DL6MQ Seite 2a

 

 

Diese Seite soll neuzeitlichen Entwicklungen und Problemen des Amateurfunks zur Verfügung stehen. Antworten zu hier erscheinenden Themen bitte ich, im Gästebuch unterzubringen. Ich weiß, daß diese Methode umständlich ist, aber aus Gründen der begrenzten technischen Möglichkeiten gibt es zunächst keine andere Wahl.

 


 

Der folgende Beitrag sollte eigentlich auf der Homepage eines gewissen Peter vom Niederrhein veröffentlicht werden, aber die betreffende Seite ist aus unerklärlichen Gründen stillschweigend verschwunden. Ob es daran liegt, daß Peter sich mit mir, dem berüchtigten DL 6 Mäuse-Quäler eingelassen hat, was anscheinend einen gewissen Mut erfordert? Oder hat er vielleicht seine Gebühren nicht bezahlt? Damit meine Meinung nicht ganz untergeht, sehe ich mich daher veranlaßt, den folgenden Beitrag in meiner eigenen Page zu schreiben.

 
NEUE EINSTEIGERKLASSE

Wie ich einer Meldung vom Oktober 2009 in der Homepage von Peter und auch anderen Gerüchten entnehme, soll die deutsche Amateurfunklandschaft demnächst wieder mit einer neuen Einsteiger-Klasse "beglückt" werden. Vorher sind anscheinend noch einige Gespräche mit viel Bla-bla-bla nötig, die auf das angekündigte Ziel hinauslaufen, aber das Erscheinen dieser neuen Einsteiger-Lizenzklasse läßt sich allem Anschein nach nicht mehr aufhalten.

 Peter fragt in seiner Page, wie es denn mit der Meinung seiner Leser zu diesem Thema stehe. Ich habe zig mal versucht, meine Meinung hierzu in seiner Page zu veröffentlichen, und meine Bemühungen wurden nur von dortigen technischen Pannen begleitet, weshalb ich im nachstehenden Beitrag an dieser Stelle meinen Artikel veröffentliche, den ich bei Peter leider nicht unterbringen konnte oder durfte:

 Hallo, Freunde und Feinde des Amateurfunks, Möchtegern-Funker und Funkamateure!

Den nachstehenden Artikel bitte ich nicht so zu verstehen, daß ich nur für trockene Funkverbindungen plädiere, die nur die Technik zum Inhalt haben. Ich kann durchaus einen derben Witz mit schwarzem oder anderem Humor vertragen, aber: 

Ich kann das Wort "Einsteigerklasse" nicht mehr hören. Zuerst war es die E-Lizenz, deren Inhaber man an den Anfangsbuchstaben DO (wie Doofen-Lizenz) erkennt, und jetzt soll meines Wissens eine K (wie Kleinkinder)-Lizenz hinzukommen.

 Angefangen hat alles damit, daß in den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts für eine gewisse Lizenzklasse die Morseprüfung fortgefallen ist. Ich höre noch den damaligen Präsidenten des DARC (DL1QK, Karl Schultheiß) sagen:

 "Es gibt hervorragende Bastler und Techniker in unseren Reihen, die aber leider unmusikalisch sind und daher große Schwierigkeiten haben, das Morsen zu lernen. Warum sollen wir wegen dieser Amusikalität (das ist der Originalausdruck von ihm, und er bedeutet die Unfähigkeit des Individuums, harmonisch abgestimmte Tonfolgen als Musik zu erkennen und zu verarbeiten) diesen technisch begabten Leuten den Zugang für den Amateurfunk verbauen!!"

 DL1QK war damals eine Autorität, und die Masse war ihm hörig. Somit entstand wenig später die damals so bezeichnete C-Lizenz, zu deren Erwerb keine Morsekenntnisse verlangt wurden, die aber nur dazu berechtigte, auf UKW, jedoch nicht auf der Kurzwelle zu funken.

 Eigentümlicherweise ist aber diesen "hervorragenden Technikern" wie Herr Schultheiß sich damals auszudrücken pflegte, zusätzlich zum Fortfall der Morseprüfung auch ein Teil der technischen Prüfung erlassen worden. Daran sieht man, daß die Aussage von den "hervorragenden Technikern" nur Volksverdummung und Bauernfängerei war, und damit begann schon in den 1960er Jahren der Zerfall des Amateurfunks.

Heute schämt man sich anscheinend der Tatsache, daß den oben erwähnten „hervorragenden Technikern“ in den Anfangsjahren der Schmalspurlizenzen die technische Prüfung durch eine verminderte erforderliche Punktzahl erleichtert wurde, jedenfalls wird dieses in öffentlichen Diskussionen sehr oft bezweifelt oder sogar abgestritten. Daher sehe ich mich gezwungen, zur Untermauerung meiner Behauptungen auszugsweise die Zuschrift von DL1FN zu veröffentlichen, der am 23. 9. 2014 auf dem 40-Meter-Band mitgehört hatte, daß ein Helmut, seines Zeichens DC6NY, meine Aussage über die Erleichterung des technischen Teils bei der Prüfung abgestritten hat und mich in dem Zusammenhang als Lügner oder so ähnlich beschimpft hat.


Wie DL1FN verkündet, war er zur fraglichen Zeit selbst im Prüfungsausschuß zur Erlangung der Amateurfunklizenz, und er schrieb u. a. folgendes:

Ich wohne in Kiel und bin seit 1958 mit dem Rufzeichen DL1FN unterwegs. Habe einen FT 847, bin aber sehr selten sendemäßig qrv. Ich höre den Helmut, DC6NY, sehr oft auf 40-m und bin über seine schulmeisterhaften, mit Gelächter dekorierten Äußerungen erstaunt. Heute Abend hat er wohl den Vogel abgeschossen mit seinen erfundenen Lizenzdatierungen.

Ich war von 1973 bis 2002 selbst als Beisitzer im Prüfungsausschuß der OPD SH und habe alle Prüfbögen ausgewertet, einschl. CW. In den ersten Jahren waren alle Fragen, C- oder A-Klasse gleich, nur die Punktezahl (0-10) spielte bei den C-Prüfungen, ohne CW-Teil, eine Rolle.

A-Prüfungen mußten minimal 75 % erreichen und C-Prüfungen minimal 40% bei jedem Prüfungsteil (Technik, Gesetzes-kunde, Betriebstechnik). Seit etwa 1990 wurde dann die Ankreuzmethode eingeführt.

So, lieber Wolfgang, das war mein Kommentar zur aufregenden Diskussion heute (23.09.2014) Abend.
Alles Gute aus dem Norden vom Ostseestrand.
vy73,Wolfgang, DL1FN, 

Ich hoffe, daß allen Zweiflern der oben abgebildete Auszug aus dem Brief von DL1FN reicht, um zu beweisen, daß zu irgendeinem Zeitpunkt in den Anfängen der damaligen C-Lizenz bei den Prüfungen weniger an technischen Kenntnissen verlangt wurde, als es für die Erlangung irgendeiner Vollwertlizenz erforderlich war, wobei ich die amtlichen Bezeichnungen für die Lizenzklassen (A-Lizenz, B-Lizenz, Klasse-1-Lizenz usw.) absichtlich vermeide, weil diese Bezeichnungen sich im Lauf der langen Entwicklungszeit ständig verändert haben, nicht zuletzt mit der Absicht, die Schmalspurlizenzen im Wert heraufzusetzen, also zu verschönen, was man in der vornehmen Ausdrucksweise als Euphemismus bezeichnet. DL1FN behauptet sogar zusätzlich zu meinen Bemerkungen, daß die damaligen C-Lizenz-Anwärter auch in den anderen Disziplinen, also nicht nur in Technik, weniger Kenntnisse aufweisen mußten als ein Anwärter einer Vollwertlizenz.

Somit wage ich jetzt, im Oktober 2014, die Voraussage, daß auch die heutigen Doofen-Lizenzen, wie ich sie nenne, eines Tages amtlich schöngeredet werden, womit die Inhaber dieser Einstiegslizenzen dann die Berechtigung erlangen, mit ihren verminderten Kenntnissen auf allen Frequenzen zu funken, auf denen bis jetzt nur die Inhaber einer Vollwertlizenz funken dürfen.
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Nun aber zurück zur Betrachtung über die anfänglichen Funklizenzen mit verminderten Anforderungen und verminderten Berechtigungen:

Wenn man sich diese neu entstandenen Schmalspurlizenzler (die amtliche Bezeichnung "C-Lizenz" wurde später mehrmals geändert, weshalb mir kein geeigneterer Ausdruck einfällt) anhörte, fiel auf, daß sie den Funkverkehr ganz anders handhabten als die bisherigen Vollblutfunker. Weil dieser Verkehr nur auf UKW und daher meist in Frequenzmodulation stattfand, wurden kaum noch "Mikrofonübergaben" gemacht, die im normalen Funkverkehr dazu dienen, nur einem Einzigen auf der Frequenz die Sprecherlaubnis zu geben, damit nicht alle durcheinander sprechen. Diese Mikrofonübergaben erübrigten sich auch zum Teil, weil man wegen des FM-Dauerträgers am S-Meter genau sehen konnte, wann der Gesprächspartner aufgehört hatte zu sprechen. Auf der Kurzwelle, die von den C-Lizenzlern nicht benutzt werden durfte, war wegen des SSB-Verkehrs diese Möglichkeit nicht gegeben, weil das S-Meter dauernd schwankte.

Dieses freie "Drauf-los-Sprechen" gewöhnten sich also die Schmalspurlizenzler an, die inzwischen, weil die Morseprüfung jetzt ganz fortgefallen ist, auch auf der Kurzwelle ihr Unwesen treiben dürfen. Man erkennt sie heutzutage oft auf 80 Meter in den Großkotz-Runden, an denen meist Leute mit über einem Kilowatt, und somit verbotener Leistung, teilnehmen, die dann auch oft durcheinander sprechen, weil kaum Mikrofonübergaben gemacht werden und dieses meist als "cool" angesehen wird. Dieser coole Umgang miteinander führte dazu, daß Leute mit gesetzlich erlaubter Normalleistung in diesen Runden meist überhört werden, weil sie von den Großkotzen übersprochen ("übersaftet") oder auch wegen ihrer schwachen Leistung belächelt werden.
 

Das war der erste Sittenverfall innerhalb des Amateurfunks, denn eigentlich sollte es der Sinn des Amateurfunks sein, daß jeder mit jedem spricht und man Leute mit schwächerer Leistung auch mal zu Wort kommen läßt.

 Außerdem sei hervorgehoben, daß die besagten Schmalspurfunker eigentlich Analphabeten im Sinne des Amateurfunks sind, denn sie sind nicht einmal in der Lage, die Relaisfunkstellen ihres eigenen Vereins zu identifizieren, die sich meist durch Morsezeichen zu erkennen geben. Auch Funkbaken im internationalen Verkehr auf der Kurzwelle können von ihnen nicht erkannt werden, weshalb diese Leute oft auf den Bakenfrequenzen, die für sie nichts bedeuten, ihre Sprechfunkverbindungen abhalten.

 Der weitere Sittenverfall entstand dadurch, daß inzwischen der CB-Funk in Deutschland Einzug gehalten hatte, viele Funkinteressierte zu bequem oder zu faul waren, sich für die Funkerei einer Prüfung zu unterziehen und sich somit dem CB-Funk anschlossen, der zunächst mit dem DARC nichts zu tun hatte. Der DARC sah dieses mit Neid und versuchte, um seine Mitgliederzahl nicht absinken zu lassen, dieser "übergelaufenen" CB-Funker habhaft zu werden, und das konnte er nur dadurch, daß er die oben erwähnte Doofen-Lizenz schuf, deren Ziel es war, wegen der Leichtigkeit der Prüfungsfragen jedem Dahergelaufenen den Zugang zum Amateurfunk zu ermöglichen.

Die Ausbildungstätigkeit innerhalb des DARC ließ entsprechend nach, und viele "Ausbilder" rühmten sich dann, ganze Schulklassen mit Funkinteressierten auszubilden. Aber beim genauen Hinsehen, stellte man fest, daß diese "Ausbildung" nur bis zum Erwerb der Doofen-Lizenz reichte, die als Einsteigerlizenz bezeichnet wurde.

Zu richtigen Funkamateuren wird in den Ortsverbänden des DARC so gut wie gar nicht mehr ausgebildet, was dazu führt, daß einige dieser Doofen-Lizenzler nicht einmal fähig sind, die Frequenz auf dem Display ihres Gerätes abzulesen oder ihrem Gesprächspartner anzugeben. Erstens lesen sie den zwischen den Zahlen zu sehenden Punkt als Punkt vor und nicht als Komma (im Duden ist eindeutig zu lesen, daß eine Dezimalzahl aus Ziffern und einem Komma besteht), und zweitens wird es für sie ganz kriminell, wenn in der Anzeige zwei Punkte zu sehen sind, nämlich als Unterteilung zwischen Megahertz und Kilohertz, und zwischen Kilohertz und Hertz. Mit derartigen Analphabeten muß sich dann der geübte Funkamateur herumschlagen.

Diesen Einsteiger-Lizenzlern darf ich noch den Vorwurf machen, daß höchstens 5 % von denen sich bemühen, wirkliche Funkamateure zu werden, indem sie ihre Einsteiger-Lizenz zu einer richtigen Funklizenz aufstocken. Die restlichen 95 % bleiben auf ihrer Doofen-Lizenz stehen, sind also als Einsteiger gar keine richtigen Funkamateure, sondern nur Trittbrettfahrer des Amateurfunks.

Anfangs durften diese Trittbrettfahrer nur auf UKW funken, aber inzwischen hat man diesen Herren auch den Zugang zur Kurzwelle eröffnet.

Damit aber die etwa 10 Herrschaften, die in Baunatal (Hauptsitz des DARC) hauptberuflich den DARC vertreten, nicht erwerbslos werden, denn ihr Gehalt richtet sich nach der Anzahl der DARC-Mitglieder, haben diese Hauptberufler nun beschlossen, die oben erwähnte Kleinkinder-Lizenz zu kreieren, damit neue Mitglieder den Stall der Möchtegern-Funker bereichern.

Funkverbindungen mit solchen Kindern kann man etwa zweimal im Jahr hören, wenn der sogenannte Kids-Day stattfindet und Kinder im Sandkasten- und Förmchenalter von ihren Eltern oder sonstigen "Ausbildern" dazu genötigt werden, DOKs und weitere Angaben zu nennen, von denen sie gar nichts verstehen. Jedes zweite bis dritte Wort muß ihnen von dem Erwachsenen vorgesagt werden, weil diese Kleinkinder noch gar nicht in der Lage sind, vollständige Sätze selbstständig zu formulieren. Weil die Durchsage technischer Daten, des Standortes oder des DOKs die gepeinigten Kinder überstrapazieren würde, hatte man sich in letzter Zeit darauf geeinigt, daß die zum Funkverkehr abgerichteten armen Kinder dem Gesprächspartner ihre Lieblingsfarbe durchgeben sollen, damit wenigstens eine, wenn auch unbedeutende Nachricht, den Funkverkehr krönt und diese teilweise schon ohne Stottern  übermittelt werden kann.

Für die Kinder-Sprecherziehung ist normalerweise der Kindergarten zuständig und nicht der Amateurfunk.
 

 

Man rufe sich in Erinnerung, daß laut Jahrbuch für den Funkamateur der Amateurfunk den experimentellen und technisch-wissenschaftlichen Studien und der eigenen Weiterbildung dienen soll. Wie soll ich mich aber mit einem Schmalspurfunker, der die Morsezeichen der Funkbaken nicht deuten kann, im Rahmen der wissenschaftlichen Studien über die Reichweiten der einzelnen Funk-Baken unterhalten?

Auch die Völkerverständigung steht im Jahrbuch auf diesem Programm. Wie kann man aber mit einem Baby, das nicht einmal die Muttersprache beherrscht, Völkerverständigung betreiben, und sind die heutigen Wunderkinder im Sandkasten wirklich schon in der Lage, sich für wissenschaftliche Studien zu interessieren? Für Experimente eignen sie sich vielleicht, indem sie sich gegenseitig mit Sand und Dreck bewerfen.

 Dieses findet heute schon in verbaler Form in vielen Funkverbindungen statt. Man sehe sich hierzu besonders die Seite 3 dieser Homepage und die beiden Antwortseiten zu meinem Gästebuch an!

 Hinzu kommt noch die entmutigende Nachricht, die man neuerdings hinter vorgehaltener Hand hören kann, die

neue DdL-Verordnung-2011:

 

Neuesten Gerüchten zufolge soll das Aufkommen der Kleinkinder-Lizenz (K-Lizenz) jetzt beschleunigt werden. Muster der Funkverbindungen zwischen Kleinkindern wurden uns schon mehrmals jährlich beim sogenannten Kids-Day präsentiert, bei dem die Kleinkinder, die man mit aller Gewalt dem Amateurfunk zuführen will, dazu gezwungen wurden, ihrem Gesprächspartner ihre Lieblingsfarbe durchzusagen, damit sie sich überhaupt auf ein kleinkindgerechtes Gesprächsthema einigen konnten.

In Vorbereitung darauf, die Erwachsenen auf das Niveau der Gespräche mit den künftigen Kleinkinder-Lizenzlern einzustimmen, und damit sich die Erwachsenen beim Umgang mit dieser neuen Lizenzklasse nicht blamieren, wird den DARC-Mitgliedern empfohlen, bis zum 1. 4. 2011 bei ihrem Ortsverbands-Vorsitzenden ein formloses Schreiben einzureichen, auf dem neben dem eigenen Rufzeichen auch die Lieblingsfarbe des erwachsenen Funkamateurs angegeben sein muß, denn in naher Zukunft werden die schon abgegebenen Selbsterklärungen zur Begrenzung elektromagnetischer Felder nur noch in Verbindung mit den jetzt einzureichenden Deklarationen der Lieblingsfarbe (DdL) gültig sein. Sofern man Mitglied im DARC ist, wird der Ortsverbands-Vorsitzende diese DdL bei der zuständigen Außenstelle der Bundesnetzagentur einreichen, wo sie der Selbsterklärung zur Begrenzung elektromagnetischer Felder des jeweiligen Funkamateurs beigefügt wird. Das Inkrafttreten dieses neuen Gesetzes wird demnächst bekanntgegeben.

Die "Ungläubigen", die nicht mehr oder noch nicht dem DARC angehören, haben die Möglichkeit, ihre DdL direkt an die für sie zuständige Außenstelle der Bundesnetzagentur zu schicken, damit sie dort der Selbsterklärung zur Begrenzung elektromagnetischer Felder beigefügt wird. Für Funkamateure, die aufgrund der Unterschreitung der selbsterklärungspflichtigen Strahlungsleistung keine Selbsterklärung zur Begrenzung elektromagnetischer Felder abgeben müssen, gilt die Pflicht für die Abgabe der DdL trotzdem.

 

 

Fazit meines Palavers:

 Das Entstehen einer Kleinkinder-Lizenz im Amateurfunk kommt im Straßenverkehr einer Zulassung der Autobahn für Radfahrer und Fußgänger gleich. Daher laßt euch nicht vor den Wagen der paar Leute spannen, die in Baunatal sitzen und, um ihre eigene finanzielle Situation zu retten, alles daran setzen, Mitglieder für den DARC zu rekrutieren, wobei es ihnen egal ist, aus welchem Milieu diese Neuzugänge stammen!

Macht die Prüfungen wieder etwas schwerer und verzichtet nicht auf die Morsekenntnisse, macht sie zum Prüfungsinhalt, damit wir nicht noch mehr Funk-Analphabeten bekommen, denn nur derjenige, der sich für die Prüfung zu einem Hobby besonders ins Zeug legen muß, wird später auch bereit sein, dieses Hobby mit Zähnen und Krallen zu verteidigen!

 Um dieses Ziel zu erreichen, bedarf es natürlich geeigneter Ausbilder in den Vereinen. Jeder Fußballverein, der etwas auf sich hält, wirbt mit dem Slogan: "Wir holen die Kinder und Halbwüchsigen von der Straße und machen sie zu guten Sportlern bzw. Fußballspielern!"
 

Was macht der DARC? Er holt ebenfalls die Halbstarken von der Straße, macht sie aber nicht zu Funkamateuren, sondern zu Trittbrettfahrern des Amateurfunks.

 
73 de DL 6 MQ (Wolfgang Prechter)

 
und jetzt noch ein Nachtrag vom 26. 4. 10  zum Thema der Einsteigerlizenzen:

Wie die Vergangenheit erwiesen hat, wurden die vor einigen Jahren als "Einsteigerlizenzen" proklamierten Doofen-Lizenen dazu ermächtigt, sich neuerdings auch auf der Kurzwelle zu tummeln. Es fand also eine Aufwertung der damaligen Einsteigerlizenzen statt, und schon sind neue "Einsteiger-Lizenzen" (K-Lizenzen) im Gespräch. Der Trend geht also dahin, daß jede neue Einsteigerlizenz nach einiger Zeit aufgewertet wird und als Vollwertlizenz gehandhabt wird. Da bei diesem System von unten her vorwiegend Interessenten nachströmen, die zu faul oder zu dumm sind, sich einer richtigen Amateurfunklizenz-Prüfung zu unterziehen, bedeutet diese Vorgehensweise eine Förderung der Verblödung des Amateurfunks.

 
Die Bestätigung dafür habe ich gestern gefunden, indem ich den auf meiner Gesocksfrequenz (145,2875 MHz, nur im Ruhrgebiet zu hören) tätigen Schmalspur-Funkern die "Denksportaufgabe" gegeben habe:

Wie kommt eigentlich die nach dem ohmschen Gesetzt entwickelte Formel

Ohm Gesetz1.jpg (24997 Byte)

oder

Ohm Gesetz2.jpg (27962 Byte)

zustande, wobei P die Leistung , U die Spannung, I den Strom  und R den Widerstand verkörpert?

Keiner der Anwesenden konnte mir diese Frage beantworten.

Wie verträgt sich das aber mit der Aussage im Jahrbuch für den Funkamateur, in der es vollmundig heißt:

Im Sinne des Gesetzes ist der Amateurfunkdienst ein Funkdienst, der zu experimentellen und technisch-wissenschaftlichen Studien, zur eigenen Weiterbildung, zur Völkerverständigung und zur Unterstützung von Hilfsaktionen wahrgenommen wird.

Besonders fällt hierbei die Lüge von den angeblich experimentellen und wissenschaftlichen Studien auf, die die Funkamateure angeblich betreiben. Vom Bestreben zur eigenen Weiterbildung ist ebenfalls nichts zu bemerken, sonst könnten diese sogenannten Funkamateure mit den oben aufgeführten Formeln wenigstens ein bißchen anfangen. In diesem Punkt läßt natürlich auch die Ausbildung der heutigen "Funkamateure" durch die einzelnen Funkverbände sehr zu wünschen übrig.

Auch zur Völkerverständigung sind diese "modernen Funkamateure" kaum zu gebrauchen, weil die meisten sich nicht in irgendeiner Fremdsprache verständigen können.

Hierüber nachzudenken rät DL6MQ

(Wolfgang Prechter).

 


 

 

Untenstehend noch ein Bericht über alles, was sonst noch die Verblödung des Amateurfunks dokumentiert, erstellt im Oktober 2011:

oder:

Über Füllstationen, fußballfunkende wilde Weiber und andere Gräueltaten im Amateurfunk

 



Leute, habt ihr sie schon gehört, die vielen Füllstationen, besonders auf der Kurzwelle, die dazu dienen, jeden freien Platz im Frequenzspektrum mit nichtssagendem Firlefanz auszufüllen, der mit Amateurfunk in keinster Weise etwas zu tun hat? Dieses geschieht besonders an Wochenenden, wenn sich Eisenbahner-Runden auftun, die nicht wissen, wie eine Dampflokomotive funktioniert, oder Rentner-Runden, die sich nur noch zu sagen haben, daß sie trotz aller Krankheiten, von denen sie heimgesucht werden, immer noch leben, und das sehr zum Verdruß unserer Politiker, die überall einsparen, d. h. kürzen wollen, und dieses besonders bei den Rentnern, von denen sie am liebsten hätten, daß sie "umweltfreundlich ableben", um unsere Bevölkerungsdichte nicht noch mehr zu belasten.

Zu den Füllstationen gehören auch die vielen Mitwirkenden der Kraftfahrer-Runden, die sich meist nur mitzuteilen haben, daß wieder so ein Idiot ihnen auf der Straße den Platz streitig macht, obwohl doch Toleranz eines der obersten Gebote des Amateurfunks sein sollte. Des weiteren sind Amateurfunk-Stationen zu beobachten, die lingualdefizitären Kindern mit aller Gewalt das Sprechen beibringen wollen, und das sofort am Mikrofon, damit alle Welt das Gestammel dieser armen Kreaturen mithören kann, die dazu dressiert werden, gefolgsgetreu der Vereinsmeierei zu huldigen, indem sie den DOK nennen, obwohl sie gar nicht wissen, welchen Ursprung diese Abkürzung hat. Als einzige technische Angabe können sie, wenn es hoch kommt, noch die Größe ihres Teddy-Bären nennen oder die Farbe desselben. Oft ist dieser psychisch vergewaltigte Nachwuchs unseres aussterbenden deutschen Volkes noch gar nicht richtig dem Sandkastenalter entwachsen und soll schon funktechnische Gespräche führen, zu denen manch ein Erwachsener der heutigen Amateufunkgemeinde nicht einmal fähig ist.

 

Normalerweise werden Kinder mit Sprachschwierigkeiten zum Psychologen, Logopäden oder zu einem ähnlich qualifizierten Fachmann geschickt, aber manche Leute meinen, damit den Amateurfunk "bereichern" zu müssen.

 


Den Vogel des unsinnigen Verhaltens jedoch schießen jene Damen ab, die den Amateurfunk dadurch entweihen, daß sie sich unter irgendwelchen Sonderrufzeichen, die meist auf "xyl" oder "yl" enden (xyl bzw. yl bedeutet Frau bzw. Fräulein), prostituieren. Diese weiblichen Sonder-Rufzeichen scheinen dazu zu dienen, diese Damen, die manchmal wegen ihrer herrischen Stimme nicht sofort als solche zu erkennen sind, den Herren gegenüber als die begehrenswerten Objekte zu kennzeichnen, auf die sich die Männer laut Gesetz der Sexualbiologie zu stürzen haben, damit das von der Natur vorgegebene Balzgefüge erhalten bleibt. Dabei wissen die angesprochenen Herren der Schöpfung gar nicht, wie diese funkenden Vamps wirklich aussehen, und vielleicht kann man sogar von Glück reden, daß man es nicht weiß. Diese Damen haben anscheinend außer ihrem "XYL-Status" nichts zu bieten, was dem Amateurfunk zu einem besonderen Ansehen verhelfen könnte. Alles Weitere bei den "Funkgesprächen" spielt sich wie im Tierreich während der Brunftzeit ab:

Um die funkenden Männer mit heißem Verlangen zu erfüllen, haben sich die Damen ein "weibliches Rufzeichen" zugelegt, das zwar zusätzliches Geld kostet, welches aber von ihnen gerne an die Behörde gezahlt wird, weil diese Ladies für ihren finanziellen Einsatz dadurch entschädigt werden, daß sie sich durch die Gefolgsamkeit der dazugehörigen Herren in den Mittelpunkt gerückt sehen dürfen. Es finden sich meist genug dieser männlichen Spezies, die auf ein solch sexistisches Verhalten dieser funkenden Lustobjekte hereinfallen, um diesen dann ergebenst zu Füßen zu liegen. Das Zustandekommen solcher "Gesprächsrunden", in denen eigentlich kein Gespräch stattfindet, sondern nur Nummern ausgetauscht werden, erfordert also immer eine Leitwölfin und mehrere gehorseme Teilnehmer des anderen Geschlechtes, die der Leitwölfin durch devotes Verhalten zu ihrem Ansehen im Rudel verhelfen.

Die Herren, die sich diesen Damen anbieten, oft auch anbiedern, sehen sich in ihrer Genügsamkeit meist schon dadurch befriedigt, daß sie zunächst von der Leitwölfin eingeordnet und nummeriert werden, um später nach Aufruf als Lohn für ihre Bemühungen, die sie sämtlichen an der Runde beteiligten Damen gegenüber erbracht haben, von diesen einen Sonder-DOK oder sonst irgendein Nümmerchen oder einen Punkt für irgendetwas Unsinniges zu erhalten. Für ein erbauliches Gespräch bleibt hierbei natürlich keine Zeit, weshalb sich einem bei dieser Tätigkeit der Gedanke an eine "schnelle Nummer" aufdrängt. Meist erkennt man die leitenden Damen auch ohne Rufzeichen-Nennung an ihren Gouvernanten-Stimmen, die jedem, der bei der Nummerierung zu vorwitzig ist, in dragonerhaftem Stil zeigen, "wo es lang geht". Nachdem die Herren der Reihenfolge ihres Erscheinens nach auf der Frequenz eingeordnet worden sind, werden von der "Leit-Gouvernante" die Wünsche der an der Runde Beteiligten abgefragt, die sich dann aber Gott sei Dank nur auf DOKs oder andere Sonder-Nummern beschränken, wobei mit Sonder-Nummer nicht das gemeint ist, was Männer normalerweise in gewissen Etablissements suchen, aber weit entfernt scheinen wir von diesen Verhältnissen nicht mehr zu sein, wenn man bedenkt, wie die funkenden Männer in ganzen Rudeln diese Funk-Mariechen anfallen.

Interessant ist es in diesem Zusammenhang, sich die Novizenstationen anzuhören, die am DN-Präfix zu erkennen sind. Diese Stationen dienen eigentlich dazu, funkunbegabten Erwachsenen und Kindern, die noch keine Funklizenz haben, das Funksprechen in einer Art einzuüben, die dem Amateurfunk alle mögliche Ehre einbringt. Eventuell vorhandene Zuhörer sollen dadurch von dem Gedanken angetan sein, daß auf diese Weise der DARC etwas für seinen Nachwuchs und besonders für die Jugend tut.

Oft befinden sich unter den "Funklehrlingen" auch solche des weiblichen Geschlechts, oft noch Minderjährige, weil der DARC versucht, seinen Nachwuchs mit aller Vehemenz aus Schülerkreisen zu rekrutieren, um selbst nicht wegen Mitgliedermangels auszusterben. In dem Zusammenhang konnte ich jüngst Zeuge eines Funkgespräches zwischen einem Lizenzierten und einer Schulstation sein, an deren Mikrofon ein weibliches Wesen von unbekanntem Alter saß. Diese Dame kann durchaus unter 14 Jahre alt gewesen sein, denn die etwas älteren interessieren sich meist für andere Dinge als ausgerechnet für die Funkerei.

Das Funkgespräch beschränkte sich zunächst auf das, was junge Leute unter Aufsicht  zu sagen pflegen, nämlich die Durchsage von Namen, Standort, DOK, Sonder-DOK und vielleicht noch andere vereinsmeierische Sachen. Zum Schluß nahte die Verabschiedung, und der erwachsene lizenzierte Herr wagte es in seinem Unverstand, diesem armen, wahrscheinlich noch minderjährigen Mädchen, "alles Gute und 88" zu wünschen. Es sei betont, daß "88" international "Liebe und Küsse" bedeutet und eigentlich nur für den Funkverkehr unter Erwachsenen beiderlei Geschlechts bestimmt ist. Ob dieses mit "88" bedachte Mädchen wußte, was dieser Ausdruck bedeutet, ist nicht bekannt. Der Ausspruch des Lizenzierten erinnert aber stark daran, daß kürzlich ein bekannter Politiker  einer jungen Dame gesagt hatte, sie könne gut ein Dirndl-Kleid ausfüllen. Dieser Ausspruch wurde mit großer Empörung registriert, und ich möchte die Frage aufwerfen, in wie weit der DARC an seinen Schulstationen darauf aufpaßt, daß Minderjährige nicht von alten Knackern in sexueller Form angemacht werden.


Ein neuer Gipfel der Nutzlosigkeit und Unsinnigkeit, mit der der Amateurfunk beaufschlagt wird, ist darin zu sehen, daß man sich in letzter Zeit für die Damen-Fußballweltmeisterschaft stark macht und für die Beteiligung an diesem Unsinn auch noch Punkte verteilt, die zur Ausstellung eines Diploms (siehe die drei Bilder unten) führen, das sich der Amateurfunker, der sonst nichts Interessantes zu bieten hat, an die Wand oder vor den Spiegel hängen kann, damit er morgens auch mal etwas Erfreuliches sieht.

Erläuterung zu den Bildern unten:

Der Ortsverband Beverungen-Lauenförde betreibt schon seit Jahrzehnten in Beverungen an der Ecke Lange Str. /Mittenstr. den im oberen Bild dargestellten Schaukasten, der hier in voller Größe zu sehen ist. Teile daraus habe ich in den unteren beiden Bildern in vergrößerter Form dargestellt, damit die Schrift besser zu lesen ist.

Besonders aus dem Bild rechts unten geht hervor, daß der DARC "Weltmeisterschaft-Stationen" unterhält, was auch immer darunter zu verstehen ist. Wenn man also mit denen herumfunkt, ohne dem Gespräch einen besonderen Inhalt zu geben, bekommt man vom DARC einen Punkt für seine "Leistung" verliehen, und bei einer bestimmten Mindestzahl von "Leistungspunkten" bekommt man eines der unten abgebildeten Plakate zugeschickt, mit denen man sich zur Aufwertung seines Selbstbewußtseins den Rasierspiegel zuhängen kann.

 

 

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Man führe sich vor Augen, daß gerade der Fußball einen Gewaltsport darstellt, in dem die Spieler vor den Augen der Zuschauer den Gegnern entweder einen Ärmel vom Trikot reißen, ihrem Gegenspieler ein Bein stellen oder sogar die Hose herunterziehen. Dabei überkommt einem leicht der Gedanke, daß die Spieler einer solchen Mannschaft sogar von ihrem Trainer zu diesen Missetaten ausgebildet werden und Verhaltensregeln erhalten, die darauf hinzielen, diese unsportlichen Aktionen so versteckt auszuführen, daß der Schiedsrichter sie durch Inszenierung eines Ablenkungsmanövers nicht sieht.

 

Auch im Frauenfußball habe ich Stimmen junger Mädchen gehört, die gewaltverherrlichend und sinngemäß gesagt haben: " Bei diesem Sport kann ich mich so richtig austoben und meine Gegnerin anrempeln, was mir im außersportlichen Leben nicht möglich ist."



Nicht zu verschweigen sind die vielen Bestechungs-und Doping-Skandale auf dem Gebiet des Fußballs, und diese kriminellen Aktivitäten werden, wie das Bild zeigt, durch die Mitwirkung des Amateurfunks alle mitgefördert. Außer diesen versteckten Skandalen, die erst nach einiger Zeit aufgedeckt werden, gibt es noch die offensichtlichen, bei denen der Kassenwart eines Vereins es kaum erwarten kann, mal eben mit der Kasse durchbrennen zu können und ins Nirwana zu entschwinden. In diese Rubrik fällt auch das etwas vornehmere Erstellen falscher Buchungen.

Die Untaten der Fußball-Hooligans, die jedes wichtige Spiel zum Anlaß nehmen, anschließend randalierend durch die Straßen zu ziehen und große Teile des Volksgutes zu zerstören, wobei auch die vielen erforderlichen Polizeieinsätze kaum noch bezahlbar sind, geben Anlaß, darüber nachzudenken, ob man Fußballspiele in der Art, wie sie heute ausgetragen werden, nicht einfach abschaffen sollte, wobei ich nicht den Leuten den Sport vermiesen möchte, die sich ganz einfach aus Spaß an der Sache und Bewegungsfreude dem Fußballspiel oder einer anderen Sportart hingeben, dieses allerdings ohne die in übertriebenem Maße zur Schau gestellte Vereinsmeierei.

 

 

Es sollte hierbei nicht verschwiegen werden, daß es im Jahr 1969 sogar einen Fußballkrieg zwischen zwei Staaten in Amerika gegeben hat, der mit Flugzeugen ausgetragen wurde und zusammengerechnet etwa 2000 Tote gekostet hat. Der Auslöser war ein verlorenes Fußballspiel anläßlich der Qualifikationsspiele für die damalige Fußball-Weltmeisterschaft.

 

 

Jeder vernünftige Mensch fragt sich angesichts dieser Verknüpfung mit einem solch fragwürdigen Sport, ob nicht noch ein anderer Hintergedanke bei den Vereinsmeiern des DARC eine Rolle spielt, nämlich der an finanzielle Zuwendungen seitens der Fußall-Organisationen an den DARC, der um seine Mitgliederzahl fürchtet. Vielleicht hat irgendein Insider Informationen über die Richtigkeit dieser Vermutungen und gibt mir über das Gästebuch Bescheid darüber. Jedenfalls wäre es ein Skandal, wenn ein Verein für den bisher uneigennützig handelnden Amateurfunk sich solcher Geschäfte bediente.

 

Wenn der Amateurfunk schon so weit heruntergekommen ist, daß er sich für einen solchen Gewalt-und-Betrugssport einsetzt, der nichts mehr mit sportlicher Fairneß zu tun hat, schlage ich vor, daß auch andere minderwertige Sportarten durch den Amateurfunk bekanntgemacht werden, wie z. B. die Weltmeiterschaft im Kirschkern-Weitspucken oder im Bügeleisen-Weitwurf der Damen. Die hierzu gehörigen Rufzeichen der Club-Stationen, die man beantragen kann, können z. B. lauten: DL0KKW, sprich DL0-Kirsch-Kern-Weitspucken oder DL0BEW als DL0-Bügel-Eisen-Weitwurf. Die Chancen auf Verwirklichung solcher Sonderrufzeichen sind angesichts des Verlustes an Niveau innerhalb des Amateurfunks gar nicht so schlecht.

 


Allerdings läuft dieser Verfahrensweise entgegen, daß sich das oben geschilderte Verhalten in keiner Weise mit dem vereinbaren läßt, was man in den Jahrbüchern für den Amateurfunk liest, aber das kümmert heute niemanden mehr.

 

In diesen Jahrbüchern heißt es sinngemäß, der Amateurfunk diene experimentellen und technisch-wissenschaftlichen Studien, der eigenen Weiterbildung, der Völkerverständigung und weiteren nützlichen Dingen.

 

 
Von all diesen beweihräuchernden Eigenschaften des Amateurfunks, die vor unzähligen Jahrzehnten mal gegolten haben, ist heute in der Praxis nichts mehr zu merken, weshalb ich vorschlage, die Schilderung der Eigenschaften des Amateurfunks in den Jahrbüchern nun endlich auf den gegenwärtigen Stand zu bringen, indem man das lesende Volk nicht mehr durch Schönreden belügt, sondern zugibt, daß inzwischen der Amateurfunk zu einem niveaulosen Laberfunk verkommen ist, dessen Ziel nur noch darin besteht, die Mitgliederzahl des DARC unabhängig von der Qualifikation der Amateurfunker auf einem hohen Stand zu halten, damit die paar Leute, die hauptberuflich in der Schaltzentrale des DARC beschäftigt sind, ihr Gehalt weiter in der gewohnten Höhe bekommen und nicht dem Hungertod ausgesetzt sind.

Wenn ich auf dem Gebiet zu bestimmen hätte - aber man lädt mich bekanntlich nicht zum runden Tisch des Amateurfunks ein, weil ich anscheinend als halbwegs intelligenter Mensch zu hohe Ansprüche stelle - würde ich anregen, den Amateurfunk für geistig hochstehendere Zwecke einzusetzen, denn Deutschland hat andere Sorgen als sich darum zu kümmern, welche Zusammenrottung von Frauen - man kann hier schlecht von einer "Mann"-schaft sprechen - am besten einen Ball irgendwohin schießen kann.

 


Man könnte, anstatt der Verherrlichung des Weiber-Fußballs zu frönen, ein Diplom für Damen herausgeben, die am besten kochen können. Auch ein Eintreten für gemeinnützige Zwecke würde ein gutes Licht auf den Amateurfunk werfen. Während in früheren Zeiten der Amateurfunk oft für akut lebensrettende Maßnahmen benutzt wurde, könnte man heute Maßnahmen fördern, die ihren Nutzen in der Langzeitwirkung zeigen.

 

 

Hierzu kann die Förderung des schon bestehenden Patienten-Schutzbundes gehören, wobei auf dem Band eine Clubstation mit dem Rufzeichen DL0PSB, also DL-0-Patienten-Schutz-Bund erscheint, die von einem Ärzte-Gremium besetzt ist, dessen Mitglieder mindestens die Doofen-Lizenz haben müssen, damit die betreffenden Ärzte sich im Amateurfunk überhaupt hören lassen dürfen. Sie könnten dann hilfesuchende und benachteiligte Patienten darüber aufklären, wie sie sich am besten gegen Ärztepfusch und Krankenkassen-Willkür wehren.

Auch eine Clubstation mit dem Rufzeichen DL- 0 - Steuer-Verschwendung wäre angebracht. Diese Station kann in Riesen-Funkverbindungen Steuer-Verschwendungen, die z. B. durch nutzlosen Riesen-Bauwerke entstanden sind, international anprangern und dadurch unsere Politiker, die diese Steuer-Verschwendung verschuldet haben, aufrütteln.

Wie wäre es mit der Club-Station DL- 0 - Renten-Lüge, die dazu beiträgt, die Rentenlüge noch einmal aufzuwärmen, in der es seitens der Politiker hieß: "... und hier zum Mitschreiben: Die Rente ist sicher !!! " Hier kann dann auch geklärt werden, daß die Rentner durch die Inflation trotz der sogenannten jährlichen Rentenerhöhung immer mehr an Rente verlieren.

Bei der Reduzierung des Niveaus, der der Amateurfunk in den letzten Jahrzehnten ausgesetzt ist, begnügen sich die modernen Funkamateure lieber mit nutzlosen Dingen und strafen somit die Erklärung in den Jahrbüchern für den Funkamateur Lügen, in der es heißt, der Amateurfunk diene den experimentellen und technisch-wissenschaftlichen Studien, der eigenen Weiterbildung, der Völkerverständigung und der Unterstützung von Hilfsaktionen.

Letzteres kommt schon fast der Aufforderung gleich, die von mir vorgeschlagenen Clubstationen DL0PSB, DL0SV und DL0RL oder ähnlich beratende Clubstationen zu errichten, um einer weiteren Verblödung des deutschen Amateurfunks entgegenzuwirken.

 

Das meint Wolfgang Prechter (DL6MQ)

 


 

 

In Berufung auf den schon oben in roter Schrift gezeigten Wortlaut aus dem Jahrbuch für den Funkamateur

Im Sinne des Gesetzes ist der Amateurfunkdienst ein Funkdienst, der zu experimentellen und technisch-wissenschaftlichen Studien, zur eigenen Weiterbildung, zur Völkerverständigung und zur Unterstützung von Hilfsaktionen wahrgenommen wird.

fühle ich mich ermutigt, die nachstehende Suchmeldung zu veröffentlichen:

 



Suchmeldung vom 26. 1. 2011 Suchmeldung vom 26. 1. 2011

 

Gesucht wird

 

eine Person, die mit mir Versuche auf dem Gebiet des Fernseh-Satelliten-Empfangs betreibt. Voraussetzung beim Gesuchten ist die Möglichkeit, den Hotbird-Fernseh-Satelliten auf 13 Grad Ost zu empfangen. Da ich einige Fernseh- und auch Hörfunk-Sender über diesen Satelliten nur mit Aussetzern empfange, geht es darum, festzustellen, ob dieselben Erscheinungen auch in anderen Gegenden Deutschlands zur selben Zeit festzustellen sind, und wenn ja, wo die Ursache hierfür liegen kann.

Gründe, die mir einfallen, sind: Fehlerhaftes Tonaufzeichnungsmaterial der einzelnen Sender, Störungen durch Wettereinflüsse, schlechte Zentrierung oder schlechte Empfangsleistung der Satelliten-Empfangs-Antenne beim Verbraucher und anderes.

Tipps hierzu, möglichst mit Angabe der Telefonnummer oder Mail-Adresse, bitte ich in meinem Gästebuch abzugeben.

Voller Erwartung grüßt Wolfgang (DL6MQ)

 

 


 

Und jetzt die Ansprache von DL6MQ zum Jahreswechsel 2012/2013

 

 

Horrido, liebe Funkamateure, Funkfreunde, Funkfeinde, Möchtegern-Funker, Doofen-Lizenzler, Schwarzfunker, Zuhörer und was es sonst noch auf diesem Gebiet gibt!

Die Weihnachtstage sind überstanden und haben, wie erwartet, nicht allen das gebracht, was diese sich gewünscht haben. Der angekündigte Weltuntergang hat nicht stattgefunden, und alle Leute sollten sich darüber freuen, daß sich dadurch eine weitere Chance offenbart, den Amateurfunk so zu gestalten, wie er eigentlich den Beschreibungen der öffentlichen Medien und der Handbücher für den Amateurfunk zufolge sein sollte, aber was hört man statt dessen auf den Bändern?

Die zeitliche Hetze wächst von Jahr zu Jahr, die Funker haben kaum noch Zeit für ein richtiges Gespräch und setzen sich selbst, und das sogar freiwillig, dem Zwang aus, den Amateurfunk zu einer Art Arbeit ausarten zu lassen, die sie so weit in Anspruch nimmt, daß sie kaum noch Zeit für Gespräche haben.

Sie scheinen den Streß, der sie das ganze Jahr lang begleitet hat, zu benötigen, indem sie sich auf die Suche nach weiteren Streßfaktoren begeben, die sie zu allem Überfluß selbst inszenieren, indem sie bei der Bundesnetzagentur ein Sonderrufzeichen beantragen, wofür sie auch noch einen Extra-Obolus bezahlen müssen, den sie in ihrer Einfalt gern der Rufzeichen-Behörde überweisen, anstatt das hierdurch verschwendete Geld lieber für einen guten Zweck zu verwenden. In der Arbeitswelt werden solche Leute, die ohne Streß nicht leben können, als Workaholics bezeichnet und zum Psychiater geschickt

Oft sind diese beantragten Rufzeichen, um die Sache zu erschweren, so lang, daß sie sich niemand merken kann, weil sie in der Mitte eine dreistellige Zahl enthalten, hinter der oft noch drei Buchstaben folgen. Hierbei frage ich mich, was diese Herrschaften dazu veranlaßt, sich hinter der Maske eines Sonder-Rufzeichens zu verstecken, denn wenn man unter einem anderen Rufzeichen zu hören ist, kann man nicht mehr erkannt werden und läuft Gefahr, auch von guten Freunden übersehen bzw. überhört zu werden. Warum wollen diese Leute mit ihren Sonder-Rufzeichen nicht erkannt werden? Wessen schämen sie sich, oder was haben sie verbrochen, daß sie sich nicht unter ihrem normalen Rufzeichen an die Öffentlichkeit wagen? Das ist gleichbedeutend damit, daß ich heute in der Öffentlichkeit als Herr Prechter, morgen als Herr Müller, übermorgen als Herr Schulze usw. auftrete, und dieses möglichst noch mit einer Maske vor dem Gesicht. Wenn ich mich so verhalte, habe ich doch etwas zu verheimlichen, habe vielleicht eine Bank überfallen, oder ich leide unter irgendwelchen Komplexen.

Aber damit ist es noch nicht getan. Nach der Erteilung des Sonder-Rufzeichens wird in Fließband-Gesprächen, die auch ein Roboter führen könnte, das Sonder-Rufzeichen unter die Leute gebracht. Es werden nur Kurzgespräche geführt, die in Wirklichkeit keine Gespräche mehr sind, sondern nur noch die Abfertigung von Rufzeichen mit den dazugehörigen Personen darstellen, und diese Personen finden zu allem Überfluß auch noch ihr Wohlgefallen daran, wobei man sich fragen muß, wie entmenschlicht eine solche Sorte sogenannter Funkamateure schon durch die “Zeichen der Zeit“ geworden sein muß, um an einem derartigen Vorgehen Gefallen zu finden. Für ein freundliches Wort reicht es in diesen “Funkgesprächen“ nicht mehr, Hauptsache ist die Abfertigung möglichst vieler Personen in möglichst kurzer Zeit, was eine gewisse Ähnlichkeit mit Viehzählungen auf großen Rinder-Messen aufweist, und Tierpsychologen können bestätigen, daß die Kühe viel lieber auf der Weide herumtollen würden, als sich solchen Zwangsprozeduren zu unterziehen, aber vielen Amateurfunkern scheint es zu gefallen, wenn sie wie Rindviecher gezählt und mit einer Nummer abgestempelt werden. Vielleicht würden sie sogar ein Brandzeichen auf ihrem Hintern als angenehm empfinden.

Um die Vereinsmeierei, der wir diese Zustände zu verdanken haben, auf die Spitze zu treiben, beantragen viele vor dem Beginn von Fest- oder Gedenktagen zusätzlich noch einen Sonder-DOK, der bei Bedarf vom zuständigen Verein erteilt wird. Auch an jedem Wochenende, das nicht mit besonderen Festivitäten verknüpft ist, kann man Zeuge dieser Entartung des Amateurfunks werden.

Wie Ungeziefer belagern diese Sonderstationen ganze Frequenzbänder des Amateurfunks und machen diese Frequenzbereiche für normale Gespräche, in denen man sich über interessante Themen unterhalten will, unmöglich. Viele von denen fallen durch ihre Breitbandigkeit auf, weil sie nicht in der Lage sind, ihre über das Maß des Erlaubten hinausgehenden leistungsstarken Endstufen richtig anzupassen, womit sie mehrere Sprechkanäle auf einmal belegen. Natürlich ist dieses Mißverhalten auch eine Art der Bandbelebung, die der der zuständige Verein immer so lauthals propagiert, aber es ist bestimmt nicht die Art der Bandbelebung, die dem Erhalt des Amateurfunks dienen kann. Kurz und gut: An jedem Wochenende feiert die Rücksichtslosigkeit innerhalb des Amateurfunks durch solche Möchtegern-Amateurfunker fröhliche Urständ.

Hierzu muß angemerkt werden, dass ein Rufzeichen eigentlich nur dazu erfunden wurde, den einzelnen Funkamateur international kenntlich zu machen, wie es beim Nummernschild eine Kraftfahrzeuges ebenfalls ist. Ein DOK war im ursprünglichen Sinn nur dazu gedacht, die einzelnen Ortsverbände des DARC nach Nummern zu ordnen, damit z. B. bei der Zustellung irgendwelcher Vereins-Mitteilungen Ordnung in die Zustellung gebracht wird. Ebenfalls dient ein Funk-Rufzeichen auch nur dazu, Ordnung in den weltweiten Funkverkehr zu bringen, damit jeder Funkamateur von der Funküberwachungsbehörde und auch von seinen Funkfreunden erkannt wird.

Die Sonder-Rufzeichen und Sonder-DOKs, die man sich im Rahmen der Vereinsmeierei ausgedacht hat, dienen jedoch nur dazu, sich über Funk interessant zu machen, wodurch die gesamte Gesprächskultur zum Erliegen kommt, da man anscheinend in der heutigen Zeit nicht mehr in der Lage ist, durch interessante und anregende Gespräche die Aufmerksamkeit der Zuhörer oder potentieller Gesprächspartner zu erregen. Allem Anschein nach hat man sich also im Amateurfunk, wie in manch alter Ehe, nichts mehr zu sagen, weil die Liebe, in diesem Fall zum Hobby, einfach dahingeschmolzen ist. Wenn das der Fall ist, sollte man sich doch einfach von diesem Hobby scheiden lassen und nicht die Umwelt dadurch belasten, daß man irgendwelche sinnlosen Rufzeichen sammelt, die in ihrer Länge zusätzlich so kompliziert sind, daß sie niemand behalten kann. Der Wiedererkennungswert solcher Rufzeichen und damit die Möglichkeit, über Funk mit den Eigentümern solch fragwürdiger Stationen eine Bekanntschaft oder gar Freundschaft zu schließen, ist gleich Null und widerspricht daher dem Amateurfunk-Gedanken. Auch ein anregender Gedankenaustausch ist mit diesen Stationen nicht möglich, weil die Operateure dieser Sonder-Stationen offenbar keine Gedanken mehr entwickeln können, da sie sich nur um den Austausch geistloser Sonder-Nummern kümmern, und das Schlimme daran ist, daß sich immer noch Leute finden, die sich auf einen solch geisttötenden und damit gesprächstötenden Austausch von Sonder-Nummern einlassen, weil sie anscheinend nicht wissen, worüber sie sich sonst unterhalten sollen.

 

Am 31. 12. 2012 habe ich mir mal den Spaß gemacht, im 40-Meter-Band die albernsten und verwirrendsten Sonder-Rufzeichen deutscher Stationen und Sonder-DOKs herauszusuchen. Mir sind dabei die Rufzeichen DL50LINDAU, DF60JFA und DM800ANH als die dümmlichsten und 175GO7 nebst 50T13 als die eigentümlichsten DOKs aufgefallen, wobei ich nicht sicher bin, ob ich in diesem Beispiel vielleicht ein Rufzeichen mit einem DOK verwechselt habe, da man bei der hirnverbrannten Komposition beider Sorten von Kennzeichen kaum noch das eine von dem anderen unterscheiden kann. Bei manchen dieser Kennzeichen frage ich mich sogar, ob die darin enthaltene Zahl den wahren oder angestrebten Intelligenzquotienten des Stations-Eigentümers kennzeichnen soll.

Am 7. 1. 2013 fiel mir, zu diesem Thema passend, eine weitere Sonder-Station auf, deren Rufzeichen sich phonetisch folgendermaßen anhörte:
 

DEE ELL FÜNFZIG FRONGX

In dieser Aussprache habe ich die Station gehört, und ich möchte denjenigen sehen, der mit diesem Suffix FRONGX etwas anfangen kann. Beim näheren Hinhören, bei dem endlich dieses FRONGX buchstabiert wurde, stellte sich heraus, daß FRONGX etwas mit der fünfzigjährigen Freundschaft zwischen Deutschland und Frankreich zu tun hat, also FRANCE buchstabiert wird.

SCHLIMMER GEHT'S NIMMER !

Erstens fällt es uns Deutschen schwer, dieses französische Wort auszusprechen, zweitens kann es kaum ein Mensch verstehen, wenn innerhalb eines deutschen Textes auf einmal dieses französische Wort von einem deutschen Muttersprachler eingeflochten wird, und drittens hat angeblich der Amateurfunk mit Politik nicht das Geringste zu tun.

Hierbei mache ich noch einmal darauf aufmerksam, daß DL 50 FRANCE eigentlich ein Erkennungszeichen sein soll, aber in dieser Form trägt es nur dazu bei, ein Rufzeichen unkenntlich zu machen oder zu verschleiern und dadurch Verwirrung zu stiften. Bemerkenswert ist, daß zur Erlangung eines solchen Verschleierungs-Zeichens der Funk-Verein auch noch Geld ausgibt und die Bundesnetzagentur diesen Unsinns-Beitrag gern entgegennimmt. Im Rahmen einer weiteren Potenzierung dieses Rufzeichen-Wahnsinns habe ich wenig später noch die Sonder-Station DR 50 DTANGO gehört, die angeblich etwas mit dem fünfzigjährigen Bestehen des Distriktes Schwaben zu tun hat. Wenn ich dem gleichen Unsinn verfallen würde, müßte ich jetzt aus meinem normalen Rufzeichen DL6MQ, oft auch DL 6 Mäuse-Quäler genannt, das Sonder-Rufzeichen DL 56 MAEUSEQUAELER machen, weil ich seit 56 Jahren die Funk-Lizenz habe und seit 56 Jahren in Form einer Eselsbrücke als Mäusequäler bekannt bin. Die Leute würden mich dann für verrückt erklären.

 

Diese geschilderten Verhältnisse lassen die geistige Verarmung erkennen, die den Amateurfunk in letzter Zeit immer mehr kennzeichnet. Während in früheren Zeiten noch Konversation geführt wurde und man sich einer gepflegten Unterhaltung befleißigte, die unserem Kulturkreis der Dichter und Denker angemessen war, artet der heutige Amateurfunk immer mehr darin aus, daß man sich über Funk prostituiert, indem man die Beteiligten nur noch dazu auffordert, die schnelle Nummer durch das “Arbeiten” eines Sonder-DOKs oder durch den Nachweis einer Funkverbindung mit einem Sonder-Rufzeichen zu machen, während sich jeder geistig gesunde Mensch zum “Machen einer schnellen Nummer” in gewisse städtische Etablissements begibt.

Laut Beschreibung in Handbüchern und öffentlichen Medien sollte der Amateurfunk eigentlich dem Festigen von nachbarschaftlichen oder freundschaftlichen Beziehungen dienen, die Kenntnis fremder Kulturen fördern und auch die muttersprachlichen und ggf. die fremdsprachlichen Kenntnisse zu ergänzen helfen. Der Erwerb physikalischer Kenntnisse, auf denen eigentlich der Amateurfunk beruht, scheint heute ebenfalls kaum noch jemanden zu interessieren, wobei sich die Frage ergibt, ob man hier von einer geistigen Verarmung oder vielleicht schon von einer Verblödung des Amateurfunks sprechen kann.

Um diesem Mißstand abzuhelfen, und damit es nicht heißt, ich könne nur herummeckern und würde nicht wenigstens versuchen, etwas zur Verbesserung des Amateurfunks beizutragen, möchte ich an dieser Stelle meine Wünsche für das kommende Jahr 2013 äußern und mit Anregungen zu einem besseren Umgang mit diesem Hobby dienen:

Ich wünsche mir, daß die Funker sich wieder auf das menschliche Miteinander besinnen und ihre “Gespräche” wieder Gespräche werden lassen, damit sich der normale Mensch bei diesen Abfertigungs-QSOs nicht vorkommt wie ein Bittsteller beim Arbeitsamt, Sozialamt oder bei einer Zulassungsbehörde für irgendwelche Nichtigkeiten.

Wenn man nachdenkt, vorausgesetzt man ist dazu fähig, wie es sich für einen Homo sapiens gehört, gibt es immer interessante Themen, über die man sich auf dem Funkwege unterhalten kann:

So habe ich es bis jetzt noch nicht ein einziges Mal erlebt, daß sich jemand mit dem Schüler einer Schulstation, deren Rufzeichen meist mit DN anfängt, über dessen Neigungen, über die Schule, den Unterricht usw. unterhalten hat, und auch nicht darüber, wie es um das Schulgebäude steht, ob es vielleicht durch das Dach regnet, weil die Kommune kein Geld für die bauliche Ausbesserung bereitstellt. Funkverbindungen mit diesen Ausbildungsstationen zeichnen sich meist durch ihre Eintönigkeit aus und beschränken sich auf die Durchsage der Personalien, wonach es heißt: “Und nun der Nächste bitte!” Das ist auch kein Wunder, denn hinter diesen Schülern steht meist ein Lehrer, der aufpaßt, daß nur kein kritisches Wort über das Schulsystem oder über sonstige Mißstände, auch innerhalb des Funkerclubs, ausgesprochen wird. So ähnlich muß es damals in der DDR gewesen sein, wo jeder Kritiker Angst hatte, nach Sibirien geschickt zu werden. Nach dieser Methode können die Schüler nicht die Kunst der freien Rede am Mikrofon lernen. Dazu wäre das 11-Meter-Band besser geeignet, weil man dort nicht beaufsichtigt wird.

Um einen weiteren Wunsch zum neuen Jahr zu äußern und ein weiteres Gesprächsthema vorzuschlagen, fällt mir ein, daß sich bis jetzt bei mir noch kein “Astronomiker” (das ist ein Kunstwort von mir für einen Hobby-Astronomen) eingefunden hat, der mir erklärt, in wie weit unser Mond, wie es im Fernsehen oft behauptet wird, in der Lage ist, die Erdachse zu stabilisieren, damit diese nicht ins Taumeln gerät. Hiermit will ich andeuten, daß es für wissensdurstige Funkamateure immer Gesprächsthemen gibt, an denen man sich auslassen kann. Man ist also nicht gezwungen, sich nur über Transistor-Kennlinien zu unterhalten.

Meine Unterhaltungen über Musik, die nicht nur eine Erscheinung der Gefühlswelt ist, sondern auch viel mit physikalischen Vorgängen zu tun hat, haben dazu geführt, daß ein wohlmeinender Funkamateur mir CDc mit “Vomu” (Kunstwort aus Volks-Musik) aus der Tschechoslowakei unaufgefordert geschickt hat. Ein solches Verhalten, obwohl es mir etwas peinlich ist, halte ich für lobenswert, weil es dazu angetan ist, Freundschaften zu fördern und auch Kulturen, in diesem Fall die anderer Länder, kennenzulernen, wie es einst als Merkmal des Amateurfunks geschildert wurde. Diesem OM danke ich sehr für seine Anteilnahme an meinen Problemen oder Vorlieben.

Um meinen Wunschzettel zu vervollständigen, möchte ich dazu anregen, daß deutsche Funkamateure wieder dazu übergehen, ihre erlernte deutsche Sprache dazu gebrauchen, vollständige Sätze zu bilden, und dieses nicht nur über Funk, sondern auch bei der Versendung von Mails. Kurse bei den Volkshochschulen wären in manchen Fällen dabei hilfreich, und sollte mal jemand der mir bekannten Funkamateure einen solchen Kursus besuchen, wäre ich ihm dankbar, wenn er mir eines Tages die starke und schwache Beugung innerhalb der deutschen Grammatik erklären könnte. Auch dieses wäre ein abendfüllendes Gesprächsthema, und es bringt mehr als die Vergabe irgendwelcher Sonder-Nummern.

Ich wünsche mir, daß nicht alle paar Jahre eine neue Rechtschreibreform, die genau so unlogisch ist wie die vergangene, ins Leben gerufen wird. Meinen Kritikern sei gesagt, daß ich aus Protest gegen diese neue Reform immer noch die Konjunktion “daß” mit “Eßzett” zu schreiben bemüht bin, was mir durch dieses blöde Computer-Rechtschreib-Kontroll-Programm sehr erschwert wird. Bei jeder Konjunktion “daß” werde ich von Computer dazu vergewaltigt, dieses Wort mit Doppel-S zu schreiben, und ich bekomme das Eßzett nur durch komplizierte Manipulationen auf den Bildschirm.

Somit wünsche ich mir, daß die Computer-Idioten, die solche Rechtschreib-Programme entwickeln, den Menschen, die ihre Programme gebrauchen, mehr Handlungsfreiheit lassen und nicht meinen, den Usern das gesamte Denken abnehmen zu müssen.

In Zusammenhang mit der geschilderten Oberflächlichkeit vieler Funkamateure, fällt mir noch ein Fall ein, in dem mir ein Funkamateur versprochen hatte, mir aus seinem Ortsverband historische Fotos mit den alten Mitgliedern zuzuschicken. Diese Fotos sind hier auch angekommen, aber ohne einen Hinweis darauf, wer sich alles auf den Fotos befindet, und ein solcher Hinweis ist wichtig, da sich im Lauf der letzten 50 Jahre einige Gesichter schon erheblich geändert haben und ich durch meinen “Rausschmiß” aus dem DARC, den ich meiner gesunden und berechtigten Kritik diesem Verein gegenüber zu verdanken habe, diese Herrschaften ohnehin seit 50 Jahren nicht mehr gesehen habe. Meine Bitte, mir die Namen der Abgebildeten nachträglich zuzusenden, wurde mir abgeschlagen mit dem Hinweis, man hätte dafür keine Zeit und ich solle mich doch mit dieser Bitte an DJ4KM wenden, der anscheinend ebenfalls auf diesen Fotos abgebildet ist. Das ist gleichbedeutend damit, daß man einem Bettler oder Verhungernden ein Riesen-Kotelett mit Pommes plus Nachtisch vorsetzt und ihm dann sagt, das Besteck zum Genießen der Mahlzeit solle er sich bei einem metallverarbeitenden Betrieb fertigen lassen.

Die Story geht noch weiter: Ein zweiter Old-Timer, dem ich von den Fotos erzählte, behauptete über Funk vollmundig, er könne mir bei der Identifizierung der auf den Fotos Abgebildeten weiterhelfen, weil er die Leute aus der damaligen Zeit noch kenne. Diesem Herrn habe ich diese Fotos schon vor Monaten zugemailt, aber eine Antwort steht immer noch aus, und genau diese Nachlässigkeit den Mitmenschen gegenüber möchte ich an dieser Stelle anprangern. Ich werde mich in diesem Fall nicht mit weiteren Bitten zur Aufklärung an weitere Funkamateure wenden, weil ich mich inzwischen mit der Oberflächlichkeit der meisten meiner Mitfunker und mit den Halbheiten, die sie ihren Mitmenschen zukommen lassen, abgefunden habe.

 

Diese fehlende Bereitschaft gewisser "Funkamateure", zu einem Foto das entsprechende Begleitschreiben zu schicken, führe ich darauf zurück, daß viele unserer Mitfunker heutzutage durch die grassierende Sprachverarmung nicht mehr in der Lage sind, vollständige und aussagefähige Sätze zu schreiben, wie z. B.: "In der hintersten Reihe siehst du von links nach rechts Frau Müller, Herrn Meier, wobei Frau Müller mit einem geblümten Kleid und Herr Meier mit einer abgeschnittenen Krawatte zu sehen ist usw." Anscheinend verlangen diese Hobby-Funker von mir, daß ich denen zu diesem Zweck als Muster eine Tabelle schicke, in die sie dann nur noch ohne Kommentar und Begleittext die Namen der auf den Fotos Abgebildeten einzutragen brauchen.

 

Zu loben ist hingegen die Tätigkeit anderer Funkamateure, die mir als Laien in mühseliger Kleinarbeit den Umgang und die Möglichkeiten der Nutzung eines Computers nähergebracht haben, wobei es für diese Mitfunker nicht immer einfach war, meine dümmlichen Fragen so zu beantworten, daß ich die Antworten auch verstehe.

Daß mir fast keiner der obenstehenden Wünsche für das Jahr 2013 erfüllt wird, ist mir klar, aber mir war es das Anliegen meines schwarzen Herzens, diese Probleme mal unter das Volk zu bringen.

Somit wünsche ich allen, die guten Willens sind, beschauliche und frohe Feiertage mit einem angenehmen Übergang ins neue Jahr 2013. Allen anderen, die sich für Funkamateure halten, rufe ich zu:

Leute, geht in euch! Tätigt nicht so viele dumme Zwischenrufe auf den Bändern ohne Angabe eures Rufzeichens! Und Doofen-Lizenzler, belästigt mich nicht auf dem 40-Meter-Band, sondern werdet richtige Funkamateure, da ihr bekanntlich im Moment, und das meist schon seit Jahren, nur eine Einsteiger-Funklizenz besitzt und euch praktisch nur als Trittbrettfahrer am Amateurfunk beteiligt! Der Weltuntergang hat zwar am 21. 12. 2012 nicht stattgefunden, aber wenn das mit den Sitten auf den Bändern so weitergeht wie bisher, kann man doch von einem Weltuntergang sprechen, der sich zumindest auf dem Gebiet des Amateurfunks langsam aber stetig vollzieht.

Den richtigen Funkamateuren sei ans Herz gelegt: Verteilt nicht immer 59-Rapporte, wenn die Verständlichkeit eures Gesprächspartners zu wünschen übrig läßt, lernt, richtig zuzuhören und gebt ehrliche Empfangsberichte!

Und es soll Funkamateure geben, die es bis zum Hauseigentümer gebracht haben, aber schon seit Jahrzehnten keine anständige Kurzwellen-Antenne hängen haben, obwohl sie niemanden um eine Antennengenehmigung bitten müssen. Auch diese seien dazu ermahnt, dem Amateurfunk zu seiner Ehre zu verhelfen, die er in früheren Jahren einmal hatte.

Euch alle grüße ich zur Jahreswende 2012/2013, fordere euch zu mehr Mitmenschlichkeit im neuen Jahr auf und verbleibe als

euer DL 6 Mäuse-Quäler oder auch Wolfgang

 

 



Gedanken zum Weihnachtsfest 2013

Verehrte Leser!

Bis Dezember 2013 ist mir aufgefallen, daß es im ganzen Jahr kaum ein Wochenend gab, an dem auf den Bändern anständige Amateurfunkgespräche geführt werden konnten, weil die gängigen Bänder durch Contest-Tätigkeiten überfüllt waren. Eine rühmliche Ausnahme stellte  das letzte Wochenend (21. und 22. 12. 2013) dar, an dem sehr zu meiner Verwunderung normaler Betrieb auf den Bändern, besonders im 40-Meter-Band, herrschte und man sich tatsächlich ungezwungen unterhalten konnte, wie es vor mehreren Jahrzehnten zur Glanzzeit des Amateurfunks üblich war.

In diesem Zusammenhang sei dem Laien folgendes erklärt:

Ein Contest ist ein Wettbewerb, bei dem es darauf ankommt, möglichst viele Amateurfunkstationen per Funk abzufertigen, deren Operateure mit einer fortlaufenden Nummer zu "beglücken", ihnen zu allem Überfluß und um das Ganze noch unpersönlicher zu gestalten, zusätzlich eine Sonder-Nummer zu erteilen, um danach die nächste Station aufzurufen. Hierbei bleibt natürlich keine Zeit für eine Begrüßung oder sonstige freundliche Worte, die dazu angetan sein könnten, Völkerverständigung zu betreiben, wie es im Jahrbuch für den Funkamateur beschrieben steht. Ein inhaltsvolles Gespräch zum Festigen einer Freundschaft oder zur Weiterbildung, wie es ebenfalls im Jahrbuch für den Funkamateur empfohlen wird, ist bei einem Contest-Betrieb nicht möglich, weil die Beteiligten, dem Herdentrieb folgend, bestrebt sind, Abfertigungsrekorde zu erzielen. Um diese Anforderungen zu erfüllen, wird oft mit allen Mitteln in die Trickkiste der Rücksichtslosigkeit und des Unerlaubten gegriffen, indem z. B. mit unzulässig hoher Leistung gesendet wird, um die Durchsetzungsfähigkeit der eigenen Station gegenüber denen, die die Leistungsvorschriften einhalten, zu erhöhen. Die Verstärker, die dieses ermöglichen, werden meist als "Meinungsverstärker" bezeichnet, weil derBetrieb mit diesen Einrichtungen dazu verleitet, eine schwächere und vorschriftsmäßig eingerichtete Funkstation, deren Inhaber solch rücksichtslosen Zeitgenossen die Meinung sagen und auf die gesetzliche Höchstleistung aufmerksam machen will, gar nicht zu Wort kommen zu lassen und durch die eigene, unzulässig hohe Sendeleistung praktisch an die Wand zu drücken. Es sind auch Fälle bekannt geworden, in denen Stationen die an einem Field-Day teilnehmen,  unkameradschaftlicherweise und um sich bei der Auswertung Vorteile zu verschaffen, eine Stromversorgung aus dem Lichtnetz benutzen, anstatt, wie es sich für einen Field-Day gehört, eine Batterie als Stromversorgung zu benutzen.


Oft werden die Contest-Stationen, wie es sich für einen Massenbetrieb gehört, von einer ganzen Mannschaft gleichgesinnter Vereinsmeier desselben Ortsverbandes unter verschiedener Aufgabenverteilung betrieben, wobei einer der Beteiligten funkt, ein anderer führt Buch über die abgefertigten Funkstationen mit den dazugehörigen Nummern, ein dritter holt das hierzu nötige Bier, besorgt belegte Brötchen usw. Bei diesem Mannschaftsbetrieb sitzen an diesen Contest-Stationen oft Operateure, die mit dieser Station, deren technische Eigenschaften ihnen fremd sind, weil es nicht ihre eigene Station ist,  nicht zurechtkommen, da sie nicht wissen, wie weit sie z. B. ihre eigene Modulation (Spracherkennung) aufdrehen sollen oder müssen, um gut verständlich zu sein. So kommt es oft vor, daß diese Möchtegern-Funker mit total verzerrter Modulation zu hören sind, die kaum jemand verstehen kann, die aber wegen fehlerhafter Einstellung zusätzlich die Nachbarfrequenzen stört und somit zur Umweltverschmutzung beiträgt. Zu betonen ist, daß durch diesen unzulässigen und fehlerhaften Betrieb dieser Hochleistungsstationen auch die Funkamateure gestört werden, die nach den Vorgaben im Jahrbuch für den Funkamateur erbauliche Gespräche zur eigenen Weiterbildung führen möchten oder andere Kulturen und Fremdsprachen kennenlernen möchten. 

Um sich interessant zu machen, kaufen sich viele Inhaber einer Funkstation für eine solche Contest-Veranstaltung und auch um außerhalb eines Contestes aufzufallen, von der Bundesnetzagentur ein Sonderrufzeichen und ermöglichen der Funküberwachungsbehörde, mit diesem Rufzeich-Kult auch noch ihre Geschäfte zu machen.

Ein Rufzeichen ist im allgemeinen Funk, also nicht nur im Amateurfunk, dazu gedacht, die betreffende Station kenntlich zu machen, ähnlich einem Nummernschild am Automobil. Die Tätigkeit der Funker mit einem Sonderrufzeichen kommt der Motivation eines Autofahrers gleich, der sich zu besonderen Anlässen ein kostenpflichtiges Sondernummernschild zulegt, damit voller Stolz durch die Straßen fährt, wobei er sein Seitenfenster herunterkurbelt und den Passanten freudig erregt zuruft: „Leute, seht her! Ich habe anläßlich meines Geburtstages ein Sondernummernschild, mit dem ich heute den ganzen Tag umherfahre!“ Viele Verkehrsteilnehmer  würden diesen Herrn für verrückt erklären, aber im Amateurfunk scheinen diese Verrücktheiten ganz normal zu sein.


Bei den kostenpflichtigen Sonder-Rufzeichen, die mancher Funker sich ausdenkt und womit die Funkaufsichtsbehörde ihre Geschäfte macht, sind der Phantasie kaum Grenzen gesetzt.

So höre ich schon seit Monaten auf dem 40-Meter-Band eine Station, die allgemeine Anrufe unter einem Rufzeichen in den Äther bringt, das kaum jemand verstehen kann. Beim ersten Hinhören habe ich wegen der schlechten Modulation immer verstanden: „Hier ist DL 50 Horst mit einem allgemeinen Anruf.“ Paradoxerweise wurde dieser Anruf von einer Frauenstimme getätigt, und ich hatte mir schon gedacht, diese Dame hieße Horst. Erst als diese Ruferin im Äther ihr Sonderrufzeichen mal richtig buchstabiert hatte, wurde mir klar, daß dieses Rufzeichen nicht „DL 50 Horst“ heißen sollte, sondern „DL 50 France“. Wegen der schlechten Verständlichkeit, die im Amateurfunk nicht ausbleibt, hörte sich dieses „France“ aber wie „Horst“ an. Wenn man nämlich auf Deutsch angesprochen wird und dann plötzlich ein französischer Ausdruck in der Ansprache erscheint, sucht sich jeder deutsche Muttersprachler laut Erkenntnis der Nachrichtentechnik und der Psychologie ein ähnlich klingendes Wort in deutscher Sprache aus, und das hieß in diesem Fall „Horst“.


Diesen Zusammenhang müßte eigentlich jeder Funkamateur kennen. Was lehrt uns also die Auswahl eines Sonderrufzeichens?

         Die Komplexibilität  eines selbstgewählten Sonderrufzeichens ist reziprok proportional dem Intelligenzquotienten des Rufzeicheninhabers.

Das oben erwähnte Rufzeichen mit "France" als Suffix sollte übrigens auf den seit 50 Jahren bestehenden Freundschaftsvertrag zwischen Deutschland und Frankreich hinweisen. Mir ist schleierhaft, was Politik und Kirche im Amateurfunk zu suchen haben. Auch Sonderrufzeichen anläßlich eines Papstbesuches waren schon im Äther zu hören.

Deswegen ist anzunehmen, daß während des nun anstehenden Weihnachtsfestes 2013 wieder viele Auswüchse des Amateurfunks in Form teuer gekaufter Sonderrufzeichen zu hören sein werden. Wahrscheinlich werden viele Bänder an den Feiertagen wieder dadurch für inhaltsreiche Gespräche unbrauchbar sein, daß fast alle Frequenzen durch rücksichtslose Contest-Teilnehmer besetzt sind, die, einem Herdentrieb folgend, der von oben herab empfohlen wird, Ihrer Sucht nach Selbstdarstellung freien Lauf lassen nach dem Motto:


"Gedenket an den Weihnachts-Feiertagen alle der Ankunft des Herrn und lasset uns zu seinen Ehren an diesen Tagen gemeinsam dumm sein und die Amateurfunkbänder durch sinnlosen und gefühlskalten Contest-Betrieb blockieren!“


Allen, die sich von diesem Bazillus, der ganze Massen zu infizieren in der Lage ist, nicht befallen lassen, wünsche ich ein besinnliches Weihnachtsfest mit wenig Streß und ohne von außen auferlegte Zwänge, und hiermit grüßt


DL6MQ, Wolfgang




April 2013 

Allgemeine Anfrage zum Thema Einsteigerlizenzen:

Daß sich der Amateurfunk in der letzten Zeit immer oberflächlicher gestaltet, kann man einem Funkgespräch entnehmen, das ich am 9. 4. 2013 mit DJ4XJ aus der Gegend von Bad Honnef hatte. Er lobte in höchsten Tönen seinen Ortsverband des DARC mit dem DOK G09 (Bad Honnef) und verstieg sich zu der Äußerung, dieser Ortsverband betreibe eine hervorragende Ausbildung von Amateurfunkanwärtern. Als ich ihm vorhielt, fast alle Ausbildungen zu sogenannten Funkamateuren würden nur bis zur E-Lizenz laufen, verneinte er dieses. Zur Information sei den Laien gesagt, daß die E-Lizenz eine Lizenz für Einsteiger ist, deren Inhaber sich keineswegs Funkamateure nennen sollten, denn diese Lizenz wurde vom DARC vor einigen Jahren verwirklicht, um den Interessenten für den Amateurfunk die Möglichkeit zu bieten, probeweise in diesen Funk hineinzuriechen. Daher dürfen die Inhaber dieser E-Lizenz

(Ich nenne sie Lizenz für die Einfältigen. Zu erkennen sind sie an den ersten beiden Buchstaben ihres Rufzeichens, die "DO" lauten, weshalb ich sie auch Doofen-Lizenz nenne)

nur auf wenigen Frequenzbändern funken, während die interessantesten der Amateurfunkbänder ihnen verschlossen bleiben. DJ4XJ empfahl mir, im Internetz nach den Angaben des Ortsverbandes Bad Honnef zu suchen und dort die Informationen über die Ausbildung zum Funkamateur durchzulesen. Das tat ich noch am selben Tag und fand meine Annahme bestätigt, denn es wurde vom Ortsverband Bad Honnef großspurig angekündigt, daß zum Ende des Jahres 2012 ein Kursus zur Erlangung der Funklizenz stattfinden würde. Diese Ankündigung wurde inzwischen aus dem Internetz genommen. In der Ankündigung stand aber ganz eindeutig zu lesen, daß das Ziel der Ausbildung die Erlangung der E-Lizenz (Einfalts-Lizenz oder Doofen-Lizenz) sein sollte. Inzwischen hat diese Prüfung stattgefunden, und wie ich dem Internetz entnehme, hat sie dem Amateurfunk wieder einen neuen Schwarm von Doofen-Lizenzen gebracht, aber keine richtigen Funkamateure. Folglich war meine Behauptung, die ich dem DJ4XJ gesagt hatte, berechtigt, daß der DARC in den meisten Fällen nur bis zur Do-Lizenz ausbildet.

Nach dieser besagten Funkverbindung des 9. 4. 2013 habe ich sofort versucht, mit dem OV Bad Honnef über das Internetz Verbindung aufzunehmen, um den untenstehenden Brief mit meiner brisanten Anfrage beantwortet zu bekommen. Inzwischen sind viele Wochen vergangen, und ich habe bis jetzt noch keine Antwort bekommen.

Daher sehe ich mich genötigt, den Brief an den OV Bad Honnef hier als öffentliche Anfrage bekanntzugeben in der Hoffnung, daß irgendein Verantwortlicher des Ortsverbandes Bad Honnef oder des DARC mir die in diesem Brief gestellte Frage beantwortet, denn ich bin wissenddurstig und somit immer bereit, etwas über den geplanten Werdegang des Amateurfunks dazuzulernen. Nach meiner Beobachtung der letzten Jahre war es bei den meisten angebotenen Lehrgängen üblich, nur bis zur E-Lizenz bzw. DO-Lizenz auszubilden. Laut einer Statistik der Bundesnetzagentur bleiben etwa 95 der DO-Lizenzler auf ihrem Status der Doofen-Lizenz stecken und werden gar keine richtigen Funkamateure, weil sie nur eine Lizenz zum Kennenlernen des Amateurfunks besitzen, sich also als Trittbrettfahrer des Amateurfunks betätigen. Das ist gleichbedeutend damit, daß im Straßenverkehr Probeführerscheine für Radfahrer zum Benutzen der Autobahnen herausgegeben werden, damit die Radfahrer sich schon einmal an den dortigen Verkehr gewöhnen können. Welcher "Kapitän der Landstraße und auch der Autobahn" würde sich dieses gefallen lassen!

In früheren Zeiten genoß der Ameteurfunk in der Öffentlichkeit ein großes Ansehen, weil sich unter den Funkamateuren gute Techniker befanden und auch Leute, die gut mit einer fremden und der eigenen Sprache umgehen konnten. Wenn man sich heute die Amateurfunkbänder mit deren sprachlichem Inhalt anhört, ist von den geschilderten Eigenschaften nicht viel übrig geblieben, weil diese Bänder, besonders die für Einsteigerlizenzen zugelassenen Bänder, mit Leuten übersät sind, die erstens keine Fremdsprache sprechen und sich zweitens auch ihrer Muttersprache kaum deutlich bedienen können, wie es ebenfalls aus vielen Zuschriften in meinem Gästebuch hervorgeht, die ich aus Pietätsgründen nicht alle veröffentlicht habe.

Die Frage ergibt sich, ob es das Ziel des DARC ist, auf diese Weise das Niveau des Amateurfunks herunterzudrücken. Mir scheint es eher so zu sein, daß in der Leitung des DARC in Baunatel meistens oder ausschließlich Inhaber dieser Einstiegslizenzen sitzen, die gar nicht wissen, wie der richtige Amateurfunk aussehen soll, weil sie selbst keine Funkamateure sind. Nach deren Pfeifen tanzen aber die Vereinsmeier der einzelnen Ortsverbände. Somit sind diese bestrebt, möglichst viele Leute dem ohnehin schon heruntergekommenen Amateurfunk zuzuführen, unabhängig davon, ob es sich bei den Neugeworbenen um ernsthafte Anwärter des Amateurfunks handelt oder nur um Leute, die den Amateurfunk für ihr neveauloses Geschwätz mißbrauchen wollen.

Muster dieser niveaulosen Schwätzereien kann man an jedem Wochenend auf den entsprechenden Bändern hören, wenn in irgendwelchen Funkwettbewerben nur Nummern ausgetauscht werden, wobei innerhalb der betreffenden Bänder kaum noch Platz für ein anständiges Gesprach oder einen Gedankenaustausch bleibt. Leider lassen sich von dieser Unsitte auch Funkamateure anstecken, die eine richtige Amateurfunkprüfung abgelegt haben.

Daher darf ich noch einmal betonen, daß laut Jahrbuch für den Funkamateur und laut weiterer Publikationen der Amateurfunk dazu dienen soll, Freunschaften zu festigen, andere Kulturen kennenzulernen und sich auch mit der entsprechenden Technik, wenigstens ansatzweise, zu befassen. All dieses ist aber bei den Nummern-Austausch-Funkverbindungen, die man an fast jedem Wochenend hören kann, nicht möglich. Es wird also durch derartige Funkverbindungen der Amateurfunk ad absurdum geführt. Auch in der Woche beim Funkverkehr mit den sogenannten Schulstationen scheint es diesen nur darauf anzukommen, möglichst viele Funkverbindungen in kurzer Zeit abzuwickeln, besser gesagt, abzufertigen. Auch diese Funkverbindungen sind so unpersönlich, daß sie kaum dazu angetan sind, Freundschaften oder das Kennenlernen anderer Kulturen entstehen zu lassen.

Viele DARCisten sagen, durch diese unpersönliche Art der Funkverbindungen mit ihrem Abfertigungscharakter würden die Amateurfunkbänder belebt, und dadurch würde der Amateurfunk seine Daseinsberechtigung unter Beweis stellen, aber es ergibt sich die Frage, was wir mit einem solchen Amateurfunk machen sollen, bei dem man nicht einmal die Zeit für eine anständige Begrüßung in den Funkgesprächen hat. Es hat also den Anschein, als seien in den letzten Jahren die Funkamateure so geistlos geworden, daß sie sich nichts mehr zu sagen haben und als Ersatz dafür diese Nummern-Austausch-Funkverbindungen betreiben.

In meiner Gewissensnot und dem Bangen um einen anständigen und humanen Amateurfunk sah ich mich also veranlaßt, den Ortsverband Bad Honnef bzw den Ausbilder dieses Ortsverbandes DJ5KX anzuschreiben. Nachstehend also der Brief, der an den Verantwortlichen des Kurses (DJ5KX) und nach vergeblicher Zustellung auch an den gesamten Ortsverband Bad Honnef gerichtet war:

Sehr geehrter DJ5KX!

am 9. 4. 2013 hatte ich ein QSO mit DJ4XJ, der euren OV wegen seiner hervorragenden Ausbildungstätigkeit in höchsten Tönen lobte, worauf ich ihm auf den Kopf zu sagte, ihr würdet doch nur bis zur DO-Lizenz ausbilden, und die von euch ausgebildeten Leute seien doch gar keine Funkamateure, sondern nur Einsteiger in den Amateurfunk. Ich warf eurem OV in dieser Hinsicht eine unvollkommene Ausbildungstätigkeit vor, da die von euch ausgebildeten Leute mit ihrer Doofen-Lizenz, wie ich sie nenne, nicht auf allen Bändern funken dürfen.

Heute fand ich im Internetz die Bestätigung für meine Vermutung, daß ihr nur Einsteiger ausbildet, die nach abgelegter Prüfung noch gar keine Funkamateure sind.

Ich bitte dich also um Aufklärung, welchen sittlichen Nährwert es hat, wenn ihr und auch die anderen Ortsverbände nur halbe, also keine richtigen Funkamateure, ausbildet. Heißt dieses, daß ihr demnächst die Doofen-Lizenz zur Vollwertlizenz zu erklären beabsichtigt, oder bedeutet es, daß es euch DARCisten an geeigneten Ausbildern fehlt?

Es grüßt euch alle DL6MQ, Wolfgang.

Bis Dezember 2013 habe ich noch keine Antwort auf meinen Brief erhalten, aber ich hoffe, daß sich irgendjemand aus dem Ortsverband Bad Honnef oder aus sonstigen Kreisen des DARC findet, der mich alten Zausel mal gründlich aufklärt und mir besonders die in meinem Brief gestellte Frage beantwortet.

Es grüßt alle um einen ehrenvollen Amateurfunk Bemühten euer um den Amateurfunk bangender

DL6MQ, Wolfgang


Februar 2014

In dieselbe Kerbe schlägt die Zeitungsmeldung der Essener WAZ (Westdeutsche Allgemeine Zeitung. Dort macht sich der Essener Ortsverband L 05 anheischig, durch die Verabreichung von Lehrgängen die Funkinteressierten zu „Funkamateuren“ auszubilden. Beim genauen Betrachten dieses Zeitungsartikels fällt jedoch auf, daß die interessierten Teilnehmer dieses Kurses, wie es bei den meisten Kursen des DARC gehandhabt wird, nur bis zur E-Lizenz (Lizenz für die Einfältigen, weil für die Prüfung zu dieser Lizenz viel weniger Wissen verlangt wird als für eine richtige Amateurfunk-Lizenz-Prüfung) ausgebildet werden.


Laut Aussage des DARC ist die E-Lizenz, die man nach Abschluß dieses Kurses erwerben kann, nur eine Lizenz für Einsteiger in den Amateurfunk. Nach bestandener E-Prüfung ist man also noch lange kein Funkamateur, sondern nur Einsteiger in dieses Hobby.

Somit erdreistete ich mich also, zur Richtigstellung der Problematik der WAZ folgenden Leserbrief per e-Mail zu schicken, der natürlich bis heute nicht veröffentlicht wurde, weil ich anscheinend nicht über dieselben Seilschaften zur Presse verfüge wie der DARC. Der Text meines Leserbriefes lautet:

An die Zentralredaktion der WAZ

Betr.: Meldung vom 21. 2. 2014 im Ortsteil Essen: Prüfung zum Funkamateur

Bei fast allen Ankündigungen von Kursen zur Funkamateur-Lizenz-Prüfung fällt auf, dass diese Kurse nur bis zur Prüfung für die E-Klasse geführt werden, die laut DARC nur eine Klasse für "Einsteiger" in den Amateurfunk ist, daher die Bezeichnung "E-Klasse". Ein Inhaber dieser Klasse ist also noch kein fertiger Funkamateur und darf auch nicht alle Frequenzen benutzen, die einem Funkamateur zustehen.

Schon oft habe ich, auch in meiner Homepage, die öffentliche Frage gestellt, ob diese Tatsache darauf hindeutet, dass der DARC nicht über die nötigen qualifizierten Ausbilder verfügt, um die Interessenten bis zur richtigen Amateurfunk-Lizenz auszubilden, oder ob vom Gesetzgeber geplant ist, diese E-Lizenz (auch Lizenz für die Einfältigen oder Doofen-Lizenz genannt, weil deren Rufzeichen an den Buchstaben DO zu erkennen sind) demnächst zur Vollwert-Lizenz zu erheben. Diese Frage wurde mir bisher noch nie beantwortet.

Schon in den vergangenen Jahrzehnten gab es auf diesem Gebiet "Schmalspurlizenzen" für Leute mit Halbwissen, die später als Vollwert-Lizenz anerkannt wurden. Die Folge davon war ein stetiger Untergang der Gesprächskultur auf allen Frequenzen, weil diese Inhaber der Neulizenzen wenig Ahnung vom Umgang mit einer Funkstation hatten und auch das Einmaleins des Funkverkehrs nicht beherrschten.

Eine Kommunikation, wie sie in Ihrem Bericht angeführt wird, findet besonders an den Wochenenden nicht statt, weil dann die meisten Frequenzen von Stationen besetzt werden, denen es im Rahmen von Wettbewerben nur darauf ankommt, in möglichst kurzer Zeit viele Funkverbindungen mit fragwürdigen Mitteln zu erzielen, bei denen nur Nummern ausgetauscht werden, aber für ein Gespräch oder für die Entwicklung von Funk-Freundschaften keine Zeit bleibt, obwohl Letzteres bei der Schilderung des Amateurfunks immer angepriesen wird. Das ist wie bei einem Fahrrad-Rennen durch die schönen Pyrenäen, bei dem die Teilnehmer von den Reizen der Landschaft nicht das Geringste mitbekommen.

Wolfgang Prechter (DL 6 MQ), Essen, schon seit über einem halben Jahrhundert im Amateurfunkdienst.


Die Frage, ob der DARC nicht über die nötigen qualifizierten Ausbilder verfügt, um aus den Interessenten fertige Funkamateure zu machen, oder ob demnächst die Doofen-Lizenzen zu Vollwertlizenzen erhoben werden sollen, hatte ich schon im April 2013 dem Ortsverband G 09 (Bad Honnef) gestellt (auf dieser Seite 2a weiter oben), und die Frage ist mir bis heute, 27. 2. 2014, immer noch nicht beantwortet worden.

In der Hoffnung, daß demnächst wieder Lehrgänge für ernsthafte Amateurfunk-Interessenten stattfinden mögen, mit denen eine richtige Kommunikation möglich ist, wie sie im Artikel der WAZ versprochen wird, grüße ich alle wirklichen Funkamateure.

Wolfgang, DL 6 MQ


März 2014


In Fortführung der Gedanken von April 2013 und Februar 2014 darf ich berichten, welch seltsame Blüten der Kult mit den Doofen-Lizenzen und die damit zusammenhängende Vernachlässigung der Ausbildung von Funkinteressierten zu wirklichen Funkamateuren in letzter Zeit treibt.

Die Not und der Mangel an Lehrgängen, die zu einer richtigen Amateurfunklizenz führen, scheinen so groß zu sein, daß die armen vernachlässigten Doofen-Lizenzler, die anscheinend beim DARC keine weitere Ausbildung zum Erwerb einer Vollwert-Amateurfunk-Lizenz bekommen, sich zu Verzweiflungstaten hinreißen lassen, die sich in weiterem Sinn mit den Taten der Leute vergleichen lassen, die in früheren Zeiten von der damaligen DDR in die BRD geflohen sind, um dort einige Freiheiten zu genießen.

Wie bekannt ist, darf mit einer DO-Lizenz in Deutschland nicht auf dem für den Europa-Verkehr begehrten 40-Meter-Band gefunkt werden. Da Not erfinderisch macht, haben sich tatsächlich in der letzten Zeit DO-Lizenzler veranlaßt gesehen, das 40-Meter-Band-Verbot auf raffinierte Weise zu umgehen, womit sich zeigt, daß die Doofen-Lizenzler gar nicht so doof sind, wie die Bezeichnung ihrer Lizenz es vermuten läßt. Diese verzweifelten Leute haben einen Weg gefunden, sich durch gewisse Paragraphen hindurchzuschlängeln, um sich den Zugang zum 40-Meter-Band zu verschaffen. Sie sind ganz einfach ins Ausland gegangen, um von dort aus mit dem Landeskenner des betreffenden Landes und dem nachgesetzten eigenen deutschen DO-Rufzeichen das 40-Meter-Band zu bevölkern. In diesem Zusammenhang habe ich in letzter Zeit zwei Funker aus dem Kölner Raum gehört, die ins die benachbarten Niederlande gefahren sind, um von dort aus unter dem Rufzeichen PA.../DO... auf dem 40-Meter-Band tätig zu sein. Für die DO-Funker des deutschen Nordens scheint Dänemark ein beliebtes Fluchtziel zur Erfüllung ihrer 40-Meter-Begierden zu sein. So habe ich am 27. 3. 2014 auf dem 40-Meter-Band einen Anruf von OZ/DO3M... (der Rest des Rufzeichens sei aus Höflichkeit verschwiegen) bekommen. Als ich diesen Herrn darauf aufmerksam machte, daß er eigentlich mit seiner Doofen-Lizenz gar nicht auf dem 40-Meter-Band funken dürfe, da er mit seiner DO-Lizenz noch kein fertiger Funkamateur sei, sondern nur ein Einsteiger in den Amateurfunk, bestritt er die Richtigkeit meiner Behauptung, entzog sich aber der weiteren Diskussion über dieses Thema und ward nicht mehr gehört.

Nun frage ich mich und auch die Allgemeinheit: Ist es wirklich gesetzeskonform daß DO-Flüchtlinge sich aus dem Ausland her auf den hier verbotenen Amateurfunk-Bändern betätigen, und wenn ja, was sind das für eigenartige und unausgegorene Gesetze, die dieses erlauben, und mit welchem Recht nennen wir uns dann ein vereinigtes Europa???

Eine Auklärung über diese Frage würde ich freudig begrüßen, und es ergibt sich die nächste Frage, die da lautet: Wenn bei unseren kernigen deutschen DO-Funkern der Drang zu den hier für sie verbotenen Amateurfunkbändern so groß ist, daß es diese Herren ins Ausland treibt, warum setzen sie sich dann nicht auf ihren Hosenboden, lernen und bereiten sich auf die Amateurfunk-Vollwert-Lizenzprüfung vor? Mangelt es ihnen, wie man es bei einem Doofen-Lizenzler vermuten könnte, an der nötigen Intelligenz, oder liegt es nur daran, daß der Deutsche-Amateur-Radio-Club (DARC) als Dachorganisation des gesamten deutschen Amateurfunkwesens in sträflicher Weise seine Pflicht zur Ausbildung Funkinteressierter vernachlässigt?

Vielleicht sind die oben geschilderten Vorkommnisse auch nur darin begründet, daß der DARC mit anderen Organisationen und auch mit der Industrie darauf hinarbeitet, daß demnächst die Doofen-Lizenz zur Vollwert-Funklizenz erklärt wird und dadurch die Zahl der Funker, die in Wirklichkeit keine richtigen Amateurfunker sind, auf den bisher verbotenen Bändern erhöht wird, wodurch der DARC sich mehr Mitglieder erfofft und die Industrie mehr Funkgeräte, auch an die DO-Lizenzler, die wegen ihrer mangelhaften Ausbildung mit Halbwissen glänzen, verkaufen kann. Hierdurch wäre dem Niedergang der Funkgeräte-Industrie, die wie alle anderen Industriezweige um ihre Existenz bangt, zumindest fürs Erste abgeholfen, aber das alles auf Kosten des Fachwissens der Funkamateure die einst wegen ihrer Kompetenz weltweit geschätzt wurden und heute zum Teil kaum noch in der Lage sind, ihr Rufzeichen gut verständlich zu nennen, ihre Antenne zu beschreiben, anständige Empfangsberichte zu geben usw.

Wenn der Trend der Doofen-Lizenzler zur BRD-Flucht ins Ausland weiterhin anhält, kann die Zukunft des deutschen Amateurfunks düster aussehen:

Man stelle sich vor, daß aufgrund dieses zunehmend um sich greifenden Verhaltens die Amateurfunklandschaft in unserem einstigen Land der Dichter und Denker immer mehr ausgedünnt wird, weil die Veteranen des Amateurfunks, die sich in früheren Zeiten ihre Funkstationen noch selbst aufgebaut haben, aufgrund natürlicher Vorgänge aussterben und die Neulinge, die sich nicht trauen, eine Vollwert-Lizenzprüfung abzulegen, mit ihrer Doofen-Lizenz aus Deutschland auswandern! Den Nachbarländern Deutschlands sei gegönnt, daß sie dann in der Lage sind, ihre Grenzen ausreichend gegen die überschäumende Flut unserer Doofen-Lizenzler zu sichern. Die Voraussage, ob eine solche Flut von Möchtegern-Funkern den durchschnittlichen Intelligenzquotienten unserer Nachbarbevölkerung hebt oder senkt, möchte ich angesichts der europaweiten Diskussionen über Bildung, Schulsystem, Ausbildung und Weiterbildung den Völkerkundlern überlassen.

In der Hoffnung auf Klärung der vorgenannten Fragen grüße ich vor allem die vom Schicksal benachteiligten Doofen-Lizenzler, alle Interessenten für den Amateurfunk und natürlich die ausgebildeten Funkamateure, womit ich als

euer Wolfgang, DL6MQ, verbleibe.