht abfinden. Wenn doch, dann müßte man es auch gestatten, daß unsere Autobahnen zusätzlich für Radfahrer und Skateboardfahrer geöffnet werden und die Standspuren natürlich auch für Fußgänger. Für solche Verhältnisse würden sich aber die Autofahrer als Führerscheininhaber und besonders die Kapitäne der Landstraße sehr bedanken, und sie würden sich vermutlich zusammenrotten, um einem derartigen Tun Einhalt zu gebieten. Nur den Funkamateuren fehlt es an dem nötigen Zusammenhalt. Sie akzeptieren, daß unsere Doofen-Lizenzler nicht wissen, was ein Dipol ist, wie sich auf ihm die Strom- und Spannungsverteilung vollzieht, welche Bedienungselemente an ihren Sende-Emfängern welchen Zweck erfüllen usw. 

Manche Leute bezeichnen das Hinnehmen dieser entarteten Sitten seitens der Vollwertlizenzler als tolerant. In Wirklichkeit fördern die gestandenen Funkamateure durch ihr „tolerantes Verhalten“ nur die Unordnung auf den Amateurbändern und den Untergang des Amateurfunks, der darin mündet, daß kaum noch jemand, auch bei den Nicht-Doofen-Lizenzlern, in der Lage ist, seine Station verständlich und logisch zu beschreiben, obwohl doch der Amateurfunk laut Literatur unter anderem dem Erlangen technischer Erkenntnisse dienen soll. Daß innerhalb einer Gesprächsrunde auf derselben Frequenz alle Beteiligten zusammensprechen, weil die Gesprächsteilnehmer zu dumm sind, anständige Mikrofonübergaben zu machen und sich dadurch gegenseitig stören, kann heute auch als normal angesehen werden. Hinzu kommt, daß sie ihre Rufzeichen nuscheln, weshalb zum Schluß niemand weiß, mit wem er worüber gesprochen hat. Es wird auch anscheinend ohne Widerspruch hingenommen, daß Fünfjährige, wie in Amerika geschehen, ihre Funklizenz bekommen und durch ihr Babygestammel das Niveau des Amateurfunks noch weiter herunterziehen.

Das Beispiel des fünfjährigen „Funkamateurs“ habe ich im Facebuch des Internetzes gefunden. Dort war zu lesen, daß in Amerika ein Fünfjähriger 93 % der Prüfungsfragen richtig beantwortet und damit tatsächlich seine Amateurfunklizenz bekommen hat. Die hat er natürlich nicht dadurch bekommen, daß er alle 93% dieser Fragen nebst Antworten verstanden hat. Er hat lediglich aus dem Fragen- und Antwort-Katalog auswendig gelernt, welche Antwort zu welcher Prüfungsfrage paßt, wenn er überhaupt schon lesen konnte. Vielleicht hatte man ihm in Ermangelung dieser Fähigkeit an die Fragen und Antworten im Fragenkatalog kindgerechte Symbole wie Teddybären, die Biene Maja, die dazugehörigen Käfer mit Menschengesicht, Kobolde, Feen und ähnliche Märchenwesen als Kennzeichen für die Fragen und Antworten dazugemalt, und er konnte diese Märchenbilder aus dem Gedächtnis mit Leichtigkeit einander zuordnen, und wenn es keine Märchenbilder sind, stellen auch die Buchstaben a bis d bildhafte Symbole dar, die sich ein Kind leicht merken kann.

Solche Gedächtnis- und Vorstellungsleistungen können auch von Tieren vollbracht werden. Das hat man mit Memory-Versuchen, die an Affen ausgeübt wurden, herausgefunden. Diese Tiere, die normalerweise dümmer sind als ein Doofen-Lizenzler, sind den meisten normalen Menschen im Memory-Spiel mit Spielkarten weit überlegen, und auch bei Computer-Spielen, bei denen es um die Merkfähigkeit geht, kam man zu demselben Ergebnis. Wenn man es richtig anstellt, kann man also solche Affen auch dazu bringen, Amateufunk-Fragen und die entsprechenden Antworten einander richtig zuzuordnen, und diese Tiere sind dann wirklich in der Lage, die Antworten zur Amateurfunkprüfung in noch kürzerer Zeit den dazugehörigen Fragen zuzuordnen, als es ein normaler Mensch zustande bringt.

Dem verantwortungsvollen Funkamateur stellt sich daher die Frage, ob wir deswegen jedem Affen, der dazu dressiert wird, eine Amateurfunklizenz erteilen sollen, und worüber man sich mit denen auf dem Band unterhalten soll außer über Bananen.

Den Trend zur Teilnehmerschaft immer jüngerer Leute am Amateurfunk beobachtend, stellt man bei Google fest, daß der jüngste Funkamateur des DARC zur Zeit ein 8-Jähriger mit Doofen-Lizenz ist. Hessens jüngste Funkamateuse ist 14 Jahre alt, hat vermutlich ebenfalls eine Doofen-Lizenz, die aber laut Internetz noch nicht zugestellt ist, dabei wurde vom DARC immer lauthals verkündet, daß die E-Lizenz (ein vornehmer Ausdruck für Doofen-Lizenz) eine Einsteiger-Lizenz darstellt. Mit anderen Worten:

Der Inhaber einer Doofen-Lizenz ist noch lange kein Funkamateur, sondern lediglich ein Anwärter auf den Amateurfunk, und mit solchen Möchtegern-Funkern macht man höheren Ortes Reklame!


In Thailand gibt es laut Google eine 6 jährige Funkamateuse, deren Rufzeichen im Internetz nicht angegeben ist. In Österreich haben wir eine 11-Jährige Hera und einen 10-jährigen Florian, die als Funkamateure bezeichnet werden, und bezeichnenderweise bekommen diese Babyfunker alle eine Doofen- bzw. Einsteigerlizenz. Zu einer richtigen Lizenz scheint kein Amateurfunkvererin mehr in der Lage zu sein, seine Amateurfunkaspiranten auszubilden.

Den geistigen Inhalt der Amateurfunkgespräche, den diese jungen Leute zum „Gedankenaustausch“ beitragen, kann man den Kinderfunksendungen der DN-Stationen (Stationen für Noch-nicht-aber-möchte-gern-Lizenzierte) entnehmen. Die Gespräche solcher Stationen, an denen meist Kinder unter Aufsicht eines Aufpassers zu hören sind, beschränken sich meist auf die Durchsage der Personalien nebst einer Sonder-Nummer oder einem Sonder-DOK. Wenn man diese Kinder nach ihren Berufswünschen oder Lieblingsfächern in der Schule befragt, bekommt man meist ein unverständliches Gestammel als Antwort, weil sie oft noch keine vollständigen Sätze mit Subjekt, Prädikat, Objekt im richtigen Kasus und vernünftige Nebensätze zu bilden in der Lage sind. Und wenn sich diese Kinder wirklich wahrheitsgetreu über ihre Schule äußern würden, bei denen es durch das Dach hereinregnet, die Heizung nicht funktioniert oder irgendein Lehrer einen langweiligen Unterricht vollzieht, dann springt sofort die Aufsichtsperson ein und entzieht dem Kind das Wort. Auf diese Weise können Kinder nie die Kunst der freien Rede erlernen, und sie werden, da sie unter Aufsicht stehen, zu Duckmäusern erzogen, die es unter Umständen im späteren Leben nicht wagen, an geeigneter Stelle ihre Meinung zu verkünden. Die Kinder werden also auf diese Weise zu Untertanen herangebildet, an denen unsere Kaiser Wilhelm der Erste und der Zweite ihre Freude gehabt hätten, und der Amateurfunk läßt sich zu solch einer kindungerechten Erziehung hinreißen, indem er tatenlos zusieht, daß Eltern bzw. Lehrer diese Schüler dazu mißbrauchen, über Funk Gespräche zu führen, die keinen Inhalt haben, wohingegen in der Literatur zu lesen ist, der Amateurfunk diene der eigenen Weiterbildung, technischen Versuchen, dem Kennenlernen fremder Kulturen und vielem mehr. Damit es aber so aussieht, als führten diese ans Mikrofon genötigten Kinder wirkliche Gespräche, hatte sich der DARC im Rahmen eines Kinder-Contestes schon mehrmals einfallen lassen, diese mit Gewalt zum Funk geführten Kinder zu veranlassen, als Gesprächsinhalt wenigstens ihre Lieblingsfarbe durchzusagen, wodurch der Beweis erbracht ist, daß es viel zu früh ist, diese armen Kinder in ein aufgezwungenes Gespräch zu verwickeln. 

Man sollte sie lieber zunächst einmal altersgerecht im Sandkasten spielen oder auf Bäume klettern lassen, damit sie im Umgang mit Löffelchen, Förmchen, nassem und trockenem Sand ihre Umwelt beGREIFEN lernen und ihre Motorik geschult wird, bevor sie sich mit Gesprächsteilnehmern befassen, die unsichtbar sind und oft nicht mehr als ein Kleinkind zu einem geistreichen Gespräch beitragen können, weshalb man in Erwägung ziehen sollte, nach der Sandkastenerziehung diese Kinder zunächst einmal mit handelsüblichen Babyfonen auszustatten, damit sie eine gewisse Sprachkompetenz erwerben, bevor sie den Amateurfunk durch iihr unkoordiniertes Gestammel noch weiter in seinem Niveau herunterziehen.

Vor einigen Tagen konnte ich eine dieser DN-Stationen (Novizen-Station) im Funkgespräch hören. Am Mikrofon saß ein Baby, das wirklich noch keine richtigen Sätze selbständig bilden konnte. Diesem Baby wurde von einem Souffleur jeder Anfang eines neuen Satzes vorgesagt, und das Baby konnte diese Satzanfänge nachsprechen und vollendete dann jeden vorgeflüsterten Satz. Das hörte sich etwa folgendermaßen an, und es sollte jeden ernsthaften Funkamateur und auch die Erziehungsberechtigten zum Erschaudern bringen und die Jugendämter wegen der psychischen Gewalt, die solchen Babys angetan wird, auf den Plan rufen:

Souffleur: Guten ...
Baby: Guten Tag, lieber OM!
Souffleur: Und danke für ...
Baby: Und danke für Ihren Anruf.
Souffleur: Ihr Rapport ...
Baby: Ihr Rapport ist fünf und neun.
Souffleur: Mein Name ist ...
Baby: Mein Name ist Michael.
Souffleur: Mein QTH ist ...
Baby: Mein QTH ist Y-Stadt.
Souffleur: Mein DOK ist ...
Baby: Mein DOK ist Z135.
Souffleur: QRU
Baby: Ich bin jetzt Q....????
Souffleur: QRU
Baby QRU.
Souffleur: 73
Baby: Ich sage noch viele 73.

Das Peinliche an diesem Stammel-Gespräch war, daß der Souffleur gar nicht seiner Bezeichnung als "Vorflüsterer" nachgekommen ist, sondern genau so laut wie das Baby über den Sender zu hören war, und jeder verantwortungsbewußte Funkamateur sollte sich fragen:

Ist angesichts eines solchen Gestammels die Zukunft des Amateurfunks darin zu sehen, daß sprachlich noch nicht ausgereifte Kleinkinder Floskeln auswendig daherzureden lernen, die sie selbst noch gar nicht verstehen, und welchen Vorteil haben diese sprachlich mißbrauchten Babys von diesem Gehabe? Oder soll künftig der Amateurfunk sprachlich behinderten Menschen dazu dienen, auf diesem Weg ihre Kompetenz zum Gebrauch der Muttersprache auszubauen? Normalerweise sollte dieses die Aufgabe eines Sprachtherapeuten sein, aber dieses erst nach dem Erreichen eines entsprechenden Alters des Patienten. Wenn ein in Mitleidenschaft gezogener Erwachsener, dem ein solches Baby-Gespräch aufgezwungen wird, diese von mir aufgeführten Gedanken ausspricht, wird er meist als Kinderschänder angesehen und mit abfälligen Zwischenrufen bedacht, dabei sind die Kinderschänder doch die Leute, die diese armen, mißbrauchten Babys ans Mikrofon zwingen. Das erinnert mich an meine Kindheit, in der ich bei Beerdigungen irgendwelchen Leuten mein Beileid aussprechen oder bei Kirchenfesten jemandem zur "heiligen Kommunon" gratulieren mußte ohne den Sinn meiner hierfür auswendig gelernten Sätze zu begreifen.

Die Erwachsenen, denen man solche Kinder im Amateurfunk als Gesprächspartner aufzwingt, verhalten sich meist so stumpfsinnig wie das Baby aus dem oben aufgeführten Beispiel und wissen nach der Durchgabe ihrer Personalien ebenfalls nichts Nennenswertes mehr zu erzählen, weshalb sie sich dann schnellstens wieder verabschieden um die nächste Station „zu arbeiten“. Das läßt den Verdacht aufkommen, daß für diese „modernen Funkamateure“ die einzelnen Gesprächspartner nur noch den Wert einer eintätowierten Nummer haben, wie es mal in den Zuchthäusern oder den Konzentrationslagern unseres Reiches üblich war. Das heißt, daß der Gesprächspartner für diese neuzeitlichen Möchtegern-Funker überhaupt keinen mitmenschlichen Wert mehr verkörpert, was man oft an ihren mechanisch heruntergeleierten Redewendungen erkennen kann. Und mit solchen Parasiten des Amateurfunks, die diesen total vergiften, soll ich deiner Meinung nach gnädig umgehen? Die gehen mit dem Amateurfunk, der einst in großem Ansehen stand, ebenfalls ungnädig um, und dagegen sollten sich alle ernsthaften Funkamateure wehren.

Da ich schon von Parasiten des Amateurfunks spreche, seien auch noch diejenigen erwähnt, die allsonntäglich auf bestimmten Bändern zu finden sind und durch ihre Vielzahl den normalen und diskussionsfreudigen Amateurfunk zunichte machen: Ich meine die Contest-Funker, die in Ermangelung eines Gesprächsthemas oder eigener Geistesblitze auf den für diesen Unsinn zugelassenen Bändern wie die Heuschrecken über die Frequenzen herfallen und mit schlecht angepaßten Endstufen und dadurch unzulässig hoher Bandbreite mehr Platz beanspruchen, als ihnen zusteht. Oft ist auch noch ihre Hochfrequenzleistung unzulässig hoch, wodurch sie sich wie eine Vielzahl von Elefanten in einem einzigen kleinen Porzllanladen bewegen und alles zertreten, was ihnen in den Weg kommt. Wenn man Besuchern und anderen Interessenten diesen Contest-Betrieb vorführt, bekommt man dabei alles andere als Anerkennung zu hören, und der vorführende Funkamateur wird gefragt, warum er so viel Geld für eiinen derartigen Mist, bei dem nur Nummern durchgesagt werden, ausgibt. Außerdem sind die meisten dieser Nummern, die mit einem Empfangsbericht beginnen, nämlich mit fünf und neun, geschönt und somit falsch, wie wir es von den Abgasangaben unserer Automobilindustrie her kennen.


Diese hier ausgesprochenen Gedanken haben mich zur Erstellung einer rein privaten statistischen Erhebung geführt und mir die Erkenntnis gebracht, daß werktags ein ganz anderes Publikum auf der Kurzwelle anzutreffen ist als am Wochenend. In der Woche zur Nachmittagszeit sind meist die Rentner auf dem Band anzutreffen, die zur älteren Generation gehören, die noch so etwas wie den klassischen Amateurfunk erlebt hat. Dementsprechend gestalten sich auch die Themen, die abgehandelt werden. Neben privaten Themen werden nach meiner Beobachtung Themen über Astronomie, Ionosphären-Sonden, Allgemeinphysik und natürlich auch über funktechnische Einzelheiten erörtert, und wenn ich dann einen allgemeinen Anruf tätige, bekomme ich meistens ziemlich schnell Antwort ohne nennenswerte Störungen oder abfällige Zwischenrufe, die nie ganz ausbleiben, weil ich mich mit meiner oft getätigten freien Meinungsäußerung bei vielen Möchtegern-Funkern unbeliebt mache. Tätige ich aber sonntags zur selben Uhrzeit einen Anruf an alle, muß ich erfahrungsgemäß eine halbe Stunde rufen, bis ich überhaupt eine verständliche Antwort bekomme. Das liegt daran, daß die sofortigen Antworten auf meinen Ruf von Anfang an mit Absicht durch Pubertätsgeröhre oder sonstige tierische Laute gestört werden, was auf die Anwesenheit von Leuten mit niedriger Intelligenzstufe schließen läßt, die etweder kein Rufzeichen vorweisen können oder ein solches mit einer Doofen-Lizenz ihr Eigen nennen, mit denen sie auf meiner Frequenz nicht funken dürfen. Diese statistischen Untersuchungen lassen den Schluß zu, daß man werktags bei den "alten Säcken" auf der Kurzwelle Funker eines höheren Intelligenzgrades antrifft als am Wochenend, wo sich auf denselben Frequenzen Leute der intellektuellen Unterschicht versammeln, die nur in der Lage sind, die oben erwähnten nichtssagenden Nummern auszutauschen und teils mit aller Gewalt durch absichtliches Stören des Funkverkehrs verhindern wollen, daß andere Funker am Wochenend mehr oder weniger sinn- oder niveauvolle Gespräche führen möchten, weil die Funker der niederen Intelligenz meinen, der Amateurfunk bestünde nur aus dem Austausch nichtssagender und geschönter (siehe oben) Daten.



Daß diese letzgenannten auf diesem Standpunkt stehen, ist kein Wunder, weil sie die amateurfunkvergiftenden Sitten täglich von den Clubstationen des DARC und den Novizenstationen mit den Babys am Mikrofon vorgeführt bekommen. Wenn die übrigen seriösen Funkamateure diese Gebräuche im neuartigen Funkverkehr widerspruchslos hinnehmen, müssen wir uns nicht über einen weiteren Niedergang des Amateurfunks wundern.

In historischen Zeiten erkannte man den Funkamateur daran, daß er über Morsekenntnisse verfügte. Deren Kenntnis war die Bedingung für eine Amateurfunk-Vollwert-Lizenz, bis die "Schmalspur-Lizenzen" erschaffen wurden, die diese Telefrafie-Kenntnisse nicht mehr erforderten und nur deswegen kreiert wurden, weil die Amateurfunkverbände um ihre Mitgliederzahl fürchteten. Auf diese Weise konnte der Mitgliedeschwund für einige Jahre eingedämmt werden, aber die Mitglieder waren keine AmateurFUNKER mehr, denn dieser Ausdruck stammt aus einer Zeit, in der man einen Sender noch nicht modulieren konnte und gezwungen war, durch getastete Funkenstrecken seine Nachrichten zu übertragen. Diese Art der Tastung wird heute nicht mehr verwendet, weil sie mit ihren Funkenstrecken einige Nachteile mit sich brachte, aber es gibt heute immer noch viele Funkamateure, die die Kunst des Morsens (Telegrafie) verstehen und ohne Funkenstrecken zur Anwendung bringen, denn nur diese Betriebsart erlaubt es, mit einfachsten Mitteln Nachrichten abzustrahlen, weshalb Kenntnisse der Telegrafie bei einem Funkamateur durchaus wünschenswert wären.

Sollte ich den Eindruck von mir gegeben haben, nur eine Telegrafie-Prüfung würde den richtigen von dem Möchtegern-Funkamateur unterscheiden, habe ich mich vielleicht etwas unglücklich ausgedrückt, denn ich könnte den Zorn der Funker auf mich ziehen, die des Morsens nicht mächtig sind, und das sind heutzutage sehr viele, sie vermehren sich wie die Kaninchen und deren Zorn ist mächtig und gibt zur Furcht Anlaß. Tatsache ist jedoch, daß die Prüfungen immer leichter werden. Ich meine also, daß bei der Leichtigkeit der Zuordnung der Antworten zu den Fragen im Prüfungskatalog, die notfalls auch von Affen erlernt werden kann, eine zusätzliche Hürde in die Prüfung zum Funkamateur eingebaut werden sollte, die dem Amateurfunk-Aspiranten einiges an Willenskraft abverlangt. Wenn sich dabei ergibt, daß jemand des Gebrauchs der Telegrafie mächtig wird, kann ich das als anerkennenswert loben, denn nur durch diese Betriebsart ist der Amateur in der Lage, mit einfachsten Mitteln und ohne Computer oder Mikrofon Nachrichten zu übertragen, aber jetzt höre ich die angeblich Fortschrittlichen schreien: „Diese uralte Betriebsart soll man uns erst gar nicht aufschwatzen!“ Wenn bei einer Flutkatastrophe, wie sie im letzten Jahrtausend in Hamburg vorkam, der Computer schon unter Wasser steht und der Funkamateur sich mit seinem Einfachoszillator auf den Dachboden retten konnte, ist es bei Telefgafiekenntnis ohne weiteres möglich, ohne die Hilfsmittel des Computers oder eines Mikrofons einen Notruf abzusetzen, und im heutigen Katastrophenfall funktionieren auch die Handys nicht. Deswegen hätte ich nichts dagegen, wenn die Disziplin der Telegrafie wieder in den Amateurfunk eingeführt wird. Dabei müßten aber die anderen Länder mitmachen, denn auch dort gibt es faule Menschen, die ihre Funklizenz am liebsten in den Hintern geschoben bekommen würden. Auf jeden Fall würde der Amateurfunkanwärter durch die Beherrschung der Telefrafie zu erkennen geben, daß er für dieses Hobby gewillt ist, sich ins Zeug zu legen.

Um nicht als altmodisch zu gelten, füge ich hinzu, daß statt des Nachweises der Telegrafiekenntnisse auch eine andere Hürde eingebaut werden könnte, wie z. B. die Fähigkeit des Gebrauchs einer Fremdsprache oder zumindest der Muttersprache, denn viele der sogenannten Funkamateure in Deutschland können sich kaum noch ihrer deutschen Muttersprache bedienen, was man z. B. daran sieht, daß sie nicht mehr in der Lage sind, in der Satzstellung einwandfreie Nebensätze zu bilden. Ein Beispiel hierzu möchte ich mir an dieser Stelle ersparen, lasse mich aber gern auf diese Äußerung festnageln und gebe zu bedenken, was denn unsere ausländischen Nachbarn von unserem einstigen Volk der Dichter und Denker für einen Eindruck bekommen, wenn der Gebrauch der deutschen Muttersprache weiterhin in sträflicher Weise vernachlässigt wird. Ich bin verdammt kein Verfechter einer mündlich praktizierten Schriftsprache, denn diese würde kalt und steril klingen. Es sollten im Amateurfunk ruhig Gefühlsäußerungen getätigt werden oder provozierende Wortneuschöpfungen, die vielleicht eines Tages zum Unwort des Jahrhunderts gekürt werden, denn das macht den Amateurfunk bunt und erfüllt ihn mit Leben, aber dafür scheint unsere heutige Amateurfunkerschaft nicht mehr in der Lage zu sein.

Leute, seid also schöpferisch, erfüllt den Amateurfunk mit Geist und neuem Leben, anstatt ihn durch sinnlose Durchsagen von Nummern der Flora, Fauna und was es sonst noch an Bereichen gibt, die nichts mit dem Amateurfunk zu tun haben, zu entweihen, und dir, Martin (DL6KMR), danke ich für deine Zuschrift, die mir die Anregung gegeben hat, meine oben dargestellten Gedanken zu äußern.

Es grüßt dich und alle, die es gut mit dem Amateurfunk meinen,

Wolfgang, DL6MQ


Am 2. 1. 2016 schrieb mir Alois, DK5YY:

Hallo OM Wolfgang,
auf Deinen heutigen Hinweis (auf 40m) hin, habe ich mich mal auf Deiner Homepage etwas umgesehen.
Ich bin erst wieder seit 5 Jahren, nach gut 20-jähriger Pause qrv und selbst das nicht regelmäßig, da ich noch mit beiden Beine im selbstständigen Berufsleben stehe. Somit ist mir Dein Rufzeichen, wie Du selbst, kein \"Begriff\".
Ich habe Deine Seiten zwar nur überflogen, glaube aber doch herauszulesen, das Du liebend gern provozierst. und bei den Antworten auf Anschreiben hin herauslesen willst, wer da als Schreiber dahinter stehen könnte, eine Art Psychogramm hinter dem geschriebenen Wort. Ich habe allerdings schon den Eindruck, das Du Dich manchmal damit etwas zu weit aus dem Fenster lehnst, gegenüber Personen, die Du nicht kennst., auf Symphatiepunktefang bist Du damit auf jeden Fall erst mal nicht.
Natürlich ist es richtig, wenn Du an den Werteverfall erinnerst, verglichen mit der Zeit, in der wir groß geworden sind und erzogen wurden. Aber auch Du kannst die Zeit nicht mehr zurückdrehen, in der andere Verhaltensmuster galten, als das, was wir heute meist kopfschüttelnd erleben müssen, das gilt allerdings in allen Bereichen, nicht nur im AFu.
Ich meine, Du führst da einen aussichtslosen Kampf, den Du nicht gewinnen kannst, der Dir nur unnützen Ärger einbringt und Dich letztendlich die Gesundheit kosten kann.
Ich mag eine offene, direkte Art, die jemand auch konsequent verfolgt und in der er seine Meinung unbeirrbar vertritt. Allerdings gibt es dabei auch natürlich Grenzen, die man tunlichst nicht überschreiten soll, um auch glaubhaft zu bleiben. Der Übergang zur Sturheit oder Verbitterung ist fließend und kann als Waffe gegen Dich verwendet werden.
Die Gefahr allerdings, als \"alter Spinner\" in die Analen des AFu einzugehen, ist beim Lesen Deiner Seiten nicht ganz unbegründet. Ich verstehe durchaus Deinen Frust, den habe ich manchmal auch, ich denke aber auch darüber nach, wie ich mit diesen Frust effektiv nach außen hin umgehe, ohne damit in irgendeiner Weise angreifbar zu werden.
Es kann mir völlig egal sein, was Du tust, ich versuche nur Dir als Außenstehender mitzuteilen, wie ich Deine Zeilen in Deiner Homepage rein gefühlsmäßig erfasse und für mich interpretiere.
Was Du aus meinem Hinweis machts, ist natürlich allein Deine ureigenste Sache.

vy 73 de DK5YY
Alois


Mein Kommentar:

Aber lieber Alois!

Meine Gesundheit würde es mich kosten, wenn ich allen Ärger in mich hineinfressen würde. Ich lasse meinen Unmut über die heutigen Verhältnisse mit der Verlogenheit innerhalb des Amateurfunks aus, um meiner Seele Luft zu machen. Wenn diese keine Luft zum Atmen mehr bekommt, dann können nach meiner Meinung gesundheitliche Beeinträchtigungen wie Herzinfarkt, Depressionen, Neurosen usw. auftreten. Das will ich auf jeden Fall verhindern und dabei außerdem dem Amateurfunk noch einen guten Dienst dadurch erweisen, daß ich an die alten Werte erinnere, die außer in meiner Page alle Jahre wieder im Handbuch für den Funkamateur aufgeführt werden, als da sind: Das Bestreben nach Erkenntnissen durch technisch-wissenschaftliche Studien, der Aufbau nationaler und internationaler Freundschaft, das Kennenlernen fremder Kulturen und im Zusammenhang damit noch vieles mehr.

Oft haben unbefangene Zuhörer die Funkamateure schon gefragt, welchen Sinn dieses Hobby hat, weil sie die ständige Nummernsammelei an den Wochenenden bei dem Contestwahnsinn miterlebt haben, und wie das mit den oben aufgeführten Werten des Amateurfunks zu vereinbaren sei. Um wenigstens meinen Anteil zur Verhinderung des Werteverfalls innerhalb des Amateurfunks, der sogar schon den Laien auffällt, beizutragen, habe ich diese Homepage ins Leben gerufen, und auch dafür, daß ich mich als Anhänger dieses einst gepriesenen Hobbys morgens mit gutem Gewissen im Spiegel betrachten kann.

Wenn ich auf Sympathiepunktefang gehen will, wie du ihn erwähnt hast, brauche ich nur im Internetz die Einrichtung des Facebuches zu benutzen, bei dem es nur Druckknöpfe mit der Aufschrift „gefällt mir“, aber nicht mit „gefällt mir nicht“ gibt. Im Facebuch habe ich schon ganz viele „Freunde“ gefunden. Wenn ich von denen aber mal einen Rat benötige, glaube ich kaum, daß diese mir den geben können oder wollen.

Sollte mir die Feindseligkeit, die mir durch mein Verhalten entgegenschlägt, eines Tages über dem Kopf zusammenschlagen, kann ich immer noch auf das Facebuch oder andere schönfärberische Einrichtungen des heutigen Lebens zurückgreifen, womit ich dich herzlich grüße.

Wolfgang, DL6MQ



Am 4. 1. 2016 schrieb mir xxxxxx, xxxxxxx


Horrido Wolfgang,
erst mal ein gutes 2016 und viel Erfolg in der Liebe. Warum schreibe ich von Liebe? Jeder hätte doch in der Neujahrsgrussformel Gesundheit gewünscht und nicht Liebe.
Ich selber habe mich etwas aus dem Amateurfunk zurück gezogen. Und das nur, weil ich kürzlich Friedrich Nietzsche gelesen habe. Dieser Herr meint nämlich: Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein. Mir fehlt also etwas die Liebe zu einem eigentlich schönen Hobby. Dir wünsche ich sie. VY73 xxxxx, xxxxxx


Meine Antwort: ist nun endlich da, nachdem ich Schwierigkeiten mit dem Internetz hatte.

Lieber XXXXXX!

Auch ich wünsche dir ein in allen Punkten erfolgreiches neues Jahr, allerdings halte ich es für abergläubisch, wenn man jedes Jahr, nachdem die Erde bei ihrer Zirkulation um die Sonne einen bestimmten Punkt erreicht hat, mindestens eine Woche lang ein frommes Gesicht machen und alle Leute zu irgendetwas beglückwünschen muß. Ich bemühe mich in dieser Zeit immer, außerhalb meiner Behausung möglichst wenigen Nachbarn zu begegnen, um den zur Jahreswende üblichen Gesprächen aus dem Weg zu gehen.

Mir ist dieser Herr Nietzsche zu abstrakt, und ich kann mir auch nichts darunter vorstellen, daß ein Abgrund in mich hinein blickt. Außerdem habe ich gelesen, daß einige der Aussprüche die man ihm zuschreibt, schon vor Christi Geburt getätigt wurden, sich also in den dazwischenliegenden Jahren nicht sehr positiv auf die Menschheit ausgewirkt haben.

Dieses „eigentlich“ schöne Hobby des Amateurfunks ist nur deswegen „eigentlich schön“, weil niemand versucht, dieses Hobby in seinem ursprünglichen Sinn aufrechtzuerhalten. Du solltest also nicht daran herumjammern, sondern in das Wespennest der Lieblosen, die dieses Hobby in zunehmendem Maße mißgestalten, mit allen Mitteln versuchen hineinzustechen, indem du dich bemühst, den Wochenendfunkern, die an fast jedem Wochenend den Menschen zu einer Contestnummer degradieren, auch wenn sie es meist nicht begreifen, klar zu machen, daß dieses Hobby vom Ursprung her dazu gedacht ist, Brücken zwischen den Mitmenschen zu bauen und diese nicht für die eigene Profilierungssucht zu mißbrauchen, indem sie den Mitfunkern, oft gegen ihren eigenen Willen, irgendwelche fortlaufende Contestnummern aufzwingen.

Ein beispielhaftes Erlebnis hatte ich am 17. 1. 2016, als mich im 40-m-Band aufgrund eines allgemeinen Anrufs eine Sonderstation unter dem Rufzeichen DG500BIER anrief. Dieses Rufzeichen wurde, wie sich herausstellte wegen des fünfhundert Jahre alten Reinheitsgebotes beim Bierbrauen kreiert, und ich frage mich, was das mit Amateurfunk zu tun hat. Ich hatte sofort ein ablehnendes Gefühl dieser Station gegenüber und sagte das auch. Darauf kam diese Bier-Station mit ihrem Privatrufzeichen DG8NGE herein, aber meine vorher gehegte Befürchtung bewahrheitete sich, indem nach kurzer Zeit DL4NEG mit einer Conveniat-Sondernummer meine Funkverbindung dazu mißbrauchen wollte, mehrere Sondernummern mit dieser Bier-Station auszutauschen, ohne Rücksicht darauf, daß durch diesen Nummernaustausch vielleicht mein vorher angefangenes Gespräch, das ich mit DG8NGE hatte, völlig zerstört wurde.

Diesen Nummernaustauschern sind also nicht einmal die einfachsten Höflichkeitsregeln der Gesprächsführung heilig und sie sind bereit, durch das Anpreisen ihrer unsinnigen Sondernummern jedes aufgekommene Gespräch zunichte zu machen.

Erläuterung: Die Conveniat-Runde stellt eine Vereinigung in kirchlichen Diensten stehender Funkamateure dar. Eine Bier-Station ist eine solche, die gegen Bezahlung zur Bundesnetzagentur von derselben dieses Sonder-Bier-Rufzeichen bekommen hat, und mich wundert, daß es "Funkamateure" gibt, die der Bundesnetzagentur für einen solchen Unfug Geld spenden. Will hiermit vielleicht der DARC auch die Säufer unter den Funkamateuren unter seine Fittiche bringen, damit die Mitgliederzahl nicht weiterschrumpft? Dieses Bier-Rufzeichen scheint von Privatstation zu Privatstation weitergereicht zu werden, damit jeder ausgewählte Inhaber eines Privatrufzeichens sich dadurch interessant machen kann, und das Schlimme daran ist: Die sogenannten Funkamateure kommen, einem psychologisch noch unerforschten Massen-Menschen-Rudel-Instinkt folgend, zuhauf und stehen Schlange, um diese Bier-Station "arbeiten" zu können. Auch heute, am 23. 1. 2016 konnte ich wieder eine solche Bierstation ausfindig machen, und der Sprecher hörte sich mit seiner roboterartigen und gleichmäßigen Betonung nicht mehr an wie ein Mensch, sondern wie eine automatische Ansage in den Lautsprechern eines Internierungslagers, wie sie in diktatorischen Ländern getätigt werden.

Nun aber zurück zu dem Erlebnis des 17. 1. 2016: Der Operateur dieser Conveniat-Station wollte es sogar Gott, dem Herrn mit seiner Multipräsenz gleichtun, indem er so tat, als hätte er zwei getrennte Stationen unter verschiedenen Rufzeichen zur selben Zeit in Betrieb, und bat daher der Bier-Station zwei Clubstations-Sonderrufzeichen zur Registrieung an, obwohl wir es in Wirklichkeit mit nur einer Station der Vereinigung Gottes zu tun hatten. Diese Persönlichkeitsspaltung erinnerte mich an meine Kindertage mit dem dazugehörigen Religionsunterricht, in dem die Geschichte vom Turmbau zu Babel erzählt wurde. Auch dort wollten angeblich die Leute ebenfalls gottgleich sein, und der Herr bescherte ihnen zur Strafe die Zerstörung des dortigen Turmes und dazu das Gewirr unzähliger Sprachen. Ich fragte mich natürlich, ob gewisse sogenannte Funkamateure inzwischen schon so durchgedreht sind, daß sie mit ihrer Omnipräsenz dem Herrn im Himmel Konkurrenz machen wollen, indem sie mehrere Stationen zugleich bedienen. Daher protestierte ich gewaltig gegen diese Zweckentfremdung des Amateurfunks und meiner Frequenz. Ich gab der Conveniat-Station zu verstehen, daß gerade die Kirche jahrhundertelang die Menschheit mit der Behauptung belogen hat, die Sonne drehe sich um die Erde, und daß Gott, der Herr die Menschen nicht dazu erschaffen hat, daß sie sich von diplom- und contestwütigen Funkamateuren zu Nummern abstempeln lassen, sondern sich weiterentwickeln, so daß sie die Bezeichnung des Homo sapiens weiterhin zu Recht führen können. Ferner gab ich zu verstehen, daß in unseren nicht zu leugnenden Konzentrationslagern die Menschen ebenfalls zu wertlosen Nummern degradiert worden waren und diese Nummern sogar in die Haut der Menschen eintätowiert worden sind. Von den vielen Vergewaltigungen Minderjähriger durch kirchliche Würdenträger vergaß ich zu berichten und gebe daher an dieser Stelle zu bedenken, daß laut neuester Meldung und nach Aussage des Rechtsanwaltes Ulrich Weber , der die Domspatzen vertritt, 231 Regensburger Domspatzen (das ist ein weltbekannter Kirchenchor, meist aus Kindern bestehend) von kirchlichen Würdenträgern entweder vergewaltigt, gequält, gedemütigt oder geschlagen worden sind, und das alles im Namen des Herrn.

Deswegen schlage ich an dieser Stelle vor, auch mal einige Gedenknummern zu Ehren der im Namen der heiligen Kirche Vergewaltigten zu kreieren.

Solche Wahrheiten wollen die ohnehin schon verblödeten sogenannten Funkamateure nicht hören, weswegen es am 17. 1. 2016 auf meiner Frequenz zu einem gewaltigen Gesocks-Auflauf von Leuten ohne Rufzeichen kam, die alle ihre unqualifizierten Bemerkungen unter Mißachtung der Amateurfunkbestimmungen machen wollten. Einer von denen schrieb mir sogar auf der Kontaktseite dieser Page am 17. 1. 2016 folgenden Brief:
Name: hab ich auch
E-Mail: raschke@xxx-saxonia.de
Nachricht:
Herr Prechter, Sie sind eine Schande für den Amateurfunk.
Was Sie eben auf 40m los lassen geht doch garnicht.

Was entnehmen wir dieser Mail? Man sieht, daß solche Leute nur pöbeln können, ohne eine handfeste Aussage zu machen, also ohne mir zu sagen, warum ich angeblich eine Schande für den Amateurfunk bin. Dieser Herr ist unfähig, mir zu schreiben, was ihm an mir nicht gefällt und was ich angeblich falsch gemacht habe. Er ist außerdem zu feige, seine Identität oder sein Rufzeichen bekanntzugeben, weshalb er sich hier als Heckenschütze betätigt hat. Man kann also mit solchen Feiglingen nicht diskutieren, weil sie mit den Fußball-Hooligans gleichzusetzen sind, und solche Leute laufen vor der Wahrheit, die ich ausgesprochen habe, davon, weil sie mangels eigener Gedankengänge keine Gegenargumente auf die Beine stellen können. Die angegebene Mail-Adresse dieses vermutlichen Herrn Raschke habe ich etwas geändert, weil die Gefahr besteht, daß er sie sich von anderen Leuten „ausgeliehen“ hat, aber die Adresse läßt Rückschlüsse auf die Kenntnis des Kirchen-Lateins zu, weshalb anzunehmen ist, daß die Mail genau aus den Kreisen stammt, die ich kritisiert habe. Es ist nur schade, daß diese Kirchen-Leute so feige und heimtückisch sind, wie wir es schon aus den Geschichtsbüchern über das Mittelalter her kennen, und ausgerechnet diese Leute sprechen in ihren Einrichtungen über die Liebe unter den Mitmenschen.

Eine weitere Lieblosigkeit, die dem Amateurfunk alle liebenswerten Eignschaften, deren er sich einmal erfreuen konnte, raubt, kommt ausgerechnet von dem „holden Geschlecht“, dem man nachsagt, in besonderem Maße Liebe spenden zu können. Das mag in einigen Situationen und Berufen wohl stimmen, z. B. als Kindergärtnerinnen, Krankenschwestern usw. Ich kann mir aber nichts Abschreckenderes vorstellen, als dieses „sanfte Geschlecht“ auf den Amateurfunkfrequenzen zu hören. In den letzten Jahrzehnten habe ich kein einziges Mal miterlebt, daß man sich mit diesen Damen über irgendetwas Interessantes, Nettes oder Anregendes unterhalten konnte. Diese Kreationen der Natur, die man schon von weitem an ihren Gouvernantenstimmen erkennt, sind in neuester Zeit nur noch damit beschäftigt, auf dem Band ihre Vereinsmeierei durch die Verteilung von Sondernummern und Sonderrufzeichen zu betreiben und hiermit die in immer größerer Anzahl auftauchenden Männer, die ebenfalls zu keinem inhaltsreichen Gespräch fähig sind, anzulocken. Mit militärisch anmutendem Gehabe üben sie die alleinige Macht auf ihren Frequenzen aus, und die männlichen Funker gelten als Unholde, wenn sie sich, nachdem sie bei diesen Damen die schnelle Nummer gemacht haben, nicht noch bei ihnen für die Rundenleitung bedanken.

Wenn ich mir vorstelle, daß ich als Kind von einer solchen Gouvernante erzogen werde, die mich in den ersten Lebensjahren ins Bett begleitet, mir wie ein Roboter den Abendschnuller ins Gesicht steckt und dann, ohne mir eine Abendgeschichte erzählt zu haben, befiehlt: „Jetzt wird aber geschlafen!“, dann graut es mir. Beim Frühstücks- oder Mittagstisch darf natürlich nicht gehampelt werden, und man muß immer schön gerade und ordentlich sitzen, auch wenn es zu Haltungsschäden führt, also genau so, wie es diese Damen von den schlangestehenden Männern auf der Frequenz verlangen, wenn diese in die Gnade einer Sondernummer kommen möchten.

Wenn  diese Männer so masochistisch sind, daß ihnen dieses Getue gefällt, dann ist das ihre Sache, aber ich bedaure die Kinder in den Familien solcher Gouvernanten. Vom Verhaltensmuster auf dem Band auf das Familienleben schließend, kommt mir zwangsläufig der Gedanke, ob man diesen Damen, für die das Kind offensichtlich ebenfalls nur eine Nummer, z. B. eine Kindergeldnummer oder ein Hilfsmittel zur Änderung der Steuernummer darstellt, nicht die Erziehungsgewalttätigkeit entziehen sollte, um das Wohl des Kindes zu wahren.

Am besten ist es also, daß du dich nicht von irgendwelchen Vereinen oder anderen Menschengruppen beeinflussen läßt, die dir etwas über den kommerzialisierten Amateurfunk oder die auch nicht immer uneigennützige Hilfsbereitschaft der Funkamateure erzählen wollen. Traue deinem eigenen Gefühl, laß' dich nicht dadurch beirren, daß du mit diesem manchmal ganz allein in weiter Flur zu stehen scheinst, und erscheine mal wieder auf dem Band!

Es grüßt dich Wolfgang, DL6MQ.



Am 12. 2. 2016 schrieb mir Chris:



Hallo om!
Deine historischen stationsfotos und qsl Karten sind sehr interessant.
Kannst du das erweitern?
Mehr steinhauser t?
Mit dem Rest deiner Seite kann ich nichts anfangen auch wenn ich die doofen Liste ebensowenig schätze!

73 Chris


Mein Kommentar:

Ich war damals, kurz nach dem Weltkrieg, arm wie eine Kirchenmaus, hatte keine Werkstatt und nicht das geeignete Werkzeug, einen Sender in Nachrüstbauweise zu fertigen. Daher bin ich nur auf alte Fotos bei der Darstellung solcher Sender angewiesen, die nicht alle in Steinhauser-Bauweise entstanden sind. Ich werde versuchen, noch einige dieser Fotos auszugraben.

Der größte Teil des Restes meiner Page soll als geschichtliche Betrachtung dazu dienen, den Verfall des Amateurfunks durch Profilierungssucht und kommerzielles Denken aufzuzeigen. Hierzu gehört auch die Verdeutlichung der Tatsache, daß der DARC anscheinend nicht mehr in der Lage ist, vollwertige Funkamateure auszubilden, weil die meisten seiner im Internetz angekündigten Lehrgänge mit der Prüfung zur Doofen-Lizenz enden. Das deutet darauf hin, daß der DARC keine geeigneten Ausbilder mehr in seinen Reihen beherbergt, die den Aspiranten die einfachsten Regeln des Funkverkehrs und auch des ohmschen Gesetzes beizubringen in der Lage sind, und diese Tatsache sollte sich jeder Amateurfunkinteressierte vor Augen führen.

Außerdem ist es mein Ziel, zu zeigen, daß der Amateurfunk etwas anderes sein sollte, als ein Aufruf zum Bestreben, durch die Verdummung und Verunmenschlichung dieses Hobbys mit Sondernummern und Sonder-DOKs mit allen Mitteln und unter Versigung der Gesprächnachlässkultur bei jedem Unsinn der Erste sein zu wollen. Daher sehe ich diesen Teil der Page als besonders wichtig an und möchte ihn auch lange bestehen lassen.

Wolfgang, DL6MQ


Am 22. 3. 2016 schrieb mir xxxxx, xxxxxx folgendes Abstraktes, das ich zu deuten bitte:



Horrido Wolfgang, direkt zu Deiner Frage. Der Abgrund blickt in Dich hinein ist natürlich Sinnbildlich gemeint. Stelle Dir vor Wolfgang Du blickst in einen Abgrund und Dir wird dabei etwas schwummerig. Was natürlich auch vom Likörchen sein kann, aber egal. Jedenfalls kannst Du irgendwann nicht mehr unterscheiden wo oben oder unten ist wenn Du nicht aufhörst zu gucken und das genau ist der Moment, in dem der Abgrund in Dich hineinblickt. Auf den Amateurfunk bezogen heißt das wie folgt: DO1Waldheini geht Dir solange auf den Keks bis Dir ganz schwummerig ist. Na, merkste was Wolfgang, jetzt blickt der Abgrund in Dich hinein und zwar in Form von DO1Waldheini. Wolfgang angekommen? 73 xxxxxxx, xxxxxx

Meine Antwort:

Holder XXXXXX!

Deine Ausführungen sind mir zu abstrakt. Fast komme ich mir vor, als sei ich in einer Kirche, und der Pastor predigt mir irgendwelche mehrdeutigen Sachen vor, aus denen kein normaler Mensch schlau wird. Daher darf ich betonen, daß ich keine Sekte bin und ich mich nur mit konkreten Aussagen beschäftigen kann, was mir bei deiner Zuschrift unmöglich ist.

Es grüßt Wolfgang, DL6MQ.


Am 27. 3. 2016 schrieb mir xxxxxx, xxxxx erneut, weil er mit meiner Antwort vom 22. 3. 2016 nicht zufrieden war:


Wolfgang Du sagtest: Mir ist dieser Herr Nietzsche zu abstrakt, und ich kann mir auch nichts darunter vorstellen, daß ein Abgrund in mich hinein blickt. Warum nicht? Erst Anfang Januar 1889 erlitt Nietzsche in Turin einen geistigen Zusammenbruch. Vorher war er ganz normal. So normal wie DU und ICH . Das was er gesagt hat kann bis heute jeder verstehen, der es sich einmal durchliest. Deshalb war ich von Deiner letzten Antwort etwas enttäuscht. Sie war so kurz, fast zu kurz. Nietzsche würde sagen: Hier sass ich, wartend, wartend, - doch auf Nichts. Also Wolfgang beim nächsten Anlauf bitte etwas mehr Elan. Mit Horrido und VY73 xxxxxx, xxxxxxx


Meine Antwort: 

Holdrio, XXXXXXX!

Was der Herr Nietzsche sich darunter vorstellt, daß ein Abgrund in ihn hineinblickt, ist mir egal, und mich geht es eigentlich auch nichts an. Vielleicht hatte er Höhenangst, wenn er an einem Abgrund stand, war also psychisch krank, was mich total kalt läßt, und du schreibst ja selbst, daß Herr Nietzsche im Jahr 1889 eine Nervenzusammenbruch erlitten hatte, obwohl er es damals noch nicht mit dem immer schwachsinniger werdenden Amateurfunk zu tun gehabt haben kann. Du verlangst doch hoffentlich nicht von mir, daß ich mich an dieser Stelle mit den Krankheiten anderer Menschen befasse! Dann müßte ich hier einen Beratungs-Onkel-Briefkasten mit Ratgeber für Menschen aller Sorten eröffnen, die alle erdenklichen Krankheiten psychischer und physischer Natur haben, sich über ihre Schwiegermütter, über ihre mißratenen Kinder ärgern oder über ihre eigenen Suff- und Suchtgewohngeiten, denn diese Beratungstätigkeit hat schon ein Herr Domian vollführt, der fast jede Nacht im Fernsehen des dritten WDR-Programms zu sehen ist, und auch diesem Herrn gelingt es meistens nicht, für jeden der einzelnen Krankheitsfälle, die an ihn herangetragen werden, die richtige Lösung zu finden.

Zu deiner Frage vom 22. 3. 16 kann ich sagen, daß es mir auch nicht schummerig wird, wenn ein Waldheini mir auf den Keks geht, und ich merke dann auch nicht, daß ein Abgrund in mich hineinblickt, wie du mit gleicher Post geschrieben hast. Jetzt tu mir einen Gefallen und fange nicht auch noch an, zu philosophieren, denn dann könnte dich kaum noch jemand verstehen, und besonders die Funkamateure der heutigen Zeit eignen sich in keinster Weise für philosophische Gespräche, wenn sie überhaupt noch an Gesprächen mit Inhalt interessiert sind. Ich weiß jetzt immer noch nicht, ob ich mich über die Möchtegern-Funker (Waldheinis) ärgern, freuen, oder ob ich ihre geistigen Ergüsse mit Wohlwollen zur Kenntnis nehmen soll. Am besten schreibst du zu diesem Thema mal etwas an den DARC, der diese Mißstände mit den Möchtegern-Funkern doch verbockt hat!

Noch besser wäre es, du würdest deine Meinung mal auf dem Band vebreiten und nicht immer aus dem Verborgenen heraus schießen und mich als Werkzeug deiner Verkündigung benutzen, indem du mir etwas über deinen Unmut schreibst, dessen Ursachen ich immer noch nicht verstehe, ich brauche nämlich Mit-Kämpfer und keine Jammerlappen. So fordere ich dich also auf, durch Mitwirkung auf den Bändern gegen den Unverstand an den Contest-Wochenenden, gegen den Schwachsinn mit den Flora- und Faunanummern, die auf den Bändern verteilt werden, gegen die Erstellung politischer Rufzeichen wie z. B. DA0FRANCE und ähnlichen Unsinn vorzugehen, der im Amateurfunk immer mehr Blüten hervorbringt und sich in einer exponentiellen Kurve vermehrt, wie man es sonst nur von der Vermehrung bei den Kaninchen her kennt.

Als Gott, der Herr den Urvätern der Menschheit gesagt hat: „Gehet hinaus ins feindliche Leben, wachset, gedeihet und mehret euch!“, meinte er bestimmt nicht, man solle auch den Schwachsinn mehren, aber genau diese Vermehrung findet seit einigen Jahrzehnten im Amateurfunk einen immer größeren Nährboden, obwohl sie der eigentlich fortschreitenden Evolution des Homo sapiens entgegenläuft.

Schuld daran ist der Geschäftssinn des DARC, dem es gefällt, sogenannte Funkamateure unter seinem Dach zu vereinen, denen er gar keine richtige Ausbildung mehr gönnt und die auch anscheinend gar nicht mehr an einer anständigen Ausbildung interessiert sind, denn fast alle Lehrgänge des DARC enden, wie man dem Internetz entnehmen kann, mit der Prüfung zur Doofen-Lizenz, aber nicht zur Vollwert-Lizenz. Mit diesem Versprechen zum Ablegen einer Funklizenz zu erleichterten Bedingungen lockt der DARC seine Amateurfunkinteressenten an, und diese Interessenten haben nichts davon, weil sie mit ihren unvollkommenen Kenntnissen nur zu Möchtegern-Funkern ausgebildet und als solche auf die Menschheit losgelassen werden. Irgendjemand muß nach einem geheimnisvollen Kaufmannsgesetz jedoch etwas von dieser Bauernfängerei haben, und das ist einizg und allein der DARC, der dadurch erreicht, daß mehr Geld in seine Vereinskasse kommt und dadurch die Höhe des Gehalts der paar hauptberuflichen Mitarbeiter dieses Vereins gesichert ist.

Bis jetzt hat mir der DARC noch nicht mitgeteilt, was er sich bei dieser Schädigung des Amateurfunks durch Förderung des Schwachsinns gedacht hat, der nicht nur die abgespeckten Amateurfunkprüfungen beinhaltet, sondern auch den oben geschilderten Nummernverteilungsfunk, bei dem sich sogenannte Funkamateure durch die Zurschaustellung von Sonder-DOKs und Sonder-Rufzeichen interessant zu machen versuchen, weil ihnen anscheinend die Fähigkeit verloren gegangen ist, sich über interessantere Themen zu unterhalten. Vielleicht fehlen dem DARC auch die entsprechend qualifizierten Ausbilder, die die Fähigkeit besitzen, den Interessenten das nötige Wissen und den Anreiz zur Ablegung der Vollwert-Lizenzprüfung zu verleihen und die einst geschätzten Werte des Amateurfunks ins rechte Licht zu bringen. Wenn die Qualifikation der Ausbilder zu wünschen übrig läßt, entspricht der Amateurfunk nicht mehr der Bedeutung, die ihm einst Ruhm und Ehre eingebracht hat, nämlich der Möglichkeit für den Funkamateur, sein Wissen, seine Bildung nebst physikalischen Kenntnissen zu erweitern, die Kulturen anderer Menschen kennenzulernen und dadurch internationale Freundschaften zu schließen.

Trotzdem blickt kein Abgrund in mich hinein, wenn ich die dümmlichen Schäfchen des heutigen modernen Amateurfunk auf den Bändern höre. Ich bekomme dann vielmehr ein Gefühl des Erhabenseins diesen Kreaturen gegenüber und freue mich, daß Gott, der Herr mich mit mehr Fähigkeiten ausgestattet hat, als sie zum Betreiben eines Baby-Funks, wie man ihn heute in zunehmendem Maße mit der fälschlichen Bezeichnung des Amateurfunks findet, nötig sind.


Auf inhaltsreiche Gespräche hofft

Wolfgang, DL6MQ



Am 27. 4. 2016 erreichte mich aus der Schweiz folgende Nachricht von Sergio:


Hallo OM

Bitte halten Sie doch an das allgemeine Funkeralphabet und seien Sie ein Vorbild für alle Nachkommer und Zuhörer . Haben Sie sich schon mal überlegt wie doof Sie klingen mit Ihrem schrägen Mäusequäler oder fehlt es irgendwo andres ?

vy 73 de
Sergio 

Meine Antwort:

Aber Sergio!

Ich bin doch ein Vorbild für alle Funker, für die großen und kleinen, die dicken und dünnen, die alten und jungen, für die Babyfon-Funker, die Amateurfunker und auch für die Möchtegern-Funker, die noch keine Funklizenz haben, aber altgedienten Funkern vorschreiben wollen, wie sie sich melden sollen. Meiner Vorbildfunktion komme ich nach, indem ich das Nato-Buchstabieralphabet, das Sie sicherlich meinen, nicht ausschließlich verwende, sondern meine Durchsagen nebst Rufzeichenansage so durchgebe, daß man sie verstehen kann. Letzteres ist bei Benutzung des Nato-Alphabetes oft nicht der Fall, und ich warte schon seit Jahrzehnten darauf, daß jemand ohne Funklizenz mir vorschreiben will, welches Buchstabieralphabet ich verwenden soll, damit ich endlich einen Grund habe, die nachfolgende Betrachtung zu schreiben:

Das Nato-Buchstabieralpabet, internationale Alphabet, oder wie Sie es sonst nennen wollen, ist nachweislich von Leuten entwickelt worden, die von Tuten und Blasen keine Ahnung haben und anscheinend nie etwas von den Erkenntnissen der Nachrichtentechnik gehört haben, die sich mit Phonemen, Silbenverständlichkeit, Wortverständlichkeit und Satzverständlichkeit befaßt. Dem stümperhaften Aufbau dieses Alpabetes ist es zu verdanken, daß schon viele Mißverständnisse beim Buchstabieren von Namen oder Rufzeichen entstanden sind.

Dieses Alphabet ist lediglich eine dumme Modetorheit wie alles, was die Mode uns vorscheibt, die darauf  basiert, daß das dumme Volk sich dem jeweiligen Modediktat unterwirft, das der Zeit entspricht, und es soll hochbezahlte Leute geben, die sich Tag für Tag damit befassen, was sie an Mode dem dummen Volk im nächsten Jahr vorsetzen können. Das gilt für Kleidung, bei deren Hosen der Schritt in Kniehöhe hängt, bei Damenschuhen, die innen größer als außen sein oder zumindest erscheinen sollen, und auch bei dem Alphabet, das zur Zeit benutzt wird, wenn es auch zur Unverständlichkeit beiträgt. Es wird nur benutzt, weil es sich schick anhört und damit dem Funkamateur ein weltmännisches Gefühl bei dessen Gebrauch vermittelt.


Hierzu ein Beispiel: Angenommen, es meldet sich die gedachte Station DL0FG. Das hört sich im Foniebetrieb meist so an, daß sich der Funker meldet mit: „DL0 Fox Golf“. Abgesehen davon, daß es offiziell nicht „Fox“ heißt, sondern „Foxtrott“ und die meisten Funkamateure zu faul sind, „trott“ auszusprechen, wobei sie das Problem der Silbenverständlichkeit dieses Alphabetes nicht erkennen, weil ihnen das Vermögen fehlt, darüber nachzudenken, führt diese einsilbige Buchstabierweise des Suffixes, bei der im Störungsfall nur das O oder noch weniger zu hören ist, zu Fehlinterpretationen dieses Rufzeichens. In früheren unmodernen Zeiten, in denen noch die heute von uns belächelten Opas funkten, wäre dieses Rufzeichen als DL 0 Florida Guatemala ausgesprochen worden. Man beachte, daß hier zur Buchstabierung des „F“ drei ganze Silben und für das „G“ sogar fünf Silben verwendet wurden. Wenn also bei der altmodischen Buchstabierung im Störungsfall mal eine oder zwei Silben verloren gehen, kann man mit etwas Phantasie immer noch das gehörte Rufzeichen rekonstruieren, was bei der einsilbigen Buchstabierung im Nato-Alphabet unmöglich wäre, weil die Silbenverständlichkeit in diesem Fall auf Null zurückgehen würde. Das wäre bei der oben angeführten altmodischen Buchstabierung nicht der Fall.

Dasselbe tritt bei der Buchstabierung des „M“ auf: Wenn ich mein eigenes Rufzeichen am Ende mit „Mike Quebec“ buchstabieren würde, wäre die Übertragung längst nicht so sicher wie bei „Mexiko Quebec“, weshalb ich diese Buchstabierung ständig benutze, weil „Mike“ nur eine Silbe, „Mexiko“ aber drei Silben enthält. Wenn ich zwischendurch meine letzten Buchstaben als „Mäuse-Quäler“ in den Äther bringe, tut das der Liebe keinen Abbruch und dient als Eselsbrücke dazu, daß mich alte Funkfreunde wiedererkennen, und der Amateurfunk soll doch angeblich der Festigung von Funkfreundschaften dienen und nicht der Durchgabe schwachsinniger Contest-Nummern, wie man es an fast jedem Wochenend erleben kann. Wenn Sie sich also an der Mäuse-Quäler-Buchstabierung meines Suffixes stoßen ist das von Ihnen reine Korinthenkackerei, denn meist sage ich mein Rufzeichen in der „Mexiko-Quebec“-Weise, was eine bessere Verständlichkeit ermöglicht als die sture und geistlose Verwendung des Nato-Alpabetes, und ich möchte die Funküberwachungsbehörde sehen, die sich an einer besseren Verständlichkeit stört.


Wenn Sie meinen, ich solle mich streng an das Nato-Alphabet halten, sollten Sie als Eidgenosse sich an das Verhalten Ihres Volkshelden Wilhelm Tell erinnern, der sich aus verständlichen Gründen weigerte, den Hut des Landvogtes Geßler zu grüßen, weil der von ihm verlangte Gruß genauso unnötig und albern gewesen wäre wie heute die sture Anwendung des Nato-Alphabetes, und wenn ich so wäre wie Sie, würde ich beanstanden, daß Ihr Volksheld in Theaterstücken so spricht, als hätte er einen Kloß im Hals, wie es bei den meisten Schweizern des deutschen Sprachgebietes zu hören ist. Mit Ihrer Empfehlung, stur das Nato-Alphabet zu benutzen, sollten Sie eine eigene Republik eröffnen, in der Leute wie Ihr Landsmann, Herr Tell, keinen Platz hätten und das Volk das befolgen würde, was ihm von geistesschwachen Möchtegern-Vorbildern geraten wird, die zufällig an den Hebeln der Macht sitzen. Eine ähnliche Situation hatten wir Deutschen in unserem unrühmlichen Dritten Reich, in dem es genug Leute gab, die versucht haben, andere zurechtzuweisen und sich sogar daran störten, wenn in irgendeinem wildfremden Haushalt das Bild unseres „Führers“ schief hing.

Ich kann mich übrigens daran erinnern, wie in den fünfziger Jahren des letzten Jahrtausends das Nato-Alphabet in Deutschland Einzug gehalten hat. Es wurde u. a. von DL2AX, einer Amateurfunkstation des englischen Militärs, die in einer Essener Kaserne stationiert war, im Verkehr mit deutschen Stationen benutzt, und für alle deutschen Operateure war diese Buchstabierweise der damaligen Besatzungsmächte neu und besonders cool, da es sich bei diesen Benutzern immerhin um unsere Siegermächte handelte. Das ist vergleichbar mit der Verbreitung der lateinischen Sprache, die vor 2000 Jahren Einzug nach Spanien, Frankreich und teilweise sogar in die germanischen Provinzen gehalten hatte. Dieser Vorgang hat uns die spanische und französische Sprache geschaffen, die zunächst als vulgärlateinisch bezeichnet wurden, und die lateinische Sprache wurde von diesen Völkern vorwiegend deswegen übernommen, weil nach der historischen Erfahrung jedes besiegte Volk mehr oder weniger intensiv die Eigenschaften des Siegers in der Sprache, Musik, den Sitten, Gebräuchen und im hier vorliegenden Fall auch in der Benutzung des Buchstabieralphabetes annimmt, wenn auch viele der übernommenen Angewohnheiten sinnlos oder albern sind.

Ich in meiner Eigenschaft als DL 6 Mäuse-Quäler komme mir vor wie ein kleiner Wilhelm Tell des Abendlandes, indem ich mich nicht jedem Modediktat beuge und mein Rufzeichen in der Ausdrucksweise von mir gebe, daß es jeder versteht und es vielen in Erinnerung bleibt.

Es grüßt  DL 6 Mäuse-Quäler , Wolfgang.



Es schrieb mir am 17. 5. 2016 aus Österreich Robert, OE8TRK:

Hallo Wolfgang!

Danke für das QSO! Hast wirklich eine tolle Homepage.
Liebe Grüße aus dem (derzeit) sonnigen Kärnten

Robert

Meine Antwort:

Hallo, Robert!

Es freut mich, daß du mal in meiner Homepage herumgestöbert hast, denn etwas Feedback ist immer gut für mich. Bis zum Wiederhören grüßt dich 

Wolfgang, DL6MQ.



Es wirft ein schlechtes Licht auf den Amateurfunk, sollte jedoch wegen des Wahrheitsgehalts dieser Page nicht verschwiegen werden, daß es unter den Amateurfunkinteressierten auch solche fragwürdigen Individuen gibt, die man aus den Kreisen des Amateurfunks verbannen sollte, weil sie aufgrund mangelnder Gehirntätigkeit dem Amateurfunk dadurch Schaden zufügen, daß sie nur in der Lage sind, geistige Ergüsse ohne Inhalt von sich zu geben, wie der folgende Brief vom 22. 5. 2016 beweist:


Name:
Staatsratsvorsitzende Angela Murksel
E-Mail:
Staatsratsvorsitzende@ AngelaMurksel.de
Nachricht:
Hallo Wolfi, du geiler alter Bock! Dies muss eimal gesagt werden: Du hast eine total beschissene HP. Jetzt geht es mir besser. Beschissene Grüße aus dem sonnigen Florida

Deine Staatsratsvorsitzende Angela Murksel.


Mein Kommentar:

Hier sehen Sie ein leuchtendes Beispiel für die Kleingeistigkeit, die den Amateurfunk in den letzten Jahrzehnten in zunehmenden Maß befällt. Der Schreiberling ist von seinem Intellekt her nicht einmal in der Lage, auszudrücken, was ihm an meiner Homepage nicht gefällt, womit der Verdacht aufkommt, daß er in seiner Evolution zum Homo sapiens bestenfalls die Stufe eines Straßenköters erreicht hat, der ebenfalls nicht genau kundtun kann, warum er gerade bellt. Die Wahl der in seiner Zuschrift verwendeten Ausdrücke läßt deutliche Rückschlüsse auf seine Abstammung und sein Elternhaus schließen. Außerdem ist er zu feige, seine wahre Identität bekanntzugeben, und aus Florida, wie er schreibt, kommt seine Zuschrift auch nicht. Darum kann ich als Trost für die Existenz solcher Kreaturen nur ein Gebet empfehlen, das nach oben zu schicken ist und etwa folgenden Inhalt haben kann:


Oh Herr, laß Hirn vom Himmel regnen, auf daß auch die Dümmlichen unter den sogenannten Funkamateuren die Fähigkeit zu einem sinnvollen Gedankenaustausch entwickeln, damit die Zukunft des Amateurfunks nicht durch Leute verbaut wird, mit denen eine Unterhaltung gar nicht möglich ist und die aufgrund ihrer mangelhaften Ausstattung mit Intelligenz bestenfalls noch fähig sind, in Contesten geistlose Nummern auszutauschen!


So lasset uns alle daran arbeiten, den Amateurfunk vor der weiteren Überschwemmung mit ähnlich geistlosen Leuten wie diesem Schreiberling zu bewahren,
denn bei ihm wird das empfohlene Gebet wohl nichts mehr nützen, weil er aller Wahrscheinlichkeit nach mit einem von oben empfangenen Gehirn gar nichts anzufangen wüßte.

Wolfgang, DL6MQ



Wegen einer Computer-Panne kann ich erst heute, am 9. 10 2016 dazu, den Brief verpffentlichen, den mir Sergio aus der Schweiz am 24. 9. 2016 geschrieben hat:

Name:

Sergio 

E-Mail:

info@hb9dlf.ch 

Nachricht:

Hallo OM
Du solltest mal mit Deinem doofen Mäuseqäler Aufruf aufhören und ein Vorbild sein.
Findest Du Dich denn eigentlich Originell mit diesem Kinderzeugs das hier nichts zu suchen hat !!

Halte Dich bitte an die Vorschriften

vy 73 de
Sergio 

Meine Antwort hierzu:

Aber Sergio!

Du hast mir doch schon am 27. 4. 16 deinen Unsinn geschrieben, und ich hatte dir auf dieser Antwortseite 3 eine genügend langstielige Antwort darauf gegeben. Auf diese gehst du gar nicht ein, sondern schreibst mir jetzt wieder denselben Blödsinn wie damals. Soll ich mich jetzt wiederholen und meine Antwort vom 27. 4. 16 an dieser Stelle abschreiben? Aber vielleicht kannst du gar nicht lesen. Trotzdem gebe ich dir meine Antwort auf deine Frage: Ja, ich finde mich originell, wenn ich mich als Mäusequäler melde, und wenn dir das nicht paßt, zeige doch mein Fehlverhalten bei der Deutschen Bundesnetzagentur an! Und jetzt setz dich wieder an dein Fenster, gucke nach draußen und bringe jeden bei eurer eidgenössischen Behörde zur Anzeige, der in deiner Straße falsch parkt! Vielleicht  brauchst du diese Zusatzaufgabe, weil du anscheinend mit dem Durchstöbern meiner Homepage und mit dem Abhören meiner Funkverbindungen nicht ausgelastet bist.

DL 6 Mäuse-Quäler


Am 17. 12. 2016 schrieb mir xxxxxx, xxxxxx:

Nachricht:
Lieber DL6MQ Wolfgang,
in ein paar Tagen ist Weihnachten und da soll man auch an die Menschen denken, die man das ganze Jahr über vernachlässigt hat. Leider haben wir ja unseren schönen Dialog über die Abgründe des Amateurfunks nicht mehr weiter geführt, was ich wirklich schade finde. Wolfgang in diesem Sinne wünsche ich Dir ein frohes Fest, viel Gesundheit und viele Gesprächspartner, die Dich verstehen. VY73 xxxxx, xxxxxxx
 P.S. schickst Du in diesem Jahr wieder eine Rundmail mit Weihnachtlichen Gedanken? Dann danke ich vorab.


"Was mag mir wohl zu dieser Zuschrift als Antwort einfallen,und kann ich diese Antwort noch bis Weihnachten 2016 auf den Schirm bringen?", fragt sich DL6MQ, Wolfgang.
Meine Erkenntnis: Ich schaffe es nicht, weil mir alle Leute ihre Briefe einen Tag vor Weihnachten schicken. Hättest du mir deine Nachricht schon im Sommer 2016 geschickt, wäre meine Antwort jetzt fertig, aber jetzt, nach einiger Verspätung, meine Antwort nebst meinen Gedanken zum neuen Jahr 2017:

Holder XXXXXXXx!


Inzwiwchen sind aus meinen weihnachtlichen Gedanken schon gemischte Gedanken geworden, die ich eigentlich im Fernsehen veröffentlichen müßte. Zunächst spreche ich dir meine Anerkennung dafür aus, daß du es geschafft hast, das Bilderrätsel auf meiner Kontaktseite zu lösen, um überhaupt zu mir zu gelangen, denn das schafft nicht jeder, und nun zu deinem Brief:

Ich kann nicht jedem meiner Freunde, wenn auch deren Anzahl immer weiter abnimmt, eine individuell verfaßte Weihnachtsmail verschicken. Da du jedoch danach lechzt, sollst du hier eine extra Wurst gebraten bekommen, die ich dir erst nach Weihnachten servieren kann:

Es wundert mich, daß mir in deiner Person überhaupt jemand schreibt, dem es bei den Weihnachtsgrüßen auf das Persönliche ankommt. Die meisten Funkamateure und auch normale Menschen machen sich heutzutage gar keine Gedanken mehr darüber, wie man persönliche Grüße gestaltet. Daher hat der Amateurfunk auch die Zahlencodiererei erfunden, um für jede festliche Gelegenheit die nötige Zahl bereit zu haben, ohne die betreffenden Grüße ausschreiben oder aussprechen zu müssen.

Besonders lächerlich finde ich es, daß die meisten Funkamateure nicht einmal selbstgetextete Liebesgrüße auszusprechen in der Lage sind. Statt dessen heißt es ganz einfach: "88". Ob sich diese Leute, sofern es sich um Liebespärchen handelt, im Bett oder in einem anderen Liebesnest auch nur noch im Zahlencode unterhalten? Dann würde die Erzeugung des Nachwuchses weniger Zeit erfordern, und uns Deutschen mangelt es bekanntlich an Nachwuchskräften. Die Herzenswärme geht bei einem derartigen Verhalten natürlich verloren, aber darauf kommt es in der heutigen Zeit anscheinend nicht mehr an, denn es gehört jetzt zum guten Ton, alles schnell und herzlos zu erledigen, damit man sich der erforderlichen Coolness anpaßt.

Mit solch unpersönlichen Zahlencodierungen wird oft in einer Art herumgespielt, daß es schon in Peinlichkeit ausartet. In einem derartigen Zusammenhang hatte ich kürzlich eine DN-Station (Station für noch unangelernte Neulinge) gehört, an der ein 8-bis10-jähriges Mädchen saß. Die Minderjährige wickelte ihre Funkverbindung mit den üblichen Phrasen ab, die da sind: Name, QTH, Sonder-DOK, falls vorhanden. Mehr können diese Kinder ohnehin nicht erzählen, weil sie erstens noch zu schüchtern sind und zweitens einen Aufpasser im Hintergrund haben, der wie ein Schießhund darauf achtet, daß diese Schüler nur nichts Negatives über ihre Schule erzählen, also daß ihre Lehrer überlastet sind, daß es in den naturwissenschaftlichen Fächern an Instrumentarien fehlt oder daß kaum ein chemischer oder physikalischer Versuch möglich ist, weil es durch das Dach hereinregnet. Dieses durch die Umstände eingeschüchterte Mädchen wickelte also sein Funkgespräch ohne inhaltlichen Tiefgang ab und bekam von seinem Gesprächspartner, der vielleicht schon Opa war, statt netter Worte mit einem Wunsch zum guten Erfolg bei den Bemühungen, eine richtige Funkamateuse zu werden, einfach die Zahl "88" mit auf den Weg. Bei dieser Gedankenlosigkeit des Opas frage ich mich, ob dieses leichtfertig ausgesprochene "88" von ihm ein freudscher Versprecher war, der auf den Wunsch nach Sex schließen läßt, und ich frage mich, wie dieses vorpubertierende Mädchen wohl reagiert hat, nachdem sein Aufpasser ihm erklärt hat, was 88 bedeutet. Für die Laien: "88" bedeutet "Liebe und Küsse". Ich als ebenfalls alter Opa hätte jedenfalls Angst, einem Mädchen in diesem Alter einen derartigen Abschiedsgruß auszusprechen und würde bei einem solchen Verhalten befürchten, als Kinderschreck abgestempelt zu werden.


Diese Zahlencodierungen wie 33, 44, 51, 55, 72, 73, 76, 77, 91 und 99, auf deren Bedeutung ich hier nicht eingehen will, die aber Grüße jeder Art verkörpern, die man viel besser perönlichkeitswirksam aussprechen könnte, waren eigentlich in früheren Zeiten, als die Funkamateure noch morsen konnten, für den Telegrafiefunkverkehr gedacht, den heute kaum noch jemand abwickeln kann, da die Kenntnis der Morsetelegrafie seit langer Zeit nicht mehr bei den Amateurfunklizenzprüfungen verlangt wird. Früher verhalf diese Codierungstechnik im kommerziellen Funk auch dazu, Telegrammgebühren zu sparen. Das sollte aber, da diese ganze Codiererei zur Unpersönlichkeit eines Gesprächs beiträgt und heute nicht mehr nötig ist, nicht leichtfertigerweise dazu führen, diese Sitte auch in Telefoniegesprächen beizubehalten. 


Noch vor einigen Jahren sind die sogenannten Funkamateure auf die Barrikaden gegangen, um zu erreichen, daß die Pflicht zum Erlernen der Morsezeichen bei der Prüfung fortfällt. Daher verstehe ich nicht, weshalb  dieselben Leute heute noch an den alten Codierungen wie Zahlen, Q-Gruppen und weiteren Abkürzungen festhalten. Diese "Geheimsprache" ist doch im normalen Gespräch nicht mehr nötig! Wollen diese Möchtegern-Funker dadurch vielleicht erreichen, daß sie mit ihren kryptischen Ausdrücken der Umwelt klarmachen wollen, daß ihr Hobby etwas Besonderes darstellt? Nach meinen Beobachtungen blamiert man sich heutzutage eher, als daß man vom Volk Anerkennung bekommt, wenn man jemandem erzählt, man sei Funkamateur. 


Man bekommt dann höchstens mitleidige Blicke aufgrund der Tatsache, daß manche "Funkamateure" nicht einmal in der Lage sind, ihre eigene Sendeantenne zu beschreiben. Andere "Funkamateure" habe ich getroffen, die nicht einmal ihre Sendeleistung vom Instument ablesen konnten. Viele "Funkamateure" haben eine saumäßige Modulation (Tonqualität) und wissen nicht, wie man die Tonqualität zwecks besserer Verständlichkeit an ihrem Gerät richtig einstellt. Sie haben sich vorher ein Gerät mit ganz vielen Einstellknöpfen gekauft, mit denen sie aber nicht fertig werden. Das ist gleichbedeutend mit jemandem ohne Führerschein, der sich trotzdem einen dicken Mercedes kauft, mit dem er aber nur auf seinem eigenen Hof herumfahren kann. 

Wenn schon die Fachkenntnis unter den Funkamateuren so ins Hintertreffen geraten ist, könnten sie wenigstens durch eine verständliche Ausdrucksweise Eindruck schinden, aber das scheint angesichts der sich heute vermehrenden Doofen-Lizenzen unmöglich zu werden, und das ist kein Wunder, weil die Prüfungen zur Erlangung der Funklizenz immer leichter werden. Wenn ich diese Entwicklung richtig deute, werden eines Tages diese Schmalspurlizenzen zu Vollwertlizenzen erhoben, wie es in den letzten Jahrzehnten schon mehrmals geschehen ist. Um diesen Trend des Abgleitens im Niveau zu vertuschen, versucht man wohl, an dieser scheinbaren Fachsprache festzuhalten, und es entstehen Stilblüten, wie oben geschildert.


Diese roboterhafte Geistlosigkeit der Ausdrucksweise bei der gar keine vollständigen Sätze mehr gesprochen werden und Nebensätze nicht mehr zur Anwendung kommen oder in falscher Satzstellung ausgesprochen werden, scheint aber bei den Leuten, die durch die Zurschaustellung einer geheimnisvollen Spezialsprache als cool gelten wollen, die Verhaltensmode zu bestimmen, was man auch bei Personen sieht, die im Cafe an einem Tisch sitzen und sich gar nicht mehr miteinander unterhalten. Statt dessen starrt ein jeder auf sein auf dem Tisch liegendes Handy, und man schreibt sich gegenseitig SMS-Nachrichten mit den dazugehörigen Schreibfehlern, obwohl man in Reichweite beieinander sitzt und sich auf natürlichem Weg, für den uns Gott, der Herr die Sprech- und Hörorgane gestiftet hat, unterhalten kann.

Was bei den zahlenmäßig oben angeführten Grüßen noch fehlt, wären: Grüße unter Schwulen, Grüße unter Lesben, unter Transsexuellen, unter Katholiken, Evangelen, Mohammedanern, Hundebesitzern, Taubenzüchtern, Vegetariern, Veganern und was es auf diesem Gebiet sonst noch gibt. Das bedeutet nicht, daß ich diese und andere Personengruppen lächerlich machen oder diskriminieren will, aber ich will damit betonen, daß der heutige Trend, etwas Besonderes darzustellen und sich durch Sonder-Rufzeichen, Sonder-DOKs, eine abgesonderte Sprache und ähnlichen Unsinn interessant zu machen, um sich mit diesen nichtssagenden Accessoires zu prostituieren, in beängstigendem Maße zunimmt und bald jedes Gespräch mit interessantem Hintergrund unmöglich macht, wobei man inzwischen ganz vergessen hat, daß eigentlich der Amateurfunk laut Literatur dazu dienen sollte, Grenzen zwischen den Menschen abzubauen, anstatt diese hervorzuheben.

Erst kürzlich hat mir jemand ein interessantes Funkgespräch dadurch versaut, daß er in aufdringlicher Art in mein QSO einbrach und seine (es waren mehrere) Sondernummern an Rufzeichen und DOKs wie aus einem Bauchladen heraus anpries. Dies waren alles Conveniat-Nummern und sogar mehrere Rufzeichen, die er alle innehatte, so als würde er an mehreren Funkstationen zugleich, also omnipräsent sitzen. Dabei hätte er als Mitglied einer kirchlichen Vereinigung, was er durch seine angegebenen Conveniat-Nummern dokumentieren wollte, eigentlich wissen müssen, daß Allgegenwärtigkeit nur einem in diesem Universum vorbehalten bleibt, nämlich Gott, dem Herrn, aber dieser Mann der Kirche versuchte, all diesen religiösen Erkenntnissen zum Trotze, seine gottgleiche Eigenschaft wie ein Marktschreier an den Mann zu bringen. Diesen Vorgang hatte ich dir schon in Beantwortung deiner Zuschrift vom 4. 1. 2016 beschrieben, doch an dieser Stelle sei noch einmal betont, daß ich gerade von einem solchen Kirchenmann, dessen Vereinigung sich "rühmen" kann, in früheren Jahren mutmaßliche Hexen und andere unliebsame Personen verbrannt zu haben, etwas mehr Rücksicht auf ein laufendes Gespräch erwartet hätte, doch der Amateurfunk der Neuzeit scheint von einem Virus durchsetzt, der sich in den Gehirnen der sogenannten Funkamateure eingenistet hat und denen zu verstehen gibt, daß es im heutigen Amateurfunk nur noch auf das Zurschaustellen von Sondernummern ankommt und nicht mehr auf erbauliche Gespräche, wie sie im Jahrbuch für den Funkamateur propagiert werden. Dort ist unter anderem die Rede vom Kennenlernen fremder Kulturen, technischen Versuchen und von der Förderung der eigenen Weiterbildung.

Der Kult mit den geistlosen Sondernummern läuft genau diesem Bestreben und damit auch der Evolution entgegen, die es uns im Gegensatz zur Tierwelt ermöglicht hat, über den Sinn unseres Zusammenseins nachzudenken und auch darüber unsere Gedanken mitzuteilen.Wenn dieser Trend mit dem Anpreisen von Sondernummern in dieser Form anhält, sind wir eines Tages unfähig, überhaupt noch sinnvolle Gespräche zu führen, was zur Degeneration des Menschen führt, und wir werden, besonders unter den sogenannten flotten und coolen Funkamateuren, bald wieder auf dem Stand des Homo erectus angekommen sein, weshalb ich vorschlage, statt der Sonderrufzeichen und Sonder-DOKs zur Abwechslung auch mal den eigenen Intelligenzquotienten anzugeben.

Da du bemängelst, daß wir unsere schriftliche Diskussion über den Abgrund des Amateurfunks nicht fortgesetzt haben, schlage ich dir vor, derartige Themen auch mal mündlich auf der Kurzwelle anzusprechen. Weil du ungefähr mit mir gleichaltrig zu sein scheinst, gehe ich davon aus, daß du dich im Laufe deines Lebens bis zum Besitz einer funktionierenden Kurzwellenantenne nebst Station vorgearbeitet hast. Ein Gespräch über derartige Themen auf der Kurzwelle würde überall im weiten Umkreis gehört und vielleicht die Trüblinge, der sich nichts mehr zu erzählen wissen, zum Nachdenken anregen. Auf der Ultrakurzwelle halte ich solche Gespräche für unangebracht, weil dieser Wellenbereich schon zum größten Teil von Babyfonfunkern beherrscht wird, denen bei ernsthaften Diskussionen nichts weiter einfallen würde, als das Gespräch durch das Setzen eines Trägers zu stören.

Für die Leute, die sich nur noch Sondernummern um die Ohren schlagen, weil man sich mit denen über sonst nichts unterhalten kann, habe ich noch ein Thema, das im Moment Deutschland bewegt, nämlich Rauchmelder, deren Anbringung in diesen Tagen zur Pflicht wurde. Ich halte von den Dingern gar nichts, und mir scheint, daß hier mal wieder einige Lobbyisten bei unseren sogenannten Volksvertretern vorstellig geworden sind, um sie zu beeinflussen, die Anbringung von Rauchmeldern zur Pflicht zu machen, damit das Geschäft gewisser Industrieller, die Rauchmelder herstellen, angekurbelt wird. Es wird in den Medien bei jedem Wohnungsbrand gebetsmühlenhaft betont, daß ein Rauchmelder entweder Schlimmeres verhindert hat oder, wenn er noch nicht vorhanden war, das Ausmaß der Katastrophe hätte vermindern können.

Ich habe hingegen beobachten können, daß die Leute mit einem Rauchmelder meist gar nicht umgehen können. Bei einem namhaften Essener Zahnarzt mit mehrstöckiger Praxis habe ich im Flur gesessen und auf meine Behandlung gewartet, als ein Rauchmelder anfing, anhaltend und laut zu pfeifen. Da es nirgends brannte und nichts rauchte, war wohl anzunehmen, daß die Ursache des Alarms in einem Schwächeln der Batteriespannung zu suchen war. Als ich dann zur Behandlung in den entsprechenden Raum geführt wurde, machte ich die Zahnarzthelferin natürlich auf den Alarm aufmerksam, aber diese wußte, obwohl sie ein junges, attraktives und mit allen Mitteln der heutigen Technik gesegnetes und aufgeklärtes Mädchen war, mit meinem Hinweis nichts anzufangen und zuckte nur mit den Schultern, während im Flur der Melder weiterhin pfiff.

Daß die heutige Menschheit zum größten Teil technisch unaufgeklärt und uninteressiert ist, merkt man auch bei jedem zweiten Telefongespräch, bei dem ein Handy beteiligt ist. Plötzlich werden viele solcher Gespräche abgebrochen, weil die Batterie des Handys nicht mehr ausreichend geladen ist. In dem Zusammenhang soll mir mal jemand klarmachen, daß unsere Menschheit im künftigen Umgang mit Rauchmeldern nicht genauso nachlässig umgeht wie beim Gebrauch eines batteriebetriebenen Telefons.

Ich möchte in einigen Jahren mal eine Statistik darüber sehen, wie viele Brände durch einen Rauchmelder verhindert wurden, wie viele alte Menschen aber im Haushalt dadurch verunglücken, daß der Rauchmelder mitten in der Nacht wegen einer schwächelnden Batterie Alarm gibt, sich dann die Oma oder der Opa eine Haushaltsleiter oder einen alten Stuhl im Halbschlaf aus der Ecke holt, daraufsteigt, um den Alarm abzustellen, dabei aber herunterfällt und sich hierbei der Gefahr eines Hals-und-Beinbruchs aussetzt. Mich interessiert auch, wie es aussieht, wenn die Familie in Urlaub ist und deren Melder Batteriealarm gibt. Müssen die nächsten Nachbarn dann tagelang mit diesem Pfeifton leben, oder wird vorsorglich bei vielen Meldern der Batteriekontakt durch Zwischenlegen eines Stücks Pappe an den Kontakten der Batterie oder Herausnehmen derselben unterbrochen, so daß der Melder weder bei Rauch noch bei Batterieschwäche Alarm geben kann? Wie oft wird demnächst wohl vergeblich die Feuerwehr alarmiert, wenn bei den Meldern, die noch nicht vorsätzlich unbrauchbar gemacht wurden, der eines Nachbarn Batteriealarm schlägt, der Nachbar aber im Urlaub ist und nicht erreicht werden kann!

Ich möchte in einigen Jahren mal eine Statistik darüber sehen, wie viele Brände durch einen Rauchmelder verhindert wurden, wie viele alte Menschen aber im Haushalt dadurch verunglücken, daß der Rauchmelder mitten in der Nacht wegen einer schwächelnden Batterie Alarm gibt, sich dann die Oma oder der Opa eine Haushaltsleiter oder einen alten Stuhl im Halbschlaf aus der Ecke holt, daraufsteigt, um den Alarm abzustellen, dabei aber herunterfällt und sich hierbei der Gefahr eines Hals-und-Beinbruchs aussetzt. Ich möchte auch mal wissen, wie es aussieht, wenn die Familie in Urlaub ist und deren Melder Batteriealarm gibt. Müssen die nächsten Nachbarn dann tagelang mit diesem Pfeifton leben, oder wird vorsorglich bei vielen Meldern der Batteriekontakt durch Zwischenlegen eines Stücks Pappe an den Kontakten der Batterie oder Herausnehmen derselben unterbrochen, so daß der Melder weder bei Rauch noch bei Batterieschwäche Alarm geben kann? Wie oft wird demnächst wohl vergeblich die Feuerwehr alarmiert, wenn bei den Meldern, die noch nicht vorsätzlich unbrauchbar gemacht wurden, der eines Nachbarn Batteriealarm schlägt, der Nachbar aber im Urlaub ist und nicht erreicht werden kann!


Eine Statistik über die oben geschilderten Fehlalarme und Haushaltsunfälle beim Auswechseln der Batterie im Halbschlaf wird wohl nie veröffentlicht werden, um das Volk nicht zu verunsichern und weiterhin dumm zu halten, damit es auch in Zukunft gut regierbar bleibt. Den Leuten, die sich nicht in der Lage fühlen, im Fall eines Fehlalarms durch halsbrecherische Übungen den Alarm abzustellen, bietet sich eine riesige Rauchmelderwartungsindustrie an, die natürlich ebenfalls ihre Lobbyisten zu unseren sogenannten Volksvertretern schickt, um sie von der Wichtigkeit ihres Berufes zu überzeugen, damit vielleicht die Notwendigkeit der Wartung durch eine entsprechende Firma demnächst auch noch zum Gesetz erklärt wird.

 

Wem die ständige Wartung zu lästig ist, der hat sogar laut Internetz die Möglichkeit, von irgendwelchen Firmen die Wartung der Rauchmelder ohne Betreten der Wohnung bei monatlicher Fernprüfung durch diese Firmen vornehmen zu lassen. Ob solche Firmen, die dieses Versprechen ermöglichen, über telekinetische Fähigkeiten verfügen, entzieht sich meiner Kenntnis, aber wenn du viel Zeit und gute Laune hast, kannst du mal nach diesen Firmen googeln, eine von ihnen anrufen und sie danach befragen, ob sie zu diesem Zweck der Fernprüfung ausgebildete Telekinetiker oder andere Geisterbeschwörer in den Reihen ihrer Bediensteten beheimaten. Jedenfalls kostet die angepriesene Wartung der Melder Geld, und das muß natürlich von jemandem bezahlt werden, und rate mal, wer das ist: Der arme Mieter, dessen Mietkosten ohnehin ständig steigen!

Im Fernsehen wurde empfohlen, die Rauchmelder zwar in der Mitte des Zimmers an der Zimmerdecke zu befestigen, aber auf keinen Fall in der Nähe elektrischer Beleuchtungskörper mit der Begründung, daß die elektrischen Felder, die von den Stromzuleitungen und den Beleuchtungskörpern ausgehen, den Rauchmelder zu einer Fehlmeldung veranlassen könnten. So frage ich mich, wie oft Fehlalarme im kommenden Jahr 2017 dadurch ausgelöst werden, daß ein Funkamateur in der Nähe eines solchen Rauchmelders seinen Funkverkehr abwickelt und dabei ebenfalls seine magnetischen bzw. elektrischen Felder erzeugt. Diese werden auch dann abgestraht, wenn die Amateurfunkstation den gesetzlichen Bestimmungen entspricht.


Ist es nicht auffällig, daß von den oben aufgeführten Mängeln, die von Fehlalarmen bis zu Gesundheitsschädigungen bei alten Leuten, die beim Abstellen eines Fehlalarmes vom Stuhl oder von einer Leiter fallen, in den öffentlichen Medien nie berichtet wird? Das hat alles etwas mit dem Geschäftssinn der Rauchmelderindustrie und dem dazugehörigen Lobbyismus zu tun, und ich würde mich nicht wundern, wenn aus diesen Gründen, und weil die vielen Fehlalarme den Menschen auf die Nerven gehen, massenhaft störende Melder nach der oben beschriebenen Methode außer Betrieb genommen werden. Bei vielen Rauchmeldern ist nicht einmal dieses möglich, weil die Batterie fest integriert im Gerät sitzt und das ganze Gerät ausgewechselt werden muß, wenn die Batterie verbraucht ist. Dieses stellt einen Angriff auf die umweltgerechte Müllbeseitigung dar! Hierbei soll man genau nach der Richtlinie 2002 / 96 / EC der Elektronikbeseitigungsindustrie vorgehen. Da ich diese Richtlinie nicht kenne, werde ich mir wohl bald einen Rechtsanwalt dafür halten müssen.

Damit der Rauchmelder ohne große Baumaßnahmen an der Zimmerdecke kleben bleibt, sind zu diesem Zweck Haftmagnete erhältlich, obwohl in der Gebrauchsanweisung zu lesen ist, daß magnetische Felder die Wirkungsweise des Gerätes stören können. Die Gehörschutzindustrie wird sich ebenfalls über die neue Verordnung freuen, denn in der Gebrauchsanweisung  kann man lesen, daß bei der Prüfung eines solchen Gerätes wegen des lauten Pfeiftones, der dabei entsteht, Rücksicht auf das eigene Gehör genommen werden soll. Wahrscheinlich muß man sich bei dieser Tätigkeit einen Gehörschutz auf die Ohren setzen. Der Tierschutzverein sollte sich mit der Frage befassen, wie man Hunde oder Katzen, die während der Abwesenheit der Bewohner das Zimmer mit dem Melder bevölkern, vor einem Gehör - oder psychischen Schaden schützt. Analog zu diesem Problem wurde vor Jahrzehnten vorgeschlagen, die Käfige mit Singvögeln nicht auf den damals großen Fernsehapparaten zu positionieren wegen des von den Fernsehgeräten akustisch abgestrahlten Tones von etwa 16 Kiloherz. Der Ton eines Rauchmelders wird sich auf Haustiere nicht weniger störend auswirken als damals der Ton eines Fernsehapparates.

Aufgrund zweier Unfälle mit Kohlenmonoxyd an zwei aufeinander folgenden Tagen in Mülheim an der Ruhr ist zu erwarten, daß demnächst auch die Anbringung von Kohlenmonoxydwarngeräten in vielen Haushalten zur Pflicht gemacht wird. Wie ich es dann in meinem Alter von gefühlten 180 Jahren schaffen soll, die Wartung all dieser Warngeräte nachts im Halbschlaf auf einer Leiter stehend zu bewältigen, steht im Moment noch in den Sternen. Auf jeden Fall werden sich neben den anderen Berufszweigen auch die Orthopäden über die neuen Aufgaben freuen, die durch die nachts von der Leiter gefallenen alten Mitbürger auf sie zukommen, und es ist zu erwarten, daß durch die Lobbytätigkeit bei unseren sog. Volksvertretern, ein Schutzhelm für jeden im Haushalt tätigen Batteriewartungsbeauftragten zur Pflicht gemacht wird, damit der im Halbschlaf bei der Batteriewartung von der Leiter Gefallene durch den Fall kein Schädeltrauma erhält.

Aus diesen Gründen wird das neue Jahr 2017 wohl viele bis jetzt noch unbekannte Überraschungen auf uns zukommen lassen. Somit wünsche ich dir, XXXXXXX, und auch all meinen Lesern ein frohes Weihnachtsfest 2016 gehabt zu haben und im nun angebrochenen neuen Jahr 2017 viel Spaß mit den Fehlalarmen der Rauchmelder zu bekommen. 


Es grüßt dein und euer Wolfgang, DL6MQ.


Am 29. 12. 2016 schrieb mir xxxxx voller Ungeduld den folgenden Brief:

Horrido Wolfgang,
jetzt wirds aber wirklich eng. Du benötigst für eine einfache Antwort über ein halbes Jahr? Das erinnert an diese riesigen Landschildkröten, die sich nur 2cm in 3 Monaten bewegen können. Naja ich hoffe das liegt bei Dir nicht schon am Alter.
Da wir jetzt kurz vor dem Jahreswechsel stehen wünsche ich Dir dann mal schöne Sommerferien und tolle Urlaubstage.
VY73 xxxxx, xxxxx  

Meine Antwort:

Aber XXXXXX!

Du wirst es im Nachhinein bemerkt haben, daß lange Dinge eine lange Vorbereitungszeit benötigen, und du mußt es zugeben, daß meine Antwort an dich ein Kunstwerk, sogar ein Opus geworden ist. Zum Ende des Jahres 2016 mußte ich dauernd mit meinem Kater zum Tierarzt, konnte nachts nicht schlafen, weil der Kater in seinen letzten Zügen für Unruhe sorgte und schließlich trotz aller Bemühungen gestorben ist. Außerdem bin ich die Treppe heruntergefallen und hatte einige Verstauchungen und Verrenkungen davongetragen, und ich wurde an beiden Augen operiert, wonach mir die Ärzte zusammengerechnet mehrere Wochen Leseverbot, auch am Computer, verordnet hatten. Wenn dir solche Schicksalsschläge nicht passen, kannst du gern mein untergeordneter Mitarbeiter werden und mich auf Formfehler, einfache Rechtschreibfehler und Ähnliches aufmerksam machen, damit hier alles schneller geht, denn ich bin ein Einmannbetrieb.

Jetzt habe ich die Gelegenheit, dieses neue Jahr 2017 mit neuen Vorhaben anzufangen, und dir werfe ich vor, daß du zu all den von mir aufgezählten Problemen, die ich in Beantwortung deines Briefes vom 17. 12. 2016 berührt habe, in keinster Weise Stellung bezogen hast. Dabei drängt sich mir die Frage auf:

Kannst du überhaupt lesen oder stoppst du nur die Zeit zwischen dem Absenden deines Briefes und der darauf folgenden Antwort?

Mein Vorschlag für dieses neue Jahr: Nicht nur meckern, sondern auch auf Gedankenanstöße eingehen, Vorschläge einreichen und neue Gedanken ins Spiel bringen.

Es grüßt Wolfgang, DL6MQ.





 




















 














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